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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo miteinander,
da eine Dauerbaustelle auf die Dauer nicht befriedigend ist, brauchte ich eine zweite: ... wir haben uns also im letzten Sommer noch einen Schwertzugvogel gekauft. Er ist aus dem Jahre 1978 wurde von Schmilgeit gebaut und besteht komplett aus Holz, welches sich grundsätzlich in gutem Zustand befindet. Da es mehrere Vorbesitzer gab, wurde immer wieder an- und umgebaut, so daß viele alte Löcher vorhanden sind. Das Furnier ist teils stark beschädigt, die Scheuerleisten auch und der Rumpf ist etwas undicht. Da der Rumpf aus Holz gebaute Schwimmkammern hat, wollen wir zunächst diesen zu 100% dicht bekommen. Das Boot liegt übers Jahr im Wasser. Das Boot fährt sehr gut, es zieht aber an einem Segeltag etwa 3 Liter Wasser, kann andererseits aber im Wasser liegen bleiben, ohne voll zu laufen. Es lag schon den ganzen Sommer über im See. Also erste Aufgabe: abdichten und die zweite: schön machen Da das Boot sehr filigran gebaut ist, kann man beim renovieren leicht etwa zerstören. Daher wünsche ich mir so viele Tipps wie möglich, hier im Forum sind doch etliche Spezialisten und Profis unterwegs. Wir wollten das Schiff umdrehen und das gesamt UW-Schiff abschleifen, die Kielleiste aus Alu abnehmen und den Klebespalt zwischen den Platten ausfräsen und neu verspachteln. Dann das UW-Schiff mit dünnem Glas überziehen. Als Kleber und Matrix war generell Epoxy geplant. Dann Glätten, dann Primer, dann Antifouling. Eine neue Kielleiste wäre dann nicht mehr nötig. Den Rumpf über Wasser wollten wir anschleifen und mit 2-K-Lack streichen. Er soll glänzen. Anschließend wollten wir die größten Schäden am Deck und Scheuerleiste und Süll-Leiste ausbessern. Auch hier im Prinzip schleifen und dann mit 2K lackieren. Die Scheuerleiste evtl. neu. Wäre das in etwa die richtige Vorgehensweise oder gibt es hinsichtlich Materialien und Abdichtung andere Vorschläge? Wie geht man am Besten mit dem beschädigten Decksfurnier um? Kann man das noch gut hinkriegen, oder ist es gescheiter, gleich das Deck zu tauschen? Wie dreht man den Vogel am Einfachsten um? Er steht jetzt, wie auf den Bildern zu sehen, auf einem flachen Rollwagen. In der Garage mit dem Deckenkran geht es wegen des Freigangs nicht, im Freien im Schnee oder auf Matratzen? Also schon mal vorab vielen Dank und viele Grüße Ernst
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#2
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Hallo !
Macht doch gar nicht so einen schlechten Eindruck ! Zitat:
MfG Michael
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#5
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Hallo zusammen,
so richtig viele Tipps haben wir noch nicht gekriegt, aber eine konkrete Frage habe ich : Wie dick muß das Glasgewebe für den Rumpf sein? Und ist es besser das Glas nur am Unterwasserschiff oder auch am Rumpf ober Wasser anzubringen? Die Holz-Optik soll ja hier auf jeden Fall bleiben. Grüße Ernst |
#6
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![]() Zitat:
Ihr habt ja auch eine ganze Latte an Fragen gestellt, da musste der eine oder andere über die Weihnachtstage sicher ein wenig drüber nachdenken! Meine erste Empfehlung: kauf Dir einen FEIN Multimaster (dazu gibt es mittlerweile auch einige preiswertere Nachbauten, zu deren Qualität kann ich aber nichts sagen...) nebst einem ganzen Sortiment an Werkzeugen, insbesondere einige der Sägen! Das Teil erspart Dir mächtig Arbeit und vermeidet die sonstigen "Lateralschäden", die bei Arbeiten mit Stichsäge, Beitel o.ä. entstehen würden; Nun zu Deinen Fragen: <<<<<<<Wir wollten das Schiff umdrehen und das gesamt UW-Schiff abschleifen, die Kielleiste aus Alu abnehmen und den Klebespalt zwischen den Platten ausfräsen und neu verspachteln. Dann das UW-Schiff mit dünnem Glas überziehen. Als Kleber und Matrix war generell Epoxy geplant. Dann Glätten, dann Primer, dann Antifouling. Eine neue Kielleiste wäre dann nicht mehr nötig.<<<<<<<<<<<< "Ich bin damit einverstanden"!, nimm aber ein faserhaltiges Material, was man dem Epoxydharz beimischt, keinen Spachtel. Glasgewebe: mit ca. 160g/m² liegst Du noch im klaren Bereich und das Glas sieht man später nur, wenn man es wirklich sucht. Achte bei der Wahl dieses Materials aber auf ein wirklich kalres Gewebe, da gibt es Unterschiede. Wenn Du im Unterwasser-bereich noch mehr Stärke benötigst, nimm 2 Lagen, die Du im Kielbereich u.u. sogar noch überlappen lassen kannst, das macht dann die Kielleisten nochmals überflüssig... <<<<<<<Den Rumpf über Wasser wollten wir anschleifen und mit 2-K-Lack streichen. Er soll glänzen.<<<<< Da spricht nichts gegen..., um das Holz gegen Wasseraufnahme zu schützen, würde ich ihm vorher noch 2-3 Lagen lösungsmittelfreies Epoxydharz verschaffen, oder 3-6 Schichten lösungsmittelhaltiges, wie ein Lack zu verarbeitendes Epoxydharz; die Gegner von Epoxys in dieser Richtung (ich nehme es keinem krumm ["jeder Jeck is´ anders" sagt der Rheinländer] legen stattdessen 6-8 Lagen Lack auf, um die Wasserdichtigkeit dauerhaft herzustellen. <<<<<<<Die Scheuerleiste evtl. neu. Wäre das in etwa die richtige Vorgehensweise oder gibt es hinsichtlich Materialien und Abdichtung andere Vorschläge? Wie geht man am Besten mit dem beschädigten Decksfurnier um?<<<<<<<<< Die Scheuerleisten nicht überlacken (max. dünn ölen), das sind "Verbrauchsteile", nur ankleben oder in "isolierte" Schraubenlöcher (in Epoxydfundamente gesetzte Schrauben) setzen... Ich würde das Deck vorsichtig so weit wie möglich anlösen und wieder mit Epoxyd (gegebenenfalls mit Vakuum) ankleben. <<<<<<<Wie dreht man den Vogel am Einfachsten um? Er steht jetzt, wie auf den Bildern zu sehen, auf einem flachen Rollwagen. In der Garage mit dem Deckenkran geht es wegen des Freigangs nicht, im Freien im Schnee oder auf Matratzen?<<<<<<<< Der Rheinländer würde "´nen Kasten Bier in die Mitte stellen und die Silvestergang kurz zum Einstimmen auf den netten Abend für ein halbes Stündchen kurz in die Garage bitten"! Was andere schaffen...., wäre doch gelacht, oder? Noch mehr Weisheiten (... Material und Tipps) gibt´s bei Anruf, PN oder mail Gruß, Michael
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#7
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Prima, vielen Dank, das sind ja eine ganze Menge Hinweise.
Wir werden auf jeden Fall die Bierkasten-Matrazen-Methode verwenden ![]() Noch eine Frage zum alten Lack: Das Boot hat ja noch den alten 2K-Lack drauf. Ich werde ihn nicht komplett abschleifen können, ohne die Deckschicht des Sperrholzes zu beschädigen. Also wird der alte Lack nur kräftig angeschliffen. Sind hier Probleme (optische und in der Anhaftung) zu erwarten a) mit Epifanes Varnish und b) mit Epoxi-Beschichtungen? Ist ein Primer erforderlich? Kann ich auf das Epoxi mit Epifanes Varnish drüber gehen, oder ist eine Zwischenschicht erforderlich. Viele Grüße Ernst |
#8
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![]() Zitat:
zu 1) wenn Du den Lack "nur kräftig anschleifst", wird sich das optisch nicht gut machen, denn der Lack ist schon recht gelb-braun in seiner Färbung und das wird sich in der späteren Optik auch bemerkbar machen. Wenn Lack noch in Ordnung, wäre ein Anschliff mit Korn 280 / 320 ausreichend, worauf dann mit dem neuen Lack aufgesetzt werden kann. Mein Anraten: schleif ihn vorsichtig gegen das Furnier zurück (dort mit max. P120 als gröbste Körnung eher noch 150 oder 180; also entsprechend ezitig die Körnungen entschärfen, damit das Furnier nicht dran glauben muss) und mache einen guten neuen Aufbau, ansonsten äregerst Du Dich später nur über die fleckige Optik! zu 2 a) Epifanes kenne ich persönlich nicht, entsprechend kann ich dazu auch nichts schreiben.... b) Epoxydharz kann haften, muss es aber nich....; ich empfehle, wenn Epoxydharz aufgetragen werden soll, dieses auf das freigeschliffene Holz auf zu tragen (hohe Anhaftung, Isolation gegen Wasser, hohe Schichtstärke mit weniger Arbeit, weniger Schrumpf), nicht auf einen (womöglich nicht mehr gut anhaftenden ...) Lack. 2k-Lacke haften auf Epoxydharzen grundsätzlich gut, wenn die "High-tech-Qualitäts-Chemiker" dies auch nicht immer so sehen... Wenn Du in Richtung Klar-Lackierung mit Epoxydlacken nachdenkst, habe ich einen Vorschlag: https://www.timeout.de/index.php?opt...mid=65&lang=de das kannst Du als EP-Grundierung im Über- und Unterwasserbereich einsetzen. Im Überwasser-bereich muß das dann mit Klar- (Topclear 360UVR) oder Farblack (PU320) ablackiert werden, um den UV-Schutz zu erhalten. Allerdings auch hier keine Gewähr dafür, dass das auch auf altem Lack 100%ig hält! zu 3) siehe "zu 2)" Gruß Michael
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#9
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Hallo Michael,
danke für die Hinweise. Hast eine PN Grüße Ernst |
#10
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Neue Erkenntnisse:
Hallo zusammen, wir haben gestern neue Erkenntnisse zum Boot umdrehen gesammelt: Aus der von Michael gezeigten vielversprechenden Bierkasten-Matratzen-Methode haben wir die Glühwein-Grillwurst-imSchnee-Matratzen-Methode abgeleitet, (Alles auf allerhöchstem wissenschaftlichen Niveau) und den Vogel gedreht. Hat Alles prima geklappt. Der weiteren UW-Schiff-Renovierung steht nun nichts mehr im Wege. Viele Grüße Ernst |
#11
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Zwischenbericht:
inzwischen wurden die Holzteile des Ruders geschliffen und mit 6 Schichten lackiert (siehe Bild). 2 Schichten fehlen noch. Heute haben wir den Rumpf geschliffen. Wir arbeiteten zu zweit, einer mit dem Bandschleifer mit 60' Körnung, der andere mit einem Exzenterschleifer hinterher, dieser ebenfalls mit 60' Körnung. Damit kommen die Reste des Antifouling (zuvor mit Klinge abgezogen) und der alte 2K-Lack herunter. Der Lack geht sehr schwer ab, mit den Geräten geht es aber. Wir haben dafür heute ca. 5h gebraucht. Wir haben erst mit feinerem Schleifpapier geprobt, es geht mit dem groben aber deutlich flotter. Ich hatte ja befürchtet, daß die Deckschicht des Sperrholzes zu schnell durchgeschliffen würde, es ist aber kein Problem. Die Alu- und Holzleisten an den Plattenstößen in der Mitte und am Schwertkasten haben wir entfernt. Dort waren auch Risse in der Verklebung, hier vermute ich die Undichtigkeit. Wenn das mit Epoxi überlaminiert sein wird, sollte es dicht sein. Neue Leisten werden nicht geplant. Das geschliffene Holz sieht super aus. Bis auf einige Kratzer ist es in einem sehr guten Zustand. Wenn es erst neu lackiert ist, wird es bestimmt schön aussehen. Morgen kommt der Feinschliff. Viele Grüße Ernst
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#12
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Hallo,
da ich momentan auch beim Schleifen und Überlaminieren bin ( http://www.boote-forum.de/showthread...=111712&page=2 ) : Inwiefern folgt dann noch ein Feinschliff? Meines Wissens sollte die Oberfläche für das Epoxyd recht grob (~80) geschliffen werden, so dass es gut haftet. Ist bei Dir/Euch das abgeschliffene Holz viel heller als das lackierte? |
#13
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Ja genau, für den Bereich, der mit Epoxy und Glasseide laminiert wird, werden wir mit 80' schleifen, den Bereich darüber, der nur mit 1K-Klarlack gestrichen wird (bei uns Epifanes) werden wir mit 120' Körnung und evtl. feiner schleifen.
Es gibt einen deutlichen Unterschied in der Farbe. Die Photos geben das gut wieder. Das Holz mit dem alten Lack wirkt sehr dunkel, das frisch geschliffene Holz ist viel heller. Ich habe schon überlegt, alles zu beizen, doch aber beschlossen es nur klar zu lackieren wie es ist. Ich glaube es wird sich mit der Zeit im Farbton nivellieren, außerdem finde ich es schön, wenn ein Boot renoviert und nicht neu aussieht. Bei dem Ruder sieht man auch verschiedene Stellen, die mal dunkler sind, gerade bei älteren kleinen Schäden und Rissen, das sieht unter dem Lack super aus. |
#14
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Jep, schönes Ruder! Ich hab mir mal Mahagoni-Beize auf Wasserbasis besorgt,
mir gefällt die helle Farbe einfach nicht, neues oder renoviertes Aussehen hin oder her, ich möchte jedenfalls, dass es nachher mindestens so schön aussieht wie vorher. ![]() Geändert von Christian81 (16.01.2011 um 10:50 Uhr)
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#15
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moin
wahrschau beim beizen,gerade bei älteren booten ist es meist der fall dass die bootsbauer darauf geachtet haben das die hölzer zu einander pasen,mahagoni lackiert wird eh schon dunkler als frisch geschliffen,und fleckig gebeitzt sieht immer bescheidener aus als ein leichter unterschied in der natürlichen nachdunkelung. gruss hein
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#16
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Hallo Zusammen,
hier der neueste Stand der Dinge: Material, also Harz, Gewebe, Werkzeug etc wurden prompt und bestens geliefert, der Rumpf war komplett fein geschliffen worden mit 120' Körnung. Gestern haben wir die Risse im Stoss zwischen den Rumpfplatten mit verdicktem Epoxy zugespachtelt und anschließend den Unterwasserteil mit einer dünnen Schicht Epoxy lackiert. Dazu einfach das Harz draufgekippt und mit der Gummispachtel dünn verteilt und abgezogen. Das klappt sehr gut. Nur an den Kanten mit dem Pinsel gearbeitet. Das Holz hat das Harz recht gierig aufgesogen. Morgen werden wir den Kragen um den Schwertkasten laminieren. Momentan brauchen wir viel Gas zum Heizen, in 24h etwa 5l, da das Garagentor nicht isoliert ist. Viele Grüße Ernst
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#17
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Hallo Zusammen,
bei unserem Zugvorgel war der Baumniederholer falsch angebracht, ich möchte ihn am Mast ansetzen, dort wo der Meterstab ist. Man bräuchte dazu ein Plättchen mit Klemmschraube und einem Auge oder ähnlichem. Hat jemand eine Idee was man da verwenden könnte? Viele Grüße Ernst
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#18
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Hallo zusammen,
ich wollte gern über die neuesten Schritte unterrichten. Nachdem letztens die Basis-Epoxi-Lackierung aufgebracht wurde, haben wir laminiert und zwar mit 160g-Gewebe und Epoxi, in folgenden Schritten: - Kragen um den Schwerkasten laminiert, d.h. erst die senkrechte Fläche und am nächsten Tag die horizontale, weil sich das Gewebe nicht so einfach um den kleinen Kantenradius biegen läßt, ohne Luft zu ziehen ![]() - Übergänge und Kanten geebnet und geglättet - Gewebe auf einer Rumpfhälfte aufgebracht und einlaminiert. Die empfohlenen Fellwalzen gehen recht gut zum Entlüften. - Gewebe auf der zweiten Hälfte auflaminiert. - Ränder und Schwertkasten beschnitten. - Alles so abgeschliffen, daß Harzansammlungen geglättet werden, das Glas aber noch nicht offen liegt. - Bordwand umlaufend mit erster Lackschicht 50% verdünnt gestrichen. - Ruderteile Block und Ruder einseitig unverdünnt mit 7ter Lackschicht gestrichen. Sehr schwierig war es, die Ränder des Laminates sauber zu beschneiden, da das Epoxy sehr hart wird ![]() Anbei ein paar Photos, damit Ihr einen Eindruck bekommt, wie die einzelnen Arbeitsschritte aussehen. Das Holz wird durch den Lack wie erwartet deutlich dunkler und bekommt einen schönen Farbton. Die etwas helleren Stellen des Furniers an den Schäftungen werden sich hoffentlich im Laufe der Zeit egalisieren. Ich bin nun zuversichtlich, daß das Boot dicht und auch schön werden kann, man weiß ja anfangs nie so genau wie sich so eine Renovierung gestalten wird ![]() Viele Grüße Ernst
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#19
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Ist das nicht geil?
Heute haben wir die 3. Lackschicht auf die Bordwand aufgebracht und alles beginnt zu spiegeln ... Viele Grüße Ernst
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#20
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So, der Rumpf ist nun fertig mit 10 Schichten Lack und im
Unterwasserbereich mit Epoxy-Laminat und dann 3 Schichten Antifouling versehen. Der Rest (Cockpit und Deck) kommen dann nächsten Winter dran. Das Deck sieht natürlich im Vergleich zum Rumpf erschreckend aus. Aber das wird auch noch. Viele Grüße Ernst
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#21
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Hallo Zusammen,
Nachdem letzten Winter der Rumpf ueberholt wurde, wollen wir diesen Winter Deck und Cockpit ueberholen. Der Rumpf ist uebrigens dicht und funktioniert perfekt nach der Renovierung. Ich habe das Gefühl, das Boot ist ohne die ganzen Leisten unter Wasser auch schneller geworden. Das Deck ist stark verschlissen und hat etliche grosse Furnierschaeden, so dass wir es tauschen wollen. Frage: wie bekommt man die platten aus sperrholz so geschäftet, dass man möglichst gar nichts mehr sieht? Ich habe etwas Sorge, dass man dauernd eine Naht sehen könnte. Gibt es hier einen Trick? Gibt es überhaupt ein Verfahren, das Deck geschickt zu verlegen, es ist ja in Summe ganz schön gross? Macht man besser alles in einem Stück oder alle Teile separatund verklebt sie miteinander bei der Montage? Das Deck soll aus 5mm Okoume Sperrholz mit Mahagoni Decklage gemacht werden. Das Cockpit lässt sich überholen und die Leisten des Cockpit-Randes ebenso. Die Scheuerleiste soll Teak unlackiert werden, sie ist ja ein Arbeitsgegenstand. Wenn Interesse besteht, würde ich über den weiteren Verlauf informieren. Viele Grüsse Ernst |
#22
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Hallo Miteinander,
wir waren fleissig, haben das Boot weitgehend zerlegt, das alte Deck entfernt, alles schön gehobelt und geschliffen, alle Verbindungen mit schönen großen Hohlkehlen aus Epoxy ausgestattet, kaputte Bretter ersetzt und ein schönes Messerdeck beschafft, zugeschnitten und aufgeklebt. Damit es später nicht verrottet, wurde die Unterseite vorsorglich mit Epoxy gestrichen (alles immer Sicumin). Jetzt, 3 Wochen nach der Decksverklebung, habe ich mal am Deck nach oben gezogen, und siehe da, es platzt ab. Man kann relativ leicht das ganze Deck abziehen. Harz war mehr als genug drauf, aber die Verbindung zwischen dem Einstreich-Harz (welches vor dem Aufkleben gehärtet war) und dem neuen angedickten Harz als Verklebung hat sich nicht hergestellt. Man kann nach dem Abziehen sogar am Deck die rauhe Fläche von den aufgestellten Holzfasern fühlen und die Gegenseite ist total glatt (siehe Photos). Was haben wir falsch gemacht? Hätten wir nochmals schleifen müssen? Und was tun wir jetzt am Besten? ![]() ![]() ![]() Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe Ernst & Gerd
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#23
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Die Klebeflächen werden erst mit "normalem Harz" eingepinselt, damit es einziehen kann. dann wird angedicktes Harz auf das NICHT gehärtete Harz aufgebracht und die Verklebungen handwarm fixiert. Es muss eine gute Klebefuge sichtbar sein. Also Nass-in-Nass arbeiten, nicht zwischenhärten lassen, ansonsten muss wieder sehr gut angeschliffen werden.
Nochmal alles anschleifen, dann nochmal kleben. |
#24
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Danke. Dann werden wir also wieder schleifen.
Ich hoffe, dann klebt es auch. Ich dachte schon an anderes Harz. Viele Gruesse Ernst |
#25
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Vielen Dank, das war der richtige Tipp.
Wir haben alle Klebeflächen angeschliffen, neu verklebt und nun ist alles bombenfest. Da wir inzwischen fast fertig sind, wollte ich gerne nochmal die einzelnen Bauschritte zeigen: Hier zunächst nach demontiertem altem Deck die Hohlkehlen für alle tragenden Verbindungen aus angedicktem Epoxy. Weiterhin neue Püttingsträger und an allen wichtigen Schraubpunkten und Verbindungsstellen für das Deck neue Bretter. Der Decksüberstand im Cockpit vorn und hinten wurde vergrößert, vorn durch einen eingepassten Fichtenbalken und hinten durch mehrere in Form gebracht und miteinander verklebte Bretter. Ausserdem wurden überall Auftriebskörper angebracht.
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