|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Lackaufbau GFK-Motorboot - Tipps für Anfänger???
Hallo Leute,
ich habe gerade ein älteres und ziemlich heruntergekommenes 5m GFK-Boot günstig geschossen und träume jetzt natürlich von einem Schmuckstück nach gelungener Restauration. Da ich bisher lediglich an Autos herumlackiert habe, bräuchte ich dringend Fachhilfe!!! Beim Boot stellt es sich so dar, daß im Innenbereich altes Material aufgeplatzt ist (keine Osmose) und blättert, da der Vorbesitzer davon wohl auch keine Ahnung hatte und seine Schichten einfach nicht haften. Jedenfalls kann ich die alten Schichten von Hand abreißen und sehe den blanken GFK-Rumpf. Die abgerissenen Fetzen sind von der Oberseite weiß (Lack) und von unten relativ dick mit so gold-gelben Zeug vollgekleistert. D.h. ich mache den kompletten Innenbereich neu, sowie den kompletten Außenbereich, da dort Nasen und Schrammen das Bild prägen. Nun möchte ich Euer Know-how anzapfen, welche Materialien in welcher Reihenfolge ich sowohl Innen, als auch Außen benötige, um eine haltbare Geschichte hinzubekommen. D.h. vom nackten Rumpf bis zum Schlußanstrich. Da ich, wie gesagt, über keine großartigen Erfahrungen verfüge, eignen sich vielleicht 1K-Lacke am besten für mich, oder? Das Boot soll sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zum Einsatz kommen. Viiiielen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Ich freue mich auch über Materialtipps, da ich mich in der Materie nicht auskenne! Gruß, Marc |
#2
|
|||
|
|||
84 Klicks und keiner kann mir helfen???
|
#3
|
|||
|
|||
Hallo Marc,
ich versuch's mal, obwohl ich auch kein Profi bin. Also das alte Zeug muss runter, das hast du eh schon richtig festgestellt. Versuch mal mit einer Metallspachtel mit schmaler Klinge (die mit dem Holzgriff) möglichst viel von dem alten Zeug abzuschaben, zumindest die losen Stücke. Je mehr so runtergeht, desto weniger musst du schleifen. Bei meinem alten Antifouling hat das prima geklappt. Dann schleifen bis du auf dem originalen GFK/Gelcoat bist. Zum Lackieren: ich habe 2K-Bootslack verwendet (v. Höveling), ist resistenter gegen Beschädigung als 1K und m.E. auch nicht schwieriger zu verarbeiten, außer dass Du halt die 3 Komponenten (Lack, Beschleuniger, Härter) im richtigen Verhältnis mischen musst. Ich habe den Lack wie folgt aufgebaut: - Epoxidspachtel nach Bedarf für kleinere Schrammen bis du einen glatten Rumpf/Oberfläche hast. - Oberfläche mit Siliconentferner entfettet/gereinigt, etwas ablüften lassen. - Epoxidprimer (Unterwasser bzw. Rumpf von außen 7 Schichten, Aufbauten 2-3 Schichten). Deckt erst ab der 3. oder 4. Schicht. - zwischenschleifen nach Bedarf, ich hab nach jeder zweiten Schicht geschliffen. Nach jedem Schliff wieder mit Siliconentferner reinigen. - 2-3 Schichten 2K-Toplack - im Unterwasser noch 2 Schichten AF - Klarlack nach Bedarf/erwünschtem Ergebnis. Ich hab keinen verwendet. Den Lack habe ich so aufgebracht, dass ich immer zwei Rollenbahnen aufgebracht habe und diese dann umgehend mit einem feinen Haarpinsel kreuzweise verschlichtet habe. Alternativ kannst du auch einen Schaumstoffpinsel nehmen oder eine Schaumstoffrolle klemmen und ziehen. So gibt's ein schöneres Ergebnis und man vermeidet Rotznasen usw. Aufpassen musst du bei den Rollen, die lösen sich mit der Zeit auf. Sobald die ersten Brösel abgehen musst du umgehend die Rolle wechseln. Ich hoffe das hilft Dir ein bisschen weiter, es werden sich sicher noch die Fachleute melden. Gruß Daniel |
#4
|
|||
|
|||
Ganz lieben Dank Daniel, das hat mir schon mal seeehr weitergeholfen!!!
Danke, daß Du Dir die Zeit genommen hast! |
#5
|
||||
|
||||
Noch was.
Hallo mofauswhv.
Noch ein Tipp von mir: Nimm dir für die Grundierung / den Primer 2 verschiedene Farben (hell und dunkel), damit du sehen kannst ob du auch alles überstrichen hast. Sonst hat man leicht mal eine Stelle vergessen oder nicht richtig gestrichen. Die Idee hab ich mir von der Beschichtung des Heizöllagers abgeschaut. Ansonsten kann ich mich Johannika nur anschließen! Ich habe bei mir 5 Schichten Grundierung/Primer, 2 Schichten Decklack (1K mit Pistole gespritzt, wird schöner) und unter Wasser noch 2 Schichten Antifouling verarbeitet. Zwischenschliffe hab ich mit 120-400er Papier nass gemacht, wegen des schöneren Schleifbildes und macht auch weniger Dreck, greift außerdem frischen Lack nicht so stark an. Bilder unter: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=40618 Klarlack hab ich mir auch geschenkt, macht nur Stress beim Nachlackieren von Macken. Gruß Mütze
__________________
SURFMÜTZE -- Wer einen Außenborder benutzt ist nur zu faul zum Rudern ! Hab ich bei der Jungfernfahrt gleich ausprobiert. -- |
|
|