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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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OMC Kompression fehlt auf einem Zylinder
Hallo zusammen,
also ich komme nicht mehr weiter. Habe nach Rat meine Kopfdichtung bei meinem guten alten OMC 4 Zylinder GM 153 gewechselt (durch einen Bekannten). Da sich Wasser im Öl befand und der Motor "husten" bei Drehzahlen unter 2000 hatte, zudem konnte man auch unterhalb vom Kopf sehen, das er Kleinstmengen an Wasser geleckt hat. Nachdem nun wieder alles mit neuer Metalldichtung und Dichtzeug zusammen gesetzt ist, Gott sei Dank untenliegende Nockenwelle, läuft er total wackelig und scheinbar nur auf 3 Zylinder, habe ja eh nur 4 Stk. So ein Kompressionsmessgerät zeigt das auf einem Zylinder ganze 1,5 bar drauf sind, die anderen liegen bei ca. 8 bar. Nun gut, dachte ich mal, mach mal eine Probefahrt und das ging einigermaßen, nur nach ca. 5 Minuten fiel die Leistung komplett ab und der Motor schüttelte das Boot mehr als beim den Wellen auf Hawai. Und was dazu kam, er nahm kaum noch Gas an, nebelte schätzungsweise Öl aus dem von dem Ventildeckel zum Luftfilter gehenden Röhrchen und zischte so, als wenn man einen Zündkerze rausgedreht hat. Austritt von Öl oder Wasser konnte ich aber am Kopf nicht entdecken. Nachdem man den Motor dann so eine Stunde abkühlen lässt, läuft er erstmal und macht dann nach 5 Minuten die selben weniger lustigen Dinge. Wurde da ggf. ein Fehler bei den Ventilen gemacht, da sind ja so komische Stäbe die auf die Nockewelle unten gesetzt werden und dann wird der Block ja wieder aufgesetzt. Verstellen kann man da ja eigentlich nichts. Ich habe keine Ahnung was das sein kann, aber vielleicht kann mir ja einer von Euch helfen. Danke und noch einen schönen Sonntag. |
#2
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Zitat:
Stell mal die Ventile ein.Sollte nach einem Wechsel der K-Dichtung immer gemacht werden.Leider kenn ich die Motoren nicht besonders.Schau mal ob ein Frostschaden auszuschließen ist
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G.Manni |
#3
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Wenn du die Zylinderkopfdichtung gewechselt hast, dann musst du unbedingt die Ventile einstellen- so funktioniert das nicht! Schau mal nach, ob die "komischen Stangen" gerade sind oder ob du sie verbogen hast. Wie sah der Zylinder aus, als der Kopf abgebaut war? Hast du Wasser oder Öl gesehen?
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#4
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Schau mal bitte im Trockdock nach wie man Ventile einstellt.
Wenn du das alles durchgelesen hast kannste nochmal fragen.
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Gruß,Schwarznase ... Ps:Wenn jemand eine Sea Ray 210 Monaco sucht bitte PN. |
#5
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Hallo,
Danke erst mal für die Informationen Mir war nicht bewusst, dass die Ventile nach Wechsel der Kopfdichtung neu eingestellt werden müssen. Denn der Kopf wurde ja nur runtergenommen und wieder aufgesetzt. Und Steuerzeiten kann ja nicht mal ich damit verstellt haben, denn die Nockenwelle sitzt ja unten. Werde ich aber mal in Angriff nehmen. Ist denn die einhellige Meinung, dass dieses Zischen wenn die Kiste warm gelaufen ist, was vereinzelt klingt wie eine fehlende Zündkerze von fehleingestellten Ventilen kommen kann? Die Stangen, die wohl auf die Nockenwelle gehen und oben an die, glaube die Dinger heißen Kipphebel, waren alle schön gerade und Öl oder Wasser habe ich im Zylinder also bei den Kolben nicht sehen können, die sahen für mein Verständnis alle gleichmäßig gefärbt und trocken aus. Viele Grüße |
#6
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Hallo jensemann,
war es denn die Kopfdichtung, warum du Wasser im Öl hattest Nicht dass der Krümmer oder das Knie einen Defekt hatte (hat ?) und der betroffene Zylinder verschlissen ist (das ist nicht zufällig der 4., also hinterste?) Ansonsten schreib doch mal bitte das Baujahr und ggf. Typ deines Motors, kann gut sein dass der die Hydrostößel hat und sich das Einstellen der Ventile auf das richtige Zusammenschrauben der Kipphebel / Stößelstangen reduziert. Wie habt ihr denn "die komischen Stäbe" eigentlich wieder montiert Maxi |
#7
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Hallo Maxi,
der Motor scheint mir ein 86´er OMC GM 153 zu sein, passt zumindest genau mit Sprengzeichung überein und die Kopfdichtung passte hierfür haargenau. In dem pdf Büchlein steht, wie Du schon vermutest hast, dass dieser Motor Hydrostößel hat und eigentlich nicht eingestellt werden sollte. Diese Stangen, die vom Kopf in den Motorblock gehen haben wir wie folgt wieder eingesetzt: Kopf mit den Ventilen auf den Zylinderblock gesetzt, dazwischen Abstandskeile, dann die Stangen eingeführt, dann die Kipphebel (glaube so heißen die) über den Stangen positioniert und dann den Kopf mit den Ventilen abgelassen, Druck von oben ausgeführt, sonst haben die Stangen den Kopf mit den Ventilen schräg hochgedrückt und dann die Schrauben in vorgegebener Reihenfolge handfest gezogen und dann nachgeknackt. Nein, es war nicht der hinterste an der Spiegelplatte, sondern gleich der erste, der diese Freude bereitete. Vermutlich war es die Kopfdichtung, die das Wasser ins Öl gelassen hat, denn mann konnte auch außen am Motorblock, dort wo die Kopfdichtung sitzt sehen, dass hier etwas Wasserblasen herausgedrückt wurden. Der Abgaskrümmer hat nur auf der Außenhaut einen Riß, der aber von einem Fachmann, also nicht von mir geschweißt wurde. Dieses "dreipötte" laufen und schütteln, sowie das zischen ist erst nach dem Zusammenbau aktiv, vorher hatte er nur bei kleineren Drehzahlen "husten" und er nam nicht immer bei wärmeren Motor so Gas an, wie man es gern hätte. Viele Grüße |
#8
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ah ok ja gut die mit den Hydrostößeln machen eigentlich keine großen Probleme beim Zusammenbau, hab das selbst schon gemacht und bin kein gelernter Mechaniker
Wenn die Stößelstangen richtig montiert wurden (Kipphebelmutter soweit festdrehen bis gerade so kein Spiel mehr an der Stange vorhanden ist, dann 3/4 Umdrehung festziehen) und nichts klappert etc. dürfte das vermutlich passen. War denn die Kopfdichtung auch in Höhe des jetzt schlechten Zylinders defekt ? Wenn ja würde ich eher auf Verschleiß durch das Wasser als auf falsche Ventileinstellung tippen. Aber ihr müßt doch die Zylinder / Kolbenoberfläche und die Ventile angeschaut haben wenn das Ding eh offen war, hat da irgendwas auffällig ausgesehen ? Und die jetztige Kopfdichtung ist definitiv sauber drauf ? Also nicht dass da irgendwo die Luft rauspfeift Maxi |
#9
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Also die alte Kopfdichtung sah für meinen Geschmack gar nicht so schlecht aus und die Kolbenoberfläche sah überall gleich gut oder schlecht aus, weiß nicht wie die ausschauen muss. Bei den Ventilen gabe es auch keine Unregelmäßigkeit, also Auslaßventile halt dunkler wie die anderen.
Die neue, diesmal Metalldichtung wurde noch von beiden Seiten mit diesem Dichtmittel aus der Tube behandelt, soll man so machen, stand in dem benannten Büchlein. Dürfte also passen. Rund um den Block pfeift nichts und sieht auch nicht so aus, als wenn da was raudrücken würde. Das zischen, was wie fehlende Zündkerze klingt, kommt eher, wenn ich es richtig lokalisiere, aus dem Röhrchen was zum Luftfilter aus dem Ventildeckel geht, dort kommt auch bei höheren Drehzahlen und warmen Motor Rauch raus könnte dem Geruch nach Öl sein. Also sollte ich erst mal diese Muttern entsprechend nachziehen, klar vorher natürlich OT usw.beachten. Ich versuchs mal und berichte |
#10
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Zitat:
Das Zischen kann auf jeden Fall von falsch eingestelltem Ventilspiel kommen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, habt Ihr die Kipphebel beim Abbauen des Kopfes nicht demontiert und den Kopf hinterher aufgeschraubt und das Ventilspiel nicht eingestellt. Weiterhin habt Ihr eine Metall-Kopfdichtung verbaut. Meine Vermutung ist, dass die Metall-Kopfdichtung dünner ist, als die Originaldichtung und dass das Ventilspiel darum nicht stimmt (heißt, dass die Ventile nicht komplett schließen). Deinen Motor kenne ich im Detail nicht, aber bei den meisten GM Motoren muß das Ventilspiel nach Ausbau des Kopfe (trotz hydraulischem Spielausgleich) eingestellt werden. Bei einigen Motoren kann man das Spiel aber nicht einstellen. Hier wäre der Einbau einer dünneren Kopfdichtung fatal. Am besten löst Du die Mutter der beiden Kipphebel des betroffenen Zylinders zur Probe um eine Umdrehung. Wenn sich nun gravierendes ändert, hast Du die Ursache gefunden. Dann solltest Du alle Ventile einstellen. Gruß Götz |
#11
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Hallo Götz,
das war ein guter Ratschlag. Habe ich soeben gemacht. Also geschaut, wann der Zündfinger den entsprechenden Zylinder zünden lässt, dann geprüft, ob bei Kipphebel für den Zylinder leicht beweglich sind. Ha, war nur der Einlaß und nicht der Auslass, habe also eine halbe Umdrehung zurückgestellt. Dann Kompression getestet und siehe da, volle 8 bar. Was ich noch finde, der Motor hat so ein wenig Klang wie ein Gokart bei Gas geben, hat das etwas mit dieser Geschichte zu tun oder bin ich nur überempfindlich geworden? Glaube ich mach mal eine Probefahrt, denn im Stand mit Spülohren ist ja nicht ganz so viel anzufangen. Vielen Dank erst mal. Beste Grüße |
#12
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wenn der Motor im niedrigen Standgas schön rund läuft nicht schüttelt und nicht knirschelt,
lass ihn klingen wie er will, was du hörst ist vermutlich das Ansauggeräusch des Luftfilters
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Grüße kay Schlagfertigkeit ist, einen Tag später die passende Antwort zu haben |
#13
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oder du könntest mit so einem Motor-Stethoskop mal hören ob da wirklich was tief klackt. Allerdings sollte das auch ein erfahrener Motor-Spezi machen, sonst is schwierig da was rauszuhören
Aber was ich jetzt noch nicht ganz verstanden hab - ihr habt euch aber schon an die Anleitung in eurem PDF Büchlein gehalten oder ? Einfach so die Kipphebelschrauben nach Gefühl hin und herstellen wäre mir jetzt etwas zu naja wie soll ich sagen riskant ... Maxi |
#14
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Zitat:
Alle Ventile müssen jetzt nach Vorschift eingestellt werden, andernfalls können sie bei Volllast durchbrennen!! Götz
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#15
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Zitat:
Für meinen Geschmack haben die Ventile nie diese üblichen Tickergeräusche gemacht, aber ich muss zugeben, dass mir für so etwas auch das Gehört fehlt... |
#16
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Zitat:
In meinem Buch vom Motor steht nichts über Einstellung drin, nur das Hydrostössel vorhanden sind und nichts eingestellt werden muss, toll was. Wenn ich das Forum richtig durchsucht habe, dürfen die Stangen, die zur Nockenwelle gehen sich nicht hoch und runter bewegen lassen, wenn der jeweilige Zylinder auf Zündung steht, das machen die auch nicht. Oder ist das mit der Ventileinstellung und der Gefahr vom Durchbrennen so kritisch, das es ratsam wäre für diese Aktion den Motor einem Profi vorzuführen? |
#17
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Zitat:
Darum kann ich Dir keine speziellen Tips für Deinen Motor geben, aber einige allgemeine Tips. Achtung, nicht bei allen Motoren ist das Spiel einstellbar. Ob Deiner dazu gehört weiß ich nicht. Ob die Ventile bei Motoren, bei denen das Spiel eigentlich nicht einstellbar ist, doch irgendwie einzustellen sind, weiß ich auch nicht. Aber wenn Dein Motor keine speziellen selbstsichernden Muttern an den Kipphebeln hat, wird das Ventilspiel im Betrieb immer größer werden, bis der Kipphebel abfliegt. Vielleicht kannst Du auch die Muttern ersetzen (ob das funktioniert, weiß ich nicht) ??? Das alles mußt Du zuerst klären !!! Wenn es keine Möglichkeit gibt das Ventilspiel einzustellen, mußt Du die Kopfdichtung durch eine mit vorgesehener Dicke ersetzen. Im Prinzip läuft das Einstellen so: 0. Motor warmlaufen lassen 1. Kurbelwelle drehen, so daß das einzustellende Ventil geschlossen ist (wenn Du keine Anleitung hast: Dreh die Kurbelwelle und wenn das Ventil ganz schließt, dreh noch 180° weiter). 2. Schraube am Kippbehel lösen 3. Schraube langsam festdrehen und dabei die Stößelstange hin- und her drehen. Wenn das Drehen der Stange schwer/unmöglich wird, die Schraube noch 1/2 halbe oder 3/4 Umdrehung weiter festziehen (wenn Du den Wert für Deinen Motor nicht kennst, würde ich 1/2 Umdrehung nehmen). Das wird für jedes Ventil wiederholt. Gruß Götz |
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