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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Antifouling welches am besten?
Hallo zusammen,
Ich habe mal eine laienhafte Frage zu meinem kürzlich gekauften gebrauchten Boot: Am Rumpf ist noch ein bisschen Antifouling (AF) drauf, das man wie Kreide auf den Fingern hat wenn man mit der Hand darüber geht. Ich möchte gerne im Herbst neues AF draufmachen, habe aber leider keinen blassen Schimmer welches, wie draufmachen, welche Vorarbeiten zu tun sind. Das weisse AF was man auf dem Foto sieht war vor einer Woche (das Foto) auf dem Rhein gemacht. Jetzt, eine Woche danach gibt es viele bräunliche Flecken. Ist das AF jetzt verbraucht oder so? Kann mir jemand helpen? Vielen Dank im voraus. Ach ja, das Boot steht die meiste Zeit vor der Haustüre und ab und zu auf dem Rhein und im Sommer im Mittelmeer.
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! Geändert von beratungs-shop (19.10.2016 um 12:24 Uhr) |
#2
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Zitat:
Bei dem wie, schaust Du am besten bei Yachtcare.de ( hempel) oder international vorbei. Die haben auf ihren Internetseiten Anstrichfiebeln. Da ich davon ausgehe das du nicht weist welches Af zurzeit drauf ist, muss das alte erst runter bevor du neues streichen kannst. Ist eine scheiXX arbeit.
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Gruß vom Rheinland Markus
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#3
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Hallo,
ich habe das Hard Racing von Hempel verwendet und ich finde dies das beste AF. Grüße Dieter
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#4
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Zitat:
Darunter sind bei mir 6 Schichten Light Primer.
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Gruß vom Rheinland Markus |
#5
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Brauchst du überhaupt ein Antifouling wenn das Boot sowieso die meiste Zeit vor der Tür steht?
Ich habe das gleiche Problem gehabt und habe mich gegen das Antifouling entschieden. Super Lack von International drauf und das reicht voll kommen natürlich nur wenns kein Wasserlieger ist
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MFG Robert Carpe diem |
#6
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Zitat:
Ich habe auch keines. Schön immer polieren, umso so schneller fährt die Fuhre. Außer man läßt sein Boot für Monate im Wasser, dann braucht man diese öden Anstriche die man immer und immer wieder Erneuren muß. Steht das Boot in der Brühe dann AF. Wenn nicht dann nicht. Bevor mich jetzt alle steinigen, ich möchte keinen Wasserlieger haben mit den lustigen farben am Rumpf. Es gibt ja die allerwitzigsten farbgebungen ..... wenn man so Bilder sieht. Aber egal jetzt, bin Eigentlich der schlechteste Ansprechpartner ... in punkto AF.
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Gruß Helmut.
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#7
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Zitat:
Oder meinst Du altes AF entfernen und danach lackieren? Wenn ja wie macht man das am besten (danach wird ja wohl alles verkratzt sein)?
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! |
#8
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Altes Antifouling vorsichtig (kratzfrei) entfernen. Kontrollieren ob das Gealcoat einwandfrei glatt und blasenfrei ist, sollte das der Fall sein und das Boot (egal ob du im Salz-oder Süsswasser fähst) nur zur Urlaubszeit Wasserkontakt haben, ansonsten unter Plane oder in der Halle stehen, genügt vollauf den Rupf mit einem wachshaltigen Poliermittel gut aufpolieren. Nach dem Urlaub Unterschiff mit Wasser und Seife gut reinigen, von allen Fremdkörpern befreien und das glatte Gealcoat wieder mit dem wachshaltigen Poliermittel behandeln. Detto für alle GFK-Teile auch über Wasser.
p.s: Solltest du bei der Reinigungsarbeit Blasen oder Unebenheit am Gealcout endtecken, sofort einen Bootsfachmann zu Rate ziehen, da die Gefahr einer Infiltrierung der GFK-Schichte bestanden haben könnte und dann umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig sein könnten.. Sollte das Boot aber im Wasser verbleiben mußt du ein Hart- oder Weichantifouling "für schnelle Boote" aufbringen. LGF.. |
#9
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Mein Boot hat aber da, wo das AF verbraucht war ein paar hässliche braune Flecken bekommen - die bekomme ich mit polieren glaube ich nicht weg.
Wie wäre es mit lackieren? Könnte man da Autolack drauf machen? Ist doch GFK, wie Spachtel, ne wor? Oder gibt es bei Booten speziellen Lack? Also ich bin mir i. M. absolut unsicher ob ich AF oder lackieren soll ;-( Tatsache ist das ich pro Jahr max. 3 Wo. im Mittelmeer und ansonsten Einzeltage am Rhein verbringe. Was ist mit den braunen Stellen? Kommen die wieder nach der Lackierung?
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! |
#10
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Die braunen Stellen gehen ganz einfach mit "Anti Gilb" von Yachticon weg .
Braun ist es, weil das Af an diesen Stellen nicht mehr wirkt.
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Gruß vom Rheinland Markus
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#11
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Zitat:
Wenn das Gealcout in Ordnung ist, und du sowieso nur 3 Wochen am Meer bist, bzw. tageweise am Rhein, kein Antifouling auftragen, sondern wie schon geschrieben vorgehen. Nach der Saison kannst du dich noch immer zu einem aber dann fachmännischen Lack- Aufbau entschließen: Gealcout säubern, entfetten, leicht anschleifen, grundieren und 2x lackieren. Kontaktier dich mit einem Profi-Fachmann für Bootslackierung. LGF.
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#12
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Mal eine blöde Frage zum abmachen des alten AF: Kann ich nicht 1-2 Saisons warten (natürlich immer schön den Rumpf mit Anti Gilb u. a. putzen) bis das ganze AF von selbst verschwunden ist? Und dann die Lackierung vorbereiten?
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! |
#13
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Nochmal eine blöde Frage:
Ist unter dem AF immer eine Grundierungsschicht? Ich weiss nicht ob ich eine habe. Auf jeden Fall ist angekratzt bzw. geschliffen worden. Siehe Fotos - Bild1 zeigt den WPass etwas weiter weg - Bild 2 Makroaufnahme. Ich möchte einfach das es unten so wie oben wieder aussieht. Ist das mit Metax FT, BS1, Polier möglich? Oder ist dieses hier Grundierung und ich muss vorher noch etwas anderes machen? Bläschen o. ä. sind nicht vorhanden.
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! Geändert von beratungs-shop (19.10.2016 um 12:24 Uhr) |
#14
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Hallo, keiner eine Idee?
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! |
#15
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Hey Peter,
Versuchs mal mit diesem Link. Eventuell findest du da eine passende Antwort auf deine Frage. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=12165
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Gruß Katja _ _ _ _ _ _ Wind ist was faszinierendes und immer wert eingefangen zu werden. Die Nähe zum Wasser brauche ich für mein inneres Gleichgewicht. www.haseldorfer-marsch.de
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#16
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Was man zu Beginn der Kunststoffboot - Ära nicht ahnte und heute weiß: Gelcoat ist nicht dampfdicht. Wasser diffundiert also ins Laminat.
Bei Gelegenheitswasserungen ist das völlig uninteressant, weshalb ein gut polierter Rumpf völlig ausreicht. Liegt das Schiff aber länger im Wasser, ist eine Dampfdichte Beschichtung auf Epoxidbasis unerlässlich. Verschiedene Hersteller bieten hervorragende Systeme an, die nach gründlichem Abschleifen alter Beschichtungen aufzutragen sind. Lack enthält im Gegensatz zu Epoxidanstrichen einen großen Lösungsmittelanteil, der durch kapillare Kanäle über Wochen nach der Lackierung entweicht. Über diese Kanäle diffundiert dann das Wasser ein. Bei genügend vielen Lackschichten überschneiden sich irgendwann die kapillaren Kanäle nicht mehr und die Schicht wird auch wasserdicht. Aber erst nach sehr vielen Lagen und nach dem Zufallsprinzip, weil man ja nie weiß, wo genau die Kanäle liegen. Diffundiert Wasser ins Laminat, wird der Haftvermittler zwischen Harz und Glasfaser ( Kraft übertragende Armierung ) vernichtet und die Festigkeit ist zerstört. Bei mechanischer Belastung werden die Fasern üblicherweise gedehnt. Bei einer Gesamtdehnung von zum Beispiel o,1 mm auf den cm, entfiele dann o,o1 mm Dehnung auf den Millimeter Faserlänge. Um genau diesen Betrag soll der Haftvermittler das Harz mitdehnen. Wenn dieser zerstört ist, wird das Harz nicht mitgedehnt und die Faser wie ein Messer aus der Scheide gezogen, weil Überbelastungen in den noch unbeschädigten Haftvermittlerbereichen entlang der Fasern entstehen. An Bruchstellen kann man das gut sehen. Immer stehen blanke Fasern an den Bruchrändern hervor und sind nicht etwa an der Bruchkante abgerissen. Das Schlimme ist, dass man von außen nicht sieht und auch nicht zerstörungsfrei prüfen kann, wie weit ein Laminat bereits in Mitleidenschaft gezogen ist. Prävention ist also das A und O. Ich persönlich schwöre seit 1991 auf VC17 Teflon – Antifouling mit VC-TAR -Untergrundbeschichtung in sieben Lagen. VC17 reduziert die Reibung ungemein und erfordert beim Revisionsauftrag nur Dampfstrahlen und Abwischen mit Pads. LG seebaer150 |
#17
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Tja, gestern habe mal eine 10cm x 10cm kleine Fläche mit
a. Metax FT behandelt, b. ca, 10min mit BS1 und Superpad und c. anschliessend mit Certonal behandelt sieht zwar etwas sauberer aus, aber immer noch matt. Also ich weiss einfach nicht, was das für ein Zeug ist unter dem AF und ich weiss nicht ob ich es einfach abschleifen kann (ohne einen gravierenden Fehler zu machen).
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! |
#18
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Also noch ein Versuch:
Habe an einer kleinen Stelle mit 600 und anschliessen mit 1000 nass geschliffen, bis Rest AF weg war und die etwas gröberen Riefen auch weg waren (wie wenn man einen alten Autolack wieder aufpolieren möchte). Anschliessend nochmals gründlich poliert. Ergebnis: Zwar recht glatt aber nicht glänzend (hat gleiche Farbe wie der glänzende Lack über den Wasserpass. Also ich vermute mal das da keine Grundierung drauf ist sondern das ohne Grunierung nur mit anschleifen (vermutlich 100er papier) das Antfouling aufgetragen wurde. WIE bekomme ich das jetzt glänzend?
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#19
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven |
#20
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um ein Minimum an Glanz zu bekommen arbeiten wir mit
600/1000/1500 Nass und dann mit Schleif und Polierpaste ( grobe/mittlere Körnung - iwas um 2000 )..
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven |
#21
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Ich hatte an 2 stellen mit
a. Metax BS1 und anschl. Certonal und b. mit Autopolitur A1 getestet. ...nur funktioniert das mit dem 1500er wenn da nichts mehr, was so aussieht wie klarlack mehr drauf ist? Ich habe das Gefühl, dass wenn ich weiter schleifen würde, ich in das innere des Bootes komme Welche Politur (Schleif und Polierpaste) nimmst Du denn? Muss denn da nicht anschliessend irgendein "Schutzzeugs" da drauf?
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#22
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So, ich habe jetzt folgendes an 10x10cm Stelle gemacht und ich finde das Ergebnis ist gut:
1. Oberfläche gereinigt (mit FT) 2. Nass mit 320er bearbeitet mit Hand (3min.) 3. Nass mit 600er bearbeitet mit Hand (3min.) 4. Nass mit 1000er bearbeitet mit Hand (3min.) 5. Mertax BS1 auf Schaumstoffscheibe mit Bohrmaschine (15min. mit ca. 3000 Umin1) einpoliert 6. Mit Schafswollenscheibe auf Hochglanz mit Bohrmaschine (15min. mit ca. 3000 Umin1) poliert. 7. Mertax Certonal mit Tuch versiegelt. Es hat m. E. lange gedauert bis der Effekt eintrat, dass man sich endlich auch mal ein bisschen spiegeln konnte. Es ist noch nicht optimal, d. h. der OW-Lack glänzt noch viel mehr als meine Stelle. Welche der Punkte sollte man da von der Zeit verlängern?
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#23
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So, nun habe ich den Effekt, den ich haben wollte und der Gelcoat glänzt wie der OW-Lack:
1. Oberfläche gereinigt (mit FT) 2. Trocken mit 320er bearbeitet - nur kurz mit Maschine ca. 2500Umin1 3. Nass mit 1000er bearbeitet mit Hand (3min.) - [Trocknen lassen und mit Handtuch Staub wegwischen] 4. 3M - Schleifpaste 09374 mit B-Maschine niedrige Stufe einmassiert/ poliert 5. 3M - Feinschleifpaste 09375 mit B-Maschine niedrige Stufe einmassiert/ poliert 6. 3M - Hochglanzpolitur 09376 mit B-Maschine niedrige Stufe einmassiert/ hohe Stufe poliert 7. Mertax Certonal mit Lappen einmassiert und auf Hochglanz mit Bohrmaschine poliert.
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Gruss Peter __________________________________________________ ____ Just because you're paranoid don't mean they're not after you!!! |
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