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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration meiner Hellwig Marathon " Anfänger" ;-)
Hallo,
möcht hier meine Hellwig vorstellen und hoffe auf etwas Hilfe bei der Restauration, da ich wie schon beschrieben Anfänger bin. Habe das Boot im Juli gekauft und auch schon mit auf dem Wasser gewesen. Motorisiert ist die Kleine mit einem Yamaha 115PS 2 Takter. Das boot ist 4,70m lang und 1,88m breit. Der Spiegel wurde laut Vorbesitzer verstärkt, doch nach Wassereintritt im hinteren Bereich, habe ich mich entschlossen das Boot zu zerlegen. Hoffe ich kann die Bilder einstellen. Habe direkt auch einige Fragen, hoffe der Walter liest mit Welches Holz kann ich wofür verwenden? Würde den Spiegel gern aus Siebdruckplatten machen mit GFK Lagen natürlich. Was kann ich denn für den Bootsboden nehmen? Verbaut war eine 10mm Platte.
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#2
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Hallo,
viel Glück! Und der Walter ist kompetent. Ich lese hier immer von Siebdruckplatten. Die saugen aber nicht. Meiner dünnen Erfahrung nach sollte aber zumindest der erste Millimeter des Holzes saugen, um bei Laminaten einen gescheiten Verbund zu bekommen. Grüße Volker
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#3
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Zitat:
Lass die Siebdruckplatten weg und verbaue nur AW 100 (wasserfestes Industriesperrholz). Du kannst den Spiegel ohne mehr Platzmehrbedarf verstärken, indem Du zwischen einzelne 10 mm-Platten je -3- Lagen Matten a 450 gr./m² einbaust. Die Biegesteifigkeit wird dadurch verstärkt, indem dann das Polyestermaterial auf Zug und Druck belastet wird. Das Holz ist dann eigentlich nur noch Beiwerk im Sinne eines Distanzhalters. Die Aussteifung am Heckspiegel musst Du über die ganze Breite durchführen, damit der Heckspiegel steif ist und die eingeleiteten Motorkräfte in die Seitenwände eingeleitet werden. Dort wird dann das Material ebenfalls wieder auf Zug und nicht auf Biegung belastet. Als Bodenplatte kannst Du auch wieder eine 10 mm AW 100 Platte nehmen, wenn die vorhandene morsch ist und raus muss. Die würde man dann mit -2-Lagen a 450 gr./m² überziehen und zusätzlich im Randbereich im Überlappungsbereich -2- weitere Mattenstreifen a 10 cm Breite auflaminieren, die zu 5 cm an der Seitenwand und zu 5 cm auf der Bodenplatte aufliegen. Aber soweit sind wir noch nicht. Sage mal etwas zur Bodenplatte. Ist die morsch? Gruß Walter Geändert von Water (06.10.2010 um 22:12 Uhr) Grund: Tippfehler beseitigt. |
#4
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Grüß Dich Walter ,
die Bodenplatte war zu ein drittel morsch. Habe die Bodenplatte heute fast vollständig entfernt, morgen Abend ist diese raus! Die Verstrebungen die durch das Boot gehen sehen aus, als seien sie aus GFK, werde morgen mal Bilder machen. Die Verstrebungen würde ich gern verbaut lassen um Gewicht zu sparen. Mein Problem mit dem AW 100 besteht darin, dass ich nicht weiß was für ein Holz ich nehmen soll. Habe heute was von Gabun gehört, soll nicht so teuer sein wie Merati. Glaube aber das Gabun weicher ist als Siebdruck. Wenn ich die beschichtung der Siebdruckplatte abschleifen lasse, ist es ja auch saugfähig. HILFE !!! Nennt mir doch mal ein AW 100 Holz, welches bezahlbar ist. Wollte mich am Freitag bei nem Holzhändler nach den Preisen erkundigen . Bitte um Hilfe |
#5
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Zitat:
Gruß Walter |
#6
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@walter
Zitat:
@T4ATL Ich nehme für meinen Spiegel Okumé Sperrholz AW100, zumindest meinte mein Nachbar (Bootsbauer) dass er das auch nimmt. So teuer ist das gar nicht, ohne gross nach dem günstigsten Angebot zu suchen, hat mir der freundliche Holzhändler die Platte(250x122) 15mm für knapp EUR 80.00 angeboten. Bei meinem Spiegel reicht eine Platte. Ist doch gar nicht so viel, wenn man bedenkt was dein Motor in der Stunde schluckt! Zudem hat mein alter Spiegel über 40 Jahre gehalten, wenn der neue das auch tut, hat mich das Boot vermutlich schon überlebt. Gruss Alex |
#7
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Werde mich am Freitag mal informieren, zweck Okume und Gabun.
Der Motor tut sich in der Stunde so 20 Liter weg. . Habe gerade mit Hellwig gesprochen, die nehmen verleimtes Sperrholz. Nicht einmal AW 100, da Gfk darüber laminiert wird und ja auch ken Wasser ans Holz kommen kann. Geändert von T4ATL (07.10.2010 um 12:16 Uhr) |
#8
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Hier mal einige Bilder vom Bootsboden.
Mein nächster Gedanke geht an einen Lenzstopfen, hellwig hatte nur zwei für den Wasserskikasten verbaut. Halte diese nicht gerade für sinnvoll. Sollte ich zusätzlich im Spiegel noch einen verbauen und die Stringer hinten am Spiegel etwas kürzen, damit das Wasser im Notfall hinten zum Stopfen laufen kann? Dann zur Bilgepumpe, die Marathon hat hinten vor dem Spiegel eine kleine Wanne verbaut (sieht mann auf den Bildern oben), dort würde ich auch gern die Bilgepumpe verbauen, da ich ja davon ausgehe das sich unten im Rumpf kein Wasser sammeln wird. Geändert von T4ATL (07.10.2010 um 21:35 Uhr)
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#9
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Zitat:
Ohne jetzt einen fremden Trööt stören zu wollen, aber es passt ja auch hier rein wegen den Verarbeitungshinweisen, will ich noch kurz etwas dazu sagen: Im Prinzip ist das alles eine Sache der Vorbereitung und der Verarbeitung. Du kannst gutes Material haben, aber eine schlechte Vorbereitung oder Verarbeitung, dann klappt es nicht so, wie es soll. Grundsätzlich sollten immer die Verarbeitungshinweise der Hersteller beachtet werden. Zum Teil kommen auch eigene Erfahrungen dazu. Ich nenne jetzt mal ein Negativbeispiel und dann, wie man es richtig macht: Wenn ich eine Spiegelplatte aus Holz und Polyester herstelle, könnte ich einfach eine Matte auf das Holz auflegen und tränken, womöglich die nächste und übernächste auch so drauf und dann die nächste Holzplatte drauf und hoffen, das sich irgendetwas verbindet. So klappt das aber nicht. Da kommt es nur zu einer punktuellen Anbindung, die sich unter Belastung wieder lösen kann und sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft auch wieder lösen wird. Jetzt erkläre ich noch einmal, wie man das richtig macht: Ich schaffe mir eine plane Unterlage, die ich mit der Richtlatte auf ihre Geeignetheit hin überprüfe. Meine Holzzuschnitte für den den Spiegel habe ich mir bereit gelegt. Nehmen wir einmal an, dass ich -4- 10 mm Platten aus AW 100 verarbeiten will. Ich lege die erste Platte auf die plane Unterfläche und tränke die Oberfläche mit Harz. Ich selbst würde ein Isophthalsäure verwenden ohne Paraffinzusatz, wie z.B. das "I 25 B" von der "Vosschemie". Das Harz ist auf Cobaltbasis mit 0,5 % vorbeschleunigt. Dazu brauche ich einen MEKP-Härter, den ich im Bereich von 1 bis 3 Prozent einsetzen kann. Bei 20 Grad Lufttemperatur würde ich 1 % Härter einsetzen und hätte eine offene Zeit (sogenannte Topfzeit) von etwa 40 Minuten. Wenn die Oberläche der 10 mm-Holzplatte (AW 100) getränkt ist, rolle ich die erste 450er Matte auf, tränke sie und entlüfte sie mit einem Entlüftungsroller. Dann die zweite und dann die dritte Matte drauf. Nach jeder aufgebrachten Lage wird entlüftet. Nun nehme ich die 2. Holzplatte und tränke zunächst die Seite, die auf die gerade hergestellte Polyesterschicht gelegt wird, auch mit Harz. Dann tränke ich die Rückseite mit Harz, wo es gleich wieder mit Polyester weitergeht. Die ist jetzt auch getränkt. Ich lege wieder die erste Matte auf, tränke und entlüfte sie. Dann die 2. Matte usw. Wenn ich meine -4- Lagen AW 100 aufeinander liegen habe mit den dazwischenliegenden Polyesterlagen, setze ich Schraubzwingen ein und auch nicht nur -2-. Das können -50- und mehr sein, je nach Größe des Bauteils. Je nach Größe des Bauteils ist es auch sinnvoll, beidseitig vor dem Ansetzen der Schraubzwingen mit Dielen zu stabilisieren. Trotz Allem liegt das Ganze zum Trocknen auf einer planen Unterfläche. Wenn der Spiegel in der von mir genannten Bauart getrocknet ist am nächsten Tag, wird er mit dem Bandschleifer besäumt und für den Einbau vorbereitet. Die Auflagefäche im Heck muss natürlich auch vorbereitet sein. Ich würde sie beim zu renovierenden Boot mit 60er bis 80er-Körnung anschleifen und entstauben. Meine mittlerweile in Form gebrachte Spiegelplatte könnte man jetzt zur Kontaktseite zum Heck hin mit einem thixotropen Klebeharz mit Zahnspachtel aufgetragen, zum Anbau vorbeitet, ansetzen. Ich nehme aber hier kein Klebeharz, sondern laminiere noch einmal frisch -3- Lagen einer 450er Matte auf. Ich rolle auf der Außenwand (innen am Heck) Harz auf. Nun wird die Spieglplatte eingebaut. Die muss natürlich plan auf dem Polyesterlaminat aufliegen. Das entsprechende "Futter" habe ich mir auch wieder mit diesen -3- Matten geschaffen. Die Spiegeplatte muss jetzt auch mit ein Vielzahl von Schraubzwingen (40 bis 50) festgesetzt werden. Damit sie auch plan ist, setze ich beidseitig Dielen in einer Stärke von 3,5 bis 4 cm ein. Nur so ist es gewährleistet, dass die Spiegelplatte auch den entsprechenden Kontakt über die ganze Fläche am Heck hat. Die Spiegelplatte, die bis zu den Seitenwänden gehen muss, wird im Übergangsbereich mit Glasfaserspachtel "rund" ausgespachtelt. Nach dem Trocknungsprozess können die Dielen und Schraubzwingen abgenommen werden. Nun wird die ganze Heckpartie von innen erneut mit Polyester überzogen, wobei die Lagen etwa 50 cm die Seitenwände überlappen sollten. Ich würde folgenden Aufbau wählen. 450 gr./m²-Matte 600 gr./m²-Roving 450 gr./m²-Matte 600 gr./m²-Roving 450 gr./m²-Matte Ich habe dann im Sandwichbau -18- zusätzliche Lagen eingesetzt und schaffe mir eine Biegesteifigkeit, die ohne Gleichen ist. Die -18- "eingespannten" Lagen machen von der Stärke er etwa 3,6 mm aus. Das hört sich jetzt alles nach viel und teuer an, ist es aber nicht. Im Prinzip sind es von der Materialseite her nur "Peanutz". Die Verarbeitung ist allerdings aufwändiger, was den Zeitansatz anbelangt. Ich garantiere Dir bei richtiger Verarbeitung "unlösbare" Verbindungen, die die Nutzbarkeit des Bootes an sich überdauern. Vielleicht noch ein Wort zum Harz: Epoxi ist nicht leistungsfähiger, als das von mir genannte Harz, aber wesentlich teurer und zudem sehr gesundheitsschädlich. Bisweilen genügt ein relativ kurzer Kontakt ungeschützter Art um bleibende Gesundheitsschäden zu verursachen. Das sehen Verkäufer natürlich anders, die das Zeug verkaufen wollen. Allein der Umstand, dass man es nicht riecht, macht es nicht weniger gefährlich. Mir ist es zu gefährlich. Ich benutze es nicht. Zudem würde ich immer ein Polyesterharz einsetzen, welches nicht mit Paraffin versetzt ist, da man dann auch eine Arbeit unterbrechen kann, ohne anschleifen zu müssen und im Unterlassensfall mit Kontaktschwierigkeiten zu kämpfen hat. Das war meine Meinung dazu. Wenn Du noch Fragen hast, musst Du nochmal nachfragen. Gruß Walter |
#10
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Guten Abend Walter,
Die letzten drei Lagen die Du aufbringst um die Spiegelplatte mit dem Heck zu verbinden, werden die auch entlüftet, oder dienen diese um den Unebenheiten auszugleichen??? Habe heute mal im Netz nach Schraubzwingen gesucht die bis unten zum Rumpf fassen können, jedoch nichts gefunden. Hättest Du ein Bild wo die Spiegelplatte eines AB gerade befestigt wird? |
#11
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Zitat:
Die letzten -3- Lagen sind natürlich auch zu entlüften, weil Luft beim Kontakt nur stört. Ich habe leider nicht mehr von Allem Bilder von meinem ehemaligen gewerblichen Bootsbau. Ich empfehle Dir aber mal die Lektüre meines Bootsbauberichts von meiner "H22". Ich bediene mich übrigens eines verfeinerten, gewichtsoptimierten Prinzips der Aussteifung. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=52236 Mein Spiegel hält auch 500 Ps aus, wenn es sein muss. Gruß Walter Geändert von Water (07.10.2010 um 23:36 Uhr) Grund: Tippfehler beseitigt. |
#12
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Frag mal beim Holzhandel nach "Lauan"-Sperrholz, das ist auch AW 100-verleimt und kostet die Hälfte.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#13
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Hallo Walter,
so ein Foto, das zeigt, wie die Zwingen anzubringen sind, würde mich auch sehr interessieren. Vielen Dank, für die sehr ausführliche Beschreibung Deiner Vorgehensweise. Hätte ich mal eher lesen sollen. Jetzt habe ich schon ein paar Liter Epoxy hier stehen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich jetzt auch etwas verwirrt bin. Epoxy hoch gefährlich? Polyester hab' ich ja in den letzten 20 Jahren schon mal an den Fingern gehabt. Und konnte bisher keine Schädigung dadurch feststellen. Bei Epoxy laufe ich Gefahr, dass es mich umhaut? Keine schöne Vorstellung. Auch die Aussage, dass das Holz im neuen Spiegel nur füllendes Beiwerk ist, gibt mir neu zu denken. Die überwiegenden Aussagen, die ich bisher gelesen habe, tendieren zur "Vollholzbauweise". Was die Festigkeit angeht, bin ich zulange aus der Thematik heraus, um fundierte Aussagen treffen zu können. Ich habe mir nur gerade ein 10mm AW100 vorgestellt, 1m lang, auf zwei Stützen aufliegend. Wenn ich mich mit meinen 86kg draufstelle, wird es wohl brechen. Ob eine 1m lange, beidseitig eingespannte Glasmatte reissen würde, wenn ich ich mich mittig draufstelle? Irgendwie bezweifle ich das. Spricht also fürs Glas. Tränke ich die Matte, lege das Laminat nach Trocknung auf zwei Punkte und stelle mich drauf, wird wohl die Biegung so stark sein, dass das Harz bricht. Das Laminat müsste also so dick sein, dass die Biegung nicht mehr kritisch ist, und ich kann, beim Spiegel, ganz auf Holz verzichten. Wie ich gelesen habe, bauen Viele verstärkte Spiegel aus mehreren Lagen Holz, häufig auch mit Glas dazwischen, und setzen Spiegelknie davor, die die Kraft in die Stringer/den Boden einleiten. Denke ich jetzt weiter, ist in diesem Fall der verstärkte Spiegel doch eigentlich überflüssig. Wenn ich die Spiegelknie genau vor die Platte des Motors setze, findet doch kaum Durchbiegung des Hecks statt, da die Kräfte über die Knie in den Boden, oder evtl. auch noch, je nach Ausführung, ins Deck, gehen. Denkfehler ? Das bezieht sich jetzt auf den Einsatz der Spiegelknie. Du beschreibst bei Deiner Vorgehensweise ja, dass Du die Kraft in die Seitenwände leitest. Und da sind wir wieder beim Thema Durchbiegung. Denn von der Motorposition bis zu den Seitenwänden haben wir ja ein wenig Strecke. Wäre schön, mal ein paar Meinungen zu dieser These zu bekommen. Gruß Peter Geändert von KäptnChaos (08.10.2010 um 00:07 Uhr) Grund: Schreibfehler |
#14
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@Walter
Vielen herzlichen Dank für die tolle Erklärung. Leuchtet eigentlich auch alles ein und ist im Anschluss bestimmt die stabilste Stelle am Boot. Ich werde mein Material etwas umdisponieren und den Aufbau wie du beschrieben vornehmen. @Peter Epoxy kann bei Hautkontakt schwere Allergien hervorrufen, hier im BF steht einiges drüber. Da ich ein kleiner Allergiker bin und bei mir das Zeug einfach überall klebt, lass ich es lieber und mach es in Polyester. Wenn die Verbindung zwischen Holz und Laminat(das ist das Entscheidende) stabil und fest ist, wird auch der Spiegel sehr verwindungssteif werden. Werden dann die Kräfte auch noch sauber über Bodenplatte,Stringer und Seitenwände in den Rumpf eingeleitet, wird sich das bestimmt auch in den Fahreigenschaften zeigen. |
#15
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@virtulex
Danke für's "Augen öffnen" Hatte den Tunnelblick absolut auf die Stelle Motor und Kraft nach vorn. Der Spiegel wird aber wohl auch noch andere Kräfte aufnehmen müssen. Was die Allergien angeht, sollte man diese ganze Chemie wohl wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Peter |
#16
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Da ich mit dem entfernen der letzten Holzreste im Rumpf noch nicht fertig bin, habe ich am we das Lenkrad und den Schaltkasten lackiert.
Habe vor das Boot in schwarz weiß zu lackieren, die Farben der aktuellen Marathon. Als erstes kam ein Füller der als Haftgrund für Aluminium dient und anschließend die weiße Farbe mit Klarlack. Morgen geht es mit dem Rumpf weiter und nächste Woche gibt es Preise für`s Holz. Werde wohl Sipo Holz nehmen. Geändert von T4ATL (11.10.2010 um 21:30 Uhr)
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Eine Bitte habe ich noch, das Thema sollte sich um mein Böttchen drehen und nich um ( mein Produkt ist das Beste )!!!
Die Tipps vom Walter finde ich super, wer dieses nicht so findet, sollte schweigen oder ein neues Thema eröffnen. Hoffe ich bin niemanden zu nahe gekommen. DANKE |
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Zitat:
zu 2) grundsätzlich sollte es auch andere Meinungen dazu geben / Fehler korrigieren können, aber Deinen Thread sollte man dabei nicht stören! zu 3) Diskutieren in der richtigen Weise finde ich gut und richtig..., alles gut: Freundschaft (auch mit Walter würde ich gerne mal ein Bier trinken!! Gruß Michael
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#19
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Ein letztes mal OT:
Am 21-10-10 ist wieder Stammtisch in Wesseling, Walter ist meistens auch da.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#20
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Habe es geschafft heute den Spiegel und die Stringer von den Holzresten zu befreien.
Eine Frage an Walter: Muß ich den Rumpf nochmal mit GFK überziehen oder kann der so bleiben? Geändert von T4ATL (12.10.2010 um 21:39 Uhr)
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#21
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Sag mal, was ist denn mit deinem Bug passiert, oder habe ich einen Knick in der Optik?
Wenn deinem Rumpf nichts fehlt, keine Risse und Schäden, dann kannst du den so lassen. Dort wo du laminierst, musst du vorher einfach schön anschleifen und entfetten.
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#22
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Das Boot hatte mal einen Transportschaden bei der Auslieferung, so der Vorbesitzer.
Habe die Risse mal geöffnet, daß kam dabei raus. Der Bug ist kaum der Rede wert, werde nächste Woche den Bug verschließen, spachteln und eine Notform ziehen. Anschließend den defekten Bug entfernen und mit Hilfe der Notform von innen neu laminieren. Noch ne Frage zum Spiegel, wie stark sollte der Spiegel sein bei meinem 115PS Motor? Als Spiegelverstärkung war eine Edelstahlprofil verbaut, sollte ich es wieder verbauen? Stelle morgen mal ein Bild von der VA Verstärkung ein |
#23
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Zitat:
Wenn Du mit "Rumpf" jetzt speziell den Spiegel meinst, sage ich ich "nein". Das ergibt sich über den Spiegelaufbau. Dazu antworte ich Dir in dem Beitrag, in dem Du die Frage nach der Dicke gestellt hast. Wenn Du jetzt nicht weißt, was Du im Bodenbereich runtergeschliffen hast, würde ich Dir grundsätzlich empfehlen, dass Du -3- Matten a`450 gr./m²im Bodenbereich aufbringst. Das macht gerade einmal eine Materialstärke von 1 mm aus, aber Du bist auf der sicheren Seite. Das geht auch relativ schnell und kostet nicht viel. Mehr in Deinem nächsten Beitrag. Gruß Walter |
#24
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Naja, dann versuche ich es noch einmal, nett wie ich bin. Zu Deinem rausgebrochenen Vorderteil: Ich würde von außen eine gewachste Pappe anlegen aus Gründen der Fixierung und Stabilisierung. Dann von innen folgenden Laminataufbau: 450 gr./m²-Matte 600 gr./m²-Roving 450 gr./m²-Matte 600 gr./m²-Roving 450 gr./m²-Matte und von innen zwischen 5 bis 10 cm die Reparaturstelle im Ansatzbereich überlappen. Wegen der Verbindung solltest Du das Laminat im zu laminierenden Bereich anschleifen. Dieter Hellwig hat diese Boote damals mit dem Orthophthalsäureharz "Azur" von der "Voss-Chemie" gebaut. Das ist ein sogenanntes Milleauharz, welches mit 0,5 Prozent Paraffin versetzt ist, um eine Lufttrocknung ohne große Stryrolausdünstung zu ermöglichen. Das Paraffin muss runter, um die erforderliche Haftung im Laminat zu gewährleisten. Anschließend gehst Du von außen die "Bruchkante" an, fräst die etwas konisch an. Dann füllst Du die "Bruchkante" mit Glasfaserspachtel. Anschließend einen Millimeter runterschleifen und mit Epoxispachtel in der Farbe RAL 9010 füllen, nachschleifen und polieren mit Polierpaste. Sieht aus wie neu. Zur Spiegeldicke: Aus dem Bauch heraus sage ich jetzt einmal 40 mm. Die einbringbare Spiegeldicke ergibt sich aber aus dem Abstand zwischen Heckwand und Motorwannenwand. Zu Messzwecken sollte unbedingt an der Heckwand eine Richtlatte angelegt werden, die gewährleistet, dass die Heckwand auch "plan" ist. Wenn ich diese Arbeit durchzuführen hätte, würde mich die Herstellervorgabe nicht interessieren. Ich würde die betreffende Wannenwand austrennen und einen durchgehenden Spiegel in "lamelierter" Form in 60 mm, nicht zu verwechseln mit "laminiert" einbringen. Das gewährleistet eine Lastaufnahme am Spiegel von mindestens 150 Ps. Ich versuche immer auf der "sicheren Seite" zu sein. Ich habe nämlich schon einmal -2- Hellwig-Boote zerlegt mit einer Motorleistung, die von der Prospektangabe her erlaubt war. Zur Ehrenrettung von Michael Hammermeister sage ich aber, dass die vom Vorgängerbetrieb (Dieter Hellwig) gebaut wurden. Ich gehe davon aus, dass die Boote von Michael Hammermeister stabiler sind und im Rahmen der Prospektangaben motorisiert werden können, ohne Schaden zu nehmen. Was Deine Frage nach einer Verstärkung mit einer Edelstahlplatte anbelangt: "Außen" macht die keinen Sinn, weil sie nur Gewicht mit sich bringt, was für Gleitboote schädlich sein kann. Das Motorbracket bietet auch ohne Edelstahlplatte die erforderliche Druckstabilität. Innen in der Motorwanne könnte sie "bedingt" sinnvoll sein, weil sie "Scherkräfte" im Verschraubungsbereich reduziert. Es geht aber auch "gewichtsoptimierter" mit überdimensionalen "Unterlegscheiben" aus GfK in 10 mm Stärke (23 Lagen 450er Matte), die man aber selber herstellen muss. Die verteilen den Druck und reduzieren die Scherkräfte im Verschraubungsbereich auf ein erträgliches/ nicht zerstörerisches Maß. Vorschlag von mir: Besuche mich doch einfach einmal in Köln. Das ist doch keine Entfernung von Recklinghausen. Da gibt es viel zu erklären. Das erspart Dir auch viel Arbeit. Ich habe sogar die von Dir benötigten Matten und Rovings noch vorrätig, die ich zum Selbstkostenpreis abgeben könnte. Ich kann Dir auch die erforderlichen Verarbeitungswerkzeuge zeigen, die Du für eine sachgerechte Verarbeitung brauchst. Nur frisches Harz musst Du Dir selbst besorgen. Ich habe keines mehr hier, kann Dir aber Bezugsadressen nennen. Ich gebe gerne als ehemaliger gewerblicher Bootsbauer Tipps, nur arbeiten musst Du selber. Ich mache keine Schwarzarbeit. Gruß Walter Geändert von Water (13.10.2010 um 09:50 Uhr) |
#25
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Hallo Walter,
das mit den GFK- Unterlegscheiben liest sich gut; und man kann die Mattenreste sinnvoll verarbeiten. Wieviel mm Durchmesser für Motoren um 100 PS? Grüße Volker |
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