Stundenglas auf Motorbooten an den deutschen Küste - boote-forum.de

HansH · #1 06.06.2011, 14:01

Liebe Bootskollegen,
als sehr aktiver Schleppangler möchte ich auf ein Problem hinweisen, welches doch häufiger zu Problemen an der Küste führt. Die Schleppangelei von kleineren bis mittleren Motorbooten nimmt insbesondere in den deutschen Ostseerevieren immer mehr zu. Viele kennen hier offenbar nicht die Techniken und die Gefahren, die von diesen Booten ausgehen können. Wenn Schleppangelboote sogenannte "Planerbords" führen, müssen sie das Stundenglas setzen. Das Stundenglas signalisiert ein fischendes (manövrierbehindertes) Boot. Andere Boote sind dann ausweichpflichtig. Das Stundenglas darf jedoch nur bei Planerbords - das sind kleine Boote, die seitlich des fischenden Fahrzeuges oft bis zum 50 Metern und breiter an Leinen über einen Mast am Boot geführt werden. Diese schleppenden Boote sind also manchmal mit der Technik bis zu 100m "breit" und können nicht ohne Probleme ausweichen.
Daher meine Bitte - insbesondere an die segelnde Fraktion: Schaut mal auf die Boote. Man kann die Stundengläser schon erkennen und weicht dann weiträumig aus. Für Motorboote empfiehlt es sich sowieso, da der Versuch einer dichteren Vorbeifahrt mit sehr viel Material in den Simmeringen der Schrauben bezahlt werden würde.
Schleppangelboote, die nicht mit Planerboards schleppen, sondern andere Techniken nutzen, dürfen übrigens kein Stundenglas setzen. Trotzdem bitte ich für diese Freunde auch um etwas Seitenabstand.
Eine abschließende Bemerkung noch: Wenn das Stundenglas gesetzt ist, obliegt es nicht dem anderen Schiffsführer sich Gedanken über Recht oder Unrecht dieses Fakts zu machen. Er sollte zunächst ausweichen. Wenn er die Verfahrenweise prüfen lassen will, gibts dazu die Wasserschutzpolizei.
Ein Merkblatt zum Download zu dieser Geschichte findet sich übrigens auf der Seite des Bootsanglerclubs.
Gruß
HansH

miki · #2 07.06.2011, 12:33

Leider ist es so, das viele Kutter im Küstenbereich das Stundenglas dauerhaft gesetzt haben......
Also nehm ich immer ein Fernglas zur Hilfe, ob hier wirklich geschleppt wird oder nicht.

Setzt doch bitte noch den Link zum download hier rein, macht die Sache einfacher

Karlsson · #3 07.06.2011, 15:22

ich muß ja zugeben .. auf anhieb wüßte ich nicht welches Zeichen ( Stundenglas ) Du meinst

und damit bin ich bestimmt nicht alleine

Zeig es uns doch mal bitte

Jeb · #4 07.06.2011, 15:27

Zitat:

Zitat von Karlsson

ich muß ja zugeben .. auf anhieb wüßte ich nicht welches Zeichen ( Stundenglas ) Du meinst

und damit bin ich bestimmt nicht alleine

Zeig es uns doch mal bitte

Wer hat denn da beim Bootsschein gepennt

Zwei Kegel, die wie eine Sanduhr aussehen.

Karlsson · #5 07.06.2011, 15:29

ok.. das kenne ich auch ... da ich seit dem Seeschein nur auf Binnen unterwegs bin .. sehe ich es eigentlich nie

dachte echt Du meinst eines welches EXTRA für "Fischende" fahrzeuge gilt / ist .....

miki · #6 07.06.2011, 15:50

Habs mal rausgesucht:

http://www.bootsanglerclub.de/PDF/Me...Rueckseite.pdf

HansH · #7 07.06.2011, 16:27

Danke Miki,
ich bin mir immer nicht sicher, ob man das immer so verlinken darf...

Natürlich soll man das Zeichen nur beim fischen setzen und nicht schon bei der Anfahrt. Es geht also in der Regel um Boote, die sich zwischen 1,5 und 3,5 Knoten bewegen. Viele der Fischerzunft fahren allerdings ständig damit durch die Gegend - auch wenn sie mit voller Kraft nach Hause fahren und dabei im Heck Fische ausnehmen.
Gruß
HansH

swath · #8 07.06.2011, 18:20

Zitat:

Zitat von HansH

... als sehr aktiver Schleppangler ...
Die Schleppangelei von kleineren bis mittleren Motorbooten nimmt insbesondere in den deutschen Ostseerevieren immer mehr zu.

Braucht ein Schleppangler mehr Scheine/Genehmigungen, als ein einfacher Angler, oder wird das Ganze fisch-rechtlich gleichbehandelt ?

HansH · #9 07.06.2011, 18:55

Verstehe deine Frage nicht. Schleppangler verstehen sich auch nicht als "uneinfache" Angler. Warum sollten sie nun andere Erlaubnisscheine benötigen?
Gruß
HansH

bootsmann · #10 07.06.2011, 19:26

Ich wundere mich immer wieder ,wieviele "Sportbootfahrer" nicht mal den Ankerball oder den Motorkegel kennen

-wie sollen die dann das "Stundenglas" kennen?
Einige sehen ja sogar im Radarreflektor ein Seezeichen!

Mich hat ein ganz netter Motorbootfahrer am WE beim Ankern gefragt, ob ich Hilfe benötige?
Auf meine Frage,wie er darauf käme,meinte er:
Sie haben doch da solchen "Notball" gesetzt!

Natürlich habe ich mich für seine Fürsorge bedankt

-aber mal ehrlich.................