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  #1  
Alt 24.01.2012, 06:46
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Akki Akki ist offline
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Standard Costa Concordia - die Bergung

Da mich das Thema schon brennend interessiert, ich aber in der Flut der
Beiträge aus Anschuldigungen, Grundsatzdiskussionen und Besserwisserei
im Ursprungs-thread kaum noch die wirklich fachlichen Beiträge heraus kristalisieren
kann, soll hier ein Thread entstehen, der sich wirklich nur um die technische
Umsetzung der Bergung des Schiffes mit allen seinen Feinheiten, wie das
Abpumpen der Betriebsstoffe usw. dreht.

Hiermit gebe ich die Unwörter dieses Technik-threads bekannt:
"Kapitän", "Schettino", "Verantwortung", "Schuld" ... möchte ich hier nicht hören.

Als Anfang übernehme ich mal den letzten sinnvollen technischen Beitrag:


Zitat:
Zitat von hossie Beitrag anzeigen
Diese Fragen werden derzeit in anderen Teilen des I-Nets sehr intensiv diskutiert.

So gibt es hier z.B. eine ausführliche Analyse => http://www.cruisecritic.co.uk/news/news.cfm?ID=4721

Es wurde mehrfach (im I-Net) bereits darauf hingewiesen (es steht auch irgenwo hier im thread), dass die COSTA CONCORDIA 2006 noch unter SOLAS-Vorschriften gebaut wurde, denen zufolge das Schiff bei zwei gefluteten Abteilungen schwimmfähig bleiben müsse.

Beim Nachlesen findet man den Hinweis, dass die beschädigten Spanten ca. 48 an der Zahl sein sollen (ob das stimmt, wird im U-Bericht stehen). Damit ergäbe es sich bei einem üblichen Spantabstand von 700 bis 800 mm eine Lecklänge von ungefähr 34 bis 39 m. An anderer Stelle wird von 50 m berichtet, in den Medien von 70 m. Was wirklich stimmt, werden wir aus dem U-Bericht erfahren.

Unklarheit besteht über die Abteilungslänge. An Hand der Aufstellung der Generatoren wird vermutet, dass sie zwischen 19 und 20 m sein könnte. Wenn das stimmt, dann wären mehr als 2 Abteilungen betroffen, auch wenn der Riss angenommen "nur" 39 m betragen würde.

Die Frage - die offen und interessant ist und der derzeit nachgegangen wird - ist, wie konnte das Schiff nach Stb fallen, wenn Bb der Riss ist?

Das kann man ja mal diskutieren, allein die Vorstellung, dass das Schiff nach Bb gefallen wäre, hätte bedeutet, dass es nicht liegengeblieben wäre, sondern in die Tiefe abgerutscht wäre.
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Akki

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  #2  
Alt 24.01.2012, 06:55
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53.206 Danke in 17.631 Beiträgen
Standard

Als erstes, und da ich weiß, dass hier einige "Schweröl-Fachleute" existieren,
interessiert mich die Frage, wie funktioniert die Erhitzung des Treibstoffs, damit
es abgepumpt werden kann?
Die bordeigenen Mittel und Heizungen dafür dürften wohl kaum noch zur
Verfügung stehen

Kommt da ein Tauchsieder rein
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Akki

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  #3  
Alt 24.01.2012, 07:54
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Standard

ich hab in einem Kesselhaus gearbeitet in dem ebenfalls Schweröl verbrannt wurde. Wir hatten in unseren Tanks Elektrische Heizungen um das Schweröl ständig auf 80°C zu halten. Auch alle Leitungen waren mit elektrischen Heizunge versehen.
Kaltes Schweröl kann man mit dem Messer Schneiden.

Dabei musst immer darauf geachtet werden, dass der Füllstand in den Tanks so hoch war das die Heizwendeln nicht frei kamen. Über dem Öl sammelten sich nämlich Dämpfe die sich dann eventuell entzünden könnten.

Ich denke um es nun zu erhitzen werden Schlauchleitungen Verlegt durch die erhitztes Seewasser gepumpt wird. Dies wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen um das erkaltete Öl wieder flüssig werden zu lassen.
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Gruß Volker
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  #4  
Alt 24.01.2012, 08:14
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Ist das Wrack denn wohl noch zu retten, oder muß es wirklich zerschnitten werden?
Wie groß sind wohl die Beschädigungen auf der Steuerbord-Seite ?
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Akki

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  #5  
Alt 24.01.2012, 08:26
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Standard

Gestern kam ein Bericht auf ZDF Neo wo das koplette unglück nochmal aufgearbeitet wurde. Dabei kam auch die Holländische Bergungsfirma zu Wort.

Es soll wohl versucht werden die Lecks Prov. abzudichten und das Schiff dann durch Abpumpen und mit unterstützung mehrerer Schlepper und Hebekissen aufzurichten.
Man hofft das auf der unteren Seite nicht so Groß sind dass es mehrer Pumpen schaffen das Wrack soweit zu stabiliesieren, damit es Schwimmfähig bleibt und danach in ein Trockendock geschleppt werden kann.
Alternativ besteht nur die möglichkeit es vor ort zu Zerschneiden wie sie es schon bei der Fähre im Ärmelkanal gemacht haben.
Dazu müsste das Wrack aber zuerst gegen Abrutschen mit Trossen gesichert werden.
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Gruß Volker
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  #6  
Alt 24.01.2012, 08:28
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Standard Schweröl

Soweit ich das mitbekommen habe, wollen die Holländer das mit Heißwasser Dampf bewerkstelligen.
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Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt...

Geändert von Pfrommer Peter (24.01.2012 um 12:12 Uhr)
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  #7  
Alt 24.01.2012, 09:00
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Ok - mal ganz dumm gefragt:
...und es kalt lassen und mit'm Messer zerschneiden und rausbringen geht nicht?

Also mein Boot ist bestimmt anders gebaut - und hat natürlich eine andere Größenortnung. Aber ich würde meinen Tank unter Wasser ausbauen (2 Schrauben und 2 Gurte lösen) und mitsammt dem Diesel heben.
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  #8  
Alt 24.01.2012, 09:05
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Guten Morgen Zusammen .

Hallo Akki,
den Vorschlag dieses Threads finde ich gut,
hoffentlich bleibt es hier sachlich .


Meine Stellungnahme gab ich ja bereits u. es bleibt zu wünschen,
dass sich nun die Konstruktionen dieser Großschiffe verbessern .

Es wird wohl immer ein sehr kontroverses Thema bleiben,
solange wirtschaftliche Interessen gegen technische Möglichkeiten stehen .


Zu den Schotten der CC kann ich auch nichts sagen :

- Waren sie rechtzeitig geschlossen ?
- Standen vielleicht Gegenstände im Weg ?
- Stromausfall ? Notstromausfall ?
- Benötigten die Schotten Strom z.B. für deren Hydraulik ?

Das kann wirklich nur die Untersuchung vor Ort feststellen .


Wasserbewegung im Schiff :

Ob eine Neigung nach BB o. StB hängt von vielen Faktoren ab .

- Wie waren die letzten Schiffsbewegungen ?
- Wurde es vielleicht auch vom Gegenballast-Pumpen mit beeinflusst ?
- Konnten Wassermassen von A nach B aber nicht zurück ?
- Jeder Baukörper entwickelt auch Eigenresonanzen, z.B. beim Pendeln . Hier ein Faktor ?




Flüssigkeiten Bergen, besonders UW :

Hier würde ich gerne etwas erfahren .
Jemand von diesen Fachleuten sagte,
dass ein Bergen der Mineralstoffe auch noch möglich sei,
wenn die CC in 90m Tiefe liegen würde, wenn auch deutlich aufwendiger .

Nun Kraftstofftanks sind keine wirklichen Druckbehälter .
Sauge ich z.B. Diesel ab, möchte ja bestimmt UW Seewasser hinein .

Wie wird das technisch gelöst ?
Bei über 90m sind 10 bar fast erreicht u. die Wandungen würden dem bestimmt
nicht Stand halten .

Wird Druckluft eingesetzt ?
Oder Seewasser eingelassen u. gewartet bis dieses sauber zu Tage kommt ?



Dann fragte jemand im letzten Thread, wie man den Fels herausbekommt .

Nun,
würden wir den Auftrag erhalten dieses Leck zu schließen,
ist es stahlbautechnisch einfacher das Ding vorher zu entfernen,
als ein Gehäuse zu fertigen .
Muß aber ebenfalls letzt endlich vor Ort entschieden werden .

Ist der Brocken nicht stark formschlüssig verkeilt,
sollte es durch ziehen mit Gurten u. Krahn o. Winde gehen .

Im besten Fall kommt man mit einer Plattform heran u. erwirkt gleich
Gegendruck auf die CC .

Und dann bitte zu mir liefern (Garten) .

Oder besser, erfolgreich versteigern u. den Erlös den Opfern u. Hinterbliebenen zukommen lassen .
Bestimmt würde das viel Geld einbringen .


Ein ziehen mit Schleppern wird bestimmt ein zu großes Risiko bergen,
dass der Dampfer weiter rutscht .



Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E

6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40
Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen !

Geändert von T-Technik (24.01.2012 um 13:05 Uhr) Grund: Fehler beseitigt
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  #9  
Alt 24.01.2012, 09:13
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Wenn ich das richtig gehört habe, handelt es sich bei den Holländern umd ie gleichen Leute, die auch die Kursk aus über 100m Tiefe gehoben haben.

Technisch machbar ist wohl alles.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #10  
Alt 24.01.2012, 09:18
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von LO-Technik Beitrag anzeigen
... es bleibt zu wünschen,
dass sich nun die Konstruktionen dieser Großschiffe verbessern .

Es wird wohl immer ein sehr kontroverses Thema bleiben,
solange wirtschaftliche Interessen gegen technische Möglichkeiten stehen .
...
Grüße : TOMMI
Nicht das die Rechenkünstler auf die Idee kommen auf diesen "Kurzstrecken" nur minimale Mengen an Treibstoff mitzuführen und aus dem riesigen Tankvolumen besser noch ein paar Kabinen zu bauen.
2400 Tonnen brauchen einen Tank von 50meter x 25meter x 2meter.
Wenn ich eine Kabine 2meter hoch x 3meter breit und 4meter lang baue - kriege ich 100 zusätzliche, für bestimmt 250 zusätzliche Gäste untergebracht.
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Geändert von Christo Cologne (24.01.2012 um 09:24 Uhr)
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  #11  
Alt 24.01.2012, 09:28
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Zitat:
Bei 90m sind 1 bar fast erreicht u. die Wandungen würden dem bestimmt
nicht Stand halten .
Hallo TOMMI:
Ich muß dich korrigieren: Bei 90m sind 9 bar erreicht
__________________
Viele Grüsse
Bernhard
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  #12  
Alt 24.01.2012, 09:35
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Hallo zusammen,

SMIT hat einen Updateservice bzgl der Arbeiten im Zusammenhang
mit dem Öl zur Verfügung gestellt.

http://www.smit.com/sitefactor/page.asp?pageid=1546

In anderen Foren wird übrigens davon ausgegangen, dass das Schiff
absichtlich auf die Steuerbordseite gekippt wurde. Jede andere
Position hätte bei dem Untergrund zum sinken geführt.

Ob da etwas dran sein kann? Geht das überhaupt?

Interessante Fotos: http://www.giglionews.it/20120123581...ovo-video.html


Viele Grüsse

Danny
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  #13  
Alt 24.01.2012, 09:49
Johnny Johnny ist offline
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Zitat:
Zitat von LO-Technik Beitrag anzeigen
(...)
Meine Stellungnahme gab ich ja bereits u. es bleibt zu wünschen,
dass sich nun die Konstruktionen dieser Großschiffe verbessern .

Es wird wohl immer ein sehr kontroverses Thema bleiben,
solange wirtschaftliche Interessen gegen technische Möglichkeiten stehen .
(...)
Ich dachte genau diese Spekulationen wollten wir hier unterlassen?
Wenn du fundierte Informationen hast, dass bei der Konstruktion gepfuscht wurde, kannst du das ja gerne in dem anderen Strang posten. Dass du große Kreuzfahrtschiffe nicht leiden kannst, wissen wir ja bereits.

Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Ok - mal ganz dumm gefragt:
...und es kalt lassen und mit'm Messer zerschneiden und rausbringen geht nicht?

Also mein Boot ist bestimmt anders gebaut - und hat natürlich eine andere Größenortnung. Aber ich würde meinen Tank unter Wasser ausbauen (2 Schrauben und 2 Gurte lösen) und mitsammt dem Diesel heben.
Tanks in dieser Größenordnung sind normalerweise in die tragende Konstruktion mit eingebunden. Normalerweise baut man gerne (Das ist jetzt nur ein Spekulation, ich kenne die Pläne der Concordia nicht) die Tanks in den doppelten Boden ein. (Vergleichbar mit den Tanks in Tragflächen bei Flugzeugen)
Vorteil ist, dass sie dort keinen Platz wegnehmen. Nachteil ist natürlich, dass sie als erstes getroffen werden, wenn man auf Grund läuft.
Aber auch Tanks werden in Sektionen aufgeteilt. Einerseits um den Effekt der freien Oberflächen gering zu halten, zum anderen wegen der Gefahr eines Unfalls.

Gruß Johnny
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  #14  
Alt 24.01.2012, 10:01
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Ok - mal ganz dumm gefragt:
...und es kalt lassen und mit'm Messer zerschneiden und rausbringen geht nicht?

Also mein Boot ist bestimmt anders gebaut - und hat natürlich eine andere Größenortnung. Aber ich würde meinen Tank unter Wasser ausbauen (2 Schrauben und 2 Gurte lösen) und mitsammt dem Diesel heben.
Zusätzlich zu dem was Johny anmerkte das die Tanks fest in der Konstruktion verbaut sind ist noch anzumerken das es sich nicht gerade um kleine Mengen handelt.
wir reden hier nicht von 400l Dieseltanks sondern von 2300t Schweröl diese entspricht ca.2.300.000 kg.
Wie willst du das bewerkstelligen ?
Per Taucher?
da müssten diese Brocken aus dem kalten öl schneiden. Dazu müssten sie in die Tanks gelangen (Dort gibt es sicher zugänge) und dabei würde Mehrwasser eindringen. Hierbei wäre mit einer Verschmutzung des Mehres zu rechnen. Daher nicht realisierbar.
Das sicherste ist die Plörre aufzuheizen und verflüssigt abzupumpen.
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Gruß Volker
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  #15  
Alt 24.01.2012, 10:02
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
ich hab in einem Kesselhaus gearbeitet in dem ebenfalls Schweröl verbrannt wurde. Wir hatten in unseren Tanks Elektrische Heizungen um das Schweröl ständig auf 80°C zu halten. Auch alle Leitungen waren mit elektrischen Heizunge versehen.
Kaltes Schweröl kann man mit dem Messer Schneiden.

Dabei musst immer darauf geachtet werden, dass der Füllstand in den Tanks so hoch war das die Heizwendeln nicht frei kamen. Über dem Öl sammelten sich nämlich Dämpfe die sich dann eventuell entzünden könnten.

Ich denke um es nun zu erhitzen werden Schlauchleitungen Verlegt durch die erhitztes Seewasser gepumpt wird. Dies wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen um das erkaltete Öl wieder flüssig werden zu lassen.

Wir hatten Kesselwagen für Schweröl, die elektrisch und mit Dampf beheizt werden konnten. Umpumptemperatur war bei 80°. Zum anfahren der Kesselanlage konnte ein kleiner Teil des Öles elektrisch vorgewärmt werden - das mußte reichen, bis ein Kessel Dampf abgab. Und ohne Isolierung der Leitungen kühlt die Pampe auch schnell wieder aus. Da werden die Bergungsspezialisten bei den nötigen langen Schläuchen nicht mit normalem Material auskommen, sondern isolierte Schläuche oder Zwischenheizstationen einschalten müssen. Und je niedriger die Temperatur des Heizmediums im Tank ist, um so größer muß die wärmeübertragende Fläche sein oder die Zeit zum aufwärmen wird entsprechend länger. Wir haben überhitzten Dampf mit 0,5 bar und rund 160° verwendet.
Und um 2400 to Öl von derzeit geschätzten 15° auf Pumptemperatur zu bringen, ist schon eine ordentliche Energiemenge erforderlich.
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  #16  
Alt 24.01.2012, 10:03
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Sind eigentlich schon genaue Pläne von den unteren Decks im umlauf?

Gruß Johnny
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  #17  
Alt 24.01.2012, 10:14
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Wir hatten Kesselwagen für Schweröl, die elektrisch und mit Dampf beheizt werden konnten. Umpumptemperatur war bei 80°. Zum anfahren der Kesselanlage konnte ein kleiner Teil des Öles elektrisch vorgewärmt werden - das mußte reichen, bis ein Kessel Dampf abgab. Und ohne Isolierung der Leitungen kühlt die Pampe auch schnell wieder aus. Da werden die Bergungsspezialisten bei den nötigen langen Schläuchen nicht mit normalem Material auskommen, sondern isolierte Schläuche oder Zwischenheizstationen einschalten müssen. Und je niedriger die Temperatur des Heizmediums im Tank ist, um so größer muß die wärmeübertragende Fläche sein oder die Zeit zum aufwärmen wird entsprechend länger. Wir haben überhitzten Dampf mit 0,5 bar und rund 160° verwendet.
Und um 2400 to Öl von derzeit geschätzten 15° auf Pumptemperatur zu bringen, ist schon eine ordentliche Energiemenge erforderlich.
Ich geb dir vollkommen recht aber ohne das Zeug zu erhitzen wird es wohl nicht möglich sein es aus den Tank zu bekommen.
Ich kurzer Überlegung denke ich auch das Heißdampf die beste möglichkeit ist das Material zu erhitzen. Natürlich waren auch unsere Leitungen bis zum Kessel isoliert und zusätzlich elektrisch beheizt.
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  #18  
Alt 24.01.2012, 10:16
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Zitat:
Zitat von blackmolly Beitrag anzeigen

hat meines Erachtens
Scheint so, als
Meine Vermutung
kann ich mir nicht vorstellen.
Hier bitte keine Spekulationen und oben genannte "Unwörter".
Es geht hier um die Bergung und Fakten zu den Thema.
Habe den Beitrag gelöscht.

Gruß Torben
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  #19  
Alt 24.01.2012, 10:19
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Die Tanks im Schiff sind ja auch beheizt. Ist es denkbar, diese Heizeinrichtungen zu reaktivieren?
Wenn es elektrische sind wohl kaum unter Wasser. ich kann mir aber vorstellen, daß die Abwärme des Motors zum heizen des Öles verwendet wurde.
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Ewald
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  #20  
Alt 24.01.2012, 10:23
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daran hab ich agedacht als ich von den Wasserleitungen sprach.
Ich denke dass es isch um einen Geschlossenen von der Maschiene beheizten Wasserkreislauf handelt der das Öl erhitzt. Dieser könnte vielleicht extern "befeuert" werden und dadurch reaktiviert.
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  #21  
Alt 24.01.2012, 10:25
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Die Frage ist doch wielange dauert es überhaupt bis zigtausend Tonnen wirklich erkalten, ich denke die werden noch ne gewisse Restwärme haben.
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Gruss Gerd
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  #22  
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Die Tanks im Schiff sind ja auch beheizt. Ist es denkbar, diese Heizeinrichtungen zu reaktivieren?
Wenn es elektrische sind wohl kaum unter Wasser. ich kann mir aber vorstellen, daß die Abwärme des Motors zum heizen des Öles verwendet wurde.
Hi Ewald,

ob die Maschinen mit der Schräglage laufen?

Wobei mich das an ein Bild erinnert das mich sehr verwundert hat.
Auf diesem Bild hat ein Schlepper versucht den Schornstein wegzubringen.

Vielleicht verwenden sie dafür auch Abgaswärme?


Viele Grüsse

Danny
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  #23  
Alt 24.01.2012, 10:38
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Zitat von Audiot_8p Beitrag anzeigen
Die Frage ist doch wielange dauert es überhaupt bis zigtausend Tonnen wirklich erkalten, ich denke die werden noch ne gewisse Restwärme haben.
Da gebe ich dir recht. man darf aber die Kühlwirkung des Meeres das ja jetzt zu 100% einwirken kann nicht außer acht lassen.
Zum Pumpen dürfte es mittlerweile zu kalt sein.

Zitat:
Zitat von doggeldoggel Beitrag anzeigen
Hi Ewald,

ob die Maschinen mit der Schräglage laufen?

Wobei mich das an ein Bild erinnert das mich sehr verwundert hat.
Auf diesem Bild hat ein Schlepper versucht den Schornstein wegzubringen.

Vielleicht verwenden sie dafür auch Abgaswärme?


Viele Grüsse

Danny
Die Maschienen laufen sicherlich nicht mehr daher mein gedanke an externe "befeuerung".
Die Heizleitungen an ein externes Schiff anbinden und in diesem das Heizgut erwärmen. Danach durch die Leitnugen im Tank pumpen und damit das Öl wieder verflüssigen.
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Gruß Volker
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und immer `ne Handbreit Sprit im Tank
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  #24  
Alt 24.01.2012, 10:52
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Dieses Schiff ist bereits da und könnte die von Dir beschriebene
Aufgabe übernehmen.

http://www.marinetraffic.com/ais/shi...mmsi=256487000

Dieser Tanker ist wohl speziell für solche Aufgaben umgerüstet.

Ich versuche gerade immernoch herauszufinden ob der Schornstein
der Costa Concordia noch vorhanden ist, oder nicht. Es gab ein Foto
auf dem es so aussah als ob der Schornstein demontiert werden sollte.
Eigentlich unlogisch, aber eine Erhitzung mit Abgaswärme wäre effektiv.
Weiss da jemand etwas?

Lassen sich auf solch einem Schiff eigentlich alle Tanks voll beheizen?
Gibt es da nicht so etwas wie "Tagestanks" etc.?
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  #25  
Alt 24.01.2012, 10:55
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Um die Viskosität zu veränden kann man auch Chemikalien eisetzen. Das wird in der Petrochemie auch immer wieder so gemacht (Dampf hat den Vorteil das er billiger ist und Umweltfreundlicher).
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