#1
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Segeln mit der Frau
moin zusammen,
wir haben seit 3 Jahren einen Gaffelsegler. Vorher Motorboot. Meine Frau mochte noch nie starken Wind, so ab 4 Bft. Nun haben wir einen Segler, welchen meine Frau selbst ausgesucht hat. Ich wollte vorher nie segeln, aber der Virus hat mich gepackt, und ich möchte gerne auch mal bei über 3Bft. fahren. Da meine Frau (seit 30 Jahren) aber ein ungutes Gefühl entwickelt, fahren wir ab 4 nicht mehr aus dem Hafen. Falls wir mal unterwegs überrascht werden, macht sie es klaglos mit, aber ich merke, dass sie lieber aussteigen möchte. Da ich meiner Frau keine Angst zumute, verzichte ich auf das Vergnügen. Wie habt ihr euren Frauen die Angst genommen. Oder hab ich einfach zu wenig Geduld? Gruss Hubert |
#2
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meine bessere hälfte hat da eher keine angst.
mit anderen mitsegler fahre ich dann erstmal vor dem wind. bis sie ein gefühl fürs boot bekommen und sich sicherer fühlen. |
#3
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Wovor hat Deine Frau denn Angst? Daß das Boot kentert? Daß was kaputt geht? daß der Skipper ggf überfordert sein könnte?
Ich denke, es hilft, wenn sie mal auf einem anderen Boot mitsegelt. Und wenn sie auch bei etwas mehr Wind ans Ruder geht. Und auch mal das geile Gefühl kennenlernt, wenn das Boot bei etwas mehr Wind halbwinds oder raumschots uins Glitschen kommt. |
#4
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Zitat:
das haben wir schon hinter uns. Platt vorm Wind, kein Problem. Bei Raumwind und Schräglage (ist nicht viel, Knickspant) kommen die Probleme, leider. Habs schon mit Grappa versucht, aber meine Gattin ist nach 1-2 Grappa schon volltrunken. Gruss Hubert |
#5
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Zitat:
Ich muss sagen, es war früher schon schlimmer, aber für mein Gefühl dauert es zu lange. Wahrscheinlich doch zu wenig Geduld. Gruss Hubert Geändert von Grappa58 (13.09.2010 um 21:23 Uhr) Grund: Fehler |
#6
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Es muß ja kein modernes Boot sein. Ich könnte einen knuffigen Holz-Jollenkreuzer beistellen. Mit dem Ding sind wir auch schon bei knackig-böigen 5 (mit Drückern >=6) und Baby gesegelt.
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#7
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Zitat:
Gruss hubert |
#8
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Na, dann nimm sie mal auf ne Schäre oder denn Seefahrtkreuzer oder sowas ähnliches mit.
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#9
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Also, Fru und Kind sind am WE nicht da, und somit hätte ich sturmfrei und wäre für alle Schandtaten bereit.
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#10
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Zitat:
aber wir fahren am WE wieder nach Sloten und üben weiter bei unter 4. Danke noch mal. Gruss Hubert |
#11
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Ich kenne das Problem aus anderen Bereichen, ob Skifahren, Radeln oder in dicker Brandung baden: Wenn es ein anderer vormacht ist Sie recht schnell überzeugt, wenn ich sage, das Boot kippt nicht um oder der Berg ist gar nicht so hoch.......der Prophet gilt nichts im eigenen Land.
Nimm das Angebot von Pusteblume an, am besten fährst Du gar nicht mit.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#12
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Zitat:
Was hindert dich, deinen Spaß beim schnellen Segeln allein oder mit n'em Freund o.ä. zu haben? Oder wenn du die Geduld verlierst und dein Herz am "Paar Segeln" hängt...tausch die Frau aus...ist alles eine Sache der Priorität? Gruß von Anke
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#13
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Würde das nicht für einen Katamaran sprechen? Ich denke nicht an so ein Renn-Ding, wo man mehrheitlich auf einem Rumpf fährt. So ein Fahrtenkatamaran macht doch normalerweise keine Kränkung, oder?
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Richard En Gruess vom Bodensee
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#14
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Ich denke, dass da echte Angst hinter steckt. Ich stelle mir das so wie ein Beifahrer bei 220 km/h auf der Autobahn vor. Man weiß, die Reifen halten, aber wenn nicht...
Ich bin auch immer hoch am Puls, wenn andere Leute an meiner Pinne sitzen und mal austesten, was geht. Dann bleibt mir das Herz stehen. Ich glaube du brauchst fiel Geduld. Wie oben gesagt, würde ich es ihr schmackhaft machen, mal selbst ans Ruder zu gehen. Aber ich würde es langsam angehen lassen. Übung macht den Meister. Und wenn es gar nicht geht, dann lasst es lieber bis 4. Ist ja wohl auch genug. Dann nimm dir lieber ein paar Kumpelz und lass deine Frau zuhause. Dann kannst du auch bei 8 auf der Scheuerleiste schliddern. Besser, als mit dem Thema irendwann zu nerven oder Streit zu haben. Dann kannst nämlcih irgendwann deine Deko allein wegräumen und den Kühlschrank selbst auffüllen. Das ist noch blöder, als bei 5 nicht rausfahren zu können...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#15
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Hallo Hubert,
meiner besseren Hälfte hats geholfen, dass Sie bei Lage immer auf der Luv-Bank im Cockpit Platz nimmt, dh auch nach Wenden und Halsen prinzipiell die Seite wechselt, auch wenn Sie nicht steuert und eigentlich keine Notwendigkeit wäre. Angefangen hat es, als Sie den Wechsel auf die Luvseite vor allem mit Pinnensteuerung vermeiden wollte (Handling Großschot + Pinne; wenig Platz, teilweise die Großschot aus der Klemme getreten was natürlich blöd is, - ist mir auch schon passiert) Resultat war jedenfalls ein ungutes Gefühl im Lee (unten im Boot, bei Böen "kommt das Boot über Sie"). Gerne steuert Sie nach wie vor nicht bei viel Wind, aber zumindest gehts jetzt. Bei entsprechender Wetterlage suchen wir nach Möglichkeit ein Revier "ohne Welle" auf und reffen auch entsprechend früh. Mals ausprobieren, ist sicher einen Versuch wert. Servus Hermann
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#16
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Ich hatte kürzlich auch Besuch bei 5er Wind mit viel Angst bei Lage.
Da hab ich einfach nur unter Fock gesegelt und alles war gut. |
#17
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Zitat:
Wolf, wir sind ja echte Frauenversteher!!!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#18
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Moin Hubert!
Meine Frau segelt seit dreißig Jahren und die Angst beim "Lageschieben" ist eher noch schlimmer geworden. Auch wenn wir in den vielen Jahren nie in eine brenzlige Lage gekommen sind. Die ganz harten Törns(7 +) habe ich bisher nur mit meinem Sohn gemacht! Im Urlaub habe ich meine Etappen immer sehr genau nach den Wettervorhersagen geplant und bin zur Not auch mal einige Tage im Hafen geblieben. Ich weiss aber aus langjähriger Erfahrung, daß sehr viele Damen lieber "Kaffeesegeln" bevorzugen und wir mit diesem Problem ganz sicher nicht alleine sind! Ein guter Freund von mir hat seine Frau auf einen einwöchigen "Damentörn" geschickt. Nachdem dieser zu Ende war, hat seine Frau das Ruder an Bord übernommen und seither nie wieder abgegeben!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#19
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Total falscher Ansatz...absoluter GAU...sollte unbedingt vermieden werden...nicht zur Nachahmung empfohlen!!!!!!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#20
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moin.
Meine Frau wird schon aufm Steg seekrank. ..... aber meine Segelcrew besteht aus 3 Frauen und mir. Und die LIEBEN es, wenn die Kiste auf der Seite liegt und es richtig kracht! Die kommen bei wenig Wind schon gar nicht mehr mit! Am besten son guter 5-er mit entsprechenden Böen. Der einzige Stress ist nur, bei so viel Wind das Groß zwischen den Backstagen hochzukriegen. mfG Götz
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#21
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Zitat:
Ich habe auch das Gefühl, daß ihr seitdem ein leichter Bart wächst und die Stimme tiefer geworden ist!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#23
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Da scheine ich es ja gut getroffen zu haben.
Überreden oder versprechen kann gar nichts. Das Gefühl für die Krängung kann beim Blick auf den Horizont besser werden. Am Ruder, an der Pinne ist ein guter Platz zum Einsegeln. Zwingen kannst Du keinen, solange sie es versuchen mag, o.k. Die Idee mit dem Fahrtenkatamaran kam mir auch, ist aber was ganz anderes als unsere Nussschalen. Viel Glück, Guido
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#24
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Moin - neben gaaanz viel Geduld kann es helfen, sie oft ans Ruder zu lassen, damit sie ein Gefühl für das Boot bekommt und damit Vertrauen entwickelt. Je mehr eigenes Wissen sie über das Segeln hat, desto größer wird die Chance, dass die Angst sich in Vertrauen wandelt. Skippertörns "only for the Ladies" sind auch ein guter Weg, da fremde Autorität oft besser wirkt als die heimische.
Vor allem, lass dir und ihr viel Zeit. Gruß Jürgen |
#25
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... ach ja, auch wenn Puste seinen Jolli immer als Lösung für alle Probleme des maritimen Lebens anpreist, für diesen Fall ist das eher der falsche Weg.
J.
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