|
Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Was tun bei Totalausfall auf See?
Hallo zusammen,
ich habe einen 15PS Johnson Aubo, Baujahr 1993, Zweizylinder Zweitakter. Nun stelle ich mir natürlich die Frage was für Risiken bzgl Ausfall ich abfedern kann über die Mitführung der passenden Ersatzteile. Zündkerzen sind selbstverständlich, Reissleine ebenfalls, Reservekanister mit Sprit ist auch immer an Bord. Impeller jährlich neu, da denke ich im Notfall kann man den Motor mit sehr wenig Gas auch eine Zeit lang ohne Kühlung fahren. Nun zu den unwahrscheinlicheren Themen: Die Zündung, kann mich die so lahmlegen dass ich nicht mal mehr mit stotterndem Motor heimhinken kann? Wie läuft der Motor wenn er nur noch auf einem Zylinder läuft? Ich denke die Zündmodule sind doppelt ausgelegt eins pro Zylinder, oder? macht es demzufolge Sinn eine Ersatzzündspule mitzuführen? Kolbenklemmer sollte auch kein Problem sein auch wenn er nachher mit deutlich weniger Leistung läuft, ich muss ja nicht heimgleiten. Fresser wäre das Todesurteil. Wobei das ja sehr selten vorkommt. klappernde Lager überlebt er auch noch eine Zeitlang. Sonst ist ja schon nichts mehr dran ausser dem Vergaser und wenn der nicht funktioniert dann gehts ja meist in irgendeiner Gasstellung oder mit Choke oder wie auch immer trotzdem noch weiter. Da ist dann Improvisation gefragt. Mir geht es nur darum im Notfall noch an Land zu kommen, ob der Motor das schlussendlich überlebt ist mir völlig wurscht wenns mal soweit kommen sollte. Zweitmotor kommt an 330cm Schlauchboot nicht in Frage, zumal ohne Batterie an Bord, da geht auch nix elektrisches
__________________
Manchmal tut einfach ein Boot Not! Geändert von chevyuser (26.12.2011 um 19:35 Uhr) |
#2
|
||||
|
||||
Moin,
Bei den Johnsons dieser Baujahre geht gerne mal das CDI-Modul ("Powerpack") kaputt. Das ist dann ein Totalausfall den du tatsächlich nur mit einem neuen Modul "reparieren" kannst. So ein Ausfall kündigt sich nicht an, der kommt einfach von heute auf morgen und meine Erfahrung hat mir gezeigt daß dies bei Johnson/Evinrude häufig passiert.... So ein CDI-Modul kostet ca. 100,- EUR. -the mechanic- |
#3
|
||||
|
||||
Um im Notfall an Land zu kommen brauchst du Paddel oder willst du treibend auf dem Wasser reparaturen an deinem Motor vornehmen.
__________________
Gruß Torsten Träume nicht dein Leben, sondern lebe dein Traum
|
#4
|
||||
|
||||
Zitat:
Dazu sollte auch ein Hand Gps an Bord sein, um seine derzeitige Position zu bestimmen, die dem Schlepper mitgeteilt wird!!
__________________
Gruß Peter Grün lebt Blau bewegt Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt... |
#5
|
||||
|
||||
Hi,
die Technik sollte gepflegt sein. Schlauer Satz, nicht wahr? Du mußt die Grundsätzlichen Dinge pflegen und beachten. Kerzen sauber, Elektrik ohne irgendwelche zusätzlichen Kabelklemmen ,Impeller kontrolliert und nicht dran gespart, Getriebeöl frisch. Frischer Sprit, mögl. ohne E10. Keine Bastlerleiche dranhängen. Wenn das nicht reicht, entweder 2.Motor mitführen, oder nur in der 300 Meter Zone aufhalten. Paddel müssen eh dabeisein. Gruss Micha |
#6
|
Du kannst aber auch einen Motor nehmen zu dem Du mehr vertrauen hast!
Wenn Du alle Risiken ausschließen willst,musste eigentlich nen 2ten Motor mitnehmen!Denn wenn irgenteetwas kaputt geht ist es meistens das Teil welches Du nicht dabei hast!
__________________
Kraft kommt von Kraftstoff Gruss Basti |
#7
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Keine Kühlung = Motortod
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
|
#8
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Kauf dir ein Satz vernünftige Paddel, da hast du mehr von
|
#9
|
|||
|
|||
15er Johnson
Diesen wirklich verlässlichen Motor hätte ich heute noch, wäre mein neues Boot keines was einen Langschafter benötigt. Zudem kann man doch vieles selbst dran machen, ein Clymer Shop Handbuch vorausgesetzt. Wichtig ist, den Motor regelmäßig nach dem Kapitel "Tune up & Maintenance" zu warten und vor allem auf die doch recht schnell verschleißende Wasserpumpe zu achten. Jährlicher Impellerwechsel ist Pflicht! Ansonsten gilt wie bei aller Technik: Gottvertrauen ist was für Pastoren; -ein Paar solide Paddel sind was für einen ausgefallenen Motor.
Gruß Rolf |
#10
|
|||
|
|||
Da waren schon einige gute Sachen dabei.
Der Motor ist sehr zuverlässig und springt immer beim 1. Zug an. Er wird von mir gewartet, was heisst er ist OPTIMAL in Schuss. Fragt meinen Oldtimer, der weiss das, und mein Alltagsauto ist auch schon 23 Jahre alt und hatte noch keine(!) einzige Panne. Die Sache mit der CDI ist gut, das Teil kommt mit aufs Boot. Ist das dann so dass er gar nicht mehr geht oder läuft er noch auf einem Zylinder, das müsste ja reichen um an Land zu kommen. Mit einem Auto ohne Kühlung kommt man übrigens sehr weit, das hängt natürlich von der thermischen Auslastung des Triebwerks ab, jedoch kann man hier auch Schubphasen sehr effektiv nutzen um den Motor mit Frischluft zu kühlen. Und die Last muss im niedrigsten Bereich sein. Hier hat ein Automotor Vorteile weil er im Wesentlichen über das Öl gekühlt wird, das fällt natürlich bei einem 2-Takter weg. Ich stellte mir das auch so vor mit offener Haube und Kühlwasser von aussen ran, und dann nur im Standgas tuckern, besser wie nichts isses allemal. Schonmal gegen die Strömung/Wind gerudert? Da haste nach 10 Minuten Arme wie ein Orang Utan und stehst immer noch auf der selben Stelle. Mit eingekuppelter Schraube macht mein Boot ca 2km/h, ich schaffe mit maximaler Ruderfrequenz maximal 1km/h. habe ich getestet. Ich will nicht recht weit rausfahren aber bei einem Triebwerksproblem vor einer Steilküste ists trotzdem gern noch eine ganze Strecke zum nächsten Anlandeplatz. Handy ist an Bord. Seefunk Handfunkgerät mit DSC ebenfalls. Ich denke schon dass ich am Aubo an Bord einiges selbst reparieren kann um den wieder flott zu bekommen, schön muss es ja nicht sein und eine CDI auswechseln sollte allemal gehen. Startseil austauschen geht ebenfalls an Bord, habe ich schon durch. sogar Vergaser abdichten sollte eigentlich an Bord gehen, kommt natürlich bei den Kleinteilen auf den Seegang an.... Ich finde das allemal einen interessanten Gedanken, der mal durchdacht werden sollte bevor der Ernstfall eintritt. Ich bin gerne vorbereitet. Ein Beispiel: für meinen Oldtimer gibts elektronische Zündverteiler, ich habe trotzdem weiter meinen alten ZV mit Unterbrecher und Fliehkraftverstellung weil der es mit ermöglicht mit nur sehr wenigen Ersatzteilen(Unterbrecher, Kondensator, 2 Federchen, Zündspule, 1 Zündkabel) stets mobil zu bleiben, beim elektronischen Pendant müsste ich den kompletten Verteiler mitnehmen wenn ich auf grosser Tour bin, für die Lichtmaschine habe ich einen Überholsatz dabei und den Anlasser brauche ich im Ernstfall nicht, schieben geht auch. Dann noch eine Steckachse und 2 Kreuzgelenke und ich bin in 99% der Fälle wieder unterwegs ohne ADAC und Geschiss. Übrigens auch erst 1 mal liegengeblieben, Steckachse war das Kreuzgelenk durch. 8 Schrauben am Strassenrand und schon war die Neue drin und weiter gings. So stelle ich mir das mit dem Boot auch vor.
__________________
Manchmal tut einfach ein Boot Not! |
#11
|
|||
|
|||
Zitat:
Ein Auto-Motor kann das nicht, diese werden fest nach paar km! Soll heisen: Ein alter marine 2-takter bleibt bei Kühlungs oder Schmierungsausfall Lauffähig, muss danach zwar überholt werden....bringt dich aber heim. Ein Automotor fällt bei Kühlungs oder Schmierungsausfall aus....das betrifft auch 4takter marine Motoren. gruss peter
__________________
Die Schiffahrtsstrassenordnung behindert meinen Fahrstil. |
#12
|
||||
|
||||
Wenn du absolut sicher sein willst, dann bleib zuhause. Nicht mehr mit dem Boot fahren. Auch nicht mit dem Auto oder dem Motorrad. Und erst recht nicht mit dem Flugzeug fliegen, denn das kann noch nicht mal rechts ran fahren.
__________________
Gruß Christian Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht bekommt.
|
#13
|
||||
|
||||
So richtig habe ich die Problematik noch nicht verstanden: Ein kleines Boot mit nur einem Motor hat "auf See" nichts verloren!
Mit einem brauchbaren Satz Ruder an Bord sind einige 100m Abstand zum Ufer drin! Kommt ein zusätzlicher Flautenschieber (2 PS dürfte reichen) im Handgepäck dazu, kann man auch schon eine sm raus fahren. Man kann sich auch "Gleichgesinnte" suchen und mit mehreren Boote im Konvoi fahren/angeln/baden. Aber "auf See" am Motor herumzuschrauben würde nur bei Flaute und ohne Schwell funktionieren. Ansonsten Tablet oder Smartphone für Hilferuf im dabei haben! Irgendwer zieht dich schon an Land!
__________________
Gruß Stefan |
#14
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Wenn du alle Dinge, die du aufgezählt hast am Wasser reparieren wolltest, dann brauchst du Werkzeug und Ersatzteile, die erstens kosten und zweitens bald soviel Gewicht wie ein kleiner 2-takt AB haben. Ein Reservemotor ist allemal die beste Versicherung. Willst du z.B. bei ablandigem Wind die Zeit mit einer Reparatur vertrödeln, wenn du mit einem Res.Motor nur ein paar hundert Meter zum rettenden Ufer hättest?
__________________
___________________ Gruß Werner
|
#15
|
||||
|
||||
aufm 3.3 Meter Boot wirst gar nicht so viel mithaben können das du alles reparieren kannst, außerdem passiert das nicht dann wenn ententeich ist sondern dann wenn du es nicht gebrauchen kannst!
2 Paddel und gut is... wäre froh wenn größere Boote auch noch mitm Paddel zu bewegen wären!
__________________
lg Manuel
|
#16
|
|||
|
|||
Zitat:
Zitat:
Anwerfseil ist innen in der Haube befestigt, Ersatzzündkerzen lagere ich ebenfalls direkt innerhalb der Haube. CDI nimmt auch nicht viel Platz weg und sonst brauchts ja schon gar nichts. Ruder sind eh am Schlauch. Werkzeug: Zündkerzenschlüssel, ein Gabelschlüsselsatz und eine kleine Ratsche von Hazet mit den Nüssen die ich am Motor brauche.(Hazet weil ich die in der Länge mit dem Zündkerzenschlüssel verlängern kann und die das hält). Schraubendreher einmal Kreuz- und zweimal Schlitz. Eine Kombizange und ein Taschenmesser, noch ne Rolle Isolierband und ein Stück Dichtungspapier oder Tetrapack und fertig. Es geht ja immer noch darum einfach soweit flott zu kommen dass es für die Fahrt an Land reicht. Und normalerweise ist das Ziel natürlich zu mehreren zu fahren usw, aber nicht immer klappt das. Und auf dem Wasser gehts eben gerne schief. Und klaro gehts ganz gut mit Hilfe holen, speziell wenn man in Kroatien ist, da gehts ja ziemlich zu auf dem Wasser . Ich weiss ja nicht aber ist bei euch keiner dabei der früher mal Moped gefahren ist und dabei auch Strecke gemacht hat?(50-80Kubik meine ich) Da war immer mal was kaputt und wir kamen trotzdem immer heim. Das wäre mein Ziel, ich bin da recht findig und geschickt was basteln angeht. Noch zum Thema 3,3m und Meer: Na und? Ich hatte auch schon was deutlich grösseres, mit Hilfsaussenborder und hätte auch da immer versucht die grosse Maschine wieder flott zu bekommen. Man hat ja auch seinen Ehrgeiz bei der Sache finde ich. Wer weiss ob ich im Sommer überhaupt die Gummiwurst noch habe und nicht doch was grösseres? Der Virus ist wieder aktiv, bedenklich aktiv sogar. Vom Grundsatz her gelten meine Fragen ja für jedes Boot und ich finde es schadet keinem sich mal mit der Geschichte auseinanderzusetzen und seine Chancen im Fall der Fälle deutlich zu erhöhen, oder? Gruss Bernd
__________________
Manchmal tut einfach ein Boot Not! |
#17
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Klar, es ist kein Problem bei so einem Motor den Impeller zu tauschen. Aber auf See? Im Schlauchi? Keine Chance. Und Die Zeitspanne die der Motor ohne Kühlung läuft ist zu kurz. Du wirst doch auf See auch nicht den Vergaser auseinanderbauen um ihn zu reinigen, oder?
__________________
Gruß Christian Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht bekommt.
|
#18
|
|||
|
|||
Denk mal nicht immer nur an deinen Motor sondern für alle Fälle solltest du deine Sicherheitsausrüstung mal überprüfen.
Die "Hohe See" wirst du ja wohl mit deinem Böötchen nicht überqueren - wenn das Motörchen verreckt,dann wars das. Minimum wären nicht diverse Ersatztzeile und Werkzeug,sondern Handy,Signalmittel, Leinen zum Schleppen. Hast du schon mal bei Wellengang versucht,z.B. Zündkontakte zu tauschen und einzustellen? Viel Vergnügen! Aber auch die dicken Pötte mit mächtig PS haben wenig Chancen,wenn der Motor verreckt.Da kannst du wenigstens mit Paddeln weiterkommen. Und mit kleinen Booten sollte man es auch mit der Entfernung zum Ufer eben nicht übertreiben. Guten Rutsch Andreas |
#19
|
|||
|
|||
Die Zeitspanne wurde nun ja sehr konträr betrachtet, meine Ansicht ist der läuft ewig im Standgas bis er verreckt. Die wird auch teils geteilt. Impeller ist bei mir übrigens jährlich neu, darum ist das Thema Kühlung generell kein ideales Beispiel für einen Defekt auf See.
Ausser der Impeller ist fehlerhaft, gabs ja auch schon. Alles was man oben am Motor selber machen kann ist da realistischer, also CDI tauschen, Zündis tauschen, Vergaser abdichten, Anwurfseil tauschen, Benzinpumpe überbrücken und sowas hald.
__________________
Manchmal tut einfach ein Boot Not! |
#20
|
|||
|
|||
Zitat:
__________________
Manchmal tut einfach ein Boot Not! |
#21
|
|||
|
|||
Na bitte,dann kann dir doch eigendlich nicht viel passieren.
Man soll sich ja nun auch nicht allzu verrückt machen - dann könnten alle ihre Boote auf dem Trailer oder am Steg lassen... |
#22
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Das Wichtigste ist aber ein anständiger Anker mit genügend Leine, damit du deine Position beibehalten kannst, bis du mit der Reparatur fertig bist.
__________________
___________________ Gruß Werner
|
#23
|
||||
|
||||
Na bei der Zuladung könntest du schon fast den 15Ps als "Notmotor" nehmen und dir als Hauptmaschine was größeres Zulegen
|
#24
|
|||
|
|||
Geh zu, so schlimm ists auch nicht
__________________
Manchmal tut einfach ein Boot Not! |
#25
|
||||
|
||||
Profi's ...... tztztztztztz
Wie steht es mit Ersatzprop + Ersatzstifte .....
__________________
Gruß Frank Mein Vater lehrte mich immer erst das instandsetzen, später dann die Nutzung ... Danke, Väterchen
|
|
|