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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
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Ankerkette belegen
Hallo,
da in dem anderen Thread keiner geantwortet hat, versuche ich es mit einem neuen Thread, vielleicht wird der besser gesehen. Es hieß Zitat:
Bei AWN habe ich diesen Kettenstopper gefunden, den man auf das Deck schrauben kann, nimmt man sowas? Die Leine mit Fanghaken soll nur Geräusche ausschalten, nicht halten, wenn ich das richtig verstanden habe? Aber wie geht das, wenn ich der oben zitierten Anweisung folge, liegt (hängt) doch die ganze Last an der Leine? |
#2
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Also: eine Kette belegt man nicht!
Entweder schäkelst oder spleisst Du am Ende der Kette noch eine Leine ein, die Du dann belegst - wobei 30m Kette schon ganz schön lang sind für seichte Buchten - und die müsstest Du ja dann ganz 'raus lassen + der Leine. Ansonsten eben eine Winde anschaffen und einbauen. Mir persönlich wäre ein Kettenstopper zu windig, um dem mein Boot bei jedem Wetter anzuvertrauen, aber es geht schon! Auf jeden Fall muss er dann ordentlich unterlegt sein und sicher festgeschraubt werden, denn er hält ja das ganze Gewicht des Bootes Alternativ könntest Du auch einen Kettenfanghaken mit einer Leine dran benutzen und die Ankerkette in der richtigen Länge abgreifen und dann diese Leine belegen. Selbstverständlich geht das ganze Gewicht über diese Leine, deswegen ausreichend dimensionieren und auch auf entsprechenden Klampen belegen (Festmacherklampen - evtl. mit Hundsfott!) Der Rest der Kette müsste dann irgendwie verstaut werden, damit sie nicht Aussenwand und/oder Deck verkratzt. Auf jeden Fall aber das Ende der Kette mit einer Leine irgendwo sichern, denn so ein Ding rauscht Dir sicherlich irgendwann aus und dann liegen Kette mit teuerem Anker auf dem Grund. Normalerweise hat man ca. 5 - 10m Kettenvorlauf am Anker und dann eine Leine, oder man hat die entsprechende Länge Kette und dann eben eine Ankerwinsch, einen Kettenkasten und eine vernünftige Befestigung aller Teile! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! Geändert von Volker (28.05.2011 um 19:44 Uhr)
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#3
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Naja, "Kette belegen" kam ja nicht von mir Da, wo ich ankere, ist es natürlich auch wesentlich unproblematischer als bei dir im Mittelmeer. Ich denke allerdings auch schon darüber nach, die Kette wieder zu verkaufen und wie bisher mit 3m Kettenvorlauf und angeschäkelter Leine zu ankern. Inzwischen ist mir zwar auch eine Handankerwinde zugelaufen, aber ich fürchte, die passt platzmäßig nicht auf mein Boot.
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#4
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Zitat:
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Gruß Manfred |
#5
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In bin in Berlin und mit dem Boot - 9m GFK sauschwer - auch nur in der Umgebung unterwegs.
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#6
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Wir lassen unseren Anker auf die richtige Tiefe, lassen noch ausreichend Kette ab und sichern diese mit einem Patentschäkel und einer Leine auf der Klampe.
Die überschüssige Kette verbleibt im Ankerkasten. Die komplette Kette brauchten wir noch nie abzulassen, tiefer als auf 6 m Wassertiefe haben wir noch nicht geankert.
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Gruß Stefan |
#7
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Eigentlich braucht du in unseren ruhigen Gewässern nur eine festgesetzte Kettennuss, beispielsweise eine ansonsten kaputte Ankerwinde. Als unser Monteur zwei Monate lang nicht mit dem Austausch der E-Winsch zu Potte kam, habe ich den 14 kg Anker stehend, Hand über Hand, zu Wasser gelassen - Führung über Rollen auf dem Bugspriet. Einlegen der Kette in die Nuss und fertig. Bei viel Schwell auch mal Sichern der Kette mit einem Leinenstück. Beim Ausbrechen des Ankers war ich dann manchmal froh, dass die Winde noch im Handbetrieb funktionierte. Als der Monteur dann mit der neuen E-Winsch ankam, wollte ich die eigentlich gar nicht mehr. Allerdings bekomme ich jetzt keine muddigen Hände mehr.
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Gruß Wilfried |
#8
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Zitat:
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön.
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#9
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Volle Zustimmung!!!
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Gruß Manfred |
#10
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Ihr nun wieder! Die Havel fließt mit max. 1 km/h. Da reicht es, wenn er nur seine 30 m Kette über Bord schmeißt.
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Gruß Wilfried |
#11
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Zitat:
Bei einer Ankertrosse findet man Angaben über 5- bis 10-fache Trossenlänge. Wenn die Kette nur 20 m hat, kommt man um eine "Verlängerung" mit einer "Leine" nicht herum, die Kette darf man aber auch "pur" benutzen.
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Gruß Stefan |
#12
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Es gibt auch noch Wind Das Mittelmeer fließt meist gar nicht ...
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön.
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#13
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Zitat:
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#14
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Zitat:
da bin ich anderer Meinung - Kette ist Kette!
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servus dieter ...egal um was es geht, der Fehler sitzt meist vor dem Gerät!!
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#15
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Hast ja Recht Alfred.
Ich staune immer wieder, wie schnell so ein GFK-Böötchen seinen Anker über ´ne Kiesbank ziehen kann. Man muss sich eben den Gegebenheiten anpassen: Zwischen 2- und fünffacher Kettenlänge kommt alles vor.
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Gruß Wilfried |
#16
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Vielleicht hat er ja im Prinzip Recht, aber wie läuft es bei einer Kombination Kette/Leine mit der Winsch mit Nuss für Kette?
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Gruß Wilfried |
#17
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Kette pur wird nur dann starr, wenn sie komplett ausgereckt ist und keinerlei Durchhang mehr hat. Da gehört schon einiges an Wind und Strömung dahinter! Mir ist's bei allen Sturm-Ankerungen noch nie passiert - wobei ich schon im MM meistens so 50-60m Kette gebe (Von insgesamt 110!)
Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#18
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Zitat:
Das halt alles mit Mathematik und Physik zu tun und wird dort sehr schön erklärt. Wäre hier etwas zu mühsam.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#19
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Zitat:
egal wieviel Kette du gibst - irgendwann ist die Kette steif und bringt beim Einrucken starke Lastspitzen auf den Anker, der damit leichter ausbricht. Segelschiffe segeln auch besser, wenn der Bug nicht so schwer ist.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#20
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Zitat:
Ist auch leiser vor Anker und man spart sich dann auch die Hilfsleine, mit der man den Lärm der Kette nachts verhindert.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#21
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Zitat:
"irgendwann" wird aber bei vernünftiger Kettenlänge erst bei Verhältnissen erreicht, bei denen man nicht mehr ankert, es sei denn es liegt ein Notfall vor. Und dann hebt es auch nicht gleich den Ankerschaft, sondern belastet nur die Befestigungspunkte der Kette am Boot. Bevor bei zB 60 m Kettenlänge (10 mm Kette) auf 6m Wassertiefe es bedenklich wird, haste um die 9 Bft. Der Anker hält (wenn der Grund und der Typ zusammen passen) da weiter prima, nur es ruckt gelegentlich heftig ein. Haben wir mir LENA alles fein ausprobiert, muss man aber nicht nachmachen. Also keine Panik verbreiten. Ich kenne zwar Dein Buch nicht, aber hier ist ein kleiner Artikel, der die Verhältnisse erklärt. Zumindest lesenswert: http://www.wir-lieben-segeln.de/theo...erkettenlaenge Ansonsten stören mich die grauslich dicken Ankertaue (sollen schon etwa die gleiche Bruchlast wie die Kette haben) . Elastisch und Last heist bei uns etwa 18 mm (besser 20 mm). Da bleibe ich lieber bei meiner Kette (und einem zweiten Buganker, falls an dem ersten mal der Wurm drin ist). gruesse Hanse |
#22
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Hallo Hanse,
ich möchte das hier nicht diskutieren. Mein Vorschlag: lese das Buch. Es enthält für alle, die noch nicht alles wissen, sehr lesenwerte Informationen zum Thema. Da wird z.B. auch erklärt, warum ein zweiter Anker keinen Sinn macht... Übrigens ist die Bruchlast der (starren) Kette nicht das begrenzende Teil der gesamten Anordnung. Die Bruchlast der (flexiblen) Leine muss nicht die gleiche Grösse haben.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#23
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Moin,
na gut, denn eben nicht. Nur eins, den zweiten Anker habe ich nun mal ganz bestimmt nicht, um ihn parallel zum Ersten zu nutzen. Ansonsten mag ich die Kombination aus Theorie und praktischer Erfahrung. Nur eins von beiden reicht normalerweise nicht. gruesse Hanse |
#24
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Nicht nur die Palstek-Mitarbeiter, sondern auch die Redakteure der Yacht sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Kombination aus Kette und Leine das Optimum als Verbindung zwischen Boot und Anker darstellt - nachzulesen in Nr. 16/2009. Das wichtigste Argument hat Alfred bereits genannt: Je nach Bootstyp kann die Kette schon ab 20 Kn Wind steif kommen und den Anker ausbrechen. Daher: Ca. 10 Meter Kette und den Rest mit Tauwerk (viel Reck) bestücken.
Gruß Visara. |
#25
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Gruß Manfred
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