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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Motorboot kaufen ohne Probefahrt?
Hallo allerseits,
ich bin gänzlich neu hier im Forum und bin absolut begeistert über die Informationsfülle, Aufmachung der Seite und der vielen freundlichen Forenmitglieder hier. Meine Frau und ich planen den Kauf unseres ersten Bootes. Nun haben wir eines (eine Bayliner 2355) im Visier. Das Boot ist hervorragend in Schuss und absolut gepflegt und vom Preis her wären wir uns einig. Meine grundlegende Frage: würdet ihr ein Motorboot erwerben, wenn eine Probefahrt nicht möglich ist, aber der Motor von einem Fachbetrieb für 2.500 € komplett überholt wurde (Rechnungen liegen vor), die Kompression gemessen wurden und stimmig ist usw.? Wahrscheinlich klingt das jetzt reichlich naiv, oder? Hätte aber dennoch eure Meinung ganz gern. Bzw, gäbe es eine kaufvertragliche Regelungsmöglichkeit zu meinem Schutz? Danke schon jetzt für eure Meinung |
#2
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Zitat:
Wenn du völlig unerfahren bist, dann gehört ein Fachmann an deine Seite mit und ohne Probefahrt. Eine "saubere" vertragliche Regelung gehört auch dazu. Aber warum sich darauf verlassen, wenn man ein faules Ei schon vor dem Kauf finden kann... |
#3
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Dann würde ich es auch ohne Probefahrt grundsätzlich kaufen. Wichtig ist meines Erachtens, dass im Kaufvertrag die Abtretung (von Verkäufer auf den Käufer) der Gewährleistung (für die Komplettüberholung) vereinbart wird. So kann der Käufer eventuelle Mängel direkt beim Fachbetrieb geltend machen.
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#4
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"Fachbetrieb" ist ja immer so eine Sache. Für 2.500 EUR kann ja auch nicht viel gemacht worden sein. Bälge tauschen kostet ja schon rund 1.000 EUR. Auch ein reparierter Motor muss nicht zwingend die nächsten Betriebsstunden 1a laufen. Das zeigen Hunderte von Trööts hier.
Ich habe auch schon Boote ohne Probefahrt, aber mit Probelauf, gekauft. Ist also kein NoGo. Wenn du einen hohen Sicherheitsabschlag heraus handeln kannst, dann mach es. Müssen dann nächste Saison nochmal 3.000 EUR nachgeschossen werden, ist es dann nicht ganz so schlimm. Wenn du einen hohen oder marktüblichen Preis bezahlen sollst, dann lass es. Ist nachher was nicht i.O., dann geht deine Geldbörse auf...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#5
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Hallo,
Probefahrt, Probefahrt und Probefahrt. Hier kann ja jeder nur aus seiner Erfahrung sprechen, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ein Boot nicht nur nach dem technischen Stand kaufen sollte, mann muss es fühlen und das Handling spühren. Wir hätten z.b. einen Bayliner Bowrider ( weiß leider das Modell nicht mehr ) günstig kaufen können. Ich dachte mir: Och Probefahrt, ich kenn das Boot schon ein Jahr, technisch TIP TOP, komm wir kaufen es. Gott sei dank habe ich dann doch ein Probefahrt gemacht . Es passte einfach nicht in meine Hand, Scheibe nicht in meiner Höhe, Motor war mir dann doch zu durstig und noch so ein paar Sachen. Ich kenne das Gefühl, Du bist heiß auf das Boot, und hast bestimmt einen guten Preis rausgeholt. Da setzt schnell mal der Verstand aus . Wenn schon keine Probefahrt, dann bitte einen Fachmann mit an Deine Seite nehmen. Halt uns auf dem laufenden. Viel Glück . Ach ja, lieben Gruß an die Black Pearl. |
#6
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Hallo,
bei meinen Bootskäufen habe ich immer eine Probefahrt gemacht. Man erfährt eine Menge über das Boot und dessen Bedienung (gerade als Neueinsteiger interessant) , dem Eigner und wie er mit dem Boot umgeht (lässt auf die Pflege schließen) und das Gewissen ist beruhigter Auf jeden Fall solltest Du jemanden mitnehmen, der erfahren ist und Dich berät. Ein Probelauf tut es unter Umständen auch, aber ist eben nur eine Notlösung und nicht gerade aussagekräftig. Als Vertrag habe ich immer den vom ADAC genommen. Dieser ist extra für den Bootskauf bestimmt. Der hat auch eine Chekliste für den Bootskauf. Gruß Willi schau mal hier:
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Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer |
#7
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Hallo und Willkommen hier!
Warum ist eine Probefahrt nicht möglich? Zu weit weg vom Wasser? Natürlich KANN man so kaufen, es führt aber immer wieder zu Problemen, welche vorher noch lang nicht zu sehen waren. Kann man hier im Forum auch nachlesen. Ich würde schon schauen dass eine Probfahrt irgendwie machbar ist, sollte das nicht gehen ist ein Probelauf am Gartenschlauch notwendig, dazu würde ich einen Sicherheitseinbehalt vereinbaren, wie mein Vorrender schon sagte, sollte dann doch noch was auftauchen hat man Luft. Allerdings lassen sich private Verkäufer darauf meist nicht ein... Nimm dir noch jemanden mit der Ahnung hat, eventuell gibt es hier im Forum sogar jemand aus deiner Region der dafür bereit wäre. Gruß Hannes |
#8
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Wie wäre eigentlich eine Klausel im Kaufvertrag,die besagt wenn etwas bei der ersten
Fahrt im Frühjahr nicht in Ordnung ist,das der Kaufvertrag nichtig ist
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Gruss Sven |
#9
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Wenn du das Boot unbedingt kaufen willst, treffe mit dem Verkäufer eine Vereinbarung: Erkläre, dass du das Boot vorbehaltlich einer zufriedenstellenden Probefahrt im Frühjahr kaufen möchtest. Vereinbare, dass dazu der kalte Motor vor deinen Augen gestartet wird. Nicht, dass der Verkäufer vorher hinfährt und den Motor schon mal in Bestform bringt. Gibt dem Verkäufer ein kleines Reservierungsgeld oder eine 'Schutzgebühr', die er so oder so behalten darf, wenn er nicht anderwertig verkauft, damit der nicht motiviert nach einem anderen Käufer sucht. Und dann kümmere dich im Frühling um den Rest. Wenn die Kosten für das Winterlager zu einem Argument werden, dann versichere ihm, dass du sie nachträglich übernimmst, wenn du das Boot tatsächlich im Frühjahr kaufen solltest. Die Kosten hättest du jetzt auch zu tragen. So hat der Verkäufer auch einen Anreiz, eventuell im Winter diese oder jene Kleinigkeit in Ordnung zu bringen.
Zitat:
Man muss auch mal an den Verkäufer denken. Wenn der ein gutes Boot hat, wird der sich auf zuviel Firlefanz nicht einlassen. Lass dich nicht unter Druck setzen. Boote gibts auch im Frühjahr genug. Tom
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Meine Artikel über Fototechnik: photoinfos.com Mein Blog über Boote und Reisen: oxly.de Geändert von Zzindbad (19.10.2011 um 17:55 Uhr) |
#10
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Leute die das wollten, habe ich gleich verabschiedet und meine Boote trotzdem alle wieder verkauft bekommen. Einer kommt immer und nimmt es auch so....
Gruß Willy
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#11
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ich hab in meinem Leben 6 Boote gekauft.... 4 eigene und 2 für gute Bekannte...
bei keinem einzigen haben wir eine Probefahrt gemacht und bei keinem einzigen haben wir später Mängel gefunden, die wir bei der Besichtigung inkl. Probelauf am Schlauch nicht schon bemerkt haben..... Hatte das schon mal irgendwo hier geschrieben - wer bei einem Probelauf im am Schlauch ein eventuelles Problem am Motor oder Antrieb nicht spürt, der merkt es bei seiner ersten Fahrt durchs Wasser schon gar nicht, weil er sich da viel zu sehr auf´s Fahren freut..... meine Meinung, und nicht allgemein gültig..... war übrigens bei meinen Verkäufen auch nie mal eine Probefahrt von Nöten....
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Gruß - Georg
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#12
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Ich kann mich den Meinungen der anderen nur anschließen.
Sehr hilfreich ist es definitiv jemanden dabei zu haben, der von Booten Ahnung hat. Durchaus auch nicht unwichtig ist es herauszufinden, wie jemand zu seinem Boot steht. Zwischen "wird gefahren, aber nicht gewartet, weil läuft ja alles" und Pflege- und Wartungsfanatikern lassen sich doch einige Unterschiede in der Einstellung zum Bootssport ausmachen. Das kann (muss aber nicht) auch ein Indiz sein. Ferner ist es hilfreich, wenn für alle Wartungen/Reparaturen auch Rechnungen vorhanden sind (zumindest wenn durch einen Fachbetrieb durchgeführt), da man dann auch sehen kann was alles gemacht wurde und sich nicht auf unbestätigte Aussagen verlassen muss. Ich hab meine Bayliner auch ohne Probefahrt gekauft da ein Auslaufen auf Grund von akutem Niedrigwasser wochenlang nicht möglich war. Lediglich ein kurzer Probelauf am Liegeplatz war möglich. Von wann ist denn die Rechnung des Fachbetriebs? Wurde das Boot seitdem wieder gefahren? Du siehst: Es gibt auch jenseits einer Probefahrt jede Menge Dinge, die darauf hinweisen können, in welchem Zustand sich das Boot wirklich befindet / wie damit umgegangen wurde. Ein Restrisiko bleibt aber natürlich, welches aber auch eine Probefahrt (außer vielleicht durch eine mehrstündige Testfahrt durch alle Lagen) nicht völlig ausschließen lässt.
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Gruß, Mark |
#13
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Moin
Frage mal andersrum: wer kauft ein Auto ohne Probefahrt?
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Gruss Vestus |
#14
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Naja, der Aufwand steht dabei wohl in keinerlei Verhältnis, oder ?
Gruß, Jörg
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#15
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Ich habe unser Boot auch ohne Probefahrt gekauft. Boot war in einem gepflegten Zustand. Motorprobelauf war am Gartenschlauch möglich und wurde auch durchgeführt.
Da wir ein Trailerboot gekauft haben, ist nicht immer zwangsläufig in normal erreichbarer Nähe ein befahrbares Gewässer. So war es auch bei uns. Habe dann in dem Jahr daheim nur noch eingewintert und im nächsten Frühjahr sprang der AB auf Schlag an und hat bisher ohne Probleme gelaufen. |
#16
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Ein Boot besteht ja nicht nur aus Motor und Antrieb, da gibt es noch genug andere Dinge, die einer Prüfung unterzogen werden sollten.
Boote dieser Grösse haben meist ein Druckwassersystem mit Tank, Pumpe, Dusche, Waschbecken. Ebenso ist meist ein WC verbaut, da gibt es einen Fäkalientank, einige Ventile und jede Menge Leitungen. Die Elektrik sollte auch überprüft werden, die Batterieanlage, Landstromanschluss, Funktion der Armaturen, Trimmklappen, Verdecke, ........ die Liste könnte noch beliebig erweitert werden. Wie oben schon geschrieben, such Dir einen Fachmann Deines Vertrauens und überprüf all diese Dinge. Wenn das Boot wirklich in Ordnung ist, wird der Verkäufer auch keine Einwände dagegen haben und sich die Zeit für den Check nehmen. Du solltest Dir auch überlegen, ob das Boot in Dein Fahrgebiet passt. Wenn Du es trailern willst, sollte auch das entsprechende Zugfahrzeug vorhanden sein. Bei einem 23-Füsser bist Du incl. Trailer schnell mal über 3 Tonnen. Da kommt man bei einem Mittelklassewagen schnell mal an die Grenzen. Eine Probefahrt ist trotzdem sinnvoll, denn ein 23-Fuss-Boot als Einstieg in den Bootssport muß auch gehändelt werden können. Nicht das Du im Frühjahr draufkommst, dass Du mit dieser Bootsgrösse nicht zurechtkommst. Ich wünsch Dir trotzdem, dass alles klappt und noch eins: Willkommen im
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Schöne Grüsse aus Österreich.......Franz Ich liebe Arbeit , ich könnte stundenlang zusehen !!
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#17
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Herzlich willkommen hier Cpt. Sparrow und meinen Glückwunsch zur Entscheidung ein Boot zu kaufen.
Wenn Du von Booten und deren Technik noch nicht so viel Plan hast, nimm auf jeden Fall jemand mit, der sich mit der Materie wirklich auskennt. Das kann Dir 'ne Menge Lehrgeld ersparen. Was mir persönlich auch immer schon geholfen hat, schau Dir immer den/die Verkäufer 'näher' an. Probefahrt ist in jedem Falle von Vorteil, aber meiner Meinung nach kein muss, wenn das Paket und der Gesamteindruck stimmen. Wünsche Dir viel Erfolg beim Kauf und viel Spaß und Freude nächstes Jahr auf dem Wasser. NG, Uwe PS.: Aus welcher Gegend kommst Du denn?
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#18
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Zitat:
Na ja, mit der Probefahrt ist das so eine Sache, hat ja nicht jeder Wasser vor der Tür (Straßen schon). Also steht eine Fahrt an und wenn dann immer gesagt wird, ich überlege mir das noch einmal und melde mich dann, bist du so weit, dass ein Probelauf am Haus reichen muss. Gerade unerfahrene sind meistens auch unentschlossen! Es gibt bestimmt auch viele, die nur mal so ein bisschen Boot fahren wollen, nee Probelauf muss reichen, außer es ergibt sich, da das Boot gerade im Wasser liegt. Zitat:
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Gruß Martin |
#19
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Zitat:
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Gruß Wilfried |
#20
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Also,
wir haben unser Boot auch ohne Probefahrt gekauft, (Vertrag + Anzahlung gemacht) Im Vertrag stand natürlich mit Vorbehalt einer mänelfreien Probefahrt. Da wir das Boot beim Besitzer auf dem Grundstück angeschaut haben und sowohl das Boot als auch Haus und Garten super gepflegt waren vermittelte das einen so seriösen Eindruck, dass da kaum was schief gehen konnte. Das Boot war nicht Werkstattgepflegt, sondern viel besser in Eigenarbeit, da der Besitzer sich auch wirklich gut auskannte konnten wir das glauben. Wenn man nach längerer Suche das richtige Boot gefunden hat, sollte man sich das Angebot nicht wegen solch einer Sache durch die Lappen gehen lassen. Aber mit jemandem der sich auskennt hingehen und gut prüfen. (wir haben das anhand einer ausführlichen Liste selbst gemacht, ohne Fachmann) Die Klausel im Vertrag darf natürlich nicht fehlen. Das Restgeld gabs dann bei Übergabe. Ich kann nur sagen super Boot - gut, dass wir auf unser Gefühl gehört haben.
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Liebe Grüße Claudia |
#21
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Ich habe bis jetzt drei Boote gekauft und bei keinem eine Probefahrt gemacht.
Boot eins wurde in der Nähe von München gekauft ( kein Wasser in der Nähe ). Das zweite in Kroatien auf einem Campingplatz ( hatte nur meine Schwester gesehen ). Das dritte war in der Nähe von Augsburg ( ebenfalls kein Wasser in der Nähe ). Mit allen drei Booten hatte ich keine Schwierigkeiten oder kann im Nachhinein sagen, dass es nicht gepasst hatte.
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Gruß Jochen
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#22
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Zitat:
In meinem Fall ist das so,dass der Verkäufer mir angeboten hat so eine Klausel in den Kaufvertrag zu machen,weil Er das Boot einwintern wollte, und keine Lust mehr auf eine Probefahrt hatte. Ist doch Seriös oder nicht
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Gruss Sven |
#23
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Mein Boot habe ich auch damals blauäugig ohne Probefahrt von einem Händler (kein Bootshändler!) gekauft.
Motor mit Spülohren laufen lassen, das war's. Bei der Probefahrt auf der Elbe fiel dann auf, daß dem Boot die erwartete Leistung fehlt. (Riss im Block, wie sich später rausstellte) Dem Händler habe ich mit Anwalt gedroht, falls er das Boot nicht zurücknimmt, doch er hat sich stur gestellt. Ich hätte ja alles genau untersucht... Und weil ich auf den ganzen Rechtstreit keine Lust hatte, habe ich das ganze als Lehrgeld angesehen und das beste draus gemacht: Auf neuen Motor gespart, Boot verschlimmbessert, Sparperiode mit dem kleinen Boot überbrückt und letztendlich irgendwann das große fertig gehabt und viel zu viel dafür bezahlt. Nie wieder kaufe ich ein Boot ohne Probefahrt! Gruß Torben
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#24
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Das ist ja genau das was ich meine ,
im Standgas mit Ohren, was will man da Feststellen.
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Gruss Sven |
#25
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Moin Moin
Vielen Dank für eure Meinungen.
Da der Verkäufer weder nen Probelauf noch ne Probefahrt ermöglichen kann (was angesichts der Jahreszeit verständlich ist) aber auch keine absichernde Regelung im Kaufvertrag will (er meinte, ich könnte dann ja im Winter Teile des Motors ausbauen uind er müsse dann dafür im nächsten Jahr zahlen) sind meine Regierung und ich der Meinung, das Boot nicht zu kaufen. Vielleicht ists ja nächstes Jahr noch im Angebot und dann schlagen wir zu - ist nämlich ansonsten absolut genau das, was wir suchen... Greetz |
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