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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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Welchen Kreuzer für den Einstieg?
Hallo zusammen,
ich komme aus der Faltbootszene (Pouch RZ85/3 und MTW Delphin 140), habe jetzt meine Binnenscheine Segel+Motor und den SBSee gemacht, der SKS steht noch an. Meine Frage an das Forum: Ich interessiere mich für einen Kreuzertyp, bis ca 8 Meter Länge und ca 2,5 Meter breite, damit noch trailerbar. Er sollte den Komfort eines Wohnmobieles bieten und ca. 4 Personen über 3 Wochen und 2 Personen ca. ein halbes Jahr beherbergigen. Ich habe mir Boote wie Dehler 25CR, Etap 24i, Kron 70 und Rethana 25 im Prospekt angesehen. Ich möchte bevorzugt die Binnen- und Küstenreviere Europas abfahren. Liege ich bei der Focussierung auf obige Bootstypen falsch? Gibt es einen Bootstyp, der sich für solche Vorhaben besser als andere emphielt? Wie sieht der Gebrauchtbootmarkt aus? Viele Fragen, ich könnte noch weitere stellen. Ich freue mich auf eine Antwort. mit Gruß Werner |
#2
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Hallo Wega,
um den Komfort eines Wohnmobiles zu genießen müßtest Du schon ein erheblich größeres Boot favorisieren (oder es muß sich um ein sehr kleines Wohnmobil handeln). Grundsätzlich sind die bereits genannnten Bootstypen nicht schlecht, jedoch um ein halbes Jahr auf einer Dehler 25 zu leben muß man seine Komfortansprüche schon auf ein Minimum reduzieren. Bei der Verwendung eines Trailers traue nicht den vollmundigen Sprüchen der Hersteller, die sagen, daß man keinen Liegeplatz mehr braucht , da man mit dem Sliptrailer problemlos in kurzer Zeit das Schiff ins Wasser bringen kann. Das ist Unsinn! Es ist aufwändig und klappt längst nicht so gut wie behauptet. Ich würde immer den Hafenkran vorziehen. Leider hast Du nichts über das Zugfahrzeug gesagt. Sollte ich ein Trailerboot kaufen müssen, so würde ich sicher nicht auf den Einbaudiesel verzichten . Er bietet Sicherheit, Manövrierbarkeit und..... Strom !
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Handbreit Jens |
#3
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Hallo Jens,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wo verliert ein Kreuzer bei ca 8 Meter Länge den Komfort gegenüber einem Wohnmobiel, das auch nicht Länger ist? An einen innenliegenden Dieselmotor hätte ich garnicht gedacht! Die Energieversorgung über Solarzelle und Batterie hätte ich für ausreichend gehalten. Eventuell hätte der mitlaufende Außenborder die Batterie füllen können. Gedacht?-vielleicht falsch gedacht? Dafür das Forum! Trailen wollte ich eigentlich nur begrenzt und zwar eventuell nur in den Herbst-, Wintermonaten vom eventuellen Quasiliegeplatz Roermond nach Heinsberg. Daher "kein" Gedanke an den Zugwagen. Aber Dank, ich hätte es bestimmt verdrängt. Gibt es weiter wichtige Punkte? Gruß Werner |
#4
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auf die frage, welches boot für dich geeignet ist, möchte ich gar nicht erst eingehen. wichtiger scheinen mir andere aspekte. so zum beispiel sicher kein neues boot. es muss ein gut gepflegtes, gebrauchtes, auch älteres exemplar von einem renommierten hersteller sein. (ich denke da durchaus auch an dehler) nur ein solches wirst du nach einem jahr wieder ohne grossen abschreiber los. ob du's glaubst oder nicht, was du dir auch immer anschaffst, nach einem jahr bist du klüger und weisst besser, was dir wirklich gefallen würde. schau also vorher drauf, dass dein lehrgeld nicht zu teuer wird.
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#5
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Hallo Jon,
das geht Dir auch bei einem Kauf eine Gebrauchtwagens so. War aber nicht meine Frage. mit Gruß Werner |
#6
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ja, Johannes, dem kann man uneingeschränkt zustimmen. Meine gebrauchten Dehler-Yachten habe ich mit Gewinn verkauft, die neue Dehler 31 seinerzeit mit Verlust. Der Verkauf der gebrauchten Yachten war auch in kürzester zeit erfolgt und man konnte die gewonnenen Erfahrungen in die nächste Yachtwahl einfließen lassen.
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Handbreit Jens |
#7
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Zitat:
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#8
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[quote="wega"]Hallo Jens,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wo verliert ein Kreuzer bei ca 8 Meter Länge den Komfort gegenüber einem Wohnmobiel, das auch nicht Länger ist? Ein WOMO ist Viereckig und hat keine Bugspitze und keinen runden Boden... Willy |
#9
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......und zusätzlich handelt es sich bei den von dir beschriebenen Bootstypen um Segelboote.
Da der Motor dann weniger in Betrieb ist, werden auch die Batterien weniger geladen.....beim WOMO dagegen während der Fahrt ständig. Ergo elektrische Helferlein sind nur beschränkt einsetzbar. gruß nach HS Harry
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Liegeplatz-Datenbank - Eure Praxiserfahrung für alle Wassersportfreunde http://liegeplatz.50n.de/webel.gifDeinen Liegeplatz-Eintrag bitte in der: - Liegeplatz-Datenbank - |
#10
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Hallo zusammen,
vielen Dank an Euch alle, für die sehr wertvollen Tips. Ihr habt mit Euerer Erfahrung doch wesentliche Punkte angeschnitten, die ich garantiert übersehen hätte. Gerade als Anfänger übersieht man scheinbar banale Sachen, die sich später aber als sehr wichtig herausstellen können. Für weitere Anregungen offen mit vielem Gruß an alle Werner |
#11
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[quote="Segelwilly"]
Zitat:
..und ist höher. Außerdem bewegt sich ein WOMO nicht, wenn ein anderes vorbeifährt. Dann ist auch noch die Platzverteilung anders organisiert. Und dann gibt es in einem WOMO auch noch kein platzverbrauchendes Cockpit...Vergleich einfach mal die Innenraumeinteilung von einem Kreuzer und einem WOMO... |
#12
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Hallo wega,
du hast geschrieben: "An einen innenliegenden Dieselmotor hätte ich garnicht gedacht! Die Energieversorgung über Solarzelle und Batterie hätte ich für ausreichend gehalten. Eventuell hätte der mitlaufende Außenborder die Batterie füllen können. Gedacht?-vielleicht falsch gedacht? Dafür das Forum!" Der Dieselmotor wurde Dir sicherlich nicht wegen der Stomversorgung empfohlen, laden kannst Du auch über Außenborder. Über Solarzellen würde ich erst dann nachdenken, wenn Deine Batterein wirklich ständig leer sind! Meiner Meinung werden Solarzellen, Wellengeneratoren und Windgeneratoren in erster Linie verkauft, um dem Skipper das Gefühl der totalen Unabhängigkeit zu verschaffen. Leider ist an Liegeplätzen Stromversorgung Standard (zumindest an der Küste). Wenn Du auf dem Boot auf den vielzitierten Kühlschrank verzichten kannst und keine Mikrowelle, Bugstrahlruder, etc, etc vorsiehst, sondern den Stom in erster Linie nur für Navigationsinstrumente und Licht verwendest, wird es ausreichend sein, wenn Dein Akku durch die Motorfahrt ab und zu geladen wird. Der Vorteil des Diesels ist vielmehr die größere Zuverlässigkeit und die geringere Geräuschbelästigung. Bei einem Kleinboot würde ich allerdings abwägen, ob der Platz, das Gewicht und der Preis, den ein Diesels mehr einnimmt auch wirklich dessen Vorteile aufwiegen. Wenn Du längere Flussfahrten planst (bei denen in der Regel motort werden muss), würde ich auf eine Diesel wert legen - das Gedröhne eines Außenborders würde mir jedenfalls den Spass verderben! Noch was: Wenn Du ein Boot mit 10 Jahre altem Außenborder angeboten bekommst, solltest Du davon ausgehen, dass eine Neuanschaffung notwendig wird, ein Diesel hingegen ist nach 10 Jahren gerade in seinen besten Jahren. Zum Schluss noch etwas: ein ausgesprochenes Trailerboot würde ich mir nur anschaffen, wenn Du auch wirklich Trailern willst, also z.B. mit dem Boot nach Spanien fahren willst! Gruß Seamaster |
#13
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Hallo Wega,
Du kannst Dir ja das mal ansehen: http://www.zh-boote.de/php/probefahr...=pbf0401_2.inc . Die werden z.Z. relativ häufig als Gebrauchtboote angeboten. Das Schiffle selbst kann ich nur empfehlen - es kommt natürlich auf den Zustand an - ich hab selbst eine. Wenn Deine vier Leute zwei Erwachsene und zwei Kurze sind, paßt das mit dem Platz auch. Du mußt so zwischen 10.000 und 15.000 Euro je nach Alter und Zustand rechnen. |
#14
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Anderer Vorschlag
Hallo Werner,
komme selbst vom Faltboot (RZ85/3 mit PazifikPro Segel) und denke, daß die MacGregor 26x passen könnte. Ein paar Infos dazu findest du unter: http://www.macgregor26.2xs.de (Private Seite, NICHT von mir) http://www.macgregor26.com (Herstellerinfos) Ein paar Anmerkungen: 1) Das Boot ist nicht unumstritten (Hol dir auf jeden Fall möglichst viele Meinungen ein) 2) Ich hab selbst so ein Boot und bin in dem Einsatzbereich Binnen/Küste sehr zufrieden damit (Details gerne per mail) hth
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"Bei Tage Angst, bei Nacht Entsetzen." Britische Seefahrerweisheit für kleine Boote, überliefert von Fischer zu Fischer. |
#15
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Hallo zusammen,
ich bin wirklich erfreut, hier findet man kompetente Leute, die einem wirklich beim Suchen und Aufdecken von Fragen und Zweifeln weiterhelfen. Denke, ohne dieses Forum wäre ich wahrscheilich "blind" losgelaufen. Danke und Gruß Werner |
#16
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Hallo Galileo,
ein starkes Boot, das dürfte doch etwas sein! Stehöhe stimmt, Platz scheint zu stimmen und der minimale Tiefgang entspricht auch den Fluß- und Kanalrevieren. Die restlichen Bilder zeigen jedenfalls optisch auch ein gutes Verhalten im Küstenbereich. Danke für den Hinweis. Gruß an alle Werner |
#17
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Der größte Unterschied zum WOMO dürfte sein, das Du eigentlich keine Boote mit Stehhöhe erhältst......, Ausnahmen sind Rethana ( mächtig teuer ) Hai 760 ( dto. ) oder - halbwegs - die McGregor.
Wenn Du sowieso nur zwei- / dreimal im jahr trailern willst, dann kämen auch Boote mit einer Breite bis zu drei Metern in Frage, da Du die Genehmigung ohne große Schwierigkeiten erhältst. Das verbreitert das Spektrum ganz erheblich. ( geeignetes Zugfahrzeug vorausgesetzt ) . Ein wirkliches Raumwunder ist auch eine Sportina 760, sieht zwar mit dem hohen Freibord wirklich komisch aus, hat aber alles, was man so braucht, incl. Stehhöhe, separatem WC-Raum, Achterkajüte und und und. Oder ne Najad in klein - Jantar 23 ? Nur mit der Verarbeitung sollen sie nicht mithalten können.....Schick und schnell aber nicht so komfortabel sind auch die Conrad - Boote ( gibts in Holland viele ). Ansonsten - wenns das erste Boot ist und wenig Erfahrung bei Booten vorliegt - schließe ich mich John an....
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beste Grüße Stefan |
#18
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Moin - gerade angesichts der Anmerkungen von Stefan und John (erst nach ein, zwei Saisons auf dem ersten Boot weiß man, was man wirklich braucht) würde ich mich für den Einstieg um ein marktgängiges Boot bemühen, das sich ggf. gut weiterverkaufen läßt. Ich bin nicht sicher, ob das für die Mc. Gregor wirklich zutrifft. Recht gute Gebrauchte, die in Deine Anforderungen passen, könnten noch die Delanta 78 von Dehler oder die 760 von Bavaria sein. Für beide müßte man aus dem Archiv der "Yacht" Testberichte anfordern können (aus der Zeit, als das Wort "Test" noch ernst genommen werden konnte).
Viel Erfolg Ramsey |
#19
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Hallo zusammen,
mit den zunehmenden Antworten, die ich auf meine Anfrage hin von Euch erhalte, sehe ich auch zunehmend ein, daß John mit seinen Anmerkungen recht hat. Sicher habe ich etwas vorschnell den möglichen Fehlkauf eines Bootes mit dem eines Gebrauchtwagens verglichen. Denn auf Grund Euerer Ratschläge und Anmerkungen wir mir erst bewußt, daß weit aus mehr Aspekte zu berücksichtigen sind als man zuerst aus den Prospekten herauszulesen glaubt. Das ist auch ein Grund, wofür ich dieses Forum als sehr ansprechend und informativ finde. mit Gruß Werner |
#20
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und hier der ultimative Tipp:
http://www.palstek.de/pdf-files/haber.pdf Ich weiß, ich weiß... Optik ist nicht jedermanns Sache (ich find´s knuffig) aber scheint enorm praktisch. Großer Innenraum, Deckshaus, Mast ist superleicht legbar und dann komplett auf Deck verstaubar (Gaffelrigg), wenig Tiefgang, Einbaumaschine möglich (alternativ AB im Schacht), bezahlbar. Zum Anfang und im Binnen- und Küstenbereich doch ziemlich gut. Ich habe das Teil sogar mal auf der Hanseboot gesehen und fand es auch von Angesicht zu Angesicht noch witzig... Wenn das Geld keine Rolle spielt, dann ohne wenn und aber die Etap 24i. Ich habe den kleinen Bruder (21i) und bin mehr als zufrieden. Die 24i hat deutlich mehr Platz, getrenntes Vorpiek, anständiges Klo, Einbaudiesel und noch ein paar pfiffige Details in Pantry etc.. Verarbeitung und Wertbeständigkeit auch 1a - wenn man das Geld hat oder eine 24i gebraucht günstig bekommt sicher kein Fehler. Das einzige Manko wenn Du den Mast legen mußt (Trailern oder Kanalfahr mit Brücken). Das Ding ist echt riesig und Du brauchst auf jeden Fall eine Jütvorrichtung oder sehr viel Mut. Viel Spaß, Tobias |
#21
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Für eine Reihe beliebter Kleinkreuzer gibt die Yacht Gebrauchtboot-Tests heraus. Die sind per Faxabruf erhältlich, die Liste findet Ihr --->hier.
Viel Spaß beim Stöbern Tilo. PS: So einen Test habe ich auch dort geholt, bevor ich meine alte Delanta gekauft habe. |
#22
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Hallo zusammen,
ich kann Euch insgesamt nur das beste Komliment aussprechen. Euere Antworten sind mehr als gut. Danke. Gruß Werner |
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Hallo Werner und all die Anderen,
Erstmal ein freundliches MOIN MOIN denn ich bin neu hier Wenn Du ein halbes Jahr auf deinem Boot leben willst, solltest Du das gut planen. Ich war diesen Sommer "nur" 3 Monate auf dem Mittelmeer. Mein Boot ist eine Amethyst27 8,2x2,5 2,5 to. Es war ausreichend für 2 Personen aber man muß was einstecken können! Das trailern eines Bootes der größe ist kein Problem, wenn das Zugfahrzeug paßt. Aber ich habe einige Punkte gelernt, was wichtig ist bei einem längeren Törn: - Ein Kompressorkühlschrank (nimmt zwar Platz weg aber im Mittelmeerraum sehr wichtig ! ) - Ein Beiboot mit festem Boden zum hinterher ziehen ( du wirst oft ankern schon aus Kostengründen und wegen der vielen tollen Buchten, vergiß ein Badeboot da es an Deck den schönsten Platz wegnimmt und zum hinterherziehen zu leicht ist und ab Stärke5 senkrecht in der Luft steht ) - Ein KW Radio (damit du auch in den vielen Funklöchern mal den Wetterbericht hören kannst) - einen Anker der auch wirklich hält (mein Anker war eigendlich ne Nummer zu groß aber dadurch konnte ich auch bei Starkwind ruhig schlafen) -Petroliumlampen (man spart das Ankerlicht und wertvollen Strom, den man besser zum Kühlen des Bieres nutz) -ausreichendes Frischwasser (war das Einzige, was uns wieder in den Hafen getrieben hat) -eine Decksdusche (Solardusche aus dem Baumarkt oder wenn du gern richtig Wasserdruck hast nimm eine 10-Liter Giftspritze...aufpumpen und los geht der Duschspaß) Alles Andere ist dann Luxus, also mitnehmen was noch rein paßt und worauf man nicht verzichten möchte. Aber ehrlich gesagt, ich würde nicht mit einem kleineren Boot als 26-27 Fuß mit 2 Personen einen längeren Törn machen es sei denn, du willst eh jeden Abend in den Hafen. Wenn du noch spezielle Fragen hast...einfach anmailen Gruß Jörg |
#24
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Decksschrubber ????
...heißt das nicht eigendlich "SEEZIEGE" ?
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#25
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Hallo Werner,
hier noch ein Tip. Wenn es nicht das neueste Modell sein muss. Miranda Feria ist 8 m lang, hat Stehhöhe, sep Toilette, mit 1,7 t noch gut trailerbar, hat hervorragende Segeleigenschaften und wird leider sehr selten angeboten, da die Eigner das Boot alle sehr lange fahren. Wir sind ebenfalls zu viert und sind im letzten Sommer hervorragend zurechtgekommen. Daten von meinem Boot unter http://www.myorplid.de Gruß Burkhard |
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