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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Lebenserwartung von Alu-Krümmern mit Einkreiskühlung im Seewasser
Moin!
Hab mal ne Frage an die Profi´s hier im Forum Heut das neue "gebrauchte" Boot eines Kollegen angesehen und festgestellt das an dem BB, mit Seewasserkühlung, Riser und Manifolds aus Aluminium verbaut sind. Wie schaut es denn mit der Lebenserwartung im Salzwasserbetrieb aus Opfern die sich auch so schnell wie meine Anoden
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Viele Grüße Ines |
#2
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Shit
Hab nich gesehen das meine Holde zuletzt an dem Rechner angemeldet war Also ... Ihr dürft mich Ines nennen
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Gruß Ingo
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#3
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Zitat:
Für mich bist und bleibst Du Inge. Kanzler
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#4
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Alu, Einkreis, Salzwasser - 1. Saison?
Ich glaub nicht dass das ne Gute Idee ist.
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Euer boote-forum.de Admin Bernd
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#5
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naja ganz so schnell wie die Anode wird sich der nicht opfern, sonst wären die Alu-Props ja auch immer gleich weg
Hab aber von mehreren Seiten schon gehört dass man diese Kombination nicht im Salz fahren soll, weil wohl v.a. an den Übergangsstellen der Metalle dann Oxidations- / Gammel- / was auch immer Probleme auftreten. Könnte ein Chemiker vermutlich erläutern. Wäre aber mal interessant wenn das jemand ausprobiert. Maxi
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#6
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Das gibt dann eine schöne Elektrochemische Reaktion zwischen dem Alu der Krümmer und dem GrauGuss des Motors, bingo!
Ich würde den Kram so schnell es geht ersetzen oder auf Zweikreiskühlung mit Rostschutz und co. im Kühlwasser umbauen.
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#7
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Zitat:
Dann lag ich ja richtig, dem Kollegen zu raten, entweder auf 2-Kreis umzubauen oder auf die originalen Gusskrümmer zu wechseln, wenn er vorhat längere Zeit im Salzwasser zu fahren
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Gruß Ingo |
#8
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Zitat:
Gruß Karsten
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten |
#9
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Eisen und Alu reagiert aber auch...
Die Elektrochemische Spannungsreihe kennst du aber oder? |
#10
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Klar kenn ich die!
Wenn Deine Aussage richtig wäre hätten sich z.B. einige Motorkomponenten bei Mercruiser 470/485 in Wohlgefallen aufgelöst!
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten |
#11
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Nur mal so nebenbei, als nicht Fachmann. Die Elektrolyse setzt doch auch nur ein wenn die entsprechenden Teile ständig im Wasser sind, wie z.B. der Antrieb. Oder nicht? Habe ich mir so überlegt
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MfG. Steffen
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#12
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Zitat:
Naja, ich bleibe dabei. Raus mit den Dingern im Einkreis-Salzwasserbetrieb. ;) |
#13
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Zitat:
Du hast aber nicht erwähnt, dass beim 470er, mit Graugusskopf und Alu-Block, ein 2-Kreissystem ab Werk verbaut ist
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Gruß Ingo
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#14
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Zitat:
so hätte ich das auch gedacht, soweit ich mich an das Thema Elektrolyse im Grundkurs Chemie erinnere (lang lang is her ). Muss jetzt nicht zwingend Salzwasser sein, aber das leitet halt Strom ziemlich gut, v.a. im Vergleich zu Süßwasser. Trotzdem frag ich mich schon seit längerem, warum die Alu-Props nicht auch dem Thema ausgesetzt sind. Manche Sachen bleiben ein kleines Rätsel Maxi |
#15
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Stichwort Opferanode am Antrieb. Ich kann dir auch andere Beispiele zeigen ;)
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#16
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Hallo !
Hängt davon ab was es für eine Anlage ist ! Ich habe ca.3 Jahre lang eine Anlage von Stainless Marine im Salzwasser gefahren.Die Unterteile am Block sind aus Alu die Oberteile aus Edelstahl. Ich war mehr als zufrieden, Top Leistung und nach 3 Jahren nicht eine Spur von Gammel oder ähnlichen. MfG Michael
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#17
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Es ging ja auch nicht um die Frage des Kühlsystems sondern um die Aussage der chemischen Reaktion Eisen-Alu!
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten |
#18
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na das schon, aber was wenn man Alu-Anoden und Alu-Prop fährt ?
Ich mein generell das mit Elektrolyse und mit Blick auf die Periodentabelle der Elemente zu erklären ist ja ok, aber was da wirklich im Detail abgeht, also wann und warum sich welches Spannungspotential aufbaut, wohin und warum der Strom dann fließt und - vor allem - wie der damit das Material chemisch wandelt / zersetzt ... das geht schon finde ich recht tief in die Materie eines Chemikers. Der Schauplatz ist ja um einiges größer als bei einer Apfelbatterie (v.a. wenn noch verstärkende Effekte wie Landstrom dazu kommen) Maxi |
#19
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Das sind ZinkAnoden
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#20
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Aluanoden sind Zinkanoden, seit wann das
Ich hoffe ja schon die Alu-, Zink- und Magnesiumanoden unterscheiden sich auch heute noch durch mehr als Verpackung und Preis Oder meinst du das Experiment mit der Apfelbatterie ? Gut da hast recht, da steckt ne Zinkanode drin. Aber das ist halt kein Boot .... Maxi |
#21
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Hi Maxi,
ich meinte beim Boot werden doch üblicherweise ZinkAnoden verwendet? Gruß, Yannick btw: So schwer ist das ganze eigentlich gar nicht. Das unedlere Material wird oxidiert und gibt Elektronen ab. Hier entsteht also Aluminiumoxid. Das edlere Metall nimmt die Elektronen auf, bzw. gibt sie an Stoffe aus der Flüssigkeit ab. Physikalische Stromrichtung von Alu -> Eisen, Technische Stromrichtung (+ -> -) vom Eisen zum Alu, sofern mich nicht alles täuscht. Geändert von Yups (03.07.2011 um 18:37 Uhr) |
#22
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ja nö nicht nur. Also meistens schon Zink, aber je nach Boot, Einsatzzweck und Einsatzort (->Wasser) können die anderen ggf. besser geeignet sein.
Zink ist zumindest für die Kategorie "mal-kurz-Wasserlieger-weil-Urlaub" immer passend und zum "btw" - ich geb dir da schon recht, alles wunderbar. Ich mein damit ja nur, dass wenn man das im Detail und in der Gesamtheit (Ursache und Wirkung der Elektrolyse bei allen Teilen eines Boots) betrachten und verstehen will, dann wirds knackig, weil viele Effekte da mit reinspielen. Vor allem löst sich das Material ja nicht einfach nur auf ("wasserlöslich"), sondern wird chemisch umgewandelt. Strom fließt nur bei vorhandenem Spannungspotential und entsprechend geeignetem leitfähigem Material, ok. Jetzt ist es aber nicht nur das Potential zweier benachbarter Materialien, sondern eben auch Kriechstrom (Batterie, Landstrom, etc.) sowie eine Summe an Materialien in ggf. Wechselwirkung. Und ich finde den ansonsten exzellenten Wikipedia-Eintrag zur Elektrolyse eh schon ziemlich anstrengend... wenn man nicht vom Fach ist Aber is ja egal, führt auch fast etwas weit vom Thema weg Und über Dr. Google hab ich mittlerweile gefunden, dass ein Alu-Prop bei Verwendung von Alu-Anoden (z.B. Süßwasser) sehr wohl oxidieren kann, wenn er nicht von der Antriebswelle isoliert betrieben wird. Na gottseidank Maxi |
#23
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Oh,du lieber Himmel.Mein ganzes Schiff ist aus Alu, mit jeder Menge Edelstahlteilen versehen.Es liegt ständig unter Landanschluß im Salzwasser.
Gruß Arno |
#24
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tja, müßte sich schon längst aufgelöst haben
Wenn nicht hat der Hersteller wohl seinen Job richtig gemacht und entsprechendes Material (Mischungen) bzw. Beschichtungen verwendet. Aber genau das mein ich ja damit, dass es im Detail doch sehr komplex werden kann, und wahrscheinlich oft genug nicht wirklich verstanden wird. Man vereinfacht sich das halt, um damit klar zu kommen. Das passt in manchen Fällen, in manchen nicht. Ich hab grad noch folgendes interessantes dazu gefunden: http://www.yachtsurvey.com/corrosion.htm Maxi |
#25
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Hallo Ingo,
die Kombination Seewasser und Riser bzw. Manifold ist nicht korrosionsbeständig. Das liegt daran, daß es eine erhöhte Temperatur durch die Motorabwärme gibt und daran das die Teile nicht aus Seewasserbeständigem Alu sind. Ein Klasse Beispiöe für die Reaktion Eisen bzw. Rost mit Alu ist ein Eisenpartikel, der Auf einem Autokühler durch den Winter mit Streusalz gejagt wird. Das Eisen teile frist sich dann ins Alu. Grüße Detlef |
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