#1
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Kommandos
Moin Leude,
benutzt ihr bei Euren Segelmanövern eigentlich die schulmäßigen Kommandos, oder macht ihr das eher nach dem Stil: "lass ma Halsen." Hab die Tage in einem alten Lehrbuch geblättert und mich gefragt, wie oft das in der Praxis vorkommt. Grüße vom Floor stephan@segel-dvd.de |
#2
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das kommt ganz darauf an mit wem ich segel, ist es ein noch nicht eingespieltes team dann mit allen kommandos und Rückmeldungen, wenn es Segler sind mit denen ich schon jahrelang zusammen segel verstehen wir uns auch ohne Kommandos.
Grüße Jan |
#3
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Das kommt sicher auf die Umstände im Einzelfall an.
Kann mir vorstellen, dass definierte Kommandos um so eher gegeben werden, je grösser das Schiff ist. Hängt bestimmt auch vom Kenntnisstand der Crew ab und davon, ob die Leute aufeinander eingestimmt sind. Bei reinem Kaffeesegeln lässt sich eher auf Kommandos verzichten als zum Beispiel unter Regattabedingungen. Ich benutze eigentlich durchweg die bekannte Manöversprache, weil sie eindeutig ist und damit ein gutes Stück Sicherheit bedeutet. Man muss nur darauf achten, dass der Spass nicht durch einen militärischen Ton vernichtet wird!
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#4
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Zitat:
Wobei die Schulbuchkommandos teilweise ersetzt werden (aus z.B. "Heiß vor den Spinnaker" wird dann "Zieh hoch den Mist" oder "Katze aus dem Sack"). Mit Caro segel ich schon so lange, da machen wir das nur noch aus Sicherheitsgründen bei schwierigem Wetter. Ansonsten teilen wir uns die Jobs (Genuaschot dichtholen etc.) mit einem schlichten "willst Du oder soll ich..." auf.
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Gruß, Philip |
#5
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Zu zweit brauchen wir kaum noch Manöver und wenn, dann nicht unbedingt nach dem Lehrbuch...
Wenn wir Regattasegeln, dann werden mehr oder weniger klare Manöver verwendet, da ja nicht unbedingt immer die ganze Crew eingespielt ist. Aber egal ob es jetzt "Klar zum Manöver" + "Re" heißt oder "laß mal wenden"+ "hey geit", verstanden haben wir uns bisher fast immer |
#6
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Meine Frau und ich benutzen eigentliche immer noch die Komandos, weil es die Manöver zum Teil einfacher macht und jeder weiß was kommt, unter uns benutzen wir aber nur noch die Ankündigung, der Rest geht dann allein.
Wenn wir mit anderen Segeln brauchen wir es eigentlich immer komplett, wie gesagt jeder weiß was kommt und dann ist die Gfahr das was passiert ist halt geringer. Gruß Jan |
#7
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wenn Gäste an Bord sind, die verstehen sie in der Regel nicht und wenn wir zu 2 sind brauchen wir sie nicht.
nach so vielen Meilen zusammen weiß jeder was notwendig ist und was der andere macht und es reicht meistens Zeichensprache. Wenn wir sagen wollen wir wenden ? Dann reicht das und jeder weiss Bescheid. Und beim Anlegen brauchen wir gar kein Kommando. Wenn nicht reden wir Klartext, aber nicht dieses Segelschulenkauderwelsch, obwohl wir das durchaus beherrschen. Ich finde es absolut lächerlich, wenn sich ein Paar gegenseitig lautstark Kommandos an den Kopf schmeißt.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#8
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Ist das Tream nicht eingespielt => Klare Manöversprache
Ist unsere "Stammcrew" an Bord wirds schon umgangssprachlicher, wichtiger als das Kommando ist für uns die Rückmeldung, das die Betreffenden "Klar" sind. Alexander
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Was kann sich ein Mann vom Leben erhoffen? Heisches Wascher, gute Schahnärtschte und weichesch Toilettenpapier - frei nach Terry Pratchet www.aerzte-unter-segeln.de Helfen wo sonst keiner Hilft! www.kulinarisches-blog.de Weltweit gut Essen |
#9
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Ich geb' mir immer selber die Kommandos und auch natürlich die Rückmeldung - das letzte mal im Hafen habe ich 2 Wochen gebraucht, bis ich aus dieser komischen Weste mit den verknoteten Ärmeln wieder raus kam....
Volker SY JASNA Meist zu zweit fahrend und alleine segelnd
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#10
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Mir gefallen immer die Bootsfahrer wo der Mann versucht im spitzen Winkel anzulegen, die Frau mit Leine vorne am Bug und 2m vor dem Steg nach einem verhungerten Manöver kommt dann das lautstarke Kommando:
SPRING! JETZT SPRING SCHON!
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LG Michael |
#11
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Also ich halte mich immer an die Ordnung und fahre nur mit schulmäßigen Kommandos. Hört bloß keiner zu - segle einhand
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#12
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Zitat:
Frei nach Peyton: |
#13
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Dazu fällt mit nur ein "Noch son Spruch - Kieferbruch!"
Da würde ich schleunigst abmustern Oder selber Rudergehen... |
#14
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Zitat:
Der Spruch ist nicht von mir. |
#15
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Weiß ich doch - deshalb auch mit
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#16
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Ich kann mich dran erinnern, dass ich mal gesehen habe, wie eine Frau vorn am Bugkorb stand, den Festmacher in der Hand und kurz vom Sprung rutscht sie aus und fällt hin.
Lauter Ruf des steuernden Ehemanns: "Was machst Du denn?" Ist das auch ein Kommando? Floor |
#17
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Ist doch kein Grund sich zu entschuldigen! Ich finde das Bild sehr lustig und leider zu oft zutreffend - wenn der Kapitaen am Ruder AMOK laeuft und die Crew verzweifelt versucht am Bug ihr bestes zu geben.
Meine Beobachtung: Sowohl in NL als auch hier in DK waren es meistens leider deutsche Boote die durch "lautstarke nicht situationsgerechte Kommunikation" auffiehlen..... Gruss Der Kappes |
#18
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Meine schönste Erinnerung war die größere Motoryacht, die auf Reede gehen wollte. Er (klein, dick, puterrot im Gesicht) steht hinterm Steuer. Sie (zierlich) müht sich vorn mit dem neuen Hochglanz-VA-Anker ab. Er brüllt immer wieder "...ich hab gesagt Du sollst endlich den Anker werfen...", sie versucht immer wieder ein "aber...". Das geht eine Weile, bis sie es leid ist und mit dem Aufschrei "meinetwegen" den Anker über Bord wirft. Ohne Kette oder Leine dran....
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#19
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Einmal im Jahr fahre ich mit anderen zusammen Charter. Da benutze ich die Segelkommandos richtig schulmäßig - weil sie gleichzeitig eine anleitung sind, wie das Manöver gefahren wird. Das machen dann die anderen Chartergäste auch so, und nach ein paar tagen wissen alle Bescheid.
Mit mir alleine benutze ich diese Kommandos nur, wenn ich hochnervös bin - da sage ich mir selbst sozusagen stumm, was ich zu tun habe. Mir hilft's. Ich bin ja meist nur einmal im jahr für ein, zwei drei Wochen auf dem Wasser. Da fehlt die Routine. Gruß gerd |
#20
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Hallo,
unsere Yacht ist 15 m lang - auch wenn der Steuermann hinten brüllt bis er rot anläuft, versteht man vorne immer noch nichts. Wir sind inzwischen dazu übergegangen, daß der Skipper in der Mitte steht und sowohl nach vorne wie nach hinten Kommandos gibt. Da zeigt sich übrigens erst, wer das Schiff beherrscht, denn am Ruder stehebd kann man so manches vertuschen... Auf anderen Schiffen ab dieser Größe habe ich auch schon Pantomime gesehen. Das hat den Vorteil, daß es lautlos geht und die Mannschaft wenigstens auf diese Weise mal zum Skipper aufsehen muß. Macht echt Eindruck beim Anlegen! So long Ludwig |
#21
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Moin...
...deswegen steh ich doch so gern am Ruder. Mari lena |
#22
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Gemeinsam mit meinen drei Grazien haben wir für alle Manöver die Aufgaben verteilt und für nahezu alles Zeichensprache vereinbart. Das geht auch bei schlimmstem Wetter einwandfrei.
Besonders geniessen wir Anlegemanöver: wenn´s auf Anhieb bei Seitenwind passt, und meine Kleinste Rückmeldung für einwandfrei belegte Augen über Heckpfähle anzeigt oder bei tiefen Stegen die jeweils aktuelle Entfernung mit "Finger pro Meter" anzeigt und das Aufstoppen mit einer Faust fordert. Besonders bei missglückten Manövern schaut die "Mannschaft" kurz nach hinten, sieht meine entsprechende Hand und weiss: "Wir laufen noch einmal neu an". ICH HASSE BRÜLLEREI!! ... und bin unglaublich stolz auf meine Mädels, wenn wir verpatzte Manöver WORTLOS noch einmal fahren und natürlich, wenn alles prima klappt und wir zufieden an Land jumpen. Tip an alle Familiencrews: macht Zeichen aus und lernt Routine! Das bringt Spaß, vermeidet Frust, Ärger und zeigt eine richtig funktionierende Crew. Ähm - kleine Anmerkung: Wir brauchten rund fünf Jahre und 100 verpatzte Manöver mit belächelten Streitsequenzen, bis wir das drauf hatten ... Liebe Grüße Ray |
#23
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Lieber Ray,
Das muß so sein, daß man 100 verpatzte Anlegemanöver braucht, bis man das merkt. Schließlich profitierst Du jetzt auch davon - Hafenkino ohne Hektik und Brüllerei ist doch langweilig für die Zuschauer. Viele Grüße Ludwig |
#24
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Zitat:
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#25
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Billard-Style - ich schmeiß mich weg
Aber mit Ton kommt doch meistens besser, gibt irgendwie den richtigen (An-)pfiff.... |
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