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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Was passiert bei Elektrogeräten außerhalb des angegebenen Temperaturbereiches?
Anläßlich dieses Beitrages ...
Zitat:
Die Minustemperaturen interessieren mich weniger , aber 55 Grad hat es auf einem Boot im Süden locker mal. Vor ein paar Jahren hatte es in der Türkei mal 48 Grad im Schatten. In der Kajüte war es garantiert um einiges wärmer. Auch im Auto hat es schließlich schon mal hohe temperaturen und auch da sind viele elektronische Geräte im Einsatz. Meine Vermutung ist, es wird einfach vorsichtshalber so eine Grenze angegeben, da sich die Eigenschaften von Halbleitern und auch die Widerstände etc. außerhalb des angebenen Bereichs ungetestet verändern, weshalb es Fehlfunktionen geben könnte. |
#2
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Hallo wolf b.,
ein Gerät muß nicht gleicht ausfallen, Halbleiter Kondensatoren und Widerstände altern schneller bei Übertemperatur, schlimmer ist es für LCD Displays die mögen direkte Sonne oder zuviel Kälte gar nicht
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#3
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Zitat:
Oberhalb der angegebenen Toleranz fehlt aber auch den nicht elektronisch aufgepimmpften Geräten ganz einfach die notwendige Kühlung und es kommt bereits bei geringerer Belastung durch Überhitzung zu Schaden an den Geräten. Bei unterschreiten der Toleranz wird das Material zu spröde und wird selbst schon bei mechhanischer Belastung zerstört. (z.b. brechen der Isolierung am Anschlußkabel.)
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer
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#4
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Ja, bestes Beispiel ein Verstärker für das Kfz. Da spricht die Thermosicherung bei hohen
Temperaturen viel schneller an, da die meist passive Kühlung nicht mehr ausreicht. Volle Leistung abrufen geht daher nur kurz oder man muss die Leistung eben reduzieren. Ein ähnliches Problem haben alle Geräte, die selbst eine Menge Wärme produzieren. Wirklich den Betrieb verweigert oder gar eine dauerhafte Zerstörung durch Betrieb jenseits des empfohlenen Einsatzbereiches habe ich persönlich jedoch noch nicht erlebt. Problematisch sind jedoch alle Geräte die über eine interne Stromquelle betrieben werden (Batterie/Akku). Die gesunkene Kapazität bei niedrigen Temperaturen (halt durch die verminderte Reaktionsgeschwindigkeit der chemisch-physikalischen Vorgänge) bremst die Funktionsfähigkeit oft schon schnell aus, gerade, wenn diese nicht mehr in gutem Zustand sind. Das erleben gerade heute morgen bestimmt einige.... Bei ausreichender Spannung (z.B. Starthilfe) läuft aber meist wieder alles.
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gregor
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#5
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Zitat:
Bei mir hat sich leider schon mal ein Notebook- Prozessor bei überschreiten der Toleranz geerdet.
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer
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#6
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Auch die Quarze in den Funkgeräten endern ihren zustand und es kann sein, dass die Kanäle nicht mehr stimmen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#7
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Elkos altern schneller bei hoher Temperatur.
Irgendwann haben sie dann entweder zu wenig Kapazität für den gedachten Zweck, oder sie zerlegen sich mit einem Knall und spritzen eklige Flüssigkeit um sich.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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#8
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Charterboot
Vor ein paar Jahren hatten wir auf einem Charterboot eine Funke, bei der die Kühlkörper keine "Frischluft" bekamen, dass Teil saß in einem kleinen, rundum geschlossenen Kasten. Das Teil funktionierte nach dem Anschalten rund 15 Minuten und dann war auf allen Kanälen nichts mehr zu hören. Reproduzierbar. Abschalten, ca. 2 Stunden warten und wieder ca. 15 Minuten Funktion.
Die richtige Antwort ist daher sicherlich: Ein Funkgerät ist eine Sicherheitseinrichtung, das muß bei zu erwartenden Umgebungstemperaturen sicher funktionieren, daher bitte das Geld ausgeben und ein Funkgerät kaufen, das ein paar Grad mehr kann. Ein Lüfter, der Frischluft auf das Gehäuse und die Kühlkörper bläst, kann zumindestens nahe der Spezifikationsgrenze nicht schaden. |
#9
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das ist aber schon lange her
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Gruß Frank |
#10
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Meine Jura funktioniert nahe 0°C nicht mehr, geht auf Störung. Ab ca. 3°C ist sie dann wieder arbeitsbereit. Richtig ärgerlich, wenn ich vor der Schule noch schnell einen Kaffee trinken will und die Heizung noch nicht läuft.
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#11
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Wir haben mal gelernt, dass sich Halbleiterbauelemente oberhalb von 60°C unwiederbringlich zerstören, ob die heutzutage höhere Temperaturen vertragen, weiss ich nicht. Unsere Server wurden bei Prozessortemperaturen von 60° jedenfalls herunter gefahren.
Bei niedrigen Temperaturen ist es eher unkritisch, allerdings sollte man Geräte, die z.B. im Auto niedrigen Temperaturen ausgesetzt waren, nicht im Innenbereich direkt einschalten, da sonst durch Kondenswasser Kurzschlüsse entstehen könnten, Siggi
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#12
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Moin,
so richtig ausführliche Erfahrungen mit sehr tiefen Temperaturen haben wir mit Lena nicht gemacht. Die stand wohl im Winterlager in Arnis draussen, aber da gabs max. - 11 Grad über ein paar Tage. Gut warm hatten wir es aber unterwegs, durchaus bs 40 Grad an diversen Stellen über viele Monate. Nie irgendwelche Probleme mit der Elektronik gehabt. Und eingebaut war genug Gerödel. Lediglich die Wallas -Diesel-Cerankochplatte hat sich selber zerheizt, aber das war ein massiver Konstruktionsfehler. Und ein Laptop ist am Ende wegen zuviel Salzablagerungen, die der Lüfter reingezogen hat, verreckt. Auch wegen zu viel Salz, dito über den Lüfter konsumiert, durfte ich mein gutes Mastervolt-Ladegerät erneuern. Das Radar hat einen Blitzeinschlag nicht so gemocht und das war es denn auch. Also scheint es bis 40/ 45 Grad C eigentlich keine Probleme zu geben. gruesse Hanse
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#13
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Zitat:
Wenn man googelt findet man Chips, die direkt am Halbleiter für 125 -200 Grad spezifiziert sind, je nach Bauteil. Wenn der Chip in Betrieb ist und folglich selbst Wärme produziert, muss die Gehäusetemperatur niedriger sein, der Wert ergibt sich dann aus Wärmewiderstand und Leistung. Ich denke man wird durchaus Halbleiter finden, die bei 85 Grad Außentemperatur noch betriebsfähig sind. War aber zu faul zum googlen.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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#14
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Will ich gerne glauben, meine Lehrzeit ist nun auch schon etwas her.
Zur Wärmebelastung: Wir hatten bei einem Kunden mit vielen Filialen in jeder einen sog. Datrnstationrechner, waren in etwa die Vorläufer der heutigen Server. Als ich von einem Filialleiter angesprochen wurde, was sie denn mit dem Rechner wärend anstehender Umbauarbeiten machen sollten, empfahl ich, wenn er schon nicht aus den umzubauenden Räumen abtranportiert werden sollte (das waren schon ganz ordentliche Klötze) dann sollten sie ihn doch zumindest gut in Plastikfolie verpacken. Einige Zeit später bekam ich einen Störungseinsatz aus dieser Filiale, Totalausfall des Rechners. Was war passiert? Die guten Leute hatten den Rechner staubdicht in Folie verpackt, hatten ihn aber, da der Filialbetrieb ja weiter ging, durchlaufen lassen, was er nach kurzer Zeit mit Abschalten nach Ausfall eines der vorhandenen zwei Netzteile quittierte. Zum Glück lief er nach Austausch dieses Netzteils wieder, wurde von mir aber bis zum Abschluß der Bauarbeiten ausser Betrieb gesetzt, Siggi |
#15
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LOL, Helden bei der Arbeit
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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#16
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Hallo
Die elektronik ist schon sehr Robust geworden,man nehme nur das Auto her. Die nsind Heutzutage volgesteckt mit Elektronik,und sind Temperatur schwankungen stark ausgesetzt. Gruss Christian
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#17
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Heute früh steikte teilweise mein Bordcomputer im Auto an der Anzeige und kam erst wieder als es etwas warm wurde.
Die Anzeige war nicht weg aber unvollständig. Auch der Radio machte Probleme bis dahin. |
#18
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Zitat:
LCD Displays haben bei Kälte das Problem, dass sich die Kristalle nicht mehr richtig im E-feld drehen können, weil sie nicht mehr richtig flüssig sind. Sollte sich im Prinzip auch mit jedem Handy oder Kamera beobachten lassen, wenn die Geräte kalt werden.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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#19
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Ich halte im übrigen nicht nur die Temperatur an sich, sondern vor allem auch Temperaturunterschiede für gefährlich, insbesondere Kondenstabildung wenn ein kaltes Gerät ins Warme kommt.
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#20
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Zur Ausgangsfrage habe ich eine Meinung: Dies kann bis zum Existus des Gerätes führen, besonders bei zuviel Wärme.
Geräte werden im Kühlmanagement für einen bestimmten Zweck geplant, also für eine bestimmte anfallende Abwärme wird z.B. Kühlblechfläche oder auch ein Lüfter mit einer gewissen Ableitleistung installiert. Daher kommen die Umgebungstemperaturangaben des Gerätes. Bauelemente selbst wie ELKO usw. können meist viel mehr ab, deswegen ist der Bereich für "Geräte nicht Betrieb" meist auch größer. Kälte macht hier weniger aus, meist sind es nur Displays, die nichts mehr anzeigen. Totalausfälle gibt es nur bei Extremtemperaturen. Bernd.
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Auch ein Komma kann lebenswichtig sein! Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen! Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen!
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#21
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Guten Morgen
Das so manche Elektronik Streikt,liegt nicht am Gerät,sondern bei der Planung beim Einbau. Gruss Christian
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#22
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Zitat:
obwohl ich mittel`s I- Drive alle Titel schön auswählen konnte Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani
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#23
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War das zufällig diese Lied?
http://www.youtube.com/watch?v=oaOWltObbdQ |
#24
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zum Thema Kälte:
http://www.heise.de/newsticker/meldu...t-1428339.html
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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#25
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Zitat:
kann man da etwas dagegen tun? Denke da laienhaft an so was wie einen Luftentfeuchter vorschalten o.ä.? Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
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