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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo und guten Abend,
Ich bin Anfänger in Sachen Boot,war bisher mehrmals in Holland und habe mir eins gemietet(10-14m) Innenborder 85-120PS Diesel. Habe mir jetzt selbst eine Polaris 770 gekauft mit Benzinmotor 50PS von Renault und Welle. Ich habe verschiedene Meinungen gehört was die Fahrgebiete betrifft. Ist es wirklich schlecht damit auf dem Rhein z.b.bergauf zu fahren? Welche Fahrgebiete würdet ihr mir mit diesem Boot empfehlen,also solche wo man auch bergauf fahren kann oder ist das Quatsch das der Motor zu schwach ist für Rhein,Elbe,Mosel oder Donau? Ich danke euch schon mal im Vorraus für eure Meinungen und bin schon gespannt auf zahlreiche Antworten von euch!!! |
#2
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Hallo und herzlichen Glückwunsch zum Boot.
Tja mit dem Rhein hast Du Dir den Fluss mit der stärksten Strömung ausgesucht. Ich selber fahre auch auf dem Rhein, derzeit mit 4,50m Boot und 60 PS, dass ist vollgetankt mit 2-3 Personen an Bord überhaupt kein Problem, liegt dann bei einem Gewicht von ca. 650kg! Dein Boot scheint mir mit der Grösse und beladen erheblich schwerer zu sein und dann 50 PS, ganz ehrlich, könnte auf dem Rhein schwer werden oder unspassig! Auf dem Mosel ist das bestimmt kein Problem und Holland mit der Maas / Friesland etc. völlig empfehlenswert! Lg Timo |
#3
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Hallo,
der Rhein hat eine Fließgeschwindigkeit von bis zu 12km/h. Um da bergan zu fahren sollte dein Boot eine entsprechend höhere Geschwindigkeit erreichen können. Zum Einen kommst du sonst nicht wirklich voran und zum Anderen wirst du ewig lange von den Berufern durchgeschüttelt, da du nicht zugig dran vorbei kommst. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Gendern sagt der Sachse wenn sein Boot umkippt. |
#4
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Vielen Dank für die Antworten,gut das es erfahrene Seeleute gibt,die man fragen kann.Hat jemand Erfahrung mit der Elbe,Saale,Donau?Würde mich auch sehr interessieren,soll richtig schöne Landschaft sein.
Wie sieht es auf den Flüssen allgemein mit Anlegestellen aus?Gibt es da ab u.zu mal nen Steg an dem man mal anlegen kann und der öffentlich ist? Gibt es ausreichend Yachthäfen vorbei wo man die Nacht verbringen kann? Bestimmt weiß da jemand was und kann mir Tipps geben.Vielen Dank |
#5
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Die Elbe und Saale zu Berg sollte mit Deinem Boot schon möglich sein. Zu Tal geht es auf jeden Fall. Rhein, Main und Donau zu Tal geht immer. Zu Berg wird s wohl nichts, auf jedenfall nicht sicher.
Um Dir Aussagen zu Häfen und Liegestellen machen zu können solltest Du Deine Route genauer angeben. Ansonsten gibt es da eine gute Seite auf der Du Dich umfangreich informieren kannst. Guckst Du: www.water-ways.net
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer |
#6
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Hallo,
jedes Fahrgebiet hat seine speziellen Eigenheiten. Dafür gibt es Bücher und Karten mit allen erforderlichen Infos wie Tankstellen, Yachthäfen, Streckenbestimmungen usw. Sowas solltest du dir auf jeden Fall zulegen. Günstig gibts sowas für die Sportschiffahrt (ohne Werbung machen zu wollen) beim Delius Klasing Verlag. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Gendern sagt der Sachse wenn sein Boot umkippt. |
#7
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Wichtig ist natürlich, dass Motor und Propeller ordentlich aufeinander abgestimmt sind, dass also mit das Boot mit der Drehzahl bei Nennleistung auch gerade eben die Rumpfgeschwindigkeit erreicht. Da bist Du mit Deinen 50 PS ganz sicher, weit, weit auf der sicheren Seite. Eng wurde es mit meinem Boot etwa auf der Höhe von Andernach, wo der Rhein über eine nur anderthalb Kilometer lange Strecke eine sehr beachtliche Fließgeschwindigkeit erreicht. Ganz am Rand des Fahrwassers, in dem Fall fast nur noch einen Schritt vom Ufer weg, war das mit höchstens 1 km/h über Grund noch eben machbar. Bei Hochwasser hätte das nicht mehr geklappt, und oberhalb der Mosel wäre ich mit meinem Boot auch nicht mehr den Rhein hochgekommen. Da hätte in meinem Fall aber auch ein stärkerer Motor nichts mehr geholfen. Mit einem stärkeren Motor kann man natürlich auch noch gegen Wind und Welle an, denn die haben ja keinen Einfluss auf die Rumpfgeschwindigkeit. Das spielt in Binnengewässern aber keine große Rolle. |
#8
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Dem kann ich zustimmen. Ich bin mal mit meinem Stahlverdränger mit 10m Länge und 8 to den Rhein hoch bei Hochwassermarke 1. Verbrauch dabei rund 10 l/Stunde - ergibt einen Leistungseinsatz von rund 40 -45 PS. höhere Drehzahl brachte nichts außer aufrichten des Bugs und entsprechend mehr Wellen, also gute Rumpfgeschwindigkeit.
Es ist natürlich ein mühsames Geschäft, aber machbar. Wenn dann noch das Wetter mitspielt, hat man genug Zeit, sich die schöne Landschaft in Ruhe anzusehen ![]()
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Gruß Ewald |
#9
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danke für eure Antworten,ist hier ja wie unter Campern!Ich freue mich das man sich gegenseitig so gut helfen kann.Alles in allem habe ich das jetzt so verstanden das ich mir keine Sorgen machen muß das ich nicht z.b.auf der elbe bergauf fahren kann weil meine motorleistung zu gering ist.rhein ist da wahrscheinlich eher gefährlich oder eher langwierig.ein revier für mich wäre auch noch die donau,da hab ich noch keine meinungen gehört.würde gern mal richtung wien fahren,natürlich auch wieder zurück.hat das schon mal jemand gemacht und reicht da meine 50 PS Motorisierung aus?
Schon mal danke im vorraus für eure antworten,fühle mich hier echt gut beraten!!! |
#10
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#11
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Bleib weg von schnell fliesenden Flüssen, insbesondere vom Rhein.
Vielleicht kannst Du dich den ein oder anderen Kilometer zu Berg quälen. Aber Du überholst keine Berufsschifffahrt wie Jürgen schreibt, sondern Du wirst überholt! Und das kann gefährlich sein. Und ungemütlich ist es allemal. Der Rhein taugt nur was für Gleiter oder lange und übermotorisierte Verdränger. Häfen gibt es genug, Die Abstände erfordern aber oft "normale" Fahrgeschwindigkeiten. Du wirst auch wenn es klappt viel Zeit brauchen. Dein Spritverbrauch wird extrem hoch sein, da Du wenn du mit 10 kmh im Wasser fährst nur 2-4kmh über Grund schaffst. Deshalb rechnen die Verdrängerfahrer den Verbrauch auch immer in l/Stunde, dann glauben sie selbst ihr Boot wäre sparsam. Such dir ein Revier mit Kanälen, Seen und kleinen ruhigen Flüssen. Zum Beispiel Holland; Belgien oder Ostdeutschland. Da wirst Du mehr Freude haben. Auch wenn eine Überführungsfahrt auf dem Rhein zu Not möglich ist, bedeutet das nicht dass der Rhein ein geeignetes Revier für Dich wäre. Gruß Rolf |
#12
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Den Rhein als Dauerrevier würde ich allerdings auch nur mit einem Verdränger mit mindestens 8 Meter Wasserlinie wählen, also mit einem Boot von mindestens 9 bis 10 Meter Länge. Aber dafür reichen dann auch 50 PS ganz dick aus. Bis auf ein paar wenige Stellen mit sehr starker Strömung wird man auch dabei dann mit vielleicht 4 Liter Diesel pro Stunden sehr gut hinkommen. |
#13
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Naja, gegen den Rhein mit 4 l/h bei 10m Länge, da wirst du mehr auf der Stelle stehen. Zu Tal gehts locker, aber zu Berg ists halt mühsam.
@ rachi 1305 - wo wohnst du eigentlich? Suche dir erstmal einen Liegeplatz auf einem ruhigeren Gewässer in Heimatnähe. Du willst doch sicherlich öfter mal aufs Boot...
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Gruß Ewald |
#14
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Vergesst nicht den §1 im Regelbuch der Verdrängerfahrer: in der Ruhe liegt die Kraft! |
#15
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Ich weiß nicht, welches Boot du fährst, aber mein 10m - Boot braucht zu Berg 8 - 10 l/h, um durchschnittlich 5 - 6 km/h über Grund zu erreichen. Für 10km/h durchs Wasser reichen aber 4 l aus. Da die durchschnittliche Strömung aber irgendwo bei 6 - 7 km/h liegt, muß man schon etwas mehr den Hebel nach vorn schieben, sonst kannst du dir den Kölner Dom vom Frühstück bis zum Abendessen betrachten.
Mein altes Boot war etwa auf dem Größenniveau der Polaris 770, allerdings etwas kräftiger motorisiert - da kommen 3 l/h (Diesel) bei Rumpfgeschwindigkeit hin. 10 l/h brachten dann aber 10 km zu Berg über Grund. Man muß sich halt klar sein, daß zu Berg das 3 fache an Sprit durchrauscht wie bei ruhiger Fahrt zu Tal. Übrigens, der § 1 ist mir bekannt - deshalb fahre ich ja einen Verdränger ![]() Da wo ich schon mit Verdrängern war kommen die meisten Gleiter nur auf dem Hänger hin, wenn überhaupt ![]()
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Gruß Ewald |
#16
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Mein Boot habe ich schon weiter oben beschrieben. Und der Segler mit gemäßigtem Langkiel und 1,70 Meter Tiefgang hat bergauf sicherlich stärkere Reibungskräfte zu überwinden als das typische MoBo mit 0,80 Meter Tiefgang. Mein typischer Verbrauch auf einem Kanal liegt bei unter 2 Liter pro Stunde bei 10 km/h, und auf dem Rhein lag der Verbrauch vielleicht bei 3 Litern, mit Ausnahme der besonders steilen Stelle bei Andernach. Für die anderthalb Kilometer brauchte ich mit voller Leistung meines 18-PS Motors fast 2 Stunden. Den Verbrauch über dieses Teilstück kann ich natürlich nur grob schätzen, aber der dürfte wohl bei 5 Liter gelegen haben. Dabei ist noch zu bedenken, dass ich einen sicherlich auch nicht ganz optimalen dreiflügeligen Faltpropeller am Saildrive habe.
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#17
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Ich denke mal, dein Segler läuft besser als ein Motorboot!
Ich bin öfter auf einem Segler unterwegs, der gerade mal die Hälfte meines Motorbootes schluckt - bei gleicher Länge, Gewicht und Geschwindigkeit: 2 l/h bei 10 km/h. Seglerrümpfe sind halt besser ![]()
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Gruß Ewald |
#18
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![]() Zitat:
![]() Segler sind halt meistens eher unter- als übermotorisiert, und denen reichen unter Motor wohl meistens auch Geschwindigkeiten deutlich unter Rumpfgeschwindigkeit. Wenn Dein Motor ohnehin zu groß ist, der Propeller zu klein, und wenn Du dann möglichst schnell den Rhein hoch kommen willst, dann schluckt Dein Motor halt auch gut was weg. Ich denke mal, die Segler-Faustformel für die notwendige Motordimensionierung von 3 bis 5 PS pro Tonne passt schon auch recht gut für ein MoBo. |
#19
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Das stimmt so nach meinen Erfahrungen, rund 6 PS/to reichen gut aus. Aber wenn die Maschine im mittleren Bereich läuft, ist der spez. Verbrauch am günstigsten. Und mein Prop ist schon nicht zu klein, der passt schon - Wellendrehzahl bei Marschfahrt um die 600 U/min. Klar, einige PS weniger würden mir auch reichen, aber deshalb die Maschine rauswerfen? Eine moderne, den Leistungsanforderungen angepasste Maschine würde rund 0,5 bis 1 l/h bei Marschfahrt sparen.
Aber guck dir mal das Wellenbild eines gut geschnittenen Rundspant - Seglers an - die Rümpfe sind schon effizient. Dagegen hast du auf einem Motorboot halt weit mehr Platz. Vorteil einer dicken Maschine ist hat auch, daß du viel besser aufstoppen kannst. Hat alles Vor- und Nachteile.....
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Gruß Ewald
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#20
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hallo an alle,vielen Dank für die Diskussion und die Ratschläge die ich hier von Euch bekommen habe.Ich wohne in Südthüringen um die Frage noch zu beantworten.Hier in der Nähe gibt es nur den Main(ca.70 km)entfernt.Dort werde ich das Boot wohl als erstes mal ausprobieren.Später werde ich mal ein Stück Elbe bei Dresden bergauf probieren.Also nochmals vielen Dank,schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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#21
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![]() Zitat:
![]() http://elwis.de/NfB/f_t/f_t_start.php.html
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer
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#22
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Hallo zusammen,
Hab´den Trööt jetzt erst gesehen. Ich kenne den Rhein ja nicht, aber von der Fließgeschwindigkeit her dürften die 12 km/h ungefähr mit der Fließgeschwindigkeit der unteren Ems, ein Teil meines Reviers, überein stimmen. Auch hier werden diese Fließgeschwindigkeiten bei ablaufendem Wasser bzw. auflaufendem Wasser in der letzten Phase der Gezeitenströme jeweils erreicht. Ich würde nie auf die Idee kommen, z. B. bei ablaufendem Wasser gegen den Strom aus Richtung Nordsee die Ems hoch zu fahren, weil es erstens unwirtschaftlich ist und zum zweitens lange dauern würde, weil man kaum vorwärts kommt. Ich nutze grundsätzlich die Gezeiten aus und fahre immer mit dem Strom. Dabei habe ich mit meinem Verdränger (Wasserlinie knapp über 8 m) schon Geschwindigkeiten von 13,5 kn über Grund erreicht. Wie man unschwer ausrechnen kann, liegt die Rumpfgeschwindigkeit bei knapp unter der Hälfte dieser Geschwindigkeit. Was dabei bei einer Fahrt gegen den Strom in dieser Phase heraus kommen würde, kann man sich auch ausrechnen. Natürlich ist die Fleißgeschwindigkeit nicht immer gleich, so daß man bei Anfang des Gezeitenstromes (wo das Wasser gerade die Fließrichtung ändert und noch eine geringe Zeit danach ) noch gegen die Stromrichtung fahren kann.
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cul8er Barney ![]() ![]() Drink wat kloor is, et wat goor is un prot wat woor is. Der Kopf ist rund, damit man beim Denken die Richtung ändern kann.
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#23
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Na Hallo erst mal,
habe die Beiträge jetzt erst gesehen aber möglicherweise siehst du dir das ja noch mal an. Von wechselnden Wasserständen mal abgesehen und da sind hier auch schon ein paar Wahrheiten geschrieben wurden, ist die Oberelbe (so etwa Riesa bis Landesgrenze zur CZ -oder auch darüber) ein zwar anspruchsvolles aber absolut sehenswertes Revier. Die Elbe ist einer der letzten ziemlich naturbelassenen Flüsse in Deutschland (Zumindest hier) und die Landschaft so abwechslungsvoll wie einzigartig. Und wenn ich hier als Lokalpatriot rüberkomme(was ja auch nicht so schlimm sein soll) , mal anschauhen und ich bekomme da sicher Zustimmung. Niedrigwasser kann schon mal ein Problem sein aber wo die Berufsschifffahrt noch fährt kann das eine Polaris allemal. Aber wenn die Dampfer der Weißen Flotte mal nicht mehr fahren sollte man schon am Steg bleiben. Auf jeden Fall bist du herzlich willkommen am Steg des Meißner Segelvereins. Grüße von der Elbe Jens Geändert von MY Hanni (23.02.2011 um 21:37 Uhr)
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