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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Umbau eines offenen Sportbootes zum Kajütboot mit Problemen
Da mir nach ca. 5000 gefahrenen Kilometern und 6 Monaten Suche kein Boot -weder vom Preis noch vom Zustand zusagte, entschied ich mich selber ein Boot umzubauen.
Eine offene Schale musste her, die für mich einige wichtige Kriterien erfüllen sollte:
Endlich fand ich den richtigen Bootstyp den ich mir vorgestellt hatte. Frau und Hund in den PKW und ab in die Ferne. Nach ca. 800 Km und mit viel Skepsis im Gepäck-- endlich angekommen. OOOHHHHAAA Rumpf bzw. Riss SUPER. Zustand ??????? Boot kam aus Sardinien , der Eigner hatte es angeblich 4 Jahre an Land stehen. Wasserspuren im Boot deuteten auf eine Lagerung ohne Plane, also immer halb voll Wasser im Boots - Inneren. Nach langer Verhandlung und Einigung über den Preis wurde dass Boot auf den von mir mit gebrachten Trailer verladen. Endlich zu Hause angekommen, wurde das Boot erst einmal komplett zerlegt. Hier einige Bilder des Zustandes ab Kauf.
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#2
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Umbau eines offenen Sportbootes zum Kajütboot mit Problemen
Jetzt geht das Desaster richtig los!!!!!!!!!!!!!!
Halle gemietet, Boot auf den Kopf gedreht. Rumpf bis auf das Gelcoat abgeschliffen. Riss im Langkiel geöffnet. Was ist das denn????? Nasser Schaum im gesamten Kiel. Die englischen Bootsbauer waren damals schon richtig clever. In der Mitte des Bootes war eine Vertiefung mit einem Loch, genannt, selbstlenzende Plicht. Durch den gesamten Kiel bis achtern eine Bohrung durch den Schaum. Fazit: Der Schaum hatte Wasser gezogen und konnte nicht ablüften. Ich habe dann kurz entschlossen oberhalb des Kieles in ca. 10 cm Abständen 30cm lange Öffnungen reingeschnitten. Frau hat Schaum raus gekratzt und anschließend mit Luftendfeuchter- Granulat aufgefüllt zum trocknen. Als ich den nächsten Tag das Granulat entfernen wollte, war es komplett kristallisiert. SUPER...... Nun durfte ich den ganzen Tag mit Hammer und Meisel das kristallisierte Granulat wieder entfernen. Wenn ich vorher überlegt hätte, wäre es mir dann auch passiert ???? Damit der Rumpf mit den geplanten Aufbauten auch gut im Wasser liegt, habe ich erst mal aus meinem Bestand Alteisen - Vollmaterial zusammen gesucht. Klein gesägt und in den Kiel gepackt. Anschließend wurde der Kiel mit Epoxi- Harz und Quarzsand wider aufgefüllt. Fein – Gespachtelt und anschließend im Unterwasser - Bereich
im Überwasser- Bereich
Bald geht es weiter, wenn ich den Rumpf wieder auf dem Kiel stehen habe.
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#3
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Zitat:
Schönes Boot. Google mal ein bisschen mit "Tuckerboot" oder "Sloep". Da findest du auch Anregungen, wie so einem vom Prinzip her offenen Arbeitsboot eine Kajüte verpasst werden könnte. Nach meinem Gefühl sollte das Boot für einen festen Aufbau schon eine Länge >6 m haben. Für die kleineren Boote macht ein Verdeckbauer nette Sachen.
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Gruß Wilfried |
#4
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Hallo teutoman,
willkommen im . Du kannst in einem bestehenden Thema auf antworten klicken und so den Thread weiterführen. Ich habe die beiden Theman gleichen Inhalts mal zusammengelegt. Gruß Torben
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#5
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Hallo Kielhohler, bin schon etwas weiter! Das Boot soll für Holland sein!
Setze in meinen nächsten Beitrag mal ein Bild vom aktuellen Stand ein! Gruss Karl-Heinz
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#6
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Es geht nur schleppend weiter ....
Habe mich für den Umbau zu einem traditionellen kleinen Fischkutter entschieden. Ich finde es ist mir ganz gut gelungen.
Die Feinheiten dauern noch etwas länger
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#7
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Es scheint ja ein schönes Boot zu werden aber zeige uns noch ein paar Bilder von der Bauzeit
Gerd |
#9
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ohje..:-(
kannst du vlt Angaben zum verwendeten Holz machen?
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven |
#10
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Hallo, ich versuche einmal alle Fragen zu beantworten.
Das Boot ist eine Orkney und wird von den Engländern vor ihrer Küste zu Schleppnetz- Fischerei eingesetzt. Es ist ca. 5 m lang und hat eine Breite von 1,8m. Es ist absolut küstentauglich. Daher richtig SUPER aufgekimmt und durch seinen langen Kiel und den beiden Kimmkielen ist es sehr stabil bei Rauhwasser. Die Bauzeit hat bis heute 4 Monate verschlungen bei einer Arbeitszeit von täglich ca. 3-5 Std. Da Holz ist sibirische Lärche auf 15 mm gehobelt, mit Henkel PUR Leim verleimt, Va -Schrauben verschraubt und verpfropft. Die Scheibenrahmen sind aus 10 mm Eiche. Z.Z. bin ich die Plicht am ausbauen, da mir die Zeit weg läuft --wegen den Temperaturen. Ich glaube, dass es das einzige 5m Boot ist, was einen seperaten Toilettenraum hat und es bekommt eine Kühl / Gefrier- Combi (Kompressor) mit 15 Liter Stauraum-- eben halt für einen längeren Wochenend - Törn aufgerüstet. Gruss Karl-Heinz |
#11
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Die Kajüte wird mit 10 Anstrichen Le Tonkinois versiegelt.
Die ersten 5 Anstriche mit 50 % Le Tonkinois und 50 % Kunstharz- Verdünnung um die Poren zu schliessen. Immer zwischen schleifen mit 400 er Schleifpapier nach ca. 3-4 Tagen. 5 verdünnten Anstriche sind aufgetragen und 2 mal bereits pur. Die Vorderkajüte und das Dach wurden mit jeweils 2 Lagen 365 g Rowing und Epoxi lameniert. Es ist ein Schiebeluk und eine verschließbare Tür geplant. Alles nach und nach!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gruss Karl- Heinz
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#12
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Hallo Teutomann!
"Frau hat Schaum raus gekratzt und anschließend mit Luftendfeuchter- Granulat aufgefüllt zum trocknen." Woher kann man sowas bekommen? Oder benutzt Du das Granulat aus dem Luftentfeuchter Beutel? MfG Boris |
#13
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Zitat:
sorry , zuerst dachte ich , ok , so ganz normal ist der Typ nicht Fährt 5000 Km und sucht ewig bis er so ne Holzschale gefunden hat. Aber jetzt , ich bin begeistert , sieht einfach klasse aus . Super Arbeit . Und so von der Optik her als ob es so schon immer zusammen gehört hätte. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Bau. Gruß vom Leukermeer, Udo |
#14
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Hallo Boris, das Granulat ist von EBa. und ich habe gleich 20 Kg gekauft.
Das Granulat im Fachhandel oder bei den Campingausrüstern ist einfach zu teuer . Gruss Karl-Heinz
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#15
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Ich denke, dass das eine GfK-Schale ist (siehe Kiel). Sieht von aussen nur aus wie Planken, sind aber keine.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#16
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Hallo Udo,
da gebe ich Dir Recht......! Man.n muss ganz schön bescheu....sein um sich so was auf zu halsen. Ich habe vor 5 Jahren mein Stahlschiff 27 Fuß, 7,5 To. wegen Krankheit verkauft. Was macht man...... ohne Schiff, man fährt zum Wasser. Was macht man am Wasser ohne Schiff ??????????? Da die Kosten für Hafen und Unterhaltung ja auch nicht weniger werden, habe ich mich entschieden letzmalig für Frau, Dackel und mich zu bauen. Ich habe ganz klare Vorstellungen von dem Boot und der Ausstattung. Dies kann ich dann nach und nach verwirklichen bzw. umsetzen. Daher auch der Selbstbau. Ich hoffe, dass ich es schaffe 2012 in Holland zu cruisen. Vielleicht sieht man sich!!!!!!!!! Gruss Karl-Heinz Geändert von teutoman (09.11.2011 um 15:31 Uhr) |
#17
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Hallo Hans, der Rumpf ist aus GFK und geklinkert.
Gruss Karl-Heinz |
#18
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Hallo Karl Heinz,da sieht man wie das hässliche Entlein zum Schwan wird hast du wunderbar hinbekommen,Hut ab.
Gruß Johann
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Ein echter Wiener geht nicht unter Gruß Johann |
#19
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gefällt mir auch gut, gibt es was nicht wird es passend selbstgemacht
Der Trick mit dem Eisen in den Kiel ist genial, das werde ich kopieren und Alteisen in Form von Flachstahl liegt auch noch zenterweise rum (meine Bootsscheune war früher das Eisenlager einer Spenglerei und nicht ganz geräumt, jetzt hab ich Verwendung für das Zeugs). Werde ein Sigor Stehruderboot (580cmx150cm) zum Runabout umbauen, weil es auch nix passendes (ausser für 50TEU+) für meinen Bootsplatz gibt und bei nur 150cm (ähnlich wie bei Dir Kiel um kippeln zu minimieren da Stehruderboot, nur CH-Hersteller und der nimmt keinen Schaum) ist eine weitere Stabilisierung willkommen. |
#20
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Hallo Kampfschachtel,
den Kiel mit Eisen ausfüllen ist nicht so einfach. Meine eigenen Erfahrungen !!!!!!!!!!! Ich habe in der Vergangenheit einiges an Lehrgeld bezahlen müssen. Mit dem Harz fängt es an. Bewährt hat sich Giesharz mit der Bezeichnung E 300 GB. Es können zum vergießen ca. 3-6 kg Quarzsand zu gemischt werden und es ist immer noch fließfähig und läuft daher auch in jede Ecke. Wichtig ist auch die Schichtdicke. Sie sollte nie mehr wie ca. 5 cm betragen. Mir ist schon einmal mit einem anderen Harz bei einer Dicke von ca. 2cm ein Kiel chemisch abgebrannt. Da stehst du nur bei und es qualmt wie verrückt und kannst nichts machen. Flacheisen ist nicht so genial, da es nicht vom Harz komplett eingekapselt werden kann. Rund Vollmaterial ist daher zu empfehlen, da man nie weis, wie sich das Metall mit dem Harz verträgt. Es sollte daher vorher immer eine Probe gemacht werden. Gruss Karl-Heinz
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Es gibt nichts GUTES, ausser MAN.N tut es !!!
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#21
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Zitat:
es macht auch mächtig Spaß! Sicherlich gibt es andere ,die dies oder das noch besser machen können. Es gibt ja auch einiges an Problemen zu bewätigen, da ja bekanntlich eine Seite nie wie die andere ist. Daher muß jedes Brett wieder neu eingepasst werden. Durchhalten ist die Parole! Gruss Karl-Heinz
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Es gibt nichts GUTES, ausser MAN.N tut es !!! |
#22
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moin
na bis jetzt sieht es nicht schlecht aus ,was du da so machst und das mit den Problemen bekommste auch noch hin mfg matze
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#23
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Hallo,
sieht sauber aus, dein Bau. Ich kenne die Rümpfe und bin einige Zeit auch mit einer Orkney Strikeliner in 5,05m unterwegs gewesen. Die geklinkerten Rümpfe rollen ganz ordentlich. Ich befürchte, das du versuchst dem Rumpf etwas zuviel aufzulasten. Das Boot kann sicher seegangmäßig in Fahrt was vertragen - allerdings kein Schleppnetz! Wenn ich mich bei der 505 auf eine Seite gesetzt hätte, wär ich in den Bach gefallen, soweit legte er sich auf die Seite. Gruß HansH
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#24
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Zitat:
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Gruß Wilfried
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#25
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Zitat:
ich fahre zu 80 % Holland -Randmeere. Damit das Kränken beim sitzen auf einer Seite nicht so stark ist, habe ich den meisten Ballast auf den tiefste Punkt verlegt. Meine Meinung, je tiefer das Boot in Wasser liegt desto mehr Druck habe ich auf dem Rumpf im Unterwasser- Bereich und das Kränken wird dadurch verringert. Gruss Karl-Heinz
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