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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Koordinatensystem????
Hallo,
ich probiere gerade in meinem Magellan 300 GPS eine Route in Kroatien zu planen. Die Koordinaten dazu hole ich mir hier: http://www.gorissen.info/Pierre/maps...Locationv3.php Die Korodinaten die mir jedoch angegeben werden kann ich nicht ins GPS eingeben. Bei der Eingabe von zB 43.936209 kann ich nur 43 eingeben. Bei der dritten Stelle gehts beim GPS nur bis 5. Weiß jemand welches System der o.a. Karte zugrunde liegt? Danke Jürgen |
#2
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Moin,
hat nichts mit dem Koordinatensystem zu tun, sondern nur mit der Schreibweise. 43.936209 sind 43°56`10" Umrechnen kannst Du z.B. mit einem Casio Taschenrechner. Wert eingeben, "INV" und "<-" Taste. Jörg |
#3
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Moin,
kann jetzt nicht sagen, ob dieser Rechenweg 100%ig i.O. ist, aber auch so komme zu diesem Ergebnis: 43.936209 43 ist klar, das sind die Grad. Bleibt ein Rest von 0,936209 0,936209 * 60 = 56,12254 56 Minuten, bleibt ein Rest von 0,12254 0,12254 * 60 = 10,3524 10 Sekunden Jörg
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#4
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Plauderstunde, heute: "Koordinaten & Co."
Moin,
die gängigen Seekarten haben das sog. Kartendatum "WGS84". Daher gibt es i.d.R. Sinn, die Navi's auch auf "WGS84" einzustellen (... hängt mit angenommenen Ellipsoid als Referenz zusammen). ___ Koordinaten in Breite und Länge auf dem Ellipsoid können z. B, dezimal (in Grad °) oder in Grad, Minuten und Sekunden (°, ', ") angegeben werden. Die Umrechnung erfolgt ähnlich der Uhrzeit: 1.74321° = 1° 44' 36" Eine weitere gebräuchliche Schreibweise ist, die Sekunden wegzulassen und dafür die Minuten mit Dezimalstellen auszustatten: 1.74321° = 1° 44.593' Je nachdem, welche Genauigkeit Du erreichen willst, können jetzt die Dezimalstellen der Sekunde gerundet werden: 1.74321° = 1° 44.6' Ein Breitengrad (60 Breiten-Minuten) hat 60 sm, eine Breiten-Minute hat 1 sm. So kann mit einer Nachkommastelle bei der Breiten-Minute eine Genauigkeit von 0,1 sm (~ 185,2 Meter) erreicht werden. Das ist eine in der Seefahrt gängige Abkürzung bzw. Schreibweise. Anmerkung: Deshalb wird auf der Karte die Entfernung auch rechts/links am Kartenrand abgenommen. Die Länge /Rand oben/unten) wäre nur am Äquator nutzbar, zu den Polen (Nord-/Südpol) hin wird sie "verzerrt" Für die Breite wird der Gradwert 2-stellig mit führendem N (Nord) oder S (Süd), für die Länge 3-stellig mit führendem W (West) oder E (Ost) angegeben. Sollte die Ergänzung des Buchstabens fehlen, wird für Süd oder West ein negativer Wert angegeben (mit Minuszeichen). Eine "anständige" Schreibweise für die in Deinem Beispiel angenommen Koordinaten wäre also 51° 37' 05"N 002° 28' 58"E oder abgekürzt (Sekunden gerundet) 51° 37,1'N 002° 29'E Ok Zum Nachrechnen ist das hier ganz gut (die Schreibweise ggf. ignorieren ): http://www.cache-test-dummies.de/too...tenumrechnung/ Gruß Ralph PS: Lese gerade "Kroatien"... Bitte unbedingt auf der Karte nachgucken, welches Kartendatum gewählt ist. In Kroatien ist manches manchmal etwas anders. Geändert von RalphB (01.09.2010 um 22:47 Uhr)
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#5
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Hallo Ralph,
während du geschrieben hast, habe ich einen neuen Tread geöffnet, in dem ich ebenfalls einen Umrechner gepostet habe, um anderen Usern mein Problem zu ersparen. Gruß Jürgen
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#6
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Moin,
ich habe so den Eindruck, das sich die Schreibweise ohne Sekunden, also mit den Dezimalen an den Minuten auf See durchsetzt. Sowohl meine alten GPS, aber auch der ganz neue Plotter nehmen die. Ist das so, oder nur meine subjektive Sicht? gruesse Hanse
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#7
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Hallo Hanse,
empfinde ich auch so. Habe mir auch diese eine Schreibweise angewöhnt. Dann vertüddelt man sich nicht so leicht, wenn es mal schnell gehen muss. Zur normalen Navigation runde ich auf Zehntel Minuten. Wenn ich auf die Entfernung nichts mehr erkenne bleibe ich lieber im Hafen. Übrigens entspricht Höhe Fehmarn eine Zehntel Längenminute 0,0582 sm (~ 108 Meter). Gruß Ralph
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#8
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Zitat:
Das ist die korrekte Schreibweise nach der ISO-Norm, also nicht nur eine subjektive Wahrnehmung. |
#9
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Zitat:
Das ist ja auf den Papierkarten im Maßstab der Skalen an den Seiten berücksichtigt. Deswegen mit dem Zirkel die Strecken immer seitlich von Papierkarten abtasten. Hab ich meinem Jungnavigator im Urlaub auch so beigebracht. Also: mit zunehmendem Breitengrad nimmt die Strecke zwischen 2 Längengradpunkten kontinuierlich ab. Also ist eine LÄNGENminute vom Äquator bis zum Pol kontinuierlich abnehmend von 1sm am Äquator bis Null am Pol. Die BREITENminute ist überall = 1sm. Deshalb ist für mein Empfinden auch die Seemeile die einzige logische Längeneinheit - steckt wesentlich mehr Sinn drin als zB in einem Urmeter.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#10
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Von Hand umrechnen ist doch nur eine weitere Fehlerquelle.
Ich kenne kein Hand-GPS, bei dem man das Anzeige- und Eingabeformat nicht umstellen kann. Dabei ist zu differenzieren zwischen dem Kartendatum (da gibts weltweit >200 von, aber für uns relevant ist eigentlich nur WGS 84), Details dazu hier: http://www.kowoma.de/gps/geo/mapdatum.htm Hier eine Liste: http://www.kowoma.de/gps/geo/mapdatum/mapdatums.php ... und dem Format. Und da arbeitet bspw. Geocaching fast ausschließlich mit DD° MM.MMM (für Degree und Minutes, in Abgrenzung zu DD° MM' SS''), also mit Dezimalminuten statt Sekunden. Und so ziemlich jedes Hand-GPS lässt sich auch so einstellen, dass es in Kombination mit WGS 84 dieses Format unterstützt. Umrechnen führt zum gleichen Ergebnis, ist aber lästiger, dauert länger und ist eine weitere Fehlerquelle.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#11
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Zitat:
L.G. Edwin
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#12
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Ich möchte noch haarspalterisch ergänzen, dass bei großmaßstablichen Karten aufgrund der Breitenzerrung durch die Mercatorprojektion (gnomonische weden ja eher selten genutzt) die Entfernungen optimalerweise immer etwa auch in der Höhe am Rand genommen werden sollten, wo man die Strecke in der Karte messen möchte.
Die Breiten werden in der Karte nach N und S vom Äq. laufend -kartenzeichnerisch- "breiter", projektionsbedingt. Bei kleinen Sportbootkarten kleiner lokaler Gebiete fällt das nav. kaum auf. Aber bereits ein Nordseeübersegler läßt eine deutliche Breitendehnung erkennen. Also wer auf 53° N rummißt sollte auch am Rand in etwa die Meilen in der Nähe der 53° `er Notierung wählen.
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Gruß Kai |
#13
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....ja ja, was hier so alles zusammen kommt.
Da seh ich mal wieder, was ich seit der Prüfung alles verlernt habe, bzw was einem erst wieder einfällt, wenn es angesprochen wird Weil ich aber mit meinem kleinen Boot immer in Sichtweite zum Land bzw Insel fahre, ist das für mich ja nicht ganz so wichtig. Ich nutze das GPS im Prinzip nur zum Routen checken, damit ich weiß wie weit ich komme bevor mir auf der Rückfahrt der Sprit ausgeht, zum speichern meines Ausgangspunktes und als Geschwindigkeitsmesser. Gruß Jürgen |
#14
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Zitat:
hast Du zufällig die ISO-Kennung zur Hand? Die ISO 6709 ist ja mehr was für die Datenautobahn als für uns Menschen . Gruß Ralph PS @Jürgen: Je näher das Land kommt, um so genauer schaue ich auf die Karte |
#16
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Zitat:
Fehlerquote liegt bei um die 10-15%.
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