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#1
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Hallo,
wenn ich meine Weltumseglung Richtung Westen ausführe - dann habe ich auf der Nordhalbkugel an Backbord meine Sonnenseite - und auf der Südhalbkugel an Steuerbord - oder mache ich einen Gedankenfehler? Mit freundlichen Grüßen mangusta |
#2
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Moin,
das kommt darauf an, zu welcher Jahreszeit man segelt und auf welchem Breitengrad sich das Schiff befindet. Falls Du tatsächlich eine Weltumseglung planst, bitte PN. Die nautischen Unterlagen von meinem grossen Törn brauche ich nicht mehr. Gruss, Grundel |
#3
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Es hängt ja davon ab, ob Du auf der südlichen oder auf der nörlichen Halbkugel fährst, denn die Sonne steht ja über dem Äquator senkrecht. Fährst Du also nach Westen auf der Nordhalbkugel (also die Barfußroute), hast Du sie Bb, fährst Du um Kap Hoorn, hast Du sie StB. In der anderen Richtung natürlich umgekehrt... Gruß Volker SY JASNA
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![]() Rotwein hat keinen Alkohol! |
#4
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Wäre eigentlich schon unterwegs, wenn nicht voriges Jahr so 'ne dämliche Krankheit dazwischen gekommen wäre! Um welche Unterlagen würde es sich denn handeln und was möchtest Du dafür haben? Vielleicht PN oder auch evtl. ein Treffen - bin in gant Deutschland unterwegs und nur eine Frage der zeit, wann ich in deiner Nähe bin - wo auch immer..... ![]() Gruß Volker SY JASNA
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![]() Rotwein hat keinen Alkohol! |
#5
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Moin Volker,
ich schicke Dir eine PN mit meiner e-mail-adresse und home-page. Für meine Reise erhielt ich 1982 bei http://www.trans-ocean.eu/ den blauen Langwimpel und Astro-Navigation habe ich noch nach der klassischen Methode mit Fulst Nautische Tafeln gelernt. Gruss von der Jade, Grundel |
#6
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Um Weihnachten herum befindet sich die Sonne auf ihrer südlichsten Declination mit 23° 26´ Süd.
Im März kreuzt sie den Äquator also wandert über 0° Breite. Im Juni erreicht sie ihre nördlichste Declinaton um 23° 26´Nord. Also nach Westen gerichtet hast Du sie erst südlicher als 23° plus immer an SB und nördlicher als 23° plus immer an Backbord. Innerhalb der Dec. hängt es von Jahreszeit und eigener Breite ab ob Du sie BB, über Dir oder an SB siehst.
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Gruß Kai
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#7
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Also, Kai meint sicher das Richtige, aber irgendwie habe ich Probleme das richtig zu verstehen, und da ich annehme, dass der Fragesteller nicht unbedingt ein Experte ist, denke ich, er kommt hier ebenfalls ins Schleudern, daher - und Kai, bitte nur als Vervollständigung gesehen - hier noch einmal etwas detaillierter:
1. Wie Kai schreibt, wandert die Sonne - bedingt durch die Neigung der Erdachse zur Ekliptik (Ekliptik = Umlaufbahn) - von Nord nach Süd, bzw. umgekehrt zwischen dem nördlichen 23. Breitengrad und dem südlichen 23. Breitengrad hin und her. (die Minuten lassen wir hier mal weg). 2. Während einer gesamten Umlaufbahn - d.h. während eines Jahres - berührt die Sonne, im Hochsommer (um den 21. Juni - kalendarisch Sommeranfang) den nördlichen 23. Breitengrad und im Winter (um den 21. Dezember) den südliche 23. Breitengrad. Hat sie den nördlichen 23. Breitengrad erreicht, wandert sie wieder nach Süden, hat sie den südlichen erreicht, wandert sie wieder nach Norden. Diese beiden Punkte werden daher auch Sommer- bzw. Wintersonnenwende genannt. 3. Während dieser Zeit überquert die Sonne zweimal den Äquator und zwar im Frühling (um den 21. März) bzw. im Herbst (um den 21. September). Zu diesen Zeiten sind Tag und Nacht auf der ganzen Erde gleich lang, sie werden daher auch Equinoxe genannt (Tag- und Nachtgleiche) 4. Während der Zeit, während die Sonne sich nördlich des Äquators befindet, sind die Tage auf der Nordhalbkugel länger, ist sie südlich, sind die Tage auf der Südhalbkugel länger. Ebenso geht die Sonne, wenn sie den Äquator in nördlicher Richtung überschreitet, am Nordpol für 6 Monate nicht mehr unter, wenn sie ihn in südlicher Richtung überschreitet, ist am Südpol 6 Monate lang "Tag". 5. Für die ursprüngliche Frage des Fragestellers bedeutet dies, so lange er sich nördlicher als der nördliche 23. Breitengrad nin Richtung Westen bewegt, hat er die Sonne an Backbord. Immer, das ganze Jahr über. Bewegt er sich südlicher als der südliche 23. Breitengrad in Richtung Westen, hat er die Sonne an Steuerbord. Immer, das ganze Jahr über. 6. Bewegt er sich auf der sog. "Barfussroute", die normalerwiese äquatornäher als 23° Breite (Nord oder Süd) ist, steht die Sonne - je nach Jahreszeit - an Backbord oder an Steuerbord. Im Hochsommer würde sie sich auf - sagen wir einmal 18° nördlicher Breite (in westlicher Richtung fahrend) an Steiuerbord befinden. Von Weihnachten bis Frühsommer (also Ende Mai, Anfang Juni), wäre sie an Backbord. ... Klärt das die Sache etwas deutlicher?
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![]() Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#8
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Moin,
nun hätte ich doch zu gerne gewusst, warum das interessant ist, ob die Sonne (ausser das sie einem in Aäquatornnähe ne gute Zeit am Tag fast senkrecht auf den Kopf scheint) von stb oder bbd aufs Boot scheint. Rein wissenschaftlich oder aus iregendwelchen praktischen Gründen? gruesse Hanse |
#9
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... also ich sehe das rein wissenschaftlich... Aber es gibt ja noch Leute, die nicht glauben, dass die Sonne auch im Norden stehen kann...
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![]() Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#10
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ich würde die Solarzellen so montieren dass sie beides können
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Manchmal tut einfach ein Boot Not! |
#11
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das wäre ja noch akzeptabel, aber warum hat Mangusta denn gefragt? Bin halt neugierig. gruesse Hanse |
#12
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im Zeitalter als man noch nicht GPS blind vertraute, wurde mit einem Sextanten der Winkel gemessen zwischen dem Beobachter an Bord, des beobachteten Gestirns ( z. der Sonne ) und der Kimm / dem Horizont. Anschliessend musste ermittelt werden, wo das beobachtete Gestirn im Moment der Messung senkrecht über dem Erdmittelpunkt stand ( Bildpunkt ) und wie weit die gekoppelte Schiffsposition von dem Bildpunkt entfernt ist. Die Richtung in der sich der Bildpunkt vom Schiffsort befindet heisst Azimut. Insofern ist es bei einer Ozeanüberquerung durchaus wichtig zu wissen, auf welcher Seite vom Kurs die Sonne zu sehen ist. Gruss, Grundel |
#13
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Moin,
mal sehen, wieviel praktische Gründe noch kommen, bevor Mangusta was dazu sagt. Ansonsten fürchte ich, das ausser uns nur noch ein paar BF-Mitglieder den Standort mit einem Sextanten hinkriegen, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Wir hatten einen dabei, allerdings nur aus sportlichen Gründen, ansonsten aber natürlich auch GPS. Gabs das überhaupt schon, als Du auf grosser Fahrt warst? gruesse Hanse |
#14
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es wird sicher schwer sein nicht zu wissen ob man sich N oder S vom Äquator befindet, falls man nicht bewußtlos entführt wurde ![]() Geht man in die Pub. No 249 ergibt sich das Azimut N oder S automatisch durch den Rechenschritt LHA greater than 180° Zn =Z oder LHA less than 180° Zn=360 -Z. Läßt man den Rechenschritt aus hat man i.d.T. die Chance von genau 50 % das Azimut um 180° verkehrt herum ein zu tragen. Per Kompass kann man das Azimut auch grob prüfen. Aber man ganz ehrlich: Wer weiß denn wirklich nicht wo er wohnt und wo er dort die Sonne sieht, bzw. wer kann glaubhaft nachweisen ![]() Damit meine ich nicht Astronavigation aber der Lauf der Sonne gehört doch zunm Grundschulwissen, naja sollte gehören... Daher wäre ich auch neugierig über den Hintergrund der Frage ob es nur ein temporär klemmender Gedanke ist oder etwas praktisches dahinter steckt.
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Gruß Kai
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