#1
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Guppy - Laura Dekker
Bekanntermaßen hat es Laura Dekker ja geschafft. Glückwunsch!
In einem anderen Thread wird ja über das für und wieder der Aktion diskutiert. Mich würde mal interessieren was ihr von dem Boot als Basis für eine Weltumseglung haltet. Es handelt sich um eine Jeaneau Gin Fizz Ketch http://www.yachting-conseil.com/imag...V0009NAVIG.jpg Wo liegen die Vorteile eines solchen Bootes? Was bringt der zweite Mast? Wäre ein Einmaster nicht einfacher zu handhaben? Zwei Hauptsegel machen ja auch mehr Arbeit. Sind nicht Manöver mit zwei Segeln viel schwerer zu fahren? |
#2
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Die Segelfläche verteilt sich auf 3 Teile, jedes Segel für sich ist kleiner. Die Variabilität ist höher, die Kräfte geringer, Masten können niedriger sein, usw.
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Gruß Stefan |
#3
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und wenn ein Mast bricht, musste nicht paddeln
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#4
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Außerdem ist die Manöverierfähigkeit unter Segel besser, das spielt heute kaum noch eine Rolle, da fast alle einen Motor haben.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#5
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Und wie ist es bei Manövern? So ne Halse mit zwei oder auch drei Segeln alleine stell ich mir gar nicht so einfach vor oder? Und kann man allein mit dem Besanmast noch segeln? Und warum sieht man heute fast nur noch Slup getakelte Segelboote?
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#6
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Weil billiger, weil etwas schneller, weil kein Besanmast stört, weil mit dicken Winschen die Kräfte beherrschbar wurden, weil weniger Mannschaft benötigt wird, weil große Genua möglich ist. Es gibt zahlreiche Gründe, aber die Preis- und Geschwindigkeitsfrage dürften an 1. Stelle liegen.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#7
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Auf- und abriggen ist bei einer Ketch, besonders bei zusätzlichem Genickstag, ist einiges an Gebrassel mehr.
Unter Segeln liegen die Vorteile in der schon o.g. Variabilität. Außer bei wirklich außergewöhnlich viel Wind fällt reffen praktisch flach. Man nimmt einfach das Groß weg und läuft mit Besan und Vorsegel weiter. Wird es noch übler kann man auch noch den Besan wegpacken. Allein unter Besan läuft eine Ketch auch ,aber eingeschränkt im Vergleich zu den anderen Lappen im Solobetrieb. Bei extrem hohen Kursen am Wind kann der Besan in Abwind vom Groß geraten, dann zieht er nur noch marginal, dann nutzt man besser die klassische Variante Vorsegel und Groß. Halse ist unproblematisch, Vorsegel ggf. schiften dann Besan mittschiffs schoten, dann Groß dicht, Heck durch den Wind, Großschot fieren und anschließend den Besan. Gibt ja auch z.B. Fänös mit Schonertakelung/Ketch, dann würde an sich bei der Halse eher auf den größeren Besan konzentrieren und das Groß zunächst "passiv" mittschiffs schoten. Und natürlich fungiert der Besan in der Regel als willkommener Geräteträger, perfekt für Radarfans ohne schamfielende Achterliken der Genua oder verhedderte Schoten. Funk da oben ist auch gut aufgeräumt, aber der geringeren Höhe wegen mit kürzerer Reichweite geschlagen. Ketch hat also Vor- und Nachteile, wie jedes ander Rigg auch. Bleibt am Ende Geschmackssache. Trotz mehr Arbeit ist allerdings die Variabilität unter Segeln ein Vorteil den eine Slup schlicht nicht bieten kann. Und durch die gesplittete Fläche sind die Einzelkräfte auf Schoten etc. geringer. Variiert natürlich auch nach der tatsächlichen Größe der Segel aber man kann schon die ein oder andere Blockumlenkung sparen, im direkten Vergleich Slup/Ketch vergleichbarer Größe und Segelfläche.
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Gruß Kai
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#8
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und mach freunde die nur bei 18hundert umdrehungen schlafen,
können so mittels stützsegel wirklich ruhiger schlafen |
#9
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So ne Ketch wird mir immer sympatischer Im Moment mangelt es noch am nötigen Kleingeld aber vielleicht ändert sich das ja mal
Passt hier zwar nicht ganz rein aber wie hat Laura Dekker das eigentlich mit den ganzen Scheinen gemacht. Mit 14 Jahren ist sie ja zur Reise aufgebrochen. In Deutschland bräuchte sie doch nen SBS Schein, Radarpatent, Funkzeugnis und nen Pyroschein die bekommt sie doch erst mit 16 oder?
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#10
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Ein Nachteil der Ketch-Takelung ist das neue Segel teurer sind.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#11
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Du meinst weil es mehr sind? Das müsste ja wenigstens ein wenig dadurch ausgeglichen werden, dass die einzelnen Segel kleiner sind und (wahrscheinlich) auch länger halten oder ?
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#12
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Zitat:
Die wollten mal einen Bootsführerschein einführen, bei einer Untersuchung ihrer Seeunfälle ist rausgekommen dass in 8 von 10 Unfällen deutsche Booten verwickelt waren. Die ja einen Schein haben! Gruss Andreas
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#13
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Kann ich mir vorstellen. Während die deutschen Segler noch überlegen wer wem ausweichen muss und schauen ob vielleicht nen schwarzer Kegel am Mast hängt, ist der Holländer schon ausgewichen
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#14
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Zitat:
Aus eigener Erfahrung vermag ich nur zu bemerken, das bei vernünftiger Behandlung (Persenninge, abschlagen bei Abwesenheit, Schamfielschutz an Wanten) man mit einem Satz recht alt werden kann. Ohne Regattaambitionen kann man auch mit schon leicht ausgeblasenen Segeln, via Improvisation (frei fliegendes Unterliek, umschneidern etc.) vieles wettmachen. Wer gerne das neueste, schickste schnellste haben möchte...ist selber schuld Ist doch im Endeffekt eher eine Frage der Einstellung und persönlicher Prioritäten sowie was man ausgeben kann (!) und was man ausgeben möchte(!) Also Wassercamping, Langfahrt, Meilenfressen mit Rennambitionen....oder oder... Und natürlich hat man bei einer Ketch auch noch einen Satz mehr Schoten,Fallen, Wanten und Stage, Beschläge und alles was dazu gehört, aber wie oft holt man sich das wirklich alles neu?
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Gruß Kai Geändert von KaiB (25.01.2012 um 13:25 Uhr) |
#15
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Auf Spiegel TV Wissen zeigt eine Dokomentation
" Laura allein an Bord- eine Vierzehnjährige umsegelt die Welt"
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Gruß Matthias |
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