|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Reparatur von Holzplanken mit sog. Windrissen ??
Hallo Wassersportfreunde,
wer von euch hat denn Erfahrung mit Holzbooten ? Es geht um die Reparatur von Rissen in Holzplanken eines Folkebootes. Ich weiss wohl das Kalfatern dabei nicht funktioniert, aber wie repariert man denn am besten so etwas ? Ich hätte vielleicht noch auf Epoxy- Produkte getippt, wie wird es fachmännisch gemacht ?? Ich bin gespannt Gruss Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
#2
|
||||
|
||||
Hallo Chris,
beschreib doch mal etwas ausführlicher, sind die Risse mitten auf der Planke oder sind die Plankenstöße auseinander gegangen? Wie breit und wie lang sind die Risse? sind nur ein paar wenige Risse an ein zwei Planken oder ist es der ganze Rumpf rundherum? Je nach Art und Lage der Risse sind auch die Reparaturmöglichkeiten verschieden, evtl. muß das Boot auch nur mal wieder ausgiebig gewässert werden damit sich die Risse wieder schließen. Ohne genauere Infos ist ein Rat aber schwierig, ein Foto wäre naturlich am besten. Grüße Jan |
#3
|
||||
|
||||
Danke für deine Hilfe, ich weiss noch nicht genau wieviel Risse es sind. Die Risse sind wohl in den Planken und sie müssen wohl auch grösser sein.Ich bekomme aber noch Bilder per E-mail geschickt. Ich habe evtl. vor das Boot zu kaufen, aber auch nur wenn es zu reparieren ist. Es ist wohl Bj. 1954.
Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
#4
|
|||
|
|||
da hat jan wohl recht, man müsste erstmal sehen, was das für risse sind. es macht schon einen unterschied, ob eine planke in sich gerissen ist, oder die plankenstösse nur ritzen haben.
holzboot nie zu trocken lagern, keine beheizte halle beispielsweise. möglicherweise helfen ins bootsinnere gelegte nasse säcke die ritzen zu schliessen. wenn es wirklich haarig sein sollte, würde noch ausleisten helfen. das bedeutet, dass die ritzen aufgefräst werden und mit passenden leisten, die an EINE planke angeklebt werden, verschlossen werden, um einen neuen, dichten stoss zu erreichen. ganz viele "holzwürmer" findest du im "freundeskreis klassischer yachten" das eine fundgrube ist für leute, die alte schiffe restaurieren. die dortige seite gibt haufenweise tipps. einfach mal durchklicken. folke´s sind da auch gut mit ähnlichen problemen vertreten. vom zuschmieren der risse wird aber weitestgehend abgeraten www.fky.org |
#5
|
|||
|
|||
Bei der "Shanty" war damals nach 3 Jahren an Land, auch die Frage, "Ofen oder Sanierung".
Die haben sich zum Glück für Sanierung entschieden. Es wurden die spalten ausgfräst und leisten eingklebt. Und dann wurde mit Epoxid überzogen. Für "die nächsten 10 Jahre" Das is aber schon 25 Jahre her und der überzug ist immer noch fest und in Ordnung. PS, falls es einen interssiert. Das Schiff stand 3 Jahre an Land, wegen Republikflucht mit dem Schiff. Hat ne Bewegte Geschichte unsere Lady. |
#6
|
||||
|
||||
vorsicht mit dem Epoxi-Bezug (Leichenhemd).
Wenn dann darunter der Rott arbeitet, kann schnell ein großes Problem entstehen.
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#7
|
|||
|
|||
Zitat:
Wenn es richtig gemacht wird, ist es in Ordnung. Nicht verwechseln mit den einfachen Polyesterüberzügen die bei einigen schiffen raufgeklascht wurden. Fast alle modernen Holzschiffe haben einen Epoxiüberzug. Bei einem Überzug gilt wie bei allen Arbeiten. Der Untergrund und die Vorarbeiten machen das Ergebnis aus. Pfuscht man beim Vorarbeiten, dann wird das Ergebnis auch Pfusch. Das gilt für Lack, Rostschutz, Überzüge, Antifouling,.... Der Endanstrich/Endbezug is der Geringste Aufwand. Allerdings is das dann immer erst der Arbeitsgang, wo man sieht, das was geschafft wird. |
#8
|
||||
|
||||
Stimmt.
Aber viele meinen halt: "schnell bißchen Autospachtel in Heimarbeit draufklatschen, dann habe ich keine Arbeit damit". Diese Art von Booten meinte ich. P.S. Also, wer so etwas durchzieht, dann bitteschön richtig (Nachfolgende Bootsbesitzer möchten vielleicht eines Tages dann doch wieder ohne Überzug und auch ohne Rott fahren)
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#9
|
||||
|
||||
Bilder der Risse
Hallo Leute ,anbei Bilder .Wie beurteilt ihr das Projekt ???
Gruss Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
#10
|
||||
|
||||
Noch mehr Bilder
Hier noch was zum gucken vom Folkeboot Bj.1954
Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
#11
|
|||
|
|||
Lohnt sich das...
Hm, die Bilder reichen m.M. nach nicht aus, um den Aufwand abzuschätzen. Fahr am besten noch mal mit dem Holzbootsbauer Deines Vertrauens zu dem Objekt Deiner Begierde. |
#12
|
||||
|
||||
Noch welche
So jetzt kommt der Rest,
bitte um objektive Beurteilung !!! Danke Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
#13
|
||||
|
||||
Noch welche
So jetzt binich durch
Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
#14
|
||||
|
||||
Ist auf jeden Fall alles kein Drama... über Arbeitsaufwand und Resultat kannst Du Dich unter http://holzfolke.de/ informieren...
|
#15
|
|||
|
|||
Hallo,
ich bin kein Holzwurm, aber der Verein, wo ich Mitglied bin, hat eine 5 m R Klasse am Bodensee, Baujahr 1945. Die sieht wesentlich schlimmer aus, was die Längsrisse in den Spanten angeht. Aber mit einer Woche von innen nass halten vor dem zuwasserlassen ist das Schiffchen dicht. Beste Grüße Ludwig
__________________
Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#16
|
||||
|
||||
Das sieht doch gar nicht so schlimm aus, nach deiner ersten Schilderung hatte ich mir das schlimmer vorgestellt. Auch die Spanten, bei Folkebooten immer ein Punkt auf den man verstärkt achten sollte, sehen bis auf eine gut aus. Wässere das Boot 3 Wochen vor dem Kranen indem du alte Laken oder Teppiche von innen im Boot verteilst und jeden Tag mal mit der Gießkanne rüber gehst und laß es dann eine Nacht im Kran hängen damit es nicht absäuft besorg dir auch eine 220V Tauchpumpe mit Schwimmschalter für die ersten Tage.
Als Konservierung von innen würde ich Owatrol nehmen, aber nicht auf den ausgetrockneten Rumpf auftragen, sonst nimmt er kein Wasser mehr auf und wird nie dicht, das solltest du machen wenn er wieder dicht ist. Wie lange steht das Boot schon auf dem trockenen? Und wo steht das Boot? Grüße Jan |
#17
|
|||
|
|||
Zitat:
Also, insgesamt sieht´s m.M. nach recht hoffnungsvoll aus. Wenn Du Dir selbst unsicher bist, investiere das Geld in eine Prüfung durch einen Fachmann. Guten Rat und Hilfe wirst Du sicher auch bei der Folkeboot-KV oder bei Freundeskreis Klassischer Yachten (www.fky.de) finden. |
#18
|
|||
|
|||
warum????soll eigentlich jede art von holz ständig mit owatrol durchgängig vollgepanscht werden?
mir möchte doch bitte jemand endlich plausibel machen, warum ein gutes holz, wie eiche oder lärche (das selbst in ausrteichender menge öl enthält und deshalb als hochwertigstes holz gilt) noch mit zusätzlichem aufwand versaut werden muss! leute, ein gescheiter lack ist absolut ausreichend. bisher habe ich in verschiedenen foren kaum jemanden gelesen, der nachhältig mit dem tränken zufrieden war. im gegenteil: nach einer gewissen zeit wollten viele den mist wieder vom schiff haben. aber wenn´s glücklich macht: jeder versaut sich seinen dampfer selbst... |
#19
|
|||
|
|||
Na ja, also ich würde schon zu einer Bilgebehandlung raten. Zwar ist das Lärchenholz m.M. nach recht fäulnisresistent, an meinem eichenen Kielschwein gibt´s Stellen, die mal weniger Öl abbekommen haben und denen man das auch ansieht.
Ein völliges Durchtränken mit Owatrol ist IMHO aber nur sinnvoll, wann man das Boot außen mit Epoxi einpackt. Bei einer "konventionellen" Ölbehandlung dringt das Öl nicht so tief ein, daß das Holz am Arbeiten gehindert wird. Mein innen geölter Jollenkreuzer jedenfalls wird innerhalb weniger Tage nach dem Wassern wieder dicht. |
#20
|
|||
|
|||
also, da kann ich nun wirklich nicht folgen
owa bringt´s nur, wenn man das holz aussen noch mit epoxy überzieht? das halte ich nun wirklich für den grössten unfug. 1. epoxy aussen: null wasser dringt ein. 2. öl innen: mit wieviel wasser (woher es auch immer kommen mag) fahrt ihr eigentlich spazieren?(schwitzwasser wird´s wohl kaum sein) das ist ein grosser irrglaube, dass holz in der art und weise geschützt werden müsste. wie tief sollte denn feuchtigkeit ins durch lack geschützte holz eindringen? also nochmal: wozu das holz durchränken? btw: schon mal überlegt, wie ein späteres kleben durch owa beeinflusst wird? |
#21
|
|||
|
|||
Hm, nun kommt ja immer mal Wasser ins Boot. Regen, Spritzwasser, sonstwas. Selbst die wechselnde Luftfeuchte läßt weiches Holz ja merklich arbeiten. Wenn nun außen das Epoxi drauf ist, sollte das Holz innen daran gehindert werden, Feuchtigkeit aufzunehmen. Ansonsten kann der Epox-Überzug reißen, wenn das Holz arbeitet.
Soweit mein (theoretisches) Wissen dazu, mein Boot hat keinen Kunststoffüberzug. Aber vielleicht kann Ixy was dazu schreiben, die "Shanty" hat ja wohl einen "Kunstharzdecke" |
#22
|
|||
|
|||
natürlich arbeitet holz bei wechselnder luftfeuchtigkeit!
wenn du nun mal daran denkst, dass das holz bei der beplankung sehr trocken verarbeitet wird,kann es ja nur noch quellen, im klartext: die planken drücken sich gegenseitig dicht. dies würde in dem maße nicht geschehen, würde das holz im "normal feuchten" zustand verarbeitet werden. da waren die früheren bootsbauer doch schon recht clever. die folge daraus ist eben, dass spritzwasser nichts wesentliches ausmacht, sofern es ablüften kann. erst ständig im schiff stehendes wasser schadet auf dauer. dies ist auch mit der grund, warum das holz anfängt zu gammeln: stehendes wasser und mangelnde lüftung. etliche holzboote überstehen den winter unter einer gut belüfteten plane im freien schadlos. erst eine zugige halle mit betonboden trocknet die planken stark aus und öffnete die nähte. ein epoxyüberzug, der das arbeiten verhindert, muss schon in der stärke so gewählt werden, dass diese kräfte kompensiert werden. eine dünne lage reicht da nicht. wenn man also nun sagt, der heitige (einzel)bootsbau in einer wood/epoxy kombination und das "leichenhemd" sind vergleichbar, hat man nur die halbe wahrheit. wie schon sehr richtig geschrieben wurde, MUSS das holzschiff zwingend notwendig vom holz vollkommen in ordnung sein, ansonsten rottet es munter weiter. das ist pfusch! das "speed-strip" system hingegen benutzt lediglich dünne leisten zur formgebung, die festigkeit kommt in erster linie übers laminat. es macht für ein klassisches schiff also nur sinn, wenn es vollkommen in ordnung ist vom holz. nach wie vor ist es immer am besten, wenn holz auch durch traditionelle lacke geschützt wird und sehr gut belüftet wird. dann hat man lange freude an dem material! |
#23
|
||||
|
||||
Zitat:
Wieviel eigenes Holzöl wird wohl noch drin sein im Holz nach fast 50 Jahren? Da schadet es sicher nicht das Holz mal wieder zu behandeln. Sicher geht das auch mit Lack, so wie du es beschreibst, aber der Arbeitsaufwand die Bilge zu reinigen, zu schleifen und zu lackieren ist ungleich höher als es mit Öl zu machen. In einem Folkeboot wird es übrigens nie ganz trocken sein, außer im Winter an Land, es hat keine Selbstlenzende Plicht und es kommt immer Wasser von oben und von unten rein, auch aus diesem Grund ist Lack für die Bilge nicht die erste Wahl. Vielleicht hätte ich noch schreiben sollen das ich nicht das Owatrol D1 und D2 meinte sondern nur das "normale" Owatrol als Holzschutz. Die D1&D2 Geschichte wär mir auch viel zu aufwendig, da stimmt die Bezeichnung " vollpanschen" schon. Ich verwende das für unsere beiden Schärenkreuzer in der Bilge und bei einem offenem Gaffelkutter im gesamten innenbereich und auch fürs Deck aus Lärche, dieses Boot wurde jetzt seit fast 100 Jahren innen nur mit Öl behandelt und das ist für mich Beweis genug das es nicht schlecht sein kann. Zu deiner Bemerkung man bräuchte Lärche nicht behandeln weil es ausreichend öl enthält: wenn ich das Lärchendeck nicht ölen würde (1x je nach Bedarf in der Saison) würde die Oberfläche auswaschen und wäre durch Regenwasser immer naß, weich und grün, nutzt sich also auch schneller ab. Auch hier arbeite ich nur mit dem Owatrol-Öl und hier auch nur 1 schicht dünn einmassiert, nach einer Stunde wird der Rest mit einem Lappen trocken gewischt. Es hat auch durch das Öl nichts von seiner Rutschfestigkeit eingebüßt da die Oberfläche nicht ölig ist. Sicher kann man auch alles lackieren, hilft auch, aber warum sich so viel mehr Arbeit machen. Grüße Jan [/quote] |
#24
|
|||
|
|||
moin jan
dass wir uns da recht verstehen: gegen ein behandeln von hölzern habe ich überhaupt nix. mache ich bei meinem kutter ja auch, nur dieses panschen mit d1 will mir nicht in den kopf, und bisher hat mir keiner eine plausible erklärung für diese massnahme geben können. |
#25
|
||||
|
||||
Vielen Dank
Danke für die Beiträge, ich werde mir die ganze Sache mal durch den Kopf gehen lassen. Ich denke man muss auf jeden Fall eine Menge Arbeit in das Boot stecken und evtl. natürlich auch die lieben EUROS....
Chris
__________________
Das Leben ist zu kurz, um sich über alles zu ärgern. |
|
|