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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Seeventile und Borddurchlässe
Ich plane im Winter alle Borddurchlässe und Seeventile auf unserer SY (GfK) zu erneuern. Dazu hätte ich ein paar Fragen.
Ich lese immer wieder von Bronze als richtiges Material für die Borddurchlässe von GfK-Schiffen. Bei den bekannten Versendern ist aber immer von Messing die Rede. Wie muss man das einordnen? Was wäre das iedeale Dichtmittel um die Borddurchlässe im GFK-Rumpf abzudichten.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#2
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Hallo Alfred.
Ich meine die Borddurchlässe sind auch aus Messing (jedenfalls die ich bei unserem Ausrüster beziehe) zum Eindichten benutze ich Sikaflex 252. Gruß Rüdiger
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#3
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Messing oder V4A
eindichten tue ich die mit Pantera
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#4
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Ich habe jetzt gesehen, dass es diese Teile im Vetus Katalog in Bronze gibt. Ist das bei SVB jetzt falsch bezeichnet, oder sind die dort wirklich aus Messing?
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#5
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Ich sehe eigentlich keinen Grund die Durchlässe in Edelstahl statt Bronze auszuführen. Dann müsste man auch die Ventile in Edelstahl nehmen und das ist sehr teuer. Einen Materialmix (Edelstahl/Bronze) halte ich aber nicht für sinnvoll.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#6
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Stimmt, wenn denn Tabula rasa: aLSO KOMPLETT NEU
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#7
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Blake
Wenn Du viel in Salzwasser unterwegs bist - ist Bronze das Beste. Wenn im Katalog "Messing" oder "Sondermessing" steht - hinterfragen, ob das seewasserbeständig ist und welche Legierung das ist. Sonst einfach nicht kaufen.
Nach Feuer sind Rumpfdurchführungen die zweithäufigste Ursache für Bootsverluste. Wenn Du dann noch was richtig edles, mit Zulassung, haben willst - kannst Du Dir mal Blake anschauen. Gibt es bei Toplicht. Rumpfdurchführung und Seehahn als Einheit. Ich will nicht sagen, dasss die nicht nach einiger Zeit etwas tropfen - das tun die. Aber man kann die Dichtkegel nachstellen, neu fetten und sogar neu einschleifen, dann sind die wieder dicht. Jedes Jahr fetten und alle paar Jahre bei Bedarf schleifen und die halten ewig. Bei unserem vor-vorigen Boot (Salzwasser) haben wir nach dem Kauf alle 7 Rumpfdurchführungen und Seehähne ausgebaut und inspiziert. Die waren damals wohl rund 25 Jahre drin. Das einzige, was wir guten Gewissens wieder eingebaut haben, waren die beiden Blakes. Materialmix geht in Salzwasser gar nicht - von den Rumpfdurchführungen, die wir damals ausgebaut haben, hatten 4 Materialmix. Zwei davon sind beim Ausbauen kaputt gegangen, zwei Schieber waren so korrodiert, dass das auch keinen Sinn mehr hatte. Geändert von Hesti (16.11.2010 um 22:09 Uhr)
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#8
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Hallo zusammen,
bin ja als Bootstechnisches Greenhorn bestimmt kein Experte aber rein aus dem Bauch heraus ist Bronze eine Kupfer Zinn Legierung und Messing eine Kupfer Zink Legierung. Als Opferanoden sind bekanntlicherweise häufig Zinkanoden im Umlauf, so dass ich Sorge berechtigt oder nicht, ungern Messingdurchführungen verwenden würde. Materailmix aus meiner Sicht - njet ( in Verbindung mit Salzwasser ) ein - wie hies das nochmal - ach ja Galvanisches Element. Schönen Abend noch Florian |
#9
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Messing oder Bronze?
Nachdem immer wieder unklar zu sein scheint, dass Messing und Bronze nicht dasselbe sind und bei Bootsbeschlägen Bronze vorzuziehen ist:
Messing (goldfarben) ist eine Legierung aus Kupfer und Zink (10,20 und 50 Centstücke). Bronze (bronzefarben/kupferfarben) besteht aus Kupfer und Zinn (1,2 und 5 Centstücke). Da Zinn ein wesentlich edleres Metall ist, als Zink (aus dem z.B. Opferanoden bestehen) ist Bronze weniger korrosionsanfällig, als Messing. In der Regel wird neben Messing nicht Bronze, sondern der sog. Rot-Guss (auch Rot-Messing oder Maschinenbronze genannt) verwendet. Dies ist eine bereits aus dem Altertum bekannte 4-Metall-Legierung (Kupfer-Zinn-Zink-Blei) die in Herstellung, Verarbeitung und im späteren Einsatz (z.B. Pumpengehäuse) günstige Eigenschaften hat. Messing ist härter, als Kupfer und Bronze ist härter, als Messing. Beim Abdichten/kleben von Bootsdurchlässen sollte wegen des Zink-Anteils (weisse Oxyid-Ausblühungen) auf säurehaltige Dichtmassen verzichtet werden. Und TXYZ
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#10
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Moinsen,
auch wir wollen alle Seeventile und Borddurchlässe erneuern und stehen vor der Frage: Für unter Wasser: Bronze oder Messing CR Für über Wasser: der Optik wegen vermutlich Edelstahl Mit was am besten über und mit was unter Wasser ein/abdichten? Sika, Pantera oder xxxx? Paar Fäden hab ich mir hier schon reingetan und da geht die Tendenz eher Richtung Pantera Aber ist es unter Wasser auch so gut wie über Wasser? Danke euch für eure Erfahrungen und Meinungen im vorraus
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Gruß Martin |
#11
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Moinsen Martin,
habe gute Erfahrungen mit Kent Rotabond 2000 als Dichtmittel für fast alles gemacht Ansonsten würde ich das Pantera definitiv dem Sika vorziehen. Du tüftelst da doch an nem GFK Dampfer, oder ? Da würd ich dann die paar Euros mehr ausgeben und die Borddurchlässe auch in VA wählen. Grüße Daniel
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#12
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Zitat:
ja unsere GFK Schaukel bekommt doch mehr an Zuwendung als diesen Winter angedacht war...aber wie das immer so ist, kommst von einem zum nächsten...... Die Durchlässe die da sind, sind schon mit AF dick beschichtet und viel Sika o.ä. drauf, drum und dran....unschön, und da wir ja noch ewig Zeit haben bis das Boot ins Wasser soll (Vorsicht Ironie!) machen wir sie gleich mit da wir eh am AF bei sind.
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Gruß Martin |
#13
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Zitat:
Edelstahl und Bronze haben gegenüber Messing CR ja das längere Verfallsdatum oder?!
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Gruß Martin |
#14
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Ich würde (und habe original) nur noch Truedesign verwenden
https://www.svb.de/de/trudesign-bord...uehrungen.html https://www.svb.de/de/trudesign-kugelhaehne.html
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#15
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Hallo Alfred,
zum Thema Bronze, Messing etc. kann ich nicht viel sagen, da kenne ich mich nicht aus. Aber zur Thema Dichtmittel kann ich aus eigener Erfahrung berichten das ich mit Sika im Unterwasserbereich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Vor langer Zeit habe ich u. a. meine Bugschraube raus gehabt und neu mit Sika eingedichtet. Nach einer Saison undicht. Dann nochmal neu eingedichtet, nach einem Jahr wieder undicht. Dann habe ich mal rumgefragt, unter anderem bei jemand der grade seinen Segler für eine Weltumsegelung fertig machte. Mir wurde Pantera empfohlen. Also habe ich die Bugschraube dann mit Pantera eingedichtet und die ist seit 8 Jahren immer noch dicht. Ich muss dazu sagen das wir im Süßwasser liegen, aber im Sommer meistens einigen Wochen im Salzwasser unterwegs sind. Ich würde nichts anderes mehr als Pantera nehmen. Auch bei uns in der Firma benutzen wir es seit einigen Jahren in unseren Leimwerken. Auch da hatten wir immer wieder Probleme, seit dem wir Pantera nehmen ist Ruhe. Gruß Achim P.S. Der Weltumsegler ist nach 6 Jahre wieder da und sein Schiff (Stahl) schwimmt immer noch. Also scheint er mit Pantera Recht zu haben.
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#16
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Die gängigen Edelstähle - wie 1.4401 - erfüllen die ISO-Norm 9093-1 ("Kleine Wasserfahrzeuge - Seeventile und Außenhautdurchführungen"). Nach dieser Norm gilt ein Material, welches nach fünf Jahren im Einsatz keine Fehler ausweist, als korrosionsbeständig.
Das Resümee lautet: Keine Edelstahl-Borddurchführungen aus gewöhnlichem V4A-Edelstahl. |
#17
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Zitat:
Edelstahl ist zwar ein sehr umfassender Begriff, aber insgesamt weit davon entfernt, im UW Bereich das Maß der Dinge zu sein. Die Korrosionsbeständigkeit von Edelstählen basiert auf ihrer Fähigkeit, eine passive Oxydschicht zu bilden - ähnlich wie Aluminium. Dafür braucht es aber eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und da in Borddurchlässen oder Seeventilen bei Nichtbenützung kaum Wasseraustausch stattfindet, zählen sie zu den Orten, an denen sich Edelstahl nicht besonders wohlfühlt. CR Messing sollte im Idealfall zwar entzinkungsresistent sein (DZR), wird aber dennoch immer wieder skeptisch beurteilt, da es anfällig für Spannungskorrosion ist. Ausserdem spielt es preismäßig ohnehin schon in der Liga der Bronze Fittings. In Summe würde ich also guten Gewissens Bronze als das Maß der Dinge bezeichnen. Dort, wo es mit Bilgenwasser in Berührung kommt, empfiehlt soch noch eine Verbindung zum kathodischen Schutz - dann ist man auch vor dem Risiko von Korrosion durch Kriechströme bestens geschützt.
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Cheers, Ingo
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#18
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Äh, zeig mir doch mal wo noch echte Bronzeventile zu bekommen sind?
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#19
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#20
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Hi Martin, siehst du - so hab ich wieder was gelernt.
Danke dafür den anderen Hätte nicht gedacht, dass V4A auch bei GFK Booten nicht unbedingt dauerhaft zu empfehlen ist. Weiß nicht, wie sehr sich das nun tatsächlich auswirkt, da ich auch schon einige Stahlboote mit eingeschweißten VA Standrohren, ohne jedes Problem gesehen habe... hm. Grüße Daniel |
#21
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Gruß Martin |
#22
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#23
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Zitat:
Bei der Kombination von Stahl/VA in der von Dir erwähnten Form, ist der Rumpf die Anode und das Standrohr Kathode. Da der Rumpf allerdings in der Regel weitaus größer ist, als das Standrohr, hat er kein Problem damit, die paar Elektronen abzugeben, die für einen Potentialausgleich notwendig sind. Und schon sind beide happy (vereinfacht ausgedrückt)
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Cheers, Ingo
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#24
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Zitat:
Nachtrag zum Thema Edelstahl-Ventile: Für Süßwasser völlig in Ordnung, aber für Boote, die dauerhaft im Salzwasser unterwegs sind: Nö. Zum Thema: Seeventile im Vergleich. Und falls jemand die Palstek-Ausgabe 4/2013 im Keller liegen hat: auch da ist ein interessanter Artikel zum Thema Borddurchlässe zu finden (das Heft kann man auch bestellen).
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#25
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Rotguss, keine Bronze
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
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