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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Erfahrung mit Bojenfängern?
Moin!
Ich beabsichtige die Anschaffung eines Bojenfängers. Hierbei fällt meine Wahl voraussichtlich auf 'Jack-the-Reefer' (zu bestaunen bei Lindemann KG oder im AWN-Katalog auf Seite 292, Nr.4). Hat jemand Erfahrung mit diesem Teil oder kann mir eine (bessere) Alternative nennen? Gruß Michael. |
#2
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Hallo,
hatte mir das Teil auch mal angesehen. Fand es nicht so toll, da du a: die doppelte Leinenlänge brauchst und b: zwei enden am Boot festmachen mußt. Da sind zumindest bei meinem Boot die Klampen zu klein dafür. Ich habe mich für einen entschieden, bei dem man mit einem Stock eine Art Karabinerhaken mit angeknoteter Leine an der Boje einschnappt. Den hab ich aber erst auf der Boot gekauft und noch nicht in der Praxis ausprobiert. Gruß Markus
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Wer die Freiheit aufgibt, um mehr Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. |
#3
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ich habe mir auch so ein Teil gekauft, da es am Bug auf Grund der Höhe aussichtslos ist eine Boje zu fassen. Aber in der Praxis hat sich bald gezeigt, das es wieder so ein Teil ist, das nutzlos rumliegt.
Die Lösung: Rückwärts an die Boje fahren, auf der Badeplattform stehen und ganz gemütlich die Boje durchziehen, vorbereitete Leine festmachen und nach vorne ziehen. Geht zu zweit bei unseren 18m ganz unproblematisch ohne jeden Streß.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#4
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Tüdelkram - vergiß es
Wir haben ein kleines Boot mit wenig Freibord und nehmen einen ganz einfachen (aber sehr großen) Karabiner an den eine Leine geknotet ist. Falls Du Dich nicht bücken willst, oder zu viel Freibord hast, empfehle ich die "schwedische Lösung" Das sind im Prinzip lange (verschiedene Längen so zwischen 60cm bis 150cm) hohle Stahlstangen. Oben ein Auge zwecks Dranknotung Leine, unten ein Haken, der von oben verschlossen werden kann (in der Stange läuft innen ein stabiler Stahl"draht" der den Haken "fernbedient" verschliessen kann). Funktioniert einwandfrei, hat in Skandinavien jeder - und wenn wir nicht so klein und platt wären, hätten wir es auch Gibt es inzwischen auch hier zu kaufen - ich glaube sogar auch bei AWN. Allerdings nicht ganz billig... Gruß, Tobias |
#5
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Ok. Erstmal vielen Dank Euch Dreien! Hab´ mich schon gegen 'Jack' entschieden.
@ Markus Die Sache mit der doppelten Leinenlänge ist ein Argument! Auf Slip festmachen ist eigentlich sowieso nicht so 'seemännisch', nur eben gut wieder zu lösen. @ Gerd Die Lösung mit der Badeplattform ist prima - wenn man denn eine hat. Ich befürchte, dass Deine Badeplattform (oder besser gesagt, die Deines Schiffes) fast so groß wie meine 28 schwimmenden Füße sind. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass man leicht Dinge kauft, die dann garnicht oder nur sehr selten benötigt werden; in dieser Hinsicht hat sich meine Frage ja gelohnt. @ Tobias Die 'Schwedische Lösung' erscheint mir auch sehr prxisnah zu sein. Wenn ich mich wieder von dem im AWN-Katalog angegebenen Preis 'erholt' habe, werde ich mal meinem Sparschwein einen Besuch abstatten... Gruß Michael. |
#6
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Auf Slip festmachen ist eigentlich sowieso nicht so 'seemännisch', nur eben gut wieder zu lösen.
Warum ist auf Slip legen nicht "seemännisch"?
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Gruß Sissi "Nur wer seine Träume lebt, kann seine Sehnsucht stillen." Sergio Bambaren |
#7
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Zitat:
ich finde auf Slip sogar extrem seemännisch. Am besten noch mit zwei Leinen. Mit einem Karabiner dagegen ist unseemännisch. Sinn ist doch der, daß man ohne große Verrenkungen wieder wegkommt, wenn es mal brennt. Und seitdem ich mir dabei über dem Süllrand liegend die Rippen gebrochen hatte als Zug darauf kam erst recht.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#8
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Hallo,
das mit dem "nicht seemännisch" kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Allerdings fällt mir eine Gegebenheit ein, die mir passiert ist. Wir lagen auch an einer Boje, eine Leine auf Slip, 43 Motorboot, 16 t, nachts kam sehr starke Bora auf, unser Boot schwoite mächtig hin und her. Nach 3 Stunden, wir waren wach im Salon, pötzlich ein Ruck, unser Schiff war l o s !! Mir war eigentlich klar, das irgendwie die Boje gerissen war, blitzschnell Motoren an und unter einigen Schwierigkeiten Anker geworfen. Zwischendurch hat meine Frau die Leine die an der Boje war, wieder eingeholt, es waren 2 gleiche Stücke, in der Mitte durchgeschrammt. D.h. bei Sturm nicht an Ringe auf Slip befestigen !!! Man wird so Alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu
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Viele Grüße Richard |
#9
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Zitat:
Was ich schon mehrfach bei Yachties, die wohl länger alleine oder mit kleiner Crew unterwegs sind, gesehen habe, ist folgende Lösung: provisorisch festmachen mit einer vorbereiteten, recht dünnen Leine mit Karabiner dran. Liegt man dann fest, diese Leine lösen und mit dem eigentlichen Festmacher festmachen (wenn möglich, auf Slip ) An die Boje kommt man bei einer kleinen Yacht doch eigentlich auch mit dem Bootshaken dran, das Teil ein bischen hochzieher, Festmacher durch den Ring und fertig |
#10
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Zitat:
Da hab´ ich ja was gesagt. Ich hab´s sicher irgendwo gelesen. Ich meine im Zusammenhang mit W. Erdmann (hoffentlich tret ich jetzt nicht wieder was los). Ich meine ja auch, dass der Vorteil im einfachen und schnellen Lösen liegt. Also warum das nun unseemännisch ist, kann ich auch nicht beantworten. Was bin ich froh, dass ich nichts zum Karabiner an der Boje geschrieben habe - puh. Mit Schweißperlen auf der Stirn Michael. |
#11
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Moin,
meineseachtens sind die Bojenhaken aus Stahl nett und eventuell auch sinnvoll, wenn das Boot hoch ist. Genausogut kann man aber auch wie schon oben gesagt eine Leine auf Slip durchziehen. Die kann man von Bord aus wieder lösen. Das finde ich sehr wichtig, auch wenn Herrn Erdmann auf Slip gelegte Leien nicht gefallen . Warum das so ist habe ich nicht begriffen. In Schweden kann man auch Haken kaufen, die man öffnet, indem man sie umklappt. Das geht auch recht gut. Insgesamt finde ich aber Bojenhaken doof, da man sich daran phantastisch die Außenhaut zerschrammen kann. Ich habe das schon mehrfach gesehen. Es gibt auch Haken aus Rundmaterial, das mag etwas besser sein. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#12
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Ergänzung
Habe nun nochmal schnell nach "Slip festmachen" (etwas schlüpfrig, nicht wahr) gegoogelt. Ergebnis - und genau darum ging es auch in dem Bericht, den ich gelesen hatte: die Gefahr des Durchscheuerns ist bei auf Slip gelegten Festmachern erheblich höher, als z. B. bei einem Palstek. Darum sollte - insbesondere bei Mooringbojen - nie so festgemacht werden. Muss man schnell weg, ist es besser, ggf. ein Seil zu opfern. Nachzulesen u. a. auf mooring.de. Ehre gerettet, Schweiß von der Stirn getupft. Gruß Michael. |
#13
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Zitat:
fragt sich Uwe
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Gruß Uwe |
#14
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Hallo Uwe,
ich glaube Nein, zumindest nicht so schnell, a b e r bei grösserem Problem muss man ja den Palstek erst wieder lösen, dazu muss man wieder an die Boje, oder die Leine von Bord werfen. Hat halt alles Vor-u. Nachteile
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Viele Grüße Richard |
#15
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Für sowas hab ich 2 1.5m lange Niro-Ketten mit starken Schnappschäkeln an Bord. Sind ganz praktisch an rostigen Ringen, Bojen etc. Und schonen die Festmacher. Das Schiff schwimmt im Mittelmeer bei Abwesenheit die ganze Zeit an einer Muringsboje
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#16
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Hallo,
also ich bin von diesen Lösungen auf Slip gelegt bedient. Hatte mein 1,5t- Boot an einer 12er-Leine an der Boje durchgezogen. Nach einer etwas rauhen Nacht fand ich morgens mein Boot am Ufer liegen... die Leine auf einer Länge von 50 cm aufgescheuert durch die Bewegung des Bootes... Seitdem gibt es für mich nur noch Palsteg und sonst nichts. Bei kleiner Öese geht der Zug immer gleichmäßig in eine Richtung und da kann kaum noch was scheuern. Und wenn ich vorher weiß, das es Schietwetter gibt, dann kommt da nen vernüntiger Schäkel zwischen Boje und Leine und ich kann ruhig schlafen. Schnell weg kommt man auch so immer noch, wenn man nicht zu sehr an seinen Habseeligkeiten hängt und das Zeug einfach über Bord wirft, wenn´s mal wirklich Not tut... Kann mn sich ja wieder holen, wenn´s wieder ruhiger ist oder der Bojennachfolger freut sich....
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Gruß - Georg |
#17
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Hallo,
eine Leine auf Slip zu legen ist sinnvoll wenn man gleich darauf ablegen will, weil dann das Ablegen wesentlich leichter und gefahrloser geht. Nicht sinnvoll ist es, so zu liegen, und schon gar nicht längere Zeit, denn dann scheuert sich die Leine in der Mitte durch. Die scheuert sich natürlich auch mit einem Palstek durch, aber am Ende, und da kann ich da das relativ kurze unbrauchbare Stück abschneiden und der Festmacher ist noch immer als Festmacher brauchbar. Gegen das Durchscheuern an rostigen Ringen ist ein großer Karabiner oder ein Stück Kette schon sinnvoll und vor allem wirksam, und was soll denn daran unseemännisch sein, sein Material zu schonen? Beste Grüße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#18
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sein Material zu schonen kann durchaus seemännisch sein.
Aber vor Material schonen kommt die Sicherheit und einen Karabiner zu lösen auf dem Zug ist, kann unmöglich sein, genaus wie einen Palstek. Ich spreche hier natürlich vom kurzzeitigem Festmachen an einer Boje. zum Übernachten, etc. Außerdem empfehle ich immer zwei Leinen durchzustecken und hatte da mit meinen 30t noch nie Probleme. Ich finde es richtig an Bord immer mit Widrigkeiten zu rechnen und da gehört es dazu ständig und sofort ablegebereit zu sein. War schon oft notwendig. Deswegen gehe ich immer auf Slip, auch im Hafen. Für ständiges Liegen würde ich aber auch nicht mit einer Leine auf Slip gehen. Ein anderes Thema wäre, wie mache ich überhaupt an einer Boje fest. In Koratien habe ich immer wieder beobachten können, das sehr viele gar nicht wissen, wo sie ihre Leine durchstecken müssen, oben am Ring oder unten, unter der Boje.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#19
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Zitat:
Vorteil der Palsteklösung wäre einzig, dass bei dem durchgescheuerten Palstek wenigsten ein langes Stück Leine übrig bleibt. Kopfschüttel Uwe
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Gruß Uwe |
#20
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Hallo Uwe,
ich bin der Meinung das mit einem e n g an den Ring gezogenen Palstek die Gefahr des durchscheuerns nicht so gross ist. Aber ich plädiere ja überhaupt nicht für einen Palstek, ich werde zukünftg 2 Leinen auf Slip und relativ kurze Leine legen. Kleines Erlebnis am Rande, vor Jahren lagen wir einmal in HR- Pomer- Medulin im ACY Hafen. Es war schwere Bora angekündigt. Dort sind an den hinteren Stegen keine Poller sondern nur Ringe. Es kam eine sehr starke Bora, äusserst starker Schwell in der Marina, die ganze Nacht und noch den ganzen Tag, m e h r e r e Leinen die auf Slip gelegt waren. wurden durchgescheuert, einige schon gerissen. Seit dieser Zeit, bei kurzem Marinabesuch oder beständig schönem Wetter auf Slip, sonst nur Palstek. d i r e k t an den Ring gezogen.
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Viele Grüße Richard |
#21
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wenn ich da noch einen Tipp geben darf.
Wenn man über die Leine eine Stück Schlauch schiebt (evt. am Ende mit Kabelbindern befestigen) kann sich das nicht so durchscheuern. Es gibt auch (aus dem Bergsteigerbedarf) fertigen Kantenschutz. Den Palstek eng halte ich für völlig verkehrt, so kommt erst recht Reibung auf die Leine. Und zur Leinenlänge. An der Boje so lang wie möglich, keinesfalls zu kurz nehmen. Und vor allem immer zwei Leinen. So war ich in der Telacica schon eine Woche an der Boje gelegen.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#22
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Da ich im Gegensatz zu Euch nur eine kleine Nußschale habe, also keine Erfahrung mit dem Liegen an der Boje. Aber das ganze geschreibe mit schnell zu lösen, wenn man schnell weg muss usw.
Leute es gibt Messer. Kauft euch das Spyderco Police mit Wellenschliff, wetten jedes Seil bis 26mm mit einem Schnitt Robert |
#23
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Ist aber ein teurer Spaß - erst das Messer kaufen, dann neue Festmacher
Da sind ein paar vernünftige Gedanken im Vorneherein billiger und besser |
#24
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ist ja nur eine Notlösung für Notfälle
Außerdem, Messer kann man nie genug haben Robert |
#25
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Zitat:
Und dann noch die Plastikschläuche von Gerd. Besser gehts nicht. Mir hatts in GR noch nie auch nur einen Festmacher durchgescheuert. Und da hatts auch Wind
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
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