Kontaktspray und Konsorten.......

[hakl]

Wieder ein paar etwas eigenartige Fragen :

Wie unterscheiden sich all die Kontakt-, Rostlöser- und .... Sprays von einander ?
Ich steh da jedes Mal vor einen halben Meter Spraydosen und kann mich nicht entscheiden.

Muß man eigentlich diese Flüssigkeiten als Sprays anwenden (Wirkung) oder/und
gibt es auch Flüssigkeiten in einer Flasche, die ich noch nicht entdeckt habe.
Mich ärgert diese Sauerei, rund um eine kleine Anwendungsstelle jedes Mal.
Helfe mir zwar immer mit Umfüllen in eine Injektionsspritze, aber selbst das Umfüllen ergibt einen lästigen Nebel.

Die dritte Frage :
Kommen meine Hände mit dem Zeug in Berührung, fängt es richtig an die jucken, als hätte ich eine Glaswolle gegriffen und
das geht auch erst nach Stunden weg, trotz sorgfältigem Waschen mit Seife o.ä.
Weiß jemand was dies auslöst oder wird das bei mir nur eine individuelle Erscheinung (Allergie) sein ?

[Robert]

Ich nehm immer WD 40 und bin voll zufrieden damit. Bei der Dose ist ein kleines Röhrchen dabei. Wenn man dann noch vorsichtig den Sprayknopf bediehnt, kann man punktgenau sprühen, ohne große Sauerei.


Robert

[Jörg L.]

Moin,
WD 40 ist ein sehr gutes Allroundmittel, wenn es um Schmierung geht und sollte in keiner Werkstatt(Werkzeugkoffer fehlen.
Als reines Kontaktspray für elektrische Kontakte solltest Du nur reines Kontaktspray verwenden. Nach dem Behandeln der Kontakte mit Kontaktspray muss das Kontaktspray wieder abgewaschen werden. Zur Not kannst Du auch Spiritus oder Bremsenreiniger dafür verwenden.

Ich benutze immer "Kontakt 60" als Kontaktspray und "Kontakt WL" zum reinigen der Kontakte, wenn sie mit "Kontakt 60" behandelt wurden.

Jörg

[Schiebsy]

Moin und Hallöle,

für die Spray's gibt es Datenblätter / Betriebsanweisungen. Dort ist alles aufgeführt, was man(n) zum Umgang mit diesen Stoffen wissen sollte. Das Jucken weist auf eine allergische Reaktion hin. Ggf. Handschuhe ( Gummi) tragen.

[hakl]

Zitat von Jörg L.

Moin,
Ich benutze immer "Kontakt 60" als Kontaktspray und "Kontakt WL" zum reinigen der Kontakte, wenn sie mit "Kontakt 60" behandelt wurden.

Jörg

Da fehlen mir einige cm Wissen.

Das Kontaktspray reagiert irgendwie chemisch ? und durch Reinigung werden sie dann richtig kontaktfreudig ? oder meinst du die eingenebelte Umgebung zu reinigen.

[Paul Petersik]

Hallo Klaus,
WD40 ist ein sehr guter Rostlöser, aber nicht unbedingt als Kontaktspray zu empfehlen. Zum Reinigen oxidierter Kontakte nehme ich "Kontakt 60" und zum Kontakte schützen bzw. schmieren Schutzöl "Kontakt 61". Beides gibt es bei Conrad. Zum Kontakte schützen ist auch reine Vaseline zu emfehlen.

[PS-skipper]

Moin Klaus ,

zu deinen Fragen :
1. Kontakt 60 u. a. sind Oxidationsmittel und leicht ätzend . Deshalb ev. der Juckreiz.(siehe Jörg L.)
2. Rostlöser sind Kriechöle mit fast keiner Oberflächenspannung , daher die Wirkung.
3. Juckreiz ist ein deutlicher Hinweis auf vorhande Allergie. Latex-einmalhandschuhe verwenden .100 Stk. 7.-- Euro aus der Apotheke.
4. An den Inhalt von Spraydosen Kommt man , wenn man sie umdreht , und Druckknopf so lange betätigt , bis der Druck zu Ende ist .Danach ein Loch bohren , und die Dose ausgießen.

[TomM]

Zitat von PS-skipper

Moin Klaus ,

zu deinen Fragen :
1. Kontakt 60 u. a. sind Oxidationsmittel und leicht ätzend . Deshalb ev. der Juckreiz.(siehe Jörg L.)
2. Rostlöser sind Kriechöle mit fast keiner Oberflächenspannung , daher die Wirkung.
3. Juckreiz ist ein deutlicher Hinweis auf vorhande Allergie. Latex-einmalhandschuhe verwenden .100 Stk. 7.-- Euro aus der Apotheke.
4. An den Inhalt von Spraydosen Kommt man , wenn man sie umdreht , und Druckknopf so lange betätigt , bis der Druck zu Ende ist .Danach ein Loch bohren , und die Dose ausgießen.

He, he,

Vorsicht, dann ist meist der Restdruck noch nicht raus, das kann noch gewaltig Bumm machen.

Außerdem - heute sind die meisten Treibgase feuergefährlich - Butan / Propan. Ein Funke beim Anbohren macht dann auch BUMM!

Kontatspray's sind sogenannte polare Öle, respektive Öle, die polare Zusätze enhalten - bei Rostlösern ist das ähnlich. Bei "Kriechölen" könnte es anders sein und war es früher auch, da werden unpolare Öle ohne Zusätze verwendet.

Das Grundproblem ist, dass die Zusätze "fliegen gehen" und das Öl Überbleibt - das Öl ist unpolar und leitet nicht - als Folge muß man erneut sprühen.

[Bottwartaucher]

Hallo,

wir benutzen Nähmaschinenöl aus der Flasche. Das kann man leicht dosieren, es nebelt nichts voll, und es hat kein Treibmittel drin.

Wir haben damit auch die Kontakte von Relais an der Ankerwinde eingeölt, es gab niemals Probleme, die man hätte auf das Öl zurückführen können.

Für Schraubkontakte in Verteilern, an Lampen, Motoren usw (also Anschlußstellen, wo sich nichts bewegt) haben wir Lanolin (Wollfett) mit Aceton vermischt. Das läßt sich mit einem Pinselchen auftragen. Das Aceton verfliegt und das Wollfett bleibt zurück und schützt gegen Feuchtigkeit.

Sowohl Lanolin wie Aceton gibt es in der Apotheke, dort gibt es auch Glasfläschchen mit einer Glaspipette, mit der man das Zuigs gut aufbringen kann.

Beste Grüße
Ludwig

[JCM]

Zitat von Bottwartaucher

........
Für Schraubkontakte in Verteilern, an Lampen, Motoren usw (also Anschlußstellen, wo sich nichts bewegt) haben wir Lanolin (Wollfett) mit Aceton vermischt. Das läßt sich mit einem Pinselchen auftragen. Das Aceton verfliegt und das Wollfett bleibt zurück und schützt gegen Feuchtigkeit.

Sowohl Lanolin wie Aceton gibt es in der Apotheke, dort gibt es auch Glasfläschchen mit einer Glaspipette, mit der man das Zuigs gut aufbringen kann.

Beste Grüße
Ludwig

Konservierung auf Wollfettbasis gibt es sonst auch schon fertig in der Sprühdose oder auch zum auftragen mit Pinsel in der Dose zu kaufen, "LIQUID FLUID" Ist aber ohne Aceton.
Benutze ich viel am Auto zum Konservieren und an Bord für die Gewinde der Wantenspanner, wird auch in der Schiffahrt zum konservieren der Ballasttanks genommen, ist echt super

Grüße Jan

Grüße Jan

[Bottwartaucher]

Hallo Jan,

Das Liquid-Fluid haben wir auch, das ist wirklich klasse und nur zu empfehlen.

Nur die Probleme mit dem Vernebeln und dem ungenauen Aufbringen, da Spraydose, ist ja gerade eines der Theme des Links.

Dazu kommt noch, daß man Spraydosen nicht im Flugzeug mitnehmen kann, und sie per Spedition zu verschicken geht nur als Gefahrgut, denn das Treibmittel in der Dose ist Butangas und hoch entzündlich.

Deshalb kamen wir auf die Idee, das Wollfett vor Ort zu besorgen und es mit Aceton flüssig zu machen. Anstelle von Aceton geht vielleicht auch Farbverdünner oder Alkohol, aber der Apotheker in Gran Canaria empfahl uns Aceton. Der Preis war übrigens lächerlich gering: 100 ml Lanolin und 100 ml Aceton und die Flasche mit Pipette und Gummisauger haben gerade einmal 4 Euro gekostet...

Viele Grüße
Ludwig

P.S. Die Großschifffahrt konserviert ihre Ballasttanks auch mit Wollfett, aber nicht aus der Spraydose. Die kippen die Lösung in den leeren Tank und fluten den Tank anschließend mit Wasser. Da das Lanolin auf dem Wasser schwimmt, benetzt es so die Tankwände.

Ich habe versucht, das Lanolin in dieser Darreichungsform zu bekommen, der Preis wäre auch klasse gewesen, aber ich hätte ein Faß mit 100 kg abnehmen müssen...

Kontaktspray gibt es auch ohne Treibmittel....Caramba oder Reinigungsöl für Modelleisenbahnen...

Willy

[Jörg L.]

Moin,

Achtung, Caramba greift Kunststoff an.

Hatten früher damit immer unsere Anhängersteckdose eingesprüht. Die Steckdosen sind förmlich zerbröselt.

Jörg

[Bottwartaucher]

Das würde Wollfett mit Aceton vermischt bei manchen Kunststoffen natürlich auch tun. Also besser vorher an verdeckter Stelle einen Versuch machen!

Ludwig

[dieter]

Zitat von Jörg L.

Moin,

Achtung, Caramba greift Kunststoff an.

Hatten früher damit immer unsere Anhängersteckdose eingesprüht. Die Steckdosen sind förmlich zerbröselt.

Jörg

... da nehme ich wieder WD 40 (gibt es auch ohne treibmittel, sogar im Kanister)...