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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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1 Motor oder 2 Motore?
Hallo,
ich habe bisher nur Erfahrungen mit Aussenbordern gemacht. Nun ziehe ich den Kauf eines grösseren Bootes in Betracht und suche eigentlich eines mit einem Dieselmotor, bevorzugt Volvo Penta ad41 oder ähnlich mit ca. 200 PS. Mir wurde eine Fjord 775 Dolphin mit 2 VP 6 Zyl Benzinmotoren mit je 205 PS und 2x 4,3 GS DP angeboten. Ich würde gern hierzu Folgendes wissen: Verbrauchen 2 Motoren in einem Boot doppelt so viel wie einer des gleichen Typs? Das Boot kostet ca. 10.000.- weniger als ein vom Alter und Zustand vergleichbares Boot mit einem Dieselmotor (200PS). Ist ein solches Boot mit 2 Benzinmotoren trotz doppelter Wartungskosten und vermutlich deutlich höherem Verbrauch empfehlenswert oder sollte man den Mehrpreis für ein Boot mit Dieselmotor investieren? Sorry für die etwas naiven Fragen. Das angebotene Boot hat gewisse Vorteile für mich, da es von einem Mitglied aus unserem schwedischen Bootsclub angeboten wird und somit bekannt ist, dass es mängelfrei und sehr gepflegt ist und ausserdem regelmäßig vom Fachhändler gewartet wurde. Dennoch bin ich wegen der befürchteten hohen Unterhaltskosten von 2 Benzinmotoren skeptisch. Servus, Jonny
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Servus Jonny |
#2
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Wo fährst du denn????
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#3
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ich meine die Frage ist wie viel du fährst. Zwei V6 Motoren sind sehr sehr durstig. (machen aber auch spass) Ich persönlich würde aber trotzdem immer zum VP Diesel greifen.
Ein bekannter hat schon mehrere Boote mit solchen Motoren gehabt und das läuft Top und super sparsam. Hier werden aber sicherlich noch viele Kommentare kommen die dir zu den V Benzinern raten. Weil angeblich nur das richtig fährt. |
#4
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Ich denke auch, daß es davon abhängt, wie viel du fährst. 10k€ sind schon 'ne Menge Holz, dafür kannst du eine ganze Weile den Mehrpreis des Benzins und den Mehrverbrauch der zwei Benziner bezahlen...
Gruß Jan |
#5
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naja das würde ich nicht so sagen. Da der Mehrverbrauch doch erheblich ist.
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#6
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Das ist immer wieder die gleiche Glaubensfrage.
Ich selbst habe zwei stinknormale 5.0l Benziner. Überschaubare Technik, relativ leicht instandzuhalten und zu reparieren. Aufpreis für Dieselmaschinen wäre doch erheblich gewesen. Soviel kann man gar nicht fahren. Benzin hat 8,8 kWh/Liter, Diesel 9,8 kWh/Liter. Das heisst, dass rein rechnerisch bei gleichen Fahrleistungen der Verbrauch nicht soooo unterschiedlich sein kann (theoretisch gleichen Wirkungsgrad der Maschine/n vorausgesetzt). Gab's hier aber schon etliche Treads zu. So viel günstiger ist Diesel auch nicht, als das sich das bei Freizeit-Gebrauchszeiten wirklich lohnt (in meinen Augen).
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#7
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Danke schon mal für die ersten Antworten.
Ich fahre sehr wenig, ausschließlich auf den schwedischen Seen, so etwa 40-50 Stunden im Jahr. Wir cruisen mehr als wir volle Pulle über den See düsen. Mir ist natürlich klar, dass sich der Mehrpreis für ein Dieselboot erst aber einer bestimmten Stundenzahl rechnet, wenn man nur auf die Preisdifferenz Benzin/Diesel abstellt. Darum geht es mir aber nicht. Ein wichtiges Kriterium ist für mich der Wiederverkaufswert. Selbst wenn sich der höhere Kaufpreis für den Diesel wegen des Minderverbrauchs nicht rechnen sollte, so fürchte ich, dass man Boote mit Benzinmotoren, schon gar mit deren 2, irgendwann gar nicht mehr verkaufen kann. Sie liegen sowohl auf den deutschen als auch auf den schwedischen Bootemärkten wie Blei. Die Dieselboote hingegen sind meist nicht lange inseriert. Dies ist jedenfalls mein Eindruck, Erfahrung habe ich damit keine. Deshalb wollte ich hier mal fragen, da Ihr ja öfter Boote kauft und verkauft. Die Leute im schwedischen Bootsclub sagen, dass die Benziner, auch deren 2, durchaus Berechtigung haben, da die Wartung eines Benziners und auch die Reparatur deutlich billiger sein soll als die eines Diesels, bezogen auf Volvo Penta. Die Technik der 6-Zylinder-Benziner mit 205 PS soll sehr einfach gehalten sein, zudem sollen sie nahezu unkaputtbar sein. der Verbrauch von 2 Motoren sei gar nicht so hoch, da sie - bei Abruf gleicher Leistung - mit deutlich geringerer Drehzahl gefahren werden können als nur ein Motor, der bei hoher Drehzahl auch entsprechend säuft. Das hört sich alles irgendwie logisch an, nur wüsste ich gern, ob das Seemannsgarn ist oder ob es stimmt. Servus
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Servus Jonny |
#8
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Hallo,
vom Sicherheitsaspekt würd ich 2 Motoren wählen. Vom Geldbeutel aus gesehen, würde ich eine Maschine nehmen. Der Verbrauch mit einer Maschine wird geringer sein, als mit zweien, da du weniger Gewicht und auch weniger Reibung im Wasser hast, da nur ein Antieb im Wasser ist.
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Grüße aus dem schönen Niedersachsen Uwe |
#9
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Der Verbrauch von zwei Motoren ist aber trotzdem höher als von einem, auch wenn du weniger Drehzahl fährst.
Die Wartung von Benzinern ist zwar ,,billig" aber die VP Diesel sind Wartungsarm. |
#10
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Mich stört immer der Gedanke an den Wiederverkaufswert eines Bootes, das man noch garnicht gekauft hat. Ich denke, wer immer an den Wiederverkauf denkt sollte Gold kaufen und kein Boot. Es gibt hier im Forum sehr schöne, vergleichende Grafiken und Tabellen zum Verbrauch Diesel.- und Ottomotor.
Gruß Dietmar |
#11
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Letztens war ein schöner Vergleich, Diesel vs Benzin im gleichen Boot im Boote Magazin.
Dort stand, das bei normaler Fahrweise sich der Mehrpreis in 14 Jahren armotisiert hat. Voraussetzung Diesel bleibt billiger wie Benzin (was mitlerweile ja fraglich ist) Wenn der Diesel irgendwann teurer wird ist auch der Wiederverkaufswert dahin.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#12
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Hallo Jonny u. weitere BF'ler,
ich bin auch ein Freund der Doppelanlagen . Als Pauschalansatz kann man aber sagen, dass eine zweifache Auslegung der gesamten Antriebstechnik, z.B. Dieselmotor, Getriebe, Welle u. Schraube, ca. 15-20 % mehr an Betriebskosten, bei Verdrängern,verursacht (Kraftstoff u. Schmiermittel). Mehraufwand für Wartung u. Ersatzteile nicht eingerechnet . Hier die Verlust-Rangliste : 1. Die Schiffsschrauben, eine größere ist deutlich besser . Dicht gefolgt von, 2. Den Motoren, ein größerer läuft effektiver als 2 kleinere Diesel, Wirkungsgrad . Dann mit Abstand, 3. Getriebe, Wellenlagerung oder Z-Antriebe . 4. Mehrgewicht einer doppelten Ausführung in Verdrängern, für die Gleiter wiederum noch wichtiger . Bei den Benzinern wird es sich bestimmt ähnlich abzeichnen . Wer aber viele sm fahren möchte, kommt nicht wirklich am Diesel vorbei . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#13
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Zitat:
Wie geschrieben geht es mir auch nicht um einen reinen Vergleich des Verbrauchs bzw. der Spritkosten von Diesel und Benziner. Ich bin ja eigentlich auf der Suche nach einem Boot mit einem starkem Dieselmotor. Ich suche nach Entscheidungskriterien, ob ich der Verlockung widerstehen soll, statt dessen ein deutlich günstigeres Boot mit 2 Benzinmotoren zu kaufen. Da spielen natürlich auch die Wartungskosten eine Rolle. Aber Ihr habt mir schon eine Menge mitgeteilt, so dass ich in etwa weiß, worauf man sich da einläßt. Vielen Dank dafür. Ich denke, ich werde die Finger vom Doppelmotorboot lassen und weiter nach einem Diesel suchen. Servus
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Servus Jonny |
#14
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Wegen Schnäppchenpreis würde ich folgendes überlegen:
Lässt sich das Boot auch mit einem Motor gut steuern? Bei breiten See in der Regel egal, deshalb keine Bedenken wegen höherer Kosten und Verschleiß...
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Andreas |
#15
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Zitat:
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#16
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ich wußte gar nicht, dass das möglich ist. Ich werde das erkunden, gute Idee, vielen Dank. Man würde mit einer Maschine fahren und hätte die andere in Reserve, falls es mit der ersten Probleme gibt. Will man mal Spaß haben, nimmt man beide und läßt es krachen. Der Gedanke hat was. Ich habe auch schon überlegt, ob man beide Benziner bei einem Händler für einen Diesel in Zahlung geben sollte. Aber der Umbau auf nur einen Antrieb dürfte zu aufwändig sein. Es müsste ja in der Mitte ein neues Loch für den Antrieb geschnitten und die beiden anderen verschlossen werden. Servus
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Servus Jonny |
#17
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Ich habe ganz speziell nach 2 Motoren gesucht und sie auch gefunden.
Sind 2 Benziner mit jeweils 130 PS. Verbrauch bei Vollast ca. 35 l./Std pro Motor!(sehr selten) Bei normaler Verdrängerfahrt oder leichter Gleitfahrt zwischen 8-12l. Dabei fahren wir auch mal mit einer Maschine. Beide Motoren werden völlig getrennt versorgt. Eigene Baterie,eigene Stromversorgung,eigene Benzinversorgung. Daher ist ein Ausfall beider Motoren fast unmöglich. Sollte doch mal der unwahrscheinliche Fall eintreten, kommt der AB an der Badeplattform zum Einsatz Für mich ist die doppelte Antriebseinheit auch Sicherheit! Wartungskosten ,wenn man vieles selber macht,lächerlich. Für mich kommt nichts anderes in Frage!(außer beim Segelboot!)
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#18
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Hallo
Bevor ich einen Haufen Geld für einen großen Diesel ausgebe, würde ich lieber zwei Benziner füttern. Für die Differenz kannst Du bestimmt ein paar Jahre schippern. Aber jedem das seine.
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Gruß Gunnar
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#19
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... und mit zwei Motoren ist anlegen und wenden einfacher weil ein Motor im Vorwärtsgang und der andere im Rückwärtsgang betrieben werden kann.
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Andreas |
#20
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#21
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#22
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Hallo Jonny,
wie auch beim Auto, es hängt von Deinen zukünftigen Fahrzielen- u. Wünschen ab . Grundsätzlich sind die Diesel deutlich effektiver u. wirtschaftlicher im Betrieb . Jetzt rechne Dir mal aus, wieviel sm o. km Du im Jahr wirklich fahren möchtest u. wie viele Jahre Du ernsthaft das Boot nutzen wirst ! In Digger's Beispiel kann ich nur folgendes zum Brennstoffkonsum sagen : Seine 2 X 130 PS o. 96 kW Benziner, bei Volllast je 35 L/h . Die selbe Power in Diesel, je 25-28 L/h . Dies ergibt (sicher gerechnet) einen Verbrauch in Litern von 80% Diesel . Zusätzlich ist der Kraftstoff auch noch Kostengünstiger als Benzin . Im Teillastbereich der Motoren sieht es ähnlich aus . Übrigens, einen Totalumbau von Doppel- auf Monoantrieb im Gebrauchtboot würde ich auch nicht anstreben . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#23
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Lautstärke
Mir genügt das Nageln meines 6 Zyl. PKW "Premium" Diesels. Im Auto macht der Diesel Sinn, trotz der Lautstärke aber im Boot ? Nee Danke. Ich fahre doppelt vermutlich erheblich leiser als ein 6 Zyl. Bootsdiesel.
Desweiteren liegen die Vorteile einer Doppelanlage auf der Hand, wenn nicht gerade der Treibstoff aus geht ist ein liegenbleiben fast ausgeschlossen. Wenn das Boot mit Diesel zu einem ordentlichen Preis angeboten wird müsste man mal überschlafen. Bei den derzeitigen Preisdifferenzen würde ich zum guten Boot mit Doppelanlage greifen. |
#24
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Zitat:
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#25
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Guten Morgen zusammen .
Zum Thema Lautstärke, Tilo : Es stimmt schon, seit Direkteinspritzung u. Common-Rail mit Höchst-Einspritzdrücken in PKW's u. Kleintransporter, klingen die Diesel eher nach sanften Nagelbrettern . Und von Premium möchte ich hier auch nicht mehr sprechen, wenn selbst Mercedes 6 Zylinder im V verpackt u. dann noch mit unnötigen, weiter anfälligen Ballast, wie Gegengewichtswellen arbeiten muß . Das gilt natürlich auch für Bootsdiesel neuerster Generation u. je kleiner die Motoren, desto eher fällt das unangenehm auf . Nein, wenn jemand z.B. ein Boot super günstig ersteht, weil vielleicht die Motoren nicht mehr lange durchhalten, würde ich auf Diesel umrüsten . In Digger's Beispiel mit 2 X 96 kW kämen dann 2 OM606 Sauger mit 3 L u. 6-Zylinder in Reihe, mit je 100 kW rein . Bezahlbar, zuverlässig, sparsam u. laufen sanft wie ein Kätzchen . Nageln gibt es höchstens in der Koje . Grüße : TOMMI
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