Operation mit Nagelschere - boote-forum.de

comet 11 plus · #1 11.01.2012, 22:56

Muß ich doch tatsächlich der kieferorthopädischen Praxis, in welcher mein Filius heute die privat bezahlte Turbo Zahnspange eingesetzt bekam, mit der Note 6 beurteilen. Ich als momentaner Renovierer, Verputzer, Maurer, der den Mörtel auch mal mit den Fingern verteilt, konnte ertasten, warum der Junge vor Schmerzen nicht in den Schlaf kam. Hatte die "Spezialistin" doch tatsächlich das Ende des Haltedrahtes so weit überstehen lassen, daß es sich in das Wangenfleisch bohrte. War schon zum gemütlichen Teil des Abends über gegangen und einen Whisky getrunken, was die Fahrt in die Klinik unmöglich machte. Habe erst versucht den Draht in die Persenning Nadel einzufädeln und zum Zahn hinzubiegen, aber der Draht ist so flexibel, daß er sich nicht biegen ließ. Blieb mir nichts anderes übrig, wie das Ende des Drahtes abzuknipsen. Habe mit dem Nagelknipser nur 3 mm erwischen können, aber es reichte so, daß der Draht nicht mehr in die Haut stechen konnte. Der Junge schläft jetzt und morgen werde ich mal ein ernstes Wörtchen mit der Tante Doktor reden. Abgebildet ist mein "Operationsbesteck", wurde natürlich mit dem Einwegfeuerzeug vorher desinfiziert.

mariot · #2 11.01.2012, 23:24

Ja, mit so einem Kopfschneider habe ich auch schon so manche kleine OP dorchgeführt

, Splitter ziehen ist, wenn man mit Holz heizt, des öfteren ein Thema.
Falls noch jemand Bedarf hat, ich hab noch "einige" hochwertige orginal verpackt liegen

.

comet 11 plus · #3 11.01.2012, 23:28

Zitat:

Zitat von mariot

Ja, mit so einem Kopfschneider habe ich auch schon so manche kleine OP dorchgeführt

, Splitter ziehen ist, wenn man mit Holz heizt, des öfteren ein Thema.
Falls noch jemand Bedarf hat, ich hab noch "einige" hochwertige orginal verpackt liegen

.

Sie wird bei uns auch gelegentlich zum Hummer schneiden zweckentfremdet.

Kanzler · #4 11.01.2012, 23:29

Zitat:

Zitat von comet 11 plus

...War schon zum gemütlichen Teil des Abends über gegangen und einen Whisky getrunken, was die Fahrt in die Klinik unmöglich machte. ...

Ach,
fürn Whisky hats gereicht, aber Kohle fürs Taxi war nicht mehr über???
Armer Filius.

Kanzler

mariot · #5 11.01.2012, 23:33

Zitat:

Zitat von comet 11 plus

Sie wird bei uns auch gelegentlich zum Hummer schneiden zweckentfremdet.

Vor oder nach der Fußbeschneidung

und bitte diesmal keine Bilder

.

comet 11 plus · #6 11.01.2012, 23:41

Zitat:

Zitat von Kanzler

Ach,
fürn Whisky hats gereicht, aber Kohle fürs Taxi war nicht mehr über???
Armer Filius.

Kanzler

1. bin ich ein sparsamer Mensch und 2. ich weiß, daß das was ich selbst machen kann auch gut gemacht ist. Zu dem genieße ich in solchen Sachen sein volles Vertrauen.

comet 11 plus · #7 11.01.2012, 23:43

Zitat:

Zitat von mariot

Vor oder nach der Fußbeschneidung

und bitte diesmal keine Bilder

.

Erst die Füße, sonst werden die Zehen immer so kalt.

lachshunter · #8 12.01.2012, 00:00

Zitat:

Zitat von comet 11 plus

...Zu dem genieße ich in solchen Sachen sein volles Vertrauen...

Noch!

Gruß, Frank

.

Cyrus · #9 12.01.2012, 07:13

Die Drähte lösen sich auch manchmal von den Brackets.
Diese schneiden wir dann einfach mit einem Seitenschneider ab.
Der Kieferorthopäden ist jedes mal schwer verwundert,
war wir für tolles und scharfes Werzeug haben.

Michael G. · #10 12.01.2012, 09:47

ein bisschen überstehenden Draht abzwacken ist ja kein Problem, wenn was stört kann man auch etwas abpolstern oder Wachs drauf machen ( geben die meisten KFOler nach den ersten Brackets mit), aber ein Spezialist hat auch über die Weihnachtstage, weil der Sohn nach den neuen Brackets so fürchterlich gejammert hat, die ganzen Dinger mit der Kombizange von den Zähnen entfernt. Das wurde dann a bisserl teuer.

Christo Cologne · #11 12.01.2012, 09:58

Zitat:

Zitat von Michael G.

ein bisschen überstehenden Draht abzwacken ist ja kein Problem, wenn was stört kann man auch etwas abpolstern oder Wachs drauf machen ( geben die meisten KFOler nach den ersten Brackets mit), ...

Klasse!
Ist ja wie wenn man mit dem Kauf eines neuen Autos direkt ein Paket Prestolit mitkriegt.

comet 11 plus · #12 12.01.2012, 12:12

Zitat:

Zitat von lachshunter

Noch!

Gruß, Frank

.

Es kommt immer darauf an, wie man miteinander umgeht und die Sichtweise entspricht der eigenen Erfahrung.

Volker · #13 12.01.2012, 13:03

Nchdem Iza ja in einer solchen Praxis arbeitet, kann ich sagen, dass das öfters vor kommt, als man denkt - mindestens 2 - 3 "SOS" am Tag.
Die Frage, wie man mit den Enden umgeht, ist eine philosophische und selbst die 3 Ärzte in Iza's Praxis sind unterschiedlicher Meinung, ob und wenn ja wie kurz das Ende abgezwickt werden soll oder ob man besser das Ende lang läßt und es spiralförmig biegt (im Jargon: "Schweineschwänzchen")

Gruß

Volker

comet 11 plus · #14 12.01.2012, 15:13

Zitat:

Zitat von Volker

Nchdem Iza ja in einer solchen Praxis arbeitet, kann ich sagen, dass das öfters vor kommt, als man denkt - mindestens 2 - 3 "SOS" am Tag.
Die Frage, wie man mit den Enden umgeht, ist eine philosophische und selbst die 3 Ärzte in Iza's Praxis sind unterschiedlicher Meinung, ob und wenn ja wie kurz das Ende abgezwickt werden soll oder ob man besser das Ende lang läßt und es spiralförmig biegt (im Jargon: "Schweineschwänzchen")

Gruß

Volker

Hallo Volker,

das Material ist so zäh, daß man es schon fast knicken muß um es zu verformen und obwohl die Öse meines Spezialbestecks

unter 1mm Durchmesser hat, war es mir nicht möglich, aus dem überstehenden Stück ein Schweineschwänzchen zu formen. Hatte es einigemal probiert.

else · #15 12.01.2012, 15:28

Hoffentlich steht nicht morgen in der Bild:
Volltrunkener Vater versucht seinen Sohn mit einer Schere zu mißhandeln....

Dann hast Du wieder ein Problem, das Du uns schildern kannst....

Zitat:

das Material ist so zäh, daß man es schon fast knicken muß um es zu verformen und obwohl die Öse meines Spezialbestecks unter 1mm Durchmesser hat, war es mir nicht möglich, aus dem überstehenden Stück ein Schweineschwänzchen zu formen. Hatte es einigemal probiert.

Das nennt sich federhart, sonst würde das nämlich nicht funktionieren. Hoffentlich hast Du den draht nicht so verbogen, dass der Behandlungserfolg gefährdet ist, sonst zahlst Du auch noch für dööf.

NonesensE · #16 12.01.2012, 15:42

Zitat:

Zitat von comet 11 plus

Hallo Volker,

das Material ist so zäh, daß man es schon fast knicken muß um es zu verformen und obwohl die Öse meines Spezialbestecks

unter 1mm Durchmesser hat, war es mir nicht möglich, aus dem überstehenden Stück ein Schweineschwänzchen zu formen. Hatte es einigemal probiert.

Ja, das ist der erste Draht, der die Zähne daran gewöhnen soll. Bei mir hat der Kieferklempner da wegen der Unbeugsamkeit ääh Unbiegsamkeit damals Spezialkunststoff, der mit UV ausgehärtet wird, als Kügelchen draufgegeben. Wahrscheinlich ganz simpel so'n Zeug das normalerweise für Füllungen verwendet wird.

Gruß
Jan

comet 11 plus · #17 12.01.2012, 15:49

Zitat:

Zitat von else

Hoffentlich steht nicht morgen in der Bild:
Volltrunkener Vater versucht seinen Sohn mit einer Schere zu mißhandeln....

Dann hast Du wieder ein Problem, das Du uns schildern kannst....

Das nennt sich federhart, sonst würde das nämlich nicht funktionieren. Hoffentlich hast Du den draht nicht so verbogen, dass der Behandlungserfolg gefährdet ist, sonst zahlst Du auch noch für dööf.

In der Bildzeitung wird es sicherlich nicht stehen, aber hier im Trööt kann man nachlesen welche negativen Windungen sich in Hirnen befinden müssen um der bisher meiner Ansicht nach lustig abgelaufenen Unterhaltung in eine andere Richtung zu lenken.

Sternchen · #18 12.01.2012, 19:55

..... erinnere mich noch an meine Zahnspangenzeit, wo dies auch schon dann und wann vorkam ...... wird sicherlich nicht das letzte mal gewesen sein, dass so etwas passiert.....

Volker · #19 12.01.2012, 20:44

Aha - jetzt bin ich klüger!
Also: es gibt Stahlbögen und NiTi (Nickel-Titan)-Bögen. Erstere lassen sich umbiegen, letztere eigentlich nur mit erheblichem Kraftaufwand und Spezialzangen.
Aaaaaber: wenn man vor dem Einsetzen die Enden ausglüht über einer Gasflamme, dann bleibt die Elastizität des Bogens zwar erhalten, aber die Enden lassen sich trotzdem biegen. Und so wird's - zumindest in Izas Praxis - gemacht!

Gruß

Volker

comet 11 plus · #20 12.01.2012, 21:12

Zitat:

Zitat von Volker

Aha - jetzt bin ich klüger!
Also: es gibt Stahlbögen und NiTi (Nickel-Titan)-Bögen. Erstere lassen sich umbiegen, letztere eigentlich nur mit erheblichem Kraftaufwand und Spezialzangen.
Aaaaaber: wenn man vor dem Einsetzen die Enden ausglüht über einer Gasflamme, dann bleibt die Elastizität des Bogens zwar erhalten, aber die Enden lassen sich trotzdem biegen. Und so wird's - zumindest in Izas Praxis - gemacht!

Gruß

Volker

Dann hatte die gute Tante wohl ihr Enwegfeurzeug vergessen.

Erdbär · #21 12.01.2012, 23:01

Immer schön nach der Devise: Machs dir selbst, dann weist du das es gut ist