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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
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Optimale Drehzahl 2-Takt
Hallo,
die Motorenfrage ist für mein Projekt nun geklärt. Es wird als Hauptmotor ein 2-Takt Vergaser. Das Boot wird fahrfertig, mit Besatzung, um 1,3 Tonnen wiegen, Gleiter. Der Motor soll das Boot zuverlässig in Gleitfahrt bringen, dann soll es mit der Geschwindigkeit gerade so über der Gleitgrenze weiter gehen. Das werden dann, so denke ich, 12-15 Knoten sein. Frage ist nun, bei welchen Lastbedingungen die 2- Takt- Vergasermotoren die geringsten Spülverluste haben. Ist es sinnvoller, einen schwächeren Motor nahe der Höchstdrehzahl zu fahren, oder einen größeren bei vielleicht 3500-4000 Umdrehungen? Es geht um die beste Treibstoffeffizienz. Hoffe auf Entscheidungshilfen. Grüße Volker |
#2
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Ich habe das Gefühl - bei meinem 800kg Schlauchboot mit 115 PS 2 Takter, daß er bei etwa 3500-4000 rpm effizienter fährt als bei 3000. Deutlich unter 3000 ist es aus mit Gleitfahrt. Mein 2 Takter ist ein klassischer, also kein Direkteinspritzer.
Gruß Dominic
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#3
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Hi Volker
Du kannst besser einen großen Motor im Teillastbereich fahren, als ein kleinen fast am Limit. Besser für den Verbrauch, für den Krach und für den Verschleiß.
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Gruß Christian Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht bekommt.
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#4
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Das ist zunächst mal von den Motoren abhängig. Es gibt nicht "die ideale" 2-Takt Drehzahl.
Es gibt Motore die drehen bis 7000 U/min und fühlen sich bei 3500 U/min noch recht unwohl, andere erreichen bei 5200 U/min schon ihre max. Drehzahl. Das ist halt konstruktiv bedingt. Mit einem kleinen Motor und hoher Drehzahl hast du aber noch ein paar Nachteile, wie
Dafür hat er die Vorteile der billigeren Anschaffung, Wartung und das niedrigere Gewicht. Die ideale Motorisierung lag in meinen Augen immer rund um die maximal erlaubte Motorisierung, auch vom Verbrauch in Marschfahrt. Zu niedrig würde ich die Marschfahrt auch nicht wählen, jede Kurve und jede Verdrängerwelle bremst dich sonst nur wieder auf Verdrängerfahrt runter.
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gregor
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#5
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Hallo Dominic,
mich dünkt auch, daß die Motoren bei höheren Drehzahlen effizienter mit dem Treibstoff umgehen. Kurz vor dem Gleiten ist natürlich verbrauchsseitig klar negativ. Ich hoffe, hier kommen auch von den Motoren- Spezialisten noch Antworten. Grüße Volker |
#6
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Hallo Gregor,
hat sich gerade überschnitten. Eine Pauschalantwort gibt es sicher nicht. Ich meine halt "übliche" Zweitakt- AB, die ihre Maximal- Leistung in der Regel so zwischen 5500 und 6000 haben. Das max. Drehmoment sollte dann etwa bei 4000 liegen. Meine landseitigen Zweitakt- Erfahrungen liegen halt lange zurück; zudem waren damals die Spritpreise anders, und in jungen Jahren galt eh nur "flat out". Grüße Volker
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#7
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Willst du dir das wirklich antun?
Ich kenne das aus den letzten Wintern, Morgens im Hafen, die Leute machen ihre Boote startbereit. Der erste 4takter startet - man hört kurz den Anlasser - dann summt es nur noch. Das geschieht so zwei, drei mal. Die Jungs fahren leise raus, das man sogar die Wellen gegen die Rümpfe plätschern hört... Dann plötzlich: Höllenlärm - ränge däng däng rööööööhr spuck spotz - aus. Höllenlärm - ränge däng däng - röööööhr spuck spotz - aus. So langsam werden die ersten Anwohner des Hafen wach. Höllenlärm - ränge däng, däng Spots rööööhr - 4000 U/Min für ne halbe Minute, es qualmt und stinkt und so langsam schüttelt sich die Kiste zurecht... Alles grient sich einen..... Nee - was soll das? Gruß HansH |
#8
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Is bei unserem Zweitakter ganz anders. Starter. ränge däng, raatz, Gang rein und raus aus der Box.
Alles Einstellungssache.
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#9
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Also so schlimm ist das mit den Zweitaktern auch wieder nicht. Die sind heutzutage auch schon recht kultiviert.
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Gruß Christian Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht bekommt. |
#10
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Hallo volkerma,
Sinnvoll ist der stärkere, an einem kleineren wirst du auf Dauer wenig Freude habe, bei deiner Bootsgröße dürfte ein 90 PS Motor die aller unterste Grenze sein
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#11
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Hallo Hans,
manches richtig, nicht alles. Die großen Viertakter kosten richtig Geld, gebraucht wie neu. Was brauche ich? Einen zuverlässigen Motor, der mich von A nach B bringt. Den Rest macht ein Einzylinder, Viertakter. An der Fahrrinne halten, schleppen, dafür reichen 5 PS. Grüße Volker |
#12
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Zitat:
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#13
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Nöö,
in dem Falle wars ein Yammi, der mir da in Erinnerung ist. Hatte aber auch schon früher das Theater mit nem 175er Yammi. Da war immer der ganze Hafen wach, bevor es losging. Mein früherer 60er 3zylinder Mercury war ebenso akustisch dominant. Volker Es muß ja jeder sehen, was er macht. Hab da auch keine Probleme mit. Wenn du dir allerdings einen 1 Zylinder 4takter kaufen willst, kannst du auch getrost einen 2takter kaufen. Die Einzylinder sind genau solche Nähmaschinen, wie bei den 2taktern. Es macht sich wirklich erst bei 2zylindern bemerkbar. Gruß HansH
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#14
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Zitat:
die mit dem richtigen Propeller erreicht werden sollte. Bei 20 Prozent unterhalb der Volllastdrehzahl sinkt auch gleichzeitig die Leistungsaufnahme des Props auf ca. 50 Prozent was dann für den Motor äusserst gesund ist, gruss dieter
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#15
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Zitat:
dass gerade der 2,6er Yammi und die Dreizylinder 50er/60er Mercs zwei Musterbeispiele für ausgezeichnete 2-Taktlaufkultur sind. Die geringsten Spülverluste hat ein Zweitakter im Bereich des maximalen Drehmomentes.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#16
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Nur bei welcher Drehzahl bzw. Bereich habe ich das bei noch keinen Outbordhersteller irgendwo gelesen
Oder aber ich habe schon lange Zeit keine neuen Prospekte mehr studiert gruss dieter |
#17
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Die geben keinen Wert an, denn die Motoren sind auf einen möglichst gleichmäßigen Verlauf des Drehmomentes abgestimmt, daraus ergibt sich, dass es kein eindeutiges Hoch gibt, welches man angeben könnte.
Maximaldrehzahl, welche der Hersteller zulässt und dann gut 30 Prozent abziehen, da laufen die meisten Zweitakter absolut sahnig und mit dem geringsten Verbrauch. Diese Drehzahl liegt bei querstromgespülten (meist Nasenkolben) bei etwa 3500 bis 3600 Umdrehungen und beim Umkehrspüler bei ca 4200. Dort sind Spül- und Pumpverluste minimal, daher gibt es dort auch fast so was, wie einen Drehmomentgipfel. Direkteinspritzer sind hier nicht Thema, laut TE. Sollte am Motor alles in Ordung sein, dann gibt es keinen Grund, warum ein mäßig moderner Zweitakter sich durch Lärm und Qualm in Szene setzen sollte. Vielleicht braucht der Maschinist auch nur ein wenig Publikum . Ich benutze beide Arbeitsverfahren und räng-speutz-däng und dergleichen findet nicht statt. Vor Jahren noch setzte ich einen Force ein, eine alte Chrysler-Nasenkolbenkonstruktion. Lärm? Da gibt es Viertakter, die deutlicher rufen, bei Gleitfahrt und 3500 ging das Motorgeräusch in Windrauschen und Wellengeräusch unter. Bei Vollgas erhob er die Stimme, aber das können Viertakter auch recht ordentlich. Von einem V8 mit offener Anlage reden wir garnicht. Was den Qualm angeht, die modernen Öle sind extrem raucharm und richtig gemischt (oder automatische Zumischung - richtig justiert) qualmt es ggf. nach längerer Standzeit für einen Moment. Der übrige Betrieb sollte praktisch rauchfrei sein, das kriegte sogar mein mischungsgeschmierter Force hin, bin oft genug hinter ihm Wasserski gelaufen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des Zweitakters ist und bleibt sein Drehmomentverlauf. Schon bei niedriger Drehzahl wuchtet er ordentlich was auf die Welle und das ist beim Gleitboot sehr angenehm. Spurtstark sind sie eben. Ein Viertakter benötigt dafür ein Variante von Aufladung, Lader oder/und Kompressor, aber das ist lauter Zeug, was die Maschine anfällig und durstig werden lässt (wenn man die Leistung abruft), da ist einfach zu viel dran, was im Ernstfall kaputt gehen kann. BON
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#18
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Die geben keinen Wert an, denn die Motoren sind auf einen möglichst gleichmäßigen Verlauf des Drehmomentes abgestimmt, daraus ergibt sich, dass es kein eindeutiges Hoch gibt, welches man angeben könnte.
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#19
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Hallo Kollegen,
vielen Dank! Grüße Volker |
#20
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Bei 1,3t wirst du um einen 120-140PS Motor nicht drumrum kommen, selbst ein 90er wird sich da sehr schwer tun die Fuhre ins Gleiten zu bekommen. Ansonsten hat sich bei den 2 Taktern viel getan....
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MfG Eric Allet wird jut...
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#21
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Naja, soll ganz an der Länge des Kahns liegen.
Wie lang is denn deine Fähre?, wenn die zB 7m lang ist, wird der mit 90er wesentlich besser rennen als mit 6m. Ansonsten wird ein 2t Motor im Bootssektor genau wie im 2 Rad Sektor, am effizientesten laufen, in dem Bereich, wo er gerade durch die Abgase Resonanz vom Auspuff bekommt, sprich wo das Drehmoment rapide ansteigt! Nach ner Faustregel hat ein 2t Motor "Resonanz" ab ca der Hälfte seiner Maximal Last! Nur wird diese Drehzahl, beim Beispiel des 90er kaum fahrbar sein, da du dann noch nicht in Gleitfahrt bist! Deshalb AUFJEDEN FALL einen dickeren Mööp kaufen, und den auf "sozialen" Drehzahlen laufen lassen |
#22
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1300 Kg steht im ersten Posting,
das sind knappe 6m
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#23
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Ich habe jetzt auf die Schnelle leider keine Muschelkurve für einen 2-Takter gefunden.
Hier sind welche von 4 Taktern: http://home.foni.net/~michaelbosch/auto/economic/calconsu.htm Diese Muschelkurven oder Spezifische Verbauchskennfelder zeigen dir wieviel Leistung du aus dem Sprit herausbekommst. Auf der x Achse ist die Drehzahl und auf der y-Achse die Motorlast aufgetragen. Die Muschelkurven zeigen dir Gebiete mit konstantem Spezifischen Vebrauch an (z.B. 250g/kwh). D.h. für 250g Kraftstoff bekommst du 1 kwh Leistung. Wenn du nun die Diagramme vergleichst sieht man, dass der Verbauch bei ca. 90% Last und ca 2000 U/min immer am geringsten ist. D.h. ist diesem Betriebszustand hat der Motor den besten Wirkungsgrad und ich bekomme am meisten Leistung für meinen Kraftstoff. Jedoch ist dies beim Boot nicht sonderlich hilfreich - da für die auseichende Kühlung und max- Leistung usw. immer bei Vollast die max. Drehzahl erreicht werden soll. Schauen wir uns daher mal den Drehzahlbereich von ca. 5000U/min an: Bei 90% Last und 5000 U/min habe ich immer noch einen besseren be (Spezifischen Verbrauch) als bei 2500 U/min und 50% Last. Wenn man nun annimmt, daß ein größerer Motor den gleichen Wirkungsgrad besitzt, so wäre ein kleiner Motor mit 90% Last Verbrauchsgünstiger als ein großer Motor mit 50% Last. Aus diesem Grund gibt es das Schlagwort Downsizing wo man versucht die Motoren immer kleiner zu machen und bei höher Last zu betreiben.
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Gruß Markus Geändert von hempelche (25.12.2010 um 11:14 Uhr) |
#24
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Hallo Leute,
jetzt bin ich so weit, wie zuvor. Kleiner Motor nahe Vollast, oder 140 PS. Da muß es doch für den begrenzten Einsatzzweck ein Optimum geben? Grüße Volker |
#25
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... freund von mir verkauft einen merc 2.5 200 xri aus 1995
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