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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Ölwechsel bei Langzeitfahrt
Wie ist das eigentlich bei einer "großen Fahrt"? Wenn der Motor auf See nie abgestellt wird, kann doch auch kein Ölwechsel durchgeführt werden??? Gibt es da Alternativen???
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Andreas |
#2
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Naja man wird selten mehr als 100BS fahren ohne den Motor abzustellen, oder?
Wenn doch, dann einfach mal abstellen, Öl absaugen und neues reinschütten, sollte doch bei ruhiger See machbar sein
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Gruß Jörg |
#3
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ich habe gelesen, dass man auf hoher see niemals den motor abstellen soll. bei atlantiküberquerung, auch nur in teilstrecken, sicherlich mehr als 100 betriebsstunden und deshalb für mich eine frage was besser ist...
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Andreas |
#4
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Die Frage stellt sich normalerweise nicht.
Meine "Langfahrten" waren dieses Jahr 365 Bst. und 2008 560 Bst. Dabei habe ich insgesamt nur 0,4 bzw. 1,0 Liter Öl nachgefüllt. Selbst das wäre nicht unbedingt nötig gewesen, da der Ölstand noch weit über Minimum lag.
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#5
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Moin,
die längste Tour an einem Stück waren 390 h (Kapverden nach Tobago) Das geht ohne Ölwechsel, wir haben nur einmal (bei der halben Strecke)einen Liter nachgefüllt, 0,5 l hätten da auch gereicht. Eigentlich war das überflüssig. Der Ölwechsel nach der Ankunft war dann aber doch notwendig, das Öl war mehr als rabenschwarz. Wir sind allerdings auch die ganze Zeit ziemlich langsam gefahren. Unser normales Ölwechselintervall sind 200 h oder einmal im Jahr, wenn die nicht erreicht werden. gruesse Hanse
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#6
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Aber mal ganz dumm gefragt.... zum kontrollieren des Ölstandes und dem Nachfüllen habt ihr aber schon den Motor abgestellt, oder?
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Gruß Jörg |
#7
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Moin,
wieso dumm gefragt? Klar haben wir die Maschine zum Nachfüllen mal kurz abgestellt, gewartet bis alles brav in der Ölwanne zusammengelaufen war, haben wir aber nicht, dazu war das Wetter etwas zu unruhig. So ganz ehrlich gesagt, habe ich aber nicht verstanden, wo nun eigentlich das Problem liegt. Da ich doch weiss, wieviel Öl die MAschine so vertilgt, kommt es bei den wirklich grossen Ölwannen auf einen halben Liter doch wirklich nicht an. gruesse Hanse
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#8
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Guten Abend zusammen .
Ist der Diesel gepflegt u. in schuß, gibt es doch keinerlei bedenken diesen ohne Sorgen mal für 20 min abzustellen . Überlege mal, wie oft am Tag das bei Fahrzeugen passiert . Diese Angst stammt wohl noch von uralten Großmotoren, einige ohne Getriebe . Hier war schon ein gewisses Restrisiko vorhanden, nicht wieder in die Gänge zu kommen . Bei rauher See und dabei auch noch ungünstigen Gegendruck des Schiffspropellers noch schlechter . Heute (Motoren ab 1970er) sollte es kein Problem mehr sein . Noch zu den Filtern (Schmierung u. Kraftstoff) : Bei schon etwas größeren Motoren werden oft Doppelfilter zeitgleich genutzt . Zum Wechsel lassen diese sich dann vorübergehend einzeln nutzen (per Ventil-Umschaltung) . Somit lassen beide Seiten nacheinander im Betrieb austauschen . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#9
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Zitat:
Wenn denn jemand unbedingt will könnte man dann auch auf See nach abstellen des Motors einen Ölwechsel machen
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Gruß Jörg |
#10
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Zitat:
Danke! Von Doppelfilter für Motoröl habe ich noch nie was gehört oder gesehen! Man lernt nie aus und offensichtlich ist es auch nicht zu schlimm die empfohlenen Intervalle zu überziehen!??? Wenn ich nur einen Motor hätte und auf hoher See wäre würde ich mich nicht trauen den Motor abzustellen....
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Andreas |
#11
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Zitat:
Auf volle Batterien vor dem abstellen würd ich achten, aber das ist alles
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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#12
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Hallo Andreas.
Was bezeichnest du als große Fahrt !00 std. oder 300std. Wenn ich von 300-400std. ausgehe brauche ich mir wegen einem Ölwechsel keine Gedanken machen. Die meisten Hersteller reden ja meistens von ca.250 Stunden. Das bezieht sich aber auf Wechselbetrieb und nicht auf Dauerbetrieb. Im Dauerbetrieb wird das Öl lange nicht so belastet wie im Wechselbetrieb und die Farbe des Öles(schwarz) sagt noch nichts über den Zustand( Tragfähigkeit )des Öles aus. Außerdem wenn du weißt wieviel Öl dein Motor verbraucht kannst du auch während des Betriebes Öl nachkippen. Gruß Rüdiger |
#13
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In Reiseberichten habe ich über notwendigen Dauerbetrieb auf hoher See gelesen. Wenn ein Motor zwei oder drei Wochen ununterbrochen läuft und kein Ölwechsel erfolgen kann wird das doch technische Folgen haben bzw. falls dies egal ist, sind dann die vorgeschriebenen Wartungsempfehlungen für Fluss- und Kanalfahrten hinsichtlich Ölwechsel übertrieben.?
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Andreas |
#14
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Moin,
nee, was habt Ihr denn für Probleme? Anspringen tut der Diesel wirklich sehr zuverlässig, das weiss man aber schon vorher. Klar gibt es Steinzeitmodelle, aber ob man die nun unbedingt betreibt, um über den Pazifik zu fahren? Und ein gleichmässig laufender Diesel, immer hübsch auf Betriebstemperaturen, nicht überbelastet und auch nicht zu kalt, tut dem Öl weniger weh, als das andauernde An und Anstellen, wo Kondensat und Gammel sich fein ansammelt. Ansonsten kann man (mit Erfahrung) schon sehen, wie das Öl abbaut, nicht nur an der Farbe. Guck mal auf den Öldruck bei gleichen Bedingungen, der fällt erstmal nach 24 h einen guten Schlag ab, stabilisiert sich dann und bewegt sich erst nach drei bis vierhundert Stunden ganz langsam weiter runter. Und die Wartungsempfehlungen der Hersteller gehen ja vom normalen Gebrauchsverhalten der Nutzer aus, d.h. 50 - 100 Stunden im Jahr, aufgeteilt auf ganz viele Kurzfahrten von 1 - 3 Stunden. Da ist ein Ölwechsel einmal im Jahr, vorm Einwintern sicher nicht übertrieben. Ansonsten kenne ich nicht gerade viele Motorboote, bei denen sich das Problem der Langfahrten am Stück überhaupt stellt. Hier im Forum sind es dann noch weniger. Und der Ölwechsel ist da bestimmt eines der geringsten Probleme. gruesse Hanse |
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