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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Die Grenzen der Sandwichbauweise
Hallo liebes Forum,
mich interessieren die Grenzen der Sandwichbauweise (also Holz+Gfk). Ich bin im Netz über ein Bilder gestolpert und möchte eine Diskussion und einen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema anregen. Wie groß geht? Hier die Bilder: Liebe Grüße Michael
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Viele Grüße Michael
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#2
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Hallo,
ich denke, da gibt es keine Grenzen. Wir Amateure nehmen Holz, weil es einfach zu verarbeiten ist. Im Rennbereich nehmen die Jungs honeycombs, die sind wesentlich leichter. Im Grunde geht es doch darum, die Druck- und Zugbelastung auf die Fasern zu leiten. Sei es Glas, Kevlar, oder Carbon. Das Holz kann evtl. noch eine aussteifende Funktion haben, die Messen bei Biegemomenten werden aber im Faserbereich gelesen. Grüße Volker |
#3
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Interessant Was gibt es denn dann da so für Eckdaten?
Ich hab mal gelesen bei einer 15m Yacht zB. hat der Hersteller für die Aussenhaut 6mm GFK/ 20mm Balsaholz / 6mm GFK verbaut. Das oben sieht ja noch einmal um einiges wuchtiger aus. Was denkt Ihr wurde dort verarbeitet?
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Viele Grüße Michael |
#4
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Dave Gerr hat ein Buch mit Scantling Rules (Dimensionierung von Bauteilen) erstellt.
The Elements of Boat Strength
s. hier: http://books.google.de/books?id=y2GT...page&q&f=false Seite 5 der Vorschau Wenn Du es also genau wissen willst: Das ist das Buch für Deine Frage.
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#5
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Buch ist bestellt
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Viele Grüße Michael |
#6
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Hallo,
ohne jetzt zu weit hinein zu gehen: Es geht darum, möglichst viel Abstand zwischen Druck- und Zugbereich zu bekommen. Das Ganze noch leicht, wenn möglich. Der gute, alte, Doppel- T- Stahlträger ist da ein gutes Beispiel. Das Widerstandsmoment wächst meines Wissens in der dritten Potenz zum Abstand der Druck- und Zugebenen. Ist aber schon lange her, verbessert mich bitte, wenn es falsch war. Grüße Volker |
#7
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Ich finde solche Holzbauten einfach fascinierend , ob Boot oder Fliegzeugs
Im Holz ist einfach Leben ! Hier noch ein fliegendes Beispiel, überzeugender Ingenieurskunst. http://de.wikipedia.org/wiki/Hughes_H-4 Gruß Didi Holzbau hat auch heute noch seine absolute Berechtigung im Leichtbau..., nur ist die Einsatz einfach zu teuer geworden. Zum Größten Holzflieger der Welt, hier noch den Kleinsten, den ich gebaut hab. Jodel BB
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#8
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Zitat:
Nein, ich ha auch nciht vor so ein Teil zu bauen, aber ich finde es einfach nur irsinnig spannend EDIT: Das ist eine 20m Yacht (65f)
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Viele Grüße Michael Geändert von Noisiralog (02.12.2010 um 19:32 Uhr)
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#9
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Zitat:
@Michael: Ich habe so ungefähr 600 Fotos vom Bau einer 65ft. Holzmotoryacht in Cold-moulded, einige davon sogar hier im Forum. Und wenn ich die Werkstattbedingungen auf Deinem Foto sehe kommt mir selbst noch hinterher der Neid.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain)
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#10
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@Bernd, Deinen Fred kenn ich auswendig! Einsame Spitze! Wenn es davon noch mehr Bilder gibt
Kann ich die zB. gegen Portokosten mal auf einer CD/DVD haben?
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Viele Grüße Michael |
#11
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Bild 3 und 4 werden übrigens eine 40m Yacht! So soll sie mal aussehen
40m, wer legt die Messlatte höher?
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Viele Grüße Michael |
#12
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.. komme mir bei meinem 6m Projekt manchmal vor wie Don Quichotte ..
Macht halt doch einen Unterschied ob man was vernünftiges gelernt hat, oder ob man sich so ein Boot als Künstler aus den Rippen schneidet. Von den Unterhaltskosten für solch ein Schiff, könnte ich für meine Verhältnisse, in Saus und Braus leben. So schön wie Die Bilder sind, was hat das mit Selbstbau zu tun. @Bernd: Hast Du mal gezählt wie viele Nasen da in einem Rumpf rumlaufen, kein Grund für Neid. - Deine Arbeit zu toppen fällt nicht so leicht.
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''Freedom is just an other word for nothing left to loose'' Kölle Alaaf - Robert "Keine Frau ist so schön wie die Freiheit und kein Mann ist so schön wie sein Geld ... .. und die See ist die Chance der Matrosen, auf der See fahren sie rund um die Welt" Shanty
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#13
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Hi!
Irgendwo bin ich im Netz mal darauf gestoßen, daß jemand (es war glaube ich Kanada) einen Flugzeugträger in Stitch-and-Glue bauen wollte. Sollte dann der einzige Flugzeugträger der Welt in privater Hand werden. Ca. 40m lang sollte er werden, wenn ich mich richtig erinnere. Wird dann wohl nur für Leichtflugzeuge gewesen sein. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#14
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Eine der größten Sandwich-Bauten derzeit ist die schwedische Visby-Class-Fregatte. Leise, schnell, Stealth und eine absolut minimale thermische Signatur. Wenn Du das Ding auf dem Radar hast kannst Du auch Steine danach schmeißen.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain)
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#15
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Ich denke es hat schon etwas mit Selbstbau zu tun, denn die Meßlatte wird wie überall auch hier im Selbstbau immer höher gelegt. Siehe zB. Bernd mit seiner 65f Yacht.
Klar, die Bilder oben stammen aus Produktionsbetrieben wo 20 oder 30 Leute an einem Schiff arbeiten und ganz andere Möglichkeiten herrschen. Aber gerade deswegen interessiert mich, was machbar ist und auch was von privaten Leuten umgesetzt wird! EDIT: @blondini, weisst du noch wo im Netz die Flugzeugträgergeschichte war?
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Viele Grüße Michael Geändert von Noisiralog (03.12.2010 um 13:29 Uhr) |
#16
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Nur eine kurze Info zur Dimensionierung: ür die aktuelle 68ft Motoryacht im Bau werden 32 mm in insgesamt 4 Lagen Mahagoni karweelbeplankt angewendet, daruber 4 Lagen Biaxial 700 Combi + awlgrip.
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#17
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Zitat:
"Nur"? Und was steckt dahinter? Also die von Dir genannten Werte beziehen sich ja nur auf die Beplankung, oder?
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Viele Grüße Michael |
#18
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Das ist Cold-Moulded-Bauweise. Was Udo da beschreibt hat eine knapp 4-5mm dicke Gfk-Schicht die sowohl strukturell (auf Zug) unterstützend ist als auch den eigentlichen Rumpf gegen Wasser und Schläge schützt.
Kein Sandwich-Bau! Wood-Epoxy muss nicht ungbedingt eine Sandwich-Geschichte mit Holz als Kernwekstoff sein, Sandwichbauweise dagegen findet heute wesentlich öfter in Verbindung mit Schaumkern Verwendung als dass Holz als Kernwekstoff eingesetzt wird.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#19
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Wer ist Udo?
Klar, Sandwich bedeutet einfach nur GFK+Kernstoff+GFK, Milchschnitte eben ;) Im Longboardbau verwende ich auch Schaumkerne, da ich damit einfach leichtere Boards bauen kann. Aber bei einem Schiff kann ich mir schon vorstellen, dass Holz als Kern gewisse Vorteile mit sich bringt, oder?
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Viele Grüße Michael |
#20
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Holz als lagenformverleimtes Starkfurniersperrholz (cold moulded) hat vor allem den Vorteil, feste und steife selbsttragende sphärische Strukturen mit moderatem Gewicht herstellen zu können. Soll Holz als reiner Kernwerkstoff nur Druck- und Scherkräfte zwischen den Decklaminaten aufnemen greift man auf Balsa-Hirnholz zurück.
Udo ist übrigens Nav_HH.
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#21
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Kein klassischer sandwich, aber im Grunde das, was auf der Bildersammlung im thread (offensichtlich werften in china, Taiwan und der Türkei) zu sehen ist und immer noch durchaus üblich ist.
was dahinter steckt - ein gerüst / gerippe aus spanten und stringern.
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#22
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Konventioneller Sperrholzbootsbau eben, fast wie in den 70er Jahren. Nur mit EP-Harz und ordentlich Glas drauf wie sich´s gehört. Und das mir keiner hierbei was von Leichentuch erzählt!
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) Geändert von Bernd1972 (04.12.2010 um 19:09 Uhr)
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#23
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Die Bauart hat auch was; gerade für Selbstbauer.
Mit Holz kommt man handwerklich gut klar, oft sind die Geräte und Erfahrungen auch vorhanden. Laminieren ist auch kein Ding. Grüße Volker
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#24
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Genau! Und darum interessiert es mich auch, was die größten Dinger sind die privat so hergestellt wurden.
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Viele Grüße Michael |
#25
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Ich denke bei aller Liebe zur Unvernunft ist um die 20m für jemanden ohne paid Hands auf der Baustelle eine Obergrenze des gerade noch Machbaren.
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