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  #1  
Alt 29.11.2011, 16:38
Benutzerbild von JulianBuss
JulianBuss JulianBuss ist offline
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Standard Haftet Epoxy auf Altanstrich?

Moin,

meine Xenia ist ein Stahlschiff und der Vorbesitzer hat sich zuletzt nicht so viel Mühe mit dem Unterwasserschiff gegeben. Ergebnis: AF und teilweise sogar die Grundierung blättert ab.

Nun bin ich dabei, defekten Bereiche mit einer Perago-Scheibe abzubürsten bis auf den blanken Stahl, die blanken Bereiche säubere ich mit Aceton und streiche dann sofort eine Schicht Zinga rauf (1K Zinkstaub).
Darauf kann in der Theorie dann ein 2K Epoxy wie z.B. das Teerepoxy von Toplicht rauf.

ABER: ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ich es schaffe das ganze Unterwasserschiff blank zu machen. Aller Voraussicht nach werde ich dann also Bereiche haben, die blank waren neben anderen Bereichen, auf denen festsitzendes Altmaterial drauf ist.

Nun frag ich mich

a) haftet z.B. Teerepoxy auch auf Altmaterial (selbstpolierendes AF)? D.h. könnte ich auf die neu gemachten Stellen einige Schichten Epoxy auftragen und dann nochmal ein, zwei Schichten Epoxy aufs ganze Schiff?

b) oder sollte ich dann lieber bei einem Chlorkautschuk-basiertem 1K Primer bleiben, den mehrfach auf die neuen Stellen auftragen und dann ein, zweimal nochmal auf den ganzen Rumpf?
Wie lange mag so ein Aufbau halten?

c) oder kann ich gar einen Aluprimer (Primer mit Aluflocken) verwenden? Ist Aluprimer feuchtigkeitsdichter als Chlorkautschuk? Ist das nicht wg. galvanischer Korrosion schlecht, wenn man Stahl - Zink - Alu - Kupfer (im AF) im Aufbau hat?

Komplizierte Fragen... ich hoffe hier kann jemand was gehaltvolles dazu sagen?
Danke!
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  #2  
Alt 29.11.2011, 17:36
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Schönen abend
Probier mal den anstrich ab zu beizen.
Hab so mein Unterwasser Schiff von den anstrichen befreit,und danach mit dem Osmose schutz behandelt

Gruss Christian
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  #3  
Alt 29.11.2011, 17:45
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Moin,

Epoxyd auf Stahl ist die "Leichenhemd"-Variante. Wenn Du sowieso bis auf den blanken Stahl runterschleifst: halbquadratmeterweise arbeiten, mit Azeton entfetten, Grundierung rauf bevor sich Flugrost ansetzt, und dann einen vernünftigen Aufbau nach Herstellerangabe machen. Alles andere ist in meinen Augen Pfusch und zieht nur weitere Arbeiten nach sich.

Ähm? Osmose beim Stahlboot?
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Gruss Vestus
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  #4  
Alt 29.11.2011, 18:00
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Auch bei meinem Boot sind im UW Bereich Rostnarben geblieben.
4Anstriche TAR2, dann einmal Altbestand Teerepoxy.
Ohne AF. Noch kein Rostpunkt duchgekommen.
Das war Frühjahr 2008.
Das boot war mit Zinkfarbe gestrichen oder ähnlich.
zu sehen sind grossflächige Abplatzungen.
Deshalb nehme ich keine Zinkfarbe.
Alles geschlifen mit Flex , Klettscheibe und 20er-30er Klettscheiben. Mehere Durchgänge , viele Stunden.
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  #5  
Alt 29.11.2011, 18:22
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Zu c) hab ich bereits die Antwort: nicht machen. Stahl - Zink - Alu - Kupfer ist eine schlechte Kombination bzgl galvanischer Korrosion.

Vestus, das Problem ist ja, dass ich eben NICHT das ganze Unterwasserschiff schaffe zu schleifen.

Mir ist klar, dass das Pfusch ist. Vermutlich werde ich möglichst viel zusammenhängend schleifen und vernünftig aufbauen und den Rest pfuschen, bis ich nächstes Jahr Zeit für den Rest habe.

Hat denn jemand einen Chlorkautschuk-basierten Aufbau und kann sagen, wie lange das hält?
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  #6  
Alt 29.11.2011, 19:14
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Standard Epoxy auf

selbstschleifendem Antifouling geht gar nicht. Auf selbstschleifendem Antifouling geht wenn überhaupt nur wieder selbstschleifendes Antifouling.

Aber - dein selbstschleifendes Antifouling kriegst Du mit einigermaßen Wahrscheinlichkeit mit Wasser und einem agressiven Topfschwamm oder Kunststoff-Scheuergeflecht (oder einer Luffa-Gurke) mit recht wenig Aufwand runter, halt mit dem gleichen Materialien, die man für eine Bratpfanne mit angebranntem Fett nehmen würde. Das geht häufig besser als schleifen. Selbst wenn Du nicht alles runter kriegst - Du kriegst soviel runter, dass darauf neues selbsterodierendes Antifouling gut hält. So könntest Du dann den Bereich, den Du nicht bis zum Stahl zurück schaffst, schnell neu Antifoulen. Wenn da Roststellen sind - mußt Du die natürlich bis zum Stahl zurücknehmen und dann mit Grundierung, Zwischenanstrich etc. neu aufbauen.
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  #7  
Alt 29.11.2011, 19:23
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
Vestus, das Problem ist ja, dass ich eben NICHT das ganze Unterwasserschiff schaffe zu schleifen.

Mir ist klar, dass das Pfusch ist. Vermutlich werde ich möglichst viel zusammenhängend schleifen und vernünftig aufbauen und den Rest pfuschen, bis ich nächstes Jahr Zeit für den Rest habe.
Daher ja mein Tip sich halbquadratmeterweise vorzuarbeiten. Egal ob Du auf den blanken Stahl schleifst oder sandstrahlst, nach vier Stunden ist der erste Flugrost drauf. Und der soll nicht sein. Nach der Entfettung und der ersten Grundierung hast Du aber (fast) alle Zeit der Welt, da der behandelte Stahl erst mal geschützt ist. Und danach den nächsten halben Quadratmeter so bearbeiten.
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  #8  
Alt 29.11.2011, 19:23
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Ja, ich werd das jetzt wie folgt machen:

ich hab bisher vom Heck aus angefangen und mache da einen Bereich blank, so groß wie möglich, d.h. soweit die Zeit reicht.
Den blanken Bereich mach ich ordentlich mit Zink und Epoxy.

Beim Rest mach ich nur die Stellen blank, die schadhaft sind (lose, Blasen) und überstreich nur mit einem 1k Primer.
An der Schnittstelle überlappe ich das Epoxy mit dem 1k Primer.
Dann überall Antifouling rauf und im nächsten Jahr dann den Rest blank machen und ordentlich aufbauen. Als AF nehme ich das gleiche wie im letzten Jahr, dann kann ich über die Bereiche, die noch fest sind und die ich nicht blank gemacht habe, einfach rüberstreichen (nachdem ich das einmal gut abgewaschen hab).

So vergeude ich nicht das teure Zinga für Bereiche, die im nächsten Jahr sowieso geschliffen werden.

Das klingt nach 'nem Plan, ich hoffe das klappt so
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  #9  
Alt 29.11.2011, 22:20
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Eine wirklich vernünftige Lösung ist das auf keinen Fall, wenn zahlreiche und größere Roststellen vorhanden sind. Dann taugt Handentrostung nicht, sondern es sollte unbedingt gesandstrahlt werden. Dann gründlich säubern und sofort eine Grundierung aufbringen, bevor Flugrost entstehen kann. Nur so ist ein wirklich dauerhafter, moderner Lackaufbau möglich. Und wenn Dein Boot nicht in einer beheizten Halle steht, wird es in dieser Jahreszeit ohnehin nichts mehr mit Anstricharbeiten. Kannst sonst im Frühjahr alles herunterholen und neu machen.
Die Perago-scheiben haben nach meinen Erfahrungen zudem den Nachteil, dass sie häufig Riefen in den Stahl kratzen, dabei auch Rostpartikel einmassieren und so eine rasche Unterrostung der lackierten Flächen bewirken.
Gruß
Wepi
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  #10  
Alt 30.11.2011, 05:40
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Nee, Rost ist gar keiner vorhanden! Das ist kein Problem.
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