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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Senkrechte Fläche laminieren
Im Rahmen der Osmosesanierung meiner Varianta will ich Biaxialgewebe 300g/m2 auf dem gesamten Unterwasserschiff auflaminieren, also auf einer senkrechten bzw. überhängenden Fläche.
Besteht die Gefahr, dass das Gewebe nach unten rutscht bevor das Harz ausgehärtet ist? Wenn ja, sollte das Harz Tixotropiermittel versetzt werden? Würden dadurch die Tränkungseigenschaften des Harzes schlechter? Grüße Michael |
#2
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Hallo Michael,
nur mit Harz allein hält das auf keinem Fall an den überhängenden Flächen. Mit Thixotropiermittel kannst Du das Harz so einstellen, dass es eine Konsistenz von Kleister bis zu Spachtelmasse hat. Die Tränkungseigenschaften in kleisterartiger Konsistenz sind aber bei Deinem Gewebe noch voll ausreichend. Die zu behandelnde Fläche würde ich vorsichtshalber aber trotzdem einmal mit dem angedickten Harz abrollen, damit Du auf jeden Fall alle Lufteinschlüsse vermeidest. Je nachdem wie lang Deine Gewebestücke sind, kannst Du zur Sicherheit auch erst mal die äußeren Enden mit Klebeband fixieren und anschließend, wenn der Rest komplett angedrückt ist, die Enden fertigstellen. Wenn Dir eine lange getränkte Matte aufgrund des Gewichts nämlich während des Aufbringens runterkommt, hast Du ein Problem. Es sei denn Du hast 8 Arme. Gruß Norman |
#3
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Wenn es um Ecken und Kanten geht, wirst Du mit dem Biaxialgewebe nicht viel Spaß haben, aber vielleicht habe ich das auch nicht richtig verstanden.
Ich habe letzten Herbst eine 1050g/qm Kombimatte (Biaxialgewebe und Matte) an die Decke "geklebt". Hat keinen Spaß gemacht - war ein böses gefummel. Mein Fazit daraus: erst eine Schicht Epoxidharz (ggf. Mit Thixotropiermittel) auftragen und warten, bis es anfängt zu gelieren. Dann "klebt" es und dürfte die Matte halten. Bis zum Wochenende probiere ich es selbst aus: der Spiegel will eingeklebt werden...
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur!
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#4
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Hi !!
Ich mach das immer so, dass ich das Gewebe vorher tränke. Dabei lege ich das Glasgewebe auf einer Folie aus und tränke es komplett durch. Folie vorher an den vier Punkten fixieren und stramm ziehen. Dann gibt es weniger Lufteinschlüsse zwischen Gewebe und Folie. Tränke das Gewebe nur so viel das es "glasig" wird. Dann den Rumpf mit etwas angedicktem Harz einrollen, erhöt die Klebekraft. Als nächstes das vorgetränkte Gewebe an den Rumpf anlegen und mit einer trockenen Rolle das Gewebe anrollen. Dann die Folie vorsichtig abziehen und die restliche Luft aus dem Gewebe rollen. Achte bitte darauf, dass das Harz keine zu kurze Topfzeit hat. Sonst kommt Stress auf beim laminieren. So kannst Du mit zwei Personen den Rumpf "sauber" laminieren. Bei vielen Rundungen und Kanten nehme ich immer ein Köpergewebe, dass sich sehr gut anlegen lässt. Grüsse free..... |
#5
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moin
also auf Arbeit laminieren wir viele Sachen über Kopf, bis zu 5 Lagen aufeinmal. Wir verwenden Biax mit einem Flächengewicht von 820gr. Die Lagen werden vorher getränkt und auf Papprollen aufgerollt. Die zu laminierende Stelle wird mit Klebeharz gespachtelt, so das du keine rechten Winkel mehr hast, auch fläche dünn abziehen Das sind aber Arbeiten die alleine fast unmöglich sind. Es kommt natürtlich auf die Lagengröße an. Wie gesagt ist machbar aber nicht so einfach. Viel Spaß und Schutzbrille und Kleidung nicht vergessen.
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gruß Dirk Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch verrückteren fände, der ihn versteht...Heinrich Heine
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#6
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Zitat:
Gerade in dem hier nachgefragten Fall von Osmosesanierung im Unterwasserbereich sind Lufteinschlüsse aber genau das, was man auf jeden Fall vermeiden sollte. Gruß Norman |
#7
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Zitat:
Zuerst mit einem Kammspachtel das thixotrope Harz auf das GFK vom Spiegel aufgetragen, dann das Laminierharz gemischt, die Holzplatte (WBP Rotholz-Sperrholz) einmal (einseitig) mit Laminierharz bestrichen und dann das Glasfilamentgewebe auf den Spiegel aufgebracht. Ok, ich gebe zu, das thixotrope Harz war noch nicht geliert, hat aber trotzdem super geklappt, da es das Gewebe schön fixiert hat. Mit dem Rest vom Laminierharz noch einmal die Holzplatte bestrichen, mehr thixotropes Harz gemischt, mit einem 5mm Kammspachtel aufgetragen und eingebaut. Lächerliche 4 Stunden Arbeit. Bilder, ne? Bitteschön Bilder von der Montierten Holzplatte habe ich noch nicht
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#8
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Probestück, eigene Erfahrung
nachdem die Empfehlungen hier im Forum nicht eindeutig waren, habe ich ein Probestück laminiert: Ich habe ein 50 cm langes Rumpfsegment eines Kajak bis auf das Laminat abgeschliffen und es in 2 Hälften überkopf laminiert: Harz: dünflüssiges Epoxi ohne Thixotropiermittel, 40-50 Minuten offen Gewebe: Biaxialgewebe 310 g/m2 Das Kajak stand aufrecht auf 2 Böcken. Ich habe nur das Kajak mit Harz eingestrichen, das Gewebe am oberen Ende beginnend aufgelegt und die Luft ausgerollt. Zusätzlich war es nötig auf die Oberseite des Gewebes etwas Harz aufzubringen. Harzverbrauch etwa 200g/m. Dies entspricht der etwa der Untergrenze der Angaben des Harzlieferanten Behnke. Wichtig ist eine 2. Person, die das Gewebe am oberen Ende hält während es flächig aufgebracht wird. hält, während Es ging erstaunlich einfach. Das Harz hat das Gewebe gut gehalten,das Gewebe ist weder verrutscht noch ist es heruntergefallen. Das Ergebnis seht ihr auf dem Bild. |
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