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  #1  
Alt 01.07.2011, 13:20
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onkelotto onkelotto ist offline
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Standard wieviel ps für ein stahlschiff?

hi leute

wieviel ps werden benötigt um einen stahlverdränder länge ca. 10 m
verdrängung ca. 10 t den rhein flussaufwärts zu fahren?
ich meine nicht einen tag kölner dom von vorne, einen von der seite,
und einen von hinten. etwas mehr sollte es schon sein. bei linssen
sage mir mal einer sie machen es nach der formel 7 ps pro tonne plus 10 %
erscheint mir wenig. was meint ihr?

gruss onkel otto

Geändert von onkelotto (01.07.2011 um 13:36 Uhr)
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  #2  
Alt 01.07.2011, 13:46
RIA_Ingo RIA_Ingo ist offline
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Standard

Die Rumpfgeschwindigkeit ist ein theoretischer Maximalwert für die bei Verdrängerfahrt mögliche Höchstgeschwindigkeit eines Schiffes. Sie errechnet sich näherungsweise aus der Quadratwurzel der Wasserlinienlänge lwl des Schiffes in Metern multipliziert mit dem Faktor 4,5 (Ergebnis in Kilometern pro Stunde) oder 2,43 (Ergebnis in Knoten):


Die Rumpfgeschwindigkeit ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des vom Schiff selbst erzeugten, aus Bug- und Heckwelle bestehenden Wellensystems. Bei Rumpfgeschwindigkeit ist das Schiff zwischen seiner Bug- und Heckwelle „gefangen“. Die Rumpfgeschwindigkeit beträgt für einen Rumpf mit einer Länge der Konstruktionswasserlinie
  • von 10 Metern etwa 7,7 Knoten,
  • von 100 Metern etwa 24 Knoten,
  • von 300 Metern etwa 42 Knoten.
Die Tatsache, dass die Rumpfgeschwindigkeit nur von der Wasserlinienlänge abhängt, ist der Grund, warum größere Schiffe – bei entsprechend starkem Antrieb durch Wind oder Motorleistung – in Verdrängerfahrt höhere Geschwindigkeiten erreichen können als kleinere Schiffe. Dies spiegelt sich in der Redewendung „Länge läuft“ wider.
Wirtschaftlich akzeptabel sind bei ihnen normalerweise nur Geschwindigkeiten bis ca. .

Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Rumpfgeschwindigkeit

Fliessgeschwindigkeit Rhein bei Normalwasser 8 km/h.

Bei 10m kommst Du nicht über 14,26 km/h, egal, wieviel PS Du dranhängst, also bergauf eine Geschwindigkeit über Grund von 6 km/h = Schrittgeschwindigkeit
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  #3  
Alt 01.07.2011, 13:48
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Da es sich dabei Vermutlich um einen Verdränger handelt wirst du über die Rumpfgeschwindigkeit nicht hinauskommen.
Diese ist bei 10m ca. 7,7kn oder 14km/h. wirtschaftlich sind ca. 6,3kn oder 11 km/h (Quelle: Wikipedia: Rumpfgeschwindigkeit). Davon musst du natürlich die Fließgeschwindigkeit abziehen dann hast du deine Geschwindigkeit über Grund.

Um diese zu erreichen benötigt man nicht viel PS und mehr ist nicht sinnvoll. Also Ich denke die Leute von Linssen wissen was sie Tun.
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  #4  
Alt 01.07.2011, 14:10
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Ein Beispiel aus der Praxis:
Stahlverdränger mit 10m Länge und 8 to, motorisiert mit rund 100PS.
Verbrauch gegen den Rhein bei Hochwassermarke 1 lag bei rund 10 l/h - ergibt eine eingesetzte Leistung von rund 45 PS. Jede Drehzahlerhöhung hob den Bug an und brachte eine noch größere Heckwelle, der Geschwindigkeitszuwachs hingegen war vernachlässigbar.
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Ewald
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  #5  
Alt 01.07.2011, 14:41
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und wie schnell warste da über Grund, Ewald ?
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  #6  
Alt 01.07.2011, 15:47
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Erstens hat der Rhein meist nur ca 5 km/h. Außer zwischen Bingen und St.Goar, dort stimmen die 8 etwa, bei Hochwasser sogar 10.
Zweitens erreicht ein (Stahl-)Verdränger mehr als die theoretische Rumpfgeschwindigkeit, weil er in aller Regel ein Spiegelheck hat, und sich deßhalb nicht wie bei einem Kreuzerheck hinten festsaugt.

Ich fahre mit der Franziska (12 Tonnen) mit ca 70 PS etwa 10 km/h zu Berg.

Außerdem gibt es hier einen link zum Download des Buches von Juan Baader:
Motorkreuzer und schnelle Sportboote,
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=125041
in dem das alles hervorragend erläutert wird.

Gruß
Helle
M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat.
Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier:
https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4
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  #7  
Alt 01.07.2011, 17:12
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Hängt auch stark vom jeweiligen Unterwasserschiff ab. Bei mir ist 1 km/h über Rumpfgeschwindigkeit Schluß. Mehr gas gibt nur noch Wellen, aber keinen Geschwindigkeitszuwachs.
Ich rechne auf dem Rhein so mit rund 6 km/h im Schnitt. Es gibt Stellen mit mehr oder weniger und bei Hochwasser bist du schon mal mit 2 km/h zu Berg unterwegs. Muß man halt durch.
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Gruß
Ewald
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  #8  
Alt 01.07.2011, 23:02
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Wie bereits mehrere User beschrieben haben, ist mit einem normalen Verdränger die Rumpfgeschwindigkeit kaum zu überschreiten. Bei modernen Verdrängern mit zum Heck nicht zu stark ansteigendem Unterwasserschiff kann man natürlich durch entsprechenden aufwändigen Umbau auch mehr erreichen. Dazu muß die Wasserlininie durch angeschweißte und abgestützte Stahlplatten, die leicht nach unten weisen, um ca. 80-100cm verlängert werden. Außerdem ist die Motorleistung deutlich zu erhöhen, um zumindest als Halbgleiter zu fahren. Mir ist ein solcher Umbau eines 9,50m-Schiffs bekannt, bei dem das ganz gut geklappt hat. Aber das kostet neben der Umrüstung auch Unmengen Sprit. Dann besser gleich ein Gleitboot kaufen. Oder treideln.
Gruß
Wepi
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  #9  
Alt 02.07.2011, 06:07
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onkelotto onkelotto ist offline
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danke für die antworten. aber warum bauen die werften bei 10m länge
motorleistungen von 50 bis 100 ps ein wenn die grosse leistung eh für die katz ist? kann es wegen dem verbrauch bei teillast sein? wie ist es bei euch in der praxis?

gruss otto
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  #10  
Alt 02.07.2011, 06:52
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Bei Wind und Wellengang gegen an in offenen Gewässern braucht
es dann die Leistung.
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  #11  
Alt 02.07.2011, 07:08
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Also unser Boot ist 14,70 m lang und wiegt 19 Tonnen wir haben ein 6 Zylinder drin der ist aber auf 100 PS gedrosselt!
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  #12  
Alt 02.07.2011, 08:46
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Zitat:
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danke für die antworten. aber warum bauen die werften bei 10m länge
motorleistungen von 50 bis 100 ps ein wenn die grosse leistung eh für die katz ist? kann es wegen dem verbrauch bei teillast sein? wie ist es bei euch in der praxis?

gruss otto
Ein Grund, eine etwas stärkere Motorisierung als für die Rumpfgeschwindigkeit nötig wäre, zu wählen, ist die Absicht, diese Rumpfgeschwindigkeit auch lange Zeit ununterbrochen fahren zu können, ohne dass der Motor ständig an seiner Leistungsobergrenze arbeitet. Das spart Sprit und verlängert vor allem die Lebensdauer des Motors. Eine andere Ursache dafür, dass einige Werften Verdränger übermotorisieren, liegt wohl bei den Kundenwünschen. Da hält sich leider, wie auch in den Bootsforen, immer noch hartnäckig der Irrglaube, man brauche auf Gewässern mit stärkerer Strömung oder auf See eine erhöhte Leistung als Reserve. Das ist natürlich Unfug. Denn wenn der Motor so ausgelegt ist, dass das Boot bei ca. 2/3 seiner Höchstleistung Rumpfgeschwindigkeit läuft, ist jede Mehrleistung unwirksam und überflüssig. Aber wenn man das dem Kunden nicht vermitteln kann, baut man eben wider besseres Wissen stärkere Motoren ein.
Gruß
Wepi
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  #13  
Alt 02.07.2011, 09:48
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Libertad Libertad ist offline
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Da hat eine Werft dem Kunden in eine 10 m - Pedro anstelle des vorhandenen 100PS IVECO einen gleichen mit 200 PS montiert, da der Kunde schneller den Rhein rauf wollte.
Wellenanlage (35mm), Propeller, Auspuff (70mm) und Kühlwasserzuleitung blieben gleich.
Der Kunde war vom Ergebnis nicht begeistert.....
__________________
Gruß
Ewald
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  #14  
Alt 02.07.2011, 11:05
oggy oggy ist offline
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Man sollte Gewässer mit stärkerer Strömung und die offene See unterscheiden.
Mit einem Fischkutter (7,5to. 30Ps in der Ostsee) habe ich oft erfahren wie es ist nicht mal 0,5kn über Grund zu machen.
Da sind dann von der Maschine wenig Reserven für eine gute Kursstabilität.
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  #15  
Alt 02.07.2011, 13:35
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onkelotto onkelotto ist offline
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Da hat eine Werft dem Kunden in eine 10 m - Pedro anstelle des vorhandenen 100PS IVECO einen gleichen mit 200 PS montiert, da der Kunde schneller den Rhein rauf wollte.
Wellenanlage (35mm), Propeller, Auspuff (70mm) und Kühlwasserzuleitung blieben gleich.
Der Kunde war vom Ergebnis nicht begeistert.....
hi ewald

200 statt 100 ps ok aber wenn du wählen könntest zwischen 50 oder 100 ps
dann?

gruss otto
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  #16  
Alt 02.07.2011, 13:38
oggy oggy ist offline
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Ja genau Otto, in dem Bereich hab ich auch gedacht.
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  #17  
Alt 02.07.2011, 14:02
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Moin,

solange man sich nur im geschützten Gewässerbereich aufhält, sind 50 PS ausreichend. Anders schaut es aus wenn neben der Strömung noch Wind und die entsprechende Angriffsfläche der Aufbauten dazukommt. Da schaden ein paar Extra-PS nicht, aber 100 sind ausreichend.
__________________
Gruss Vestus
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