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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Volvo Penta Antrieb 290 - Vorwärtsgang nicht mehr schaltbar
Hallo,
für Eure Hilfe wäre ich dankbar, weil ich bei dieser merkwürdigen Panne nicht mehr weiter weiß. Zunächst einmal meine Daten: Motorenhersteller: Volvo Penta Modell: AQ 175 Antrieb: 290 (kein Duoprop) Leistung: 170 PS 2- oder 4-Takter: 4-Takter Anzahl der Zylinder: 6 Zyl Ein Schalten in den Vorwärtsgang ist bei meinem Antrieb VP 290 nicht mehr möglich; Leerlauf und Rückwärtsgang schalten ohne Probleme. Nach dem Ausfahren aus meiner "Box" am Liegeplatz legte ich zum Manövrieren den Rückwärtsgang ein und musste für das Manöver auch leicht stärkeren Schub als den Hafengang geben. Nach dem Rückschalten in den Leerlauf ließ sich der Vorwärtsgang nicht mehr einlegen. Der Schalthebel ließ sich über die Neutralstellung hinaus nicht mehr nach vorne bewegen; zu großer Widerstand. Symptome: 1) Der Motor startet ohne Probleme. Er läuft völlig ordnungsgemäß. 2) Der Rückwärtsgang (Hafengang und auch darüber hinaus) lässt sich weiterhin völlig problemlos und leicht schalten. Beim Schalten in den Rückwärts-Hafengang gibt es das normale "Einkuppelgeräusch". Die Motorkraft kommt dann auch beim Propeller an, kurz, das Boot bewegt sich rückwärts. Es gibt keine ungewöhnlichen Geräusche. 3) Beim Rückschalten vom Rückwärtsgang in den Leerlauf läuft der Motor weiterhin rund. Die Kraftübertragung auf den Propeller endet dann auch. 4) Der Schalthebel lässt sich im ausgekuppelten Zustand (Knöpfchen gedrückt) problemlos nach vorne bewegen. Der Motor reagiert darauf mit einer Drehzahlerhöhung. 5) Im eingekuppelten Zustand lässt sich der Schalthebel nicht nach vorne bewegen, nicht auch nur ein Stückchen, z.B. in den Hafengang. 6) Alles trat sehr plötzlich auf. Es gab zuvor keine Merkwürdigkeiten. Unmittelbar vor dem "Rückwärtsmanöver", ab dem der Fehler auftrat, funktionierte auch das Einkuppeln vorwärts in dern Hafengang völlig problemlos. Bisher von mir untersucht: 1) Beide Bowdenzüge (original VP) sind ordnungsgemäß am Schalthebel befestigt und liegen dort, wo sie immer lagen. 2) Am Schalthebel funktioniert alles bestens. Auch eine Schmierung mit WD40 veränderte rein gar nichts. 3) Der Bowdenzug am Motor funktioniert einwandfrei (Sichtprüfung). 4) Nach dem Hochtrimmen des Antriebs (kein Problem mit dem Powertrimm) lässt sich die Propellerwelle in beide Richtungen frei bewegen. In keine Richtung gibt es einen erhöhten Widerstand. Also, kurz gesagt: Motor geht, Rückwärtsgang geht, Leerlauf geht, Vorwärtsgang lässt sich nicht einlegen, und am Schalthebel ist alles in Ordnung. Nun bin ich, wie gesagt, mit meinem nicht sehr guten "Latein" am Ende. Deshalb wäre ich für Eure Hilfe dankbar. Woran könnte das liegen? Und wie bekomme ich das am elegantesten behoben? Beste Grüße Euer Dannius |
#2
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Hallo Dannius,
das ist ja schon komisch - ich würde hinten am Motor den Schalt-Seilzug mal aushängen, und dann testen ob sich "vorne" wieder alles wie gewohnt bewegen läßt. Du solltest als allererstes eingrenzen, ob es am Motor/Antrieb/Getriebe liegt oder nicht. Maxi |
#3
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Seilzug am Motor / Getriebe
Hallo Maxi,
danke für Deine Antwort. Der Schalthebel bedient zwei Seilzüge. Einer geht zum Motor, der andere zum Getriebe. Beim Schaltzug zum Motor ist alles in Ordnung. Und vorne, am Schalthebel, ist definitiv alles in Ordnung. Es liegt also im Bereich des Getriebes. |
#4
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vp
prüfe mal ob alle schrauben hinter der Abdeckung am Antrieb drin sind.
Ich meine die 4 mit denen die Schaltkulisse befestigt ist. Wir hatten schon mal den Fall, das sich eine Schraube gelöst hat und den Schalthebel blockiert hat. Gruß Ralf |
#5
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@Ralf
Hallo Ralf,
danke für Deine Antwort. Könntest Du dies vielleicht genauer beschreiben? Immerhin liegt der Antrieb derzeit unter Wasser, und ich müsste da unter Wasser herumfummeln, um das zu testen. Leider ist das Boot derart dimensioniert, dass ich den Antrieb nicht über Wasser heben kann. Und: Der Schalthebel ist ja nach Leerlauf / Zurück nicht blockiert. Es geht nur der Vorwärtsgang nicht rein. |
#6
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also auch wenn es im Wasser ggf. etwas problematisch ist, v.a. mit Strömung, aber du könntest den Schaltseilzug aushängen und versuchen den Gang direkt hinten am Motor zu schalten (an dem Seilzug der ins Getriebe geht). Wenn das auch nicht geht, musst du das Boot wohl eh aus dem Wasser heben und den Z-Antrieb abnehmen.
Wenn das allerdings funktioniert, kann es schon sein dass irgendwo einfach nur ne Schraube o.ä. den Schaltweg versperrt. Maxi |
#7
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OK, dann muss ich den Kahn eh für ein paar Tage herausholen. Im Wasser kann ich den Schaltseilzug ohnehin nicht herausholen usw. Das Wasser am Liegeplatz ist grün wie Waldmeistergelee, und da kann ich nicht blind unter Wasser arbeiten.
Verrückt ist die Sache auch deshalb, weil ich den Antrieb (ohne etwas außer die Platte am oberen Getriebe) im Winter durchgecheckt hatte. Wenn jemand hier noch eine Idee hat, was die Pannenursache sein könnte, wäre ich für Hinweise dankbar. |
#8
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den Seilzug herausholen jetzt nicht unbedingt, aber du kannst ihn im Motorraum aushängen und damit direkt das Getriebe testen. Vielleicht kannst du dir das Herausheben ja sparen, wenn es sich damit schalten läßt.
Aber wie auch immer, an Land tut man sich generell leichter, das stimmt... Maxi |
#9
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"kannst ihn im Motorraum aushängen und damit direkt das Getriebe testen"
Sorry, wie das? Ein Seilzug geht zum Motor, und ein anderer durch den Motorraum und durch die Spiegelplatte direkt zum Getriebe. |
#10
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ja gut nicht dass wir jetzt aneinander vorbeireden - geht dein Schaltzug nicht über eine Art Umlenkgestänge im Motorraum und erst von da wird das Getriebe geschaltet ?
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#11
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"geht dein Schaltzug nicht über eine Art Umlenkgestänge im Motorraum und erst von da wird das Getriebe geschaltet ?"
Nein, beim Volvo Penta 290 geht der Schaltzug direkt durch die Spiegelplatte zum Getriebe (Z-Antrieb), das unter Wasser liegt. |
#12
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ah ok hab mir grad dein Modell als Zeichnung angesehen, da geht das wirklich direkt
Gut dann vergiss meinen Vorschlag mit dem Aushängen mit Boot im Wasser - dann musst du wirklich raus an Land. Gibt ja kaum noch was zu testen sonst, hast ja alles sinnvolle dann schon gemacht. Trotzdem viel Erfolg, hoffentlich ist es kein allzugroßer Schaden. Maxi |
#13
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Da die Kraftübertragung (rückwärts eben nur) noch super läuft, werden es auch nicht die Zahnräder sein, die sauteuer sind. Im besten Fall muss an da nur irgendeinen Dreck wegmachen - jedenfalls muss der Kahn an Land, hoffentlich nur für ein paar Stunden ... Ärgerlich genug - Böcke rausholen und den Kran bezahlen ...
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#14
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Am Antrieb den Zug aushängen, gucken ob die Schaltung funzt, wenn ja hast Du ein Problem mit der Konuskupplung oder der Einstellung
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
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