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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 28.09.2004, 11:11
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Dominik Dominik ist offline
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Standard Rettungsinselersatz mittels Luftkammern

Hallo zusammen,

habe gerade einen anderen Beitrag bzgl. Rettungsinseln gelesen und dabei habe ich mich gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre sein Schiff direkt im Fall der Fälle unsinkbar zu machen.
Ich denke dabei an aufblasbare Auftriebskörper, die eventuell durch's ganze Schiff gehen und bei bedarf entfaltet werden.

Hat sich dazu schonmal jemand Gedanken gemacht?

Gruß,
Dominik
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  #2  
Alt 28.09.2004, 11:30
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Auch die Titanic war unsinkbar.

Aber es muß ja nicht immer gleich sinken sein. Auch der Zustand wo der Kiel oben ist, ist unangenehm.

Manchmal brennen Boote auch ...
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LG Michael
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  #3  
Alt 29.09.2004, 06:24
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Ja, ein solches System existiert auf dem Markt, der Name der Firma ist mir im Moment entfallen. Daneben gibt es diverse Eigenlösungen.
Mir würde im ersten Moment einfallen, mehrere Vetter-Luftheber (Niederdrucktechnik) in der Kajüte zu aktivieren. Vorausgesetzt, die Rumpf-Deck-Verbindung ist stabil genug. Ansonsten benötigst du Verankerungspunkte im Rumpf, die den Auftrieb der Kissen abfangen.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
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  #4  
Alt 29.09.2004, 08:17
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Dominik Dominik ist offline
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Moin,

@ Michael: klar können Schiffe brennen, aber ich würde sagen, daß die Wahrscheinlichkeit auf einem Segler mit Außenborder doch recht gering ist. Insbesondere weil der Tank sich mehr oder weniger Außenbords befindet. Ansonsten habe ich nicht allzu viel leicht entzündliches an Bord, daß sich nicht schnell löschen ließe.

Mir gefällt nur der Gedanke, mein Schiff komplett zu verlieren, nicht besonders.

Gruß,
Dominik
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  #5  
Alt 29.09.2004, 20:16
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Zitat:
Zitat von Dominik
Moin,

@ Michael: klar können Schiffe brennen, aber ich würde sagen, daß die Wahrscheinlichkeit auf einem Segler mit Außenborder doch recht gering ist. Insbesondere weil der Tank sich mehr oder weniger Außenbords befindet. Ansonsten habe ich nicht allzu viel leicht entzündliches an Bord, daß sich nicht schnell löschen ließe.

Mir gefällt nur der Gedanke, mein Schiff komplett zu verlieren, nicht besonders.

Gruß,

Dominik
wodurch stellst Du Dir denn vor, Dein Schiff zu verlieren
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  #6  
Alt 29.09.2004, 20:53
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Hallo,

eine kleine Rechnung unter Verwendung der 4 Grundrechenarten zeigt die Probleme deutlich.

Annahmen:
Bootsmaterial wiegt soviel wie Wasser
Gesamtgewicht des Schiffs 5 Tonnen
Davon 2 Tonnen Ballast, Motor und andere Metallteile (mal eine Kielyacht angenommen)

Dann bräuchte ich 2 m³ Luftsack Auftrieb, damit das Schiff nicht untergeht. Aber dann würde gerade noch der Verklicker aus dem Wasser ragen.

Das leckgeschlagene Schiff soll ja weiterhin in etwa seinen Tiefgang und seine Normallage beibehalten. Also brauche ich den Auftrieb an der Stelle, wo normalerweise kein Wasser im Schiff ist, nämlich von der Wasserlinie an abwärts bis zu den Kielbolzen. Und ich brauch auch erheblich mehr Auftrieb, nämlich fast 5 Tonnen oder 5 m³ Luft. Wahrscheinlich reichen auch 4 Tonnen, man wird schon in Kauf nehmen, daß das Schiff etwas tiefer schwimmen wird. Daß ein solcher aufgeblasener Luftsack den Lebensraum unter Deck im Fall der Fälle etwas einschränkt, ist klar.

Klar ist aber auch, daß auf die Befestigung ebenfalls eine Kraft von 4 Tonnen Auftrieb lasten wird. Das muß dann schon eine ziemlich stabile Konstruktion für die Bodenbretter sein.

Eine weitere Frage wäre die: Nun hat mir der halbversunkene Container ein zusätzliches Loch gestanzt und ich schwimme dank der massiv befestigten Konstruktion noch, habe aber einen prallgefüllten Luftsack an Bord, der den ganzen Bilgenraum ausfüllt. Wie komme ich denn nun an das Loch dran, um es abzudichten?

Vielleicht sehe ich die ganze Sache etwas zu pessimistisch, denn es gibt ja unsinkbare Schiffchen von Etap. Aber die sind eher klein.
Bei einer Motorjacht könnte die Sache wegen des fehlenden Ballasts auch ganz anders aussehen.

Viele Grüße
Ludwig
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  #7  
Alt 29.09.2004, 20:57
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Servus,
wenn Du was "unsinkbares" suchst bist Du bei Etap Yachten richtig.
Die sollen sogar im vollgelaufenen Zustand noch segelfähig sein.
__________________
Ciao
Hans Peter


*Allen, die mich kennen, gebe Gott, was sie mir
gönnen*
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  #8  
Alt 29.09.2004, 21:17
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Hallo Dominik,
diese Luftsäcke wurden bereits erfunden und auch angeboten. Sie waren im zusammengefalteten Zustand unter den Kojen verstaut. Durchgesetzt haben sie sich wohl nicht. Wenn ich mich recht erinnere, lagen die Kosten pro Schiff deutlich über dem Preis für eine Rettungsinsel.
Gruß
Paul
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  #9  
Alt 30.09.2004, 06:35
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Schätze mal, für einen leichteren Jollenkreuzer ist das System ohne Einschränkung brauchbar.
Für Kielboote bräuchtest du dann schon Sprengbolzen an der Kielaufhängung um den Ballast im Notfall loszuwerden. Die Schwimmlage dürfte nach Auslösung , na ja, sagen wir mal "bescheiden" sein.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
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  #10  
Alt 30.09.2004, 08:22
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Hallo Leuts,

Eure Argumente sind ja alle nicht falsch, aber ich habe nunmal ein Kielboot mit gerade mal einer Tonne Verdrängung. Und eine Tonne ist für die Kielbolzen auch nicht wirklich ein Problem... Die entsprechende Menge Luft bekomme ich 3 mal in meine Tauchflasche und was den Wohncomfort mit aufgeblasenem Luftsack angeht: ich will ja keinen Urlaub damit machen sondern überleben und mein Schiff behalten. Da ich außerdem halbwegs Küstennah segle, gehe ich davon aus, daß ich im Fall der Fälle innerhalb weniger Stunden gerettet werde. Daher ist mir doch die Schwimmlage schnuppe!

Lassen wir's mal dabei, danke für Eure Mühe.

Gruß,
Dominik
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  #11  
Alt 30.09.2004, 09:45
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Klar, die Schwimmlage ist im Notfall dann egal. Es würde ausreichen, z.B. das Heck bis zur Steuersäule aus dem Wasser zu heben, um einen "trockenen Platz" und einen Sicherungspunkt zwecks Überleben zu haben. Sonst unterkühlt man zu schnell oder verliert die Verbindung zum Schiff.
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Grüße
Karl-Heinz
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  #12  
Alt 30.09.2004, 10:14
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Zitat:
Zitat von Dominik
Daher ist mir doch die Schwimmlage schnuppe!
Hallo Dominik,

die Schwimmlage ist nicht ganz unwichtig.



Es ist nicht leicht bei Wellengang die glatten, rutschigen Wände hinaufzukommen und sich dort ohne Haltemöglichkeit gegen "Abwerfen" zu wehren.
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LG Michael
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  #13  
Alt 30.09.2004, 11:19
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Sicher nichts fuer Dominik, aber warum das Boot im Notfall nicht ausschaeumen? Die Reaktionszeit zur Schaumproduktion sollte kurz genug sein, und der erzeugte Druck sollte eingedrungenes Wasser weitgehend wieder rausdruecken. Mit einem grossen Messer oder einer Machete kann man sich dann notwendigen Lebensraum und Zugang zu Lebensmitteln/Navigationsausruestung verschaffen.
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  #14  
Alt 30.09.2004, 11:19
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... und innen ist's doch am gemütlichsten ...
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  #15  
Alt 01.10.2004, 23:33
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Dominik,
bei Deiner Schiffsgröße müsste sich das machen lassen. Es werden gelegentlich Schwimmer von aufblasbaren Kats (Feldmann, Wiking und Semperit) angeboten. Da müsste man mal rechnen, welchen Auftrieb die liefern. Das Ganze an eine Pressluftflasche angeschlossen, müsste funktionieren. Es gibt z.B. den Tinker Tramp, ein Schlauchboot, das auch als Rettungsinsel funktioniert. Das ist ebenfalls mit einer kleinen Pressluftflasche ausgerüstet, die den Tinker in Sekunden aufbläst.
Ich denke mal, dass es eine Preisfrage war, dass sich das vor Jahren angebotene System, das mit aufblasbaren Luftkammern arbeitete, nicht durchsetzte.
Gruß
Paul
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  #16  
Alt 04.10.2004, 08:25
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Hallo Paul,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mich mal um solche Schwimmer kümmern. Eventuell lohnt es sich ja. In jedem Fall eine gute Idee!

Gruß,
Dominik
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  #17  
Alt 04.10.2004, 09:17
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Holger Holger ist offline
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das unsinkbarmachen von yachten mittels auftriebskörper wird in folgendem buch professionell beschrieben mit lagen und berechnungsbeispielen von auftriebskörpern:

scharping
"konstruktion und bau von yachten"

delius klasing
ISBN 3-76888-0553-0

seiten 218...228

wenn nicht mehr erhältlich, bei

www.zvab.com

recherchieren

(wegen copyright darf ich euch die seiten leider nicht ins netz stellen)

holger
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  #18  
Alt 05.10.2004, 23:09
Ixy
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Zitat:
Zitat von MichaelH
Auch die Titanic war unsinkbar.

Aber es muß ja nicht immer gleich sinken sein. Auch der Zustand wo der Kiel oben ist, ist unangenehm.

Manchmal brennen Boote auch ...

Falsch.
Es gab in den ersten Presseberichten über die Titanic den Passus: "fast unsinkbar"
Von diesem Pressebericht gab es dann abschriften und andere Zeitungsartikel in denen das Wort "fast" irgendwann verschwand.
Dadurch ist das die allgemeine Meinung entstanden die Titanic ist unsinkbar.
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  #19  
Alt 05.10.2004, 23:13
Ixy
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Auf See sterben mehr Leute durch Feuer als durch ertrinken.
Feuer ist immer noch der Hauptgrund von Toten.
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  #20  
Alt 05.10.2004, 23:17
Ixy
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Ansonsten schaut mal hier http://www.dk-forenserver.de/yacht/a...9551&BoardID=1

dort wurde ausführlich über Auftrieb und Restauftrieb diskutiert.
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  #21  
Alt 06.10.2004, 11:22
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nav_HH nav_HH ist offline
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Registriert seit: 01.04.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.397
Boot: Tuckerboot m. OM616
990 Danke in 477 Beiträgen
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Neue Boote unter 6 m Länge MÜSSEN unsinkbar gebaut sein - und dass so das die Schwimmlage stabil ist. Grundsätzlich ist das immer möglich, hat ber zur Einschränkung, dass je grüösser das Boot, desto grösser muss natürlich das Volumen werden, welches man als Auftrieb nutzt, dass man aber ungern herschenken möchte als Eigner....bei einem 7m-GFK-Boot wirst du schnell mal 1.500 kg oder mehr benötigen....tja, wohher nehmen wenn nicht stehlen? Bugkasbine zulaminieren vielleicht
Udo
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