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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Umbau vom Benzin zum Elektro-Aussenborder
Hallo,
Ich habe mir vor einigen Monaten einen "Delphin 110" der Matthias-Thesen-Werft (ehm.DDR) gekauft. Es handelt sich dabei um ein 4.80 Meter langes "Großfaltboot", und ich würde es jetzt gerne mit einem 5Ps Aussenborder motorisieren. Da ich mir aber einen auf Dauer funktionsfähigen (bei dem nicht gleich die Zylinderkopfdichtung den Geist aufgibt) als Schüler nicht leisten kann, (geschweigedenn den Sprit), habe ich mir überlegt, ob es nicht möglich wäre einen passenden Aussenborder mit Motorschaden o.Ä. zum Elektro-Aussenborder umzubauen. Dadurch könnte ich mir meines Wissens nach auf Binnengewässern auch die Zulassung sparen .(Stimmt das?) Hat das evt. schon mal jemand gemacht bzw. weiß jemand ob man mit E-Motor die ursprünglichen 5 PS wieder erreichen kann bzw. ob so ein "Eigen-Umbau" in Deutschland überhaupt zulässig ist? Vielen Dank im vorraus für eure Antworten und Meinungen Gruß René |
#2
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Wieviel Batterien kannste denn in dein Faltboot stellen ?
Bei einer normalen Zyklentiefe von 50% brauchst du um ne Stunde zu fahren ca. 600Ah, also ca. 10 Golf-Batterien
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#3
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Klaro es gibt E Ausenborder die sogar 10 PS haben ....
aber dann frage nicht nach dem Geld. Ich würde sagen kauf dir einen ganz kleinen 2.3 Ps Honda und ruhe ist.... Wenn du sagst den Sprit und das Geld für 5 Ps .... mmhhh falsches Hobby? Ich fahre oft mit meinem Schlauchboot und 30 PS Honda drann und habe irgendwie das Gefühl das der Sprit mehr wird..... |
#4
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Zulässig ja, aber wirtschaftlich sinnvoll? Beschränkte Reichweiten und vernünftige Motore wie Lynx, Kräutler kosten auch Geld, dafür bekommt man ne Menge Sprit.
Aber um dich mal auf eine andere Idee zu bringen, wenn du gerne bastelst: Quelle: http://www.faltbootbasteln.de/fbb-tragflaechenboot.html Ist bestimmt eine interessante Seite für dich.
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gregor
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#5
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Zitat:
Er schrieb, dass er noch Schüler ist und kann sicher solche "Sprüche" von Dir gut gebrauchen (kopfschüttel)
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#6
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Ach, einen Nachtrag:
Zulassen musst du in D Binnen alle Boote die über mehr als 3PS (2,21kW) effektive Antriebsanleistung. Ob diese von einem Diesel, Turbine, Benziner oder Elektromotor erzeugt werden ist dabei ohne Belang.
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gregor |
#7
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Wobei die paar Euros für die Anmeldung beim WSA wohl zu verschmerzen sind.
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Gruß Ewald |
#8
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Hallo,
in Deutschland darfst du am Boot relativ viel basteln, du darfst dir sogar ein Boot komplett selber bauen. Zulassen musst du nichts, ab 3 PS musst du anmelden (WSA, ADAC oder andere), ab 5 PS brauchst du einen Sportbootführerschein. Das gilt auf Binnenschifffahrtsstraßen, also auf allen Kanälen und Flüssen, auf denen auch die großen Schiffe fahren, und auf der Mecklenburger Seenplatte und den Brandenburger Seen. Auf dem Bodensee brauchst du eine Zulassung, auf anderen Seen in Bayern und auf ich glaub auch auf dem Steinhuder Meer sind Motoren ganz verboten oder nur elektrisch erlaubt (tendenziell gilt: je wasserärmer eine Gegend, dest so schlimmer der Zulassungswahn). Deine Elektrifizierung eines ehemaligen Außenborders wäre also erlaubt, aber wie schon oben gesagt, du bräuchtest 10 Autobatterien für 1 Stunde mit 5 PS = etwa 3 kW. Wenn du also basteln willst, dann besorg dir lieber einen defekten Außenbordmotor, und versuche, den wieder zum laufen zu bringen. Solange sich die Kurbelwelle noch dreht und es ein Zweitakter ist, bekommt man so was eigentlich immer zum laufen. Aber wie gesagt, Lust zum basteln und auch etwas Geschick sollte dann schon vorhanden sein. Bernd
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#9
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Hallo,
du schreibst ja was von "Umbau". Heißt wohl, daß du anstatt des Motorteiles in eine AB einen Elektromotor einbauen willst. Das wäre zwar technisch möglich, aber ein riesen Aufwand. Mein Vorschlag: Einen günstigen älteren Zweitakt-AB unter 5 PS damit du keine Führerschein brauchst. Die Zweitakter sind robust. Dichtungen kannst du da weitgehenst selbst machen. Selbst bei einem Kolbenfresser reichen oftmals neu Kolbenringe und das Ding läuft wieder. Der Spritverbrauch wird sich auch in Grenzen halten. oder du schiesst dir in der Bucht einen günstigen E-Motor und besorgst dir eine Autobatterie mit 60-80Ah (Kannst ev. beim Autoschrotter günstig noch brauchbare bekommen). Das reicht dann auch für ca. zwei Stunden fahren. Und eine Anmeldung beim WSA kostet einmalig 20 Euro. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Theorie ist: Jeder weiß wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist: Alles funktioniert und keiner weiß warum. |
#10
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@ Dicke Lippe: Ja, die Seite kenne ich. Leider wird das Tragflächenfaltboot wohl die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Neckars überschreiten...
Turbine wär übrigens was: http://www.jetcat.de/jetcatturbinen/marine--turbine.htm Der Aspekt mit den Batterien wäre wohl ein Problem, mit den von mir verwendeten (E-Rollstuhl) Batterien komme ich immer noch auf 5-6 pro Stunde und eine wiegt 30 Kg... kleinerer Motor? Ich hatte ja erst gesagt ich kaufe mir so einen kleinen 400-W-Motor, aber ich würde schon ganz gern etwas schneller als 2.5 Km/h fahren, da kann Ich ja gleich Rudern. Die Vorgeschlagene Reparaturmethode wäre schon reizvoll, aber wie gesagt die Sache soll ja eine Weile halten, und ich weiß ehrlich gesagt wirklich nicht ob ich mir sowas zutraue. Spritmäßig müsste ich dann halt seltener fahren. Wie wärs eigendlich mit Solarantrieb als Unterstützung? Sowas habe ich in der Größenordnung schon mal gesehen. |
#11
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Hallo,
für Solar wird erstens dein Budget nicht reichen und zweitens ist dein Boot zu klein um genügend Zellen zu montieren, die deinen Motor antreiben bzw deine Batterien laden. Falls du mit diesen Satz "Die Vorgeschlagene Reparaturmethode wäre schon reizvoll, aber wie gesagt die Sache soll ja eine Weile halten," meine Vorschläge meinst: Wenn du das ordentlich machst, hält das so lange wie mit originalen Dichtungen, aber mit geringstem finanziellen Aufwand. Du hast zwar noch keine genaue Angaben gemacht, wie hoch dein Budget ist. Aber mit einem "Schülerbudget" wirst du keine Technik bekommen, auf die du dich auf lange Zeit verlassen kannst. Da wird immer Improvisation gefragt sein. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Theorie ist: Jeder weiß wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist: Alles funktioniert und keiner weiß warum. |
#12
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Zitat:
Falls du dich doch noch für einen E-Aussenborder erwärmen kannst, kann ich dir garantieren das dein 110er Delphin damit schneller als 2,5 Km/H laufen wird Ich habe an meiner Sealine Conti 18 einen einfachen E-Bucht Elektroaussenborder mit 55 Pfund Schub an der Badeleiter und meine nicht gerade leichte Conti 18 läuft damit 4-4,3 Km/H (GPS) auf dem Mittellandkanal. Anfang November musste ich leider einmal ausprobieren (nicht freiwillig) wie weit ich mit meinen 120 AH Bordstrom komme und habe dabei in 2 1/2 Stunden ca. 11,5 Km zurückgelegt. Die Batterie hatte danach noch genug "Saft" um den Anlasser meines AB noch eine ganze Weile zu drehen (fehlersuche), Radio düdelte auch während der ganzen Aktion. An einem leichten Boot wie dem Delphin werden mit so einem Motor und gleicher Batteriebestückung sicherlich 6-7 Km/H bei 3 (+) Std. Laufzeit realistisch sein. Ich hatte letzten Sommer diesen E-Motor mal testweise an meinem kleinen Zodiak 310 Classik und das lütte Ding rannte wie wild, trotz meines auch nicht gerade geringen Gewichtes, mangels mitgeführten GPS würde ich gefühlte 7-8 Km/H schätzen. Die Batteriebestückung bestand hierbei aus zwei ausgemusterte USV-Batterien mit jeweils 12Volt und 26 AH Bleigel welche dabei ca. eine 3/4 Stunde gescheucht wurden und noch lange nicht leer waren, solche Batterien kann man ebenfalls günstig in der E-Bucht schiessen. Andere Varianten die Stromversorgung zu "strecken" dürften, wie auch schon vorher erwähnt, ganz einfach am finanziellen Aufwand scheitern. Je nach deinem geplanten Einsatzgebiet, versuche es mit einer solchen elektrischen Lösung, diese ist bezogen auf die Folgekosten sicherlich die Günstigste, oder versuche einen kleinen gebrauchten Benzin AB zu bekommen. Oftmals werden auf diversen Verkaufsplattformen ältere Evinrude 4 PS Zweitakter angeboten, diese sind günstig und robust, allerdings verlangen Sie auch nach ca. 2 Litern 1:50 Gemisch in der Stunde. Hoffe meine Auslassung hilft dir ein bisschen weiter. Gruß Mikel Geändert von mikel_f (19.01.2011 um 16:30 Uhr) |
#13
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Wenn das so ist, werde ich mir das mit dem Standart E-Motor wohl noch mal überlegen. Vielleicht kann man so ein Teil ja irgendwo Probe fahren.
Bei 4PS wärs dann ja fast schon ein Rennboot, aber 2 Liter/h sind schon heftig. Geändert von René N. (19.01.2011 um 17:40 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler |
#14
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Ist nicht wahr, oder? Und dann noch zusätzlich das teure TCWIII-Öl.
Es gibt auch 4-Takt AB die weniger brauchen, aber die kosten wieder mehr in der Anschaffung und Wartung. Ebenso effektive Elektromotore und vernünftige Batterien. Alles mit Motor kostet Geld. Wie viele Stunden willst du im Jahr fahren? Wenn es hochkommt, sind es doch max. 30 Stunden, das sind ~100€ im Jahr. Wenn du nur sooo wenig Geld hast, ist das Hobby für dich wirklich falsch, sorry. Mehr wie 10-15€ wirst du an einem Tag ohnehin nicht verfahren. Und es bleibt nicht nur beim Benzin.... Eine Haftpflichtversicherung kostet ja auch Geld, ist zwar nicht vorgeschrieben, aber sehr zu empfehlen. Eine Weste ist auch schön und sinnvoll (vielleicht auch 2-3, wenn mal ein Nichtschwimmer oder Kind mitfährt, du hast ja dann auch die volle Verantwortung) und vieles andere mehr. Mein absolut ernst gemeinter Tipp: Viel billiger ist Kanufahren! Verkauf den Delphin und kauf dir davon ein gebrauchtes Kanu, damit bist du flott unterwegs, kommst hin wo Mobos nicht hinkönnen oder dürfen und du bist auf dem Wasser! Damit habe ich auch angefangen. Ich habe derzeit kein Boot mehr und wäre auch erst mal mit einem Kanu wieder glücklich.
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gregor |
#15
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Mein 2 PS Yamaha Zweitakter nimmt auch nur 1 bis 1,5 Liter die Stunde.
Ich denke wenn es ums Geld geht, ist ein Elektromotor die schlechtere Wahl. |
#16
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Zitat:
so ein delphin ist auch mit 2,5 ps zu fahren wenn eine ganze familie an bord ist und wer freude am wassersport hat, bzw. seine erste schritte macht kann damit auch spaß haben. so ein von dir ins auge gefaßter umbau zum e-motor setzt ohnehin das vorhanden sein eines ab voraus, was wiederum bedeuten würde das du dir ohnehin einen motor beschaffen müßtest . oder prüfe doch mal die option dich mit dem segeln anzufreunden, diese option gibt/gab es ja auch beim delphin und aus eigener erfahrung aus meiner jugendzeit kann ich dir versichern das ds auch sehr schön sein kann. gruß frank |
#17
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Zitat:
Warum wunderst du dich das ich kein Geld für Sprit ausgeben möchte? Deswegen habe ich hier doch erst nach einem Elektromotor gefragt. Über die 2 Liter hab ich mich übrigens auch gewundert weil mein Aufsitzrasenmäher bei doppelten PS nur halb so viel verbraucht. Vielleicht sollte ich ja den zum AB umbauen. Es auch nicht NUR ums Geld haben oder nicht, das Geld für den Sprit hätte ich. Aber die 100 Euro Spritkosten im Jahr kann ich auch anstatt in Sprit zusätzlich in einen E-Motor investieren der mich nie wieder groß was kostet, egal ob neu oder gebraucht oder selbstgebastelt oder nicht. |
#18
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Wieviel Knoten schafft der denn in der Stunde?
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gregor |
#19
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Perpetuum Mobile???
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Schöne Grüße von der Küste Klaus
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#20
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#21
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Wer nix investiert, kann auch nix sparen. Ist bei Autos auch so. Ein Auto mit niedrigen Unterhaltskosten (Steuer, Verbrauch, Versicherung, Wartung) ist in der Anschaffung teuer.
Ein Elektromotor der eine vernünftige Leistung bringt und sparsam ist, sowie geeignete Batterien die auch entsprechend zyklenfest sind, kosten in der Anschaffung Geld. Ebenso wie ein vernünftiges Ladegerät. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung liegen derzeit auch bei niedrigen Leistungen immer noch Benziner / Diesel vorne. Du bist nicht der Einzige der mit geiz-ist-geil aufs Wasser will, die Meisten bezahlen dann doppelt. 100€ zusätzlich in Elektrotechnik investieren bringt dich nicht viel weiter, beim Benziner kannst du damit ein Jahr fahren. Vom Fahrspaß mal abgesehen. Wenn du auf eine vergleichbare Leistung und auch Reichweite wie ein 20 Jahre alter 2 Takter kommen willst, sind diese 100€ angesichts der nötigen Investitionen Peanuts. Sieh es doch mal so: Wenn dir jedoch eine Fahrdauer von rund 1,5h ausreicht, (elektrisch wird es ja dann wohl kaum zu mehr reichen), verbrauchst du an dem Tag nur 3 Liter.... Beschränkst du dich dann noch auf knapp über Leerlaufdrehzahl, kannst du den Verbrauch sogar noch mindestens halbieren. Es ist ungerecht hier den Verbrauch eines 2-Takters an einem Tag bei Vollast über mehrere Stunden einem Elektromotor gegenüberzustellen der dies überhaupt nicht leisten kann, weil dein Boot bei der Batterielast zzgl. Passagieren schlicht untergehen würde. Und je nach elektrischer Ausrüstung die verfügbar ist, brauchst du sogar mehrere Tage zum Laden. (z.B. 1 Ladegerät um nacheinander 5 Batterien zu laden á 100Ah die bis auf 20% runter sind.) Hinzu kommt der Komfort. Willst du die Batterien mit nach Hause nehmen zum Laden, oder hast du am Wasser ausreichende Kapazitäten um mehrere Batterien parallel zu laden? Willst du dir so viele Ladegeräte anschaffen um auch am Sonntag noch ne Runde zu drehen? Da schwenk ich mal lieber einen externen 12l Kanister über den Steg, der bestimmt für ein WE gut ist. Ideal für dein Ansinnen wäre ein torqueedo, aber guck da besser erst gar nicht nach den Preisen.
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gregor
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#22
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Beim Rest stimme ich dir zu Gregor, aber ein Kleinwagen ist billiger und sparsamer.
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#23
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Als ein Großer....
Aber ein moderner Kleinwagen mit EUR4 oder 5, der keinen Reparaturbedarf hat kostet auch Geld, gerade weil er auch begehrt ist.
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gregor |
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Im Gegensatz zum Sprit geht der Strom nicht auf meine Rechnung
@ Dicke Lippe: Nach den torqueedos hab ich schon gesehen. Wirklich hart. Ich denke alles in allem hast du recht, lieber seltener und kürzer fahren und dafür komfortabler und schneller. Geändert von René N. (21.01.2011 um 19:23 Uhr) |
#25
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Oder doch Segeln. Aber originale Segelsätze sind sehr selten zu bekommen, und einen Hilfsmotor braucht man trotzdem.
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