Erfahrungen mit begehbaren Solarmodulen - boote-forum.de

Sonnensegler · #1 27.12.2004, 19:39

Hat jemand Erfahrungen mit aufgeklebten, begehbaren Solarmodulen?

Wie ist die Haltbarkeit (20 Jahre Garantie?)?
Wie die Temperaturentwicklung (Einsatzgebiet Mittelmeer)?
Gibt es Leistungsunterschiede von aufgeklebten Panelen?

Gruß
Jochen

PS: Ich hab mit der Suche leider nix brauchbares gefunden

Gerd1000 · #2 27.12.2004, 19:53

Hallo Jochen, ich hatte auf mehreren Segelbooten solche Module. Maßgefertigt auf der Schiebelukgarage.

Über die Langzeitfestigkeit kann ich wenig berichten, da ich die Boote nie länger als ein paar Jahre hatte. Auf einem hatte ich es wohl 5 Jahre.

Während dieser Zeit keinerlei Probleme, problemlos zu begehen, obwohl man in der Praxis ja dann doch Hemmungen hat darüber zu laufen.

Bei Temperaturen im Mittelmeer hatte ich keinerlei Probleme.

Waren nach Einbau vergessen.

Ich meine die waren von Ardelt Elektronik, wurden schon von der Werft eingebaut.

Sonnensegler · #3 27.12.2004, 19:59

Hallo Gerd,

das ging ja fix - danke für Deine ANregung. Ich habe bisher nur die "klassischen" Fertigmodule in Erwägung gezogen (die ja auch schon nicht ganz billig sind- je nach Größe).

Du sagst die wurden von der Wert eingebaut, d.h. auch von denen bestellt, dimensioniert etc. oder hast Du das gemacht?

Gruß
Jochen

Gerd1000 · #4 27.12.2004, 20:05

das Maß war natürlich durch die Schiebelukgarage vorgegeben. Die Werft (Malö) hatte eine Schablone erstellt und dann das Ding fertig bestellt. Ich meine die hatten so 75 Watt. Sah so richtig gut aus.

Bei meiner Benetau waren es zwei, die auch auf das Schiebluk angepaßt waren. Da hatte eines meine ich 45 Watt.

Billig war das nicht, aber es sieht halt einfach schöner aus als diese nachträglich irgendwo hingeklatschten Dinger.

Aber ansonsten keinerlei Probleme.

Sonnensegler · #5 27.12.2004, 20:19

Und wie waren Deine Erfahrung mit der Leistungsdimensionierung ... 75 und 90 Watt sind ja ein ganz netter Anfang aber nicht wirklich üppig, oder?
Hat das für Deinen Bedarf ausgereicht?

Du meintest Ardelt Elektronik (Reisemobile) http://www.ardelt.com/ als "Lieferant"?

Gerd1000 · #6 27.12.2004, 20:24

ja doll war das mit der Leistung nicht, allerdings hatte ich sie auch nur zusätzlich, nicht als primäre Stromquelle. Da hatte ich meist einen Gen.

Aber so schlecht auch nicht. Habe einman ohne Gen die Batt völlig leer gemacht. Nach ein paar Stunden vor Anker hatte es wieder zum Motorstart gereicht.

Ja der Ardelt war das.

Habe aber den Eindruck von der HP, er hat sich etwas aus dem Marinemarkt zurückgezogen.

1WO · #7 29.12.2004, 10:15

Hi !

Ich habe ein Solarmodul direkt auf dem Kajütdeckel festgemacht (der Vorbesitzer eigentlich).

Ich kann dir nicht mal die Leistung sagen- glaube mich in der Gebrauchsanleitung an die 50 Watt zu erinnern-aber da müßt ich lügen.

In der Adria reicht das völlig um entweder die Verbraucherbatterie oder die Starterbatterie dauernd nachzuladen.

Wenn das Boot günstig zur Sonne steht, zeigt der Regler so um 13,4 Volt an.

Bis jetzt hat das immer gereicht...

Grüße Andi

marsvin · #8 29.12.2004, 22:21

Hallo,
ich habe ein Modul von Solara auf dem Niedergangsluk verklebt, beim Reffen stehe ich regelmässig darauf. Es gibt keine Probleme damit, da die Oberfläche nicht glatt, sondern elastisch und leicht geriffelt ist, verkratzt also nicht leicht,
Siggi
guckst du hier: http://www.solarlink.de preisgünstig und kompetente Beratung (nicht verwandt oder verschwägert, nur Kunde)

Sonnensegler · #9 02.01.2005, 11:18

Konnte man da eine größe anfertigen lassen oder hat die Standardgröße bei Dir zufällig gepasst ...

Zur Niedergangslukmonage noch Fragen ...
macht das nicht ganz schön dunkel im Innern?
sind Kabel (weil ständig in Bewegung hier nicht bruchgefährdet ?!

Danke nochmal undGruß
jochen

marsvin · #10 02.01.2005, 17:34

Zitat:

Zitat von Sonnensegler

Konnte man da eine größe anfertigen lassen oder hat die Standardgröße bei Dir zufällig gepasst ...

Zur Niedergangslukmonage noch Fragen ...
macht das nicht ganz schön dunkel im Innern?
sind Kabel (weil ständig in Bewegung hier nicht bruchgefährdet ?!

Danke nochmal undGruß

jochen

1. Ob Sondergrößen möglich sind, weis ich nicht, vermute mal nicht, es gibt aber eine ganze Menge verschieden Größen, einfach das größte passende Modul raussuchen.
2. Nein, da das Luk ohnehin lichtundurchlässig ist

3. Bis jetzt jedenfalls noch keine Probleme aufgetreten, das Kabel habe ich so verlegt, daß der Biegeradius so groß wie möglich ist (Hubluk). Ich habe mal ein Bild vom Panel eingestellt,
Siggi

Sonnensegler · #11 02.01.2005, 17:38

uppps ... ich dachte an ein Schiebeluk, was j asehr häufig verbaut wird

Dein Bild war daher sehr willkommen, danke !

marsvin · #12 02.01.2005, 17:47

Dann könnte man es ja auf die Schiebelukgarage kleben,
Siggi
Es kommt auch auf den Liegeplatz an, damit man in laufe des Tages die wenigste Abschattung hat.

Sonnensegler · #13 02.01.2005, 17:58

ja auf der Schiebelukgarage ist meine Rettungsinsel montiert

ich dachte seitlich unter denen vom Mast ins Cockpit verlegten Leinen ... da hab ich zwar etwas Abschattung (durch die Leinen und wahrsch. auch meist zu einer Seite durch Großbaum), aber sonst einen rel. problemfreien Platz. Im Mittelmeer ist ja ohnehin eher sonnenverwöhnt

Tritt das Kabel zur Stromentsorgung seitlich aus oder ist das wirklich so nach oben gerichtet wie auf Deinem Bild

Gruß
jochen

marsvin · #14 02.01.2005, 18:15

Vielleicht auf den Rettungsinselcontainer? (Scherz)
Abschattung setzt die Ladung extrem herab, sollte man also zumindest zeitweise ausschliessen können.
Das Kabel kommt waagerecht aus einem kleinen, verschweißten Anschlußkasten, der bogen bei mir ergibt sich, weil ich das Kabel relativ dicht daran durch das Luk geführt habe und es hochflexibel ist, kann man sicherlich noch etwas fixieren,
Siggi

denia-skipper · #15 02.01.2005, 18:39

Wer sucht nicht nach einer guten Lösung, um möglichst unabhängig von Landanschlüssen Strom zu haben...

Mein Problem ist einfach die Leistung! Wenn der Kühlschrank läuft, der Kartenplotter, Autopilot, am Abend ev. die Diesel-Heizung, wird man vermutlich kaum um einen Kleingenerator herum kommen oder die Maschine täglich laufen lassen müssen. Hat jemand Erfahrung damit?

Gruss aus dem Süden

Rolando

marsvin · #16 02.01.2005, 19:37

Um das alles zu betreiben, wirst du dir wohl anstelle des Segels ein profiliertes Solarpanel zulegen müssen

.
Man muß sich über eins im Klaren sein: Solarpanele in vernünftiger Größe sind auf keinen Fall dafür geeignet, irgendwelche Großverbraucher wir Kühlbox oder Dieselheizung zu betreiben. Bei mir sorgt das Panel dafür, daß meine Batterie am Liegeplatz wieder aufgeladen wird, da ich dort über keinen Stromanschluß verfüge, und diese Aufgabe erfüllt es total, d.h. zum Wochenende steht mir die volle Batteriekapazität zur Verfügung,
Siggi

Sonnensegler · #17 02.01.2005, 20:05

Zitat:

Zitat von denia-skipper

Wer sucht nicht nach einer guten Lösung, um möglichst unabhängig von Landanschlüssen Strom zu haben...

Mein Problem ist einfach die Leistung! Wenn der Kühlschrank läuft, der Kartenplotter, Autopilot, am Abend ev. die Diesel-Heizung, wird man vermutlich kaum um einen Kleingenerator herum kommen oder die Maschine täglich laufen lassen müssen. Hat jemand Erfahrung damit?

Gruss aus dem Süden

Rolando

Hmmm ... also ich glaube das man seine Unabhängigkeit schon deutlich erhöhen kann! Ich komme derzeit ohne Solarenergie schon ca 3-4 tage ohne Strom aus bei allem Komfort. Dann brauche ich mal wieder ne Nacht am Landstrom ...
Ursprünglich wollte ich einen Geräteträger am Heck mit 2 x 160 Watt ... jetzt bin ich eher bei der Hälfte und begehbaren Panelen ...

Auf alle Fälle fließen gerade im Süden so ca 50-150 A pro Tag in die Batterien ... und das erspart mir 2-3 Stunden Motor .... oder mit anderen Worten, es deckt meinen Energiebedarf doch schon fast ab und verlängert aber mindestens die landstromunabhängige Zeit deutlich.

Gruß
Jochen