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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 13.02.2012, 15:28
Benutzerbild von mariot
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Hallo zusammen,

es geht um einen ca. 300qm großen Saal, welcher ein bis zwei mal die Woche für 3 Stunden genutzt wird. Er hat ein schräge Betondach, welches auf der einen Seite gut 2 Meter höher ist als auf der anderen. Die Seitenfronten haben große Fensterflächen mit Alurahmen, einfach verglast. Es wurde mal eine Zwischendecke eingezogen, auf der 100mm Dämmung liegt. Das folgende Problem gilt es in den Griff zu bekommen:
Auf der höheren Seite ist über der Zwischendecke noch eine 2 Meter hohe Fensterfläche auf der sich bei den aktuellen Temperaturen Eis auf der Innenseite bildet. Nun taut es und die Sauerei ist da. Es tropft von oben auf die Dämmung, die Deckenplatten weichen durch.
Da es sich um ein Mietobjekt handelt, kommen solche Sachen wie neue Fenster aktuell nicht in Frage.
Wie also kann man mit vertretbaren Aufwand der Sache entgegen wirken? Hier mal meine zwei Lösungsansetze, mit der ausdrücklichen Bitte diese sachlich/fachchlich zu kommentieren oder was aderes vorzuschlagen.
1. Variante Die obere Fensterfront von aussen dämmen, sagen wir mal mit Alu-Sandwich-Platten zu verkleiden, die Frage ist, wo schlägt sich dann das Kondensat nieder?
2. Variante Im oberen kalten Bereich für eine Be-oder Entlüftung zu sorgen. Dies liesse sich aus meiner Sicht relativ einfach umsetzen, da für den Saal eine Entlüftungsanlage vorhanden ist, deren Flexrohre über der dämmung verlegt sind und dort mit zwei großen Lüftern abgesaugt wird. Ich dachte daran ein T-Stück oben zwischen zu setzen und mittels einer elektrischen Umschaltklappe entweder von Saal oder ebend die Luft aus dem Zwischenraum abzusaugen, sagen wir mal die Stunden nach der Nutzung. Blödsinn oder ist da was zu gebrauche.
Hat jemand noch weitere Vorschläge?
Ich hänge mal zur Verdeutlichung noch ein paar Bilder dran und hoffe hier ist jemand, der sich auskennt.
Ich hoffe, ichkonnte mich verständlich genug ausdrücken.
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  #2  
Alt 13.02.2012, 17:06
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Ohne nun die Örtlichkeiten genau einschätzen zu können, meine Meinung:
Außendämmung ist immer gut! Da kann auch minderwertiges Material ohne Anforderungen an die Dampfdichtigkeit verwendet werden. Die oberen Fenster werden nicht kalt - es kondensiert nix.
Absaugung in der Zwischendecke ist quatsch, da wird die warme Raumluft erst recht in den kalten Bereich reingezogen und kondensiert beim Abkühlen.
Kalte Frischluft oben einblasen, hätte was - aber wie unten warmbekommen? Warme Frischluft(ohne Raumluftanteile - keine Umluft!) oben rein wäre die Lösung-aber energieintensiv.
Ist es möglich, die Zwischendecke dampfdicht zu bekommen? Da sehe ich Fensterbereich Probleme, sind da Leuchten drinne?, ansonsten die Deckenplatten in Folie einschlagen, kann recht preiswert zum Erfolg führen. Evtl. im Fensterbereich folierte Styroporklötze einpassen - ginge das? Einen Luftverbund zwischen warmen Raum und Innendämmungs-Decke zum Deckenhohlraum zu verhindern, erscheint mir zielführend.
Vor dem Auskühlenlassen des Raumes richtig kaltlüften kann auch helfen...
Gruß
Michael
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  #3  
Alt 13.02.2012, 17:13
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Zuerst müsste man mal überlegen, was da überhaupt passiert.

Warme Luft kann mehr Feuchte aufnehmen, als Kalte.

Warme Luft steigt nach oben; in dem Fall auch durch die Abdeckung, weil diese nicht dampfdicht ist. Die Platten lassen zu viel Zirkulation zu.

Die warme Luft gelangt in den Zwischenraum und kondensiert an der kältesten Stelle: am Fenster.

Was kann man machen?

Funktionieren werden nur 2 Maßnahmen:

1. Die Decke diffunsionsdicht abdichten. Dann müsste eine Plane eingezogen werden, die u.a. mit den Außenwänden verschweißt wird, um so den Luftfeuchttransport nach oben zu minimieren.

2. Decke noch weiter öffnen, um so eine bessere Zirkulation zu erreichen. Kann evtl. nichts bringen, da bei den Höhen und den Temperaturen sich auch so das Wasser am Fenster sammeln kann.

Abgehängte Decken haben noch nie funktioniert. Weder zum Schall- noch zum Wärmeschutz. Dann lieber gleich ganz weg lassen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #4  
Alt 13.02.2012, 17:37
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Nimm die Zwischendecke raus.
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Grüße Ingo

...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe...

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  #5  
Alt 13.02.2012, 18:59
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Ich danke euch erst mal für eure Antworten, hier in paar Gedanken dazu.
Die Decke raus nehmen kommt da kein Eigentum nicht in Frage, leider. Die Decke diffusionsdicht zu machen, halte ich für nicht praktikabel, da es sich um eine Owacoustic-Decke handelt, mit hunderten von Abhängern, Kabeln, Leuchten und Lüftungsrohren, wie soll man das auch nur ansatzweise dicht bekommen
Die Situation ist die, es befinden sich für gut zwei Stunden sagen wur mal Hundert Leute im Raum, die bringen ??? Lieter Wasser mit rein. Wenn ich nun anschlissend einen Entfeuchter laufen lasse, bis ???? Lieter Wasser dem Raum wieder entzogen sind, Blödsinn?
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Grüße Mario

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  #6  
Alt 13.02.2012, 20:19
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Hallo Mario,
das Problem ist, das durch die 100mm Dämmung auf der MF Decke der Taupunkt in der Wolle liegt. Durch die fehlende Dampfsperre kondensiert nun der Wasserdampf in der Dämmung, steigt die Temperatur wird der gefrorene Wasserdampf wieder flüssig und tropft ab. Da der Einbau einer Dampfsperre nicht möglich ist, muss ein Wärmeaustausch auch im Deckenhohlraum stattfinden.

gruß Gerrt
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  #7  
Alt 13.02.2012, 20:55
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Naja,
300 m² Deckenplatten einzeln in Frischhaltefolie o.ä. einwickeln - das sollte mit einer Rollrüstung und 5 Mann an 1 Tag erledigt sein.
Dazu kommen die Leuchten - sind die zufällig dicht? Die Auflagekonstruktion sollte ja halbwegs dicht sein, lediglich im Fenster- und Säulenbereich könnten zusätzliche Abdichtungen erforderlich sein.
Oben permanent kalte Außenluft reindrücken - geht das? So ein Gebläse sollte doch vom Stromverbrauch über die kalte Jahreszeit überschaubar sein. Es geht ja nur darum, oben einen kleinen Überdruck zu halten. Wenn alles nach Veranstaltungsende rausgelüftet ist und oben und unten alles auf dasselbe Temperaturniveau ausgekühlt ist, kann das Gebläse ausgeschaltet werden.
Sind ausreichende Lüftungsmöglichkeiten vorhanden? Ich meine nicht nur 1-2 Fenster zart ankippen, sondern fast die gesamte Außenfassade öffnen zwecks Luft- (und Feuchtigkeits-)Austausch nach Veranstaltungsende.
Mit einem straffen Lüftungsregime kann der Kondensatanfall minimiert werden, aufgrund der Baufehler(Innendämmung ohne Dampfsperre) aber nicht verhindert werden.
Dazu nach Veranstaltungsende mehrmals kurz stoßlüften, damit die Feuchtigkeit auch aus den Innenwänden, Mobiliar, auch Zwischendecke, Polster u.s.w. an die Raumluft abgegeben wird und dann raustransportiert werden kann. Abschließend durch offene Fassade auf Ruhetemperatur runterkühlen. Dabei darauf achten, dass der Saal dann keinen Luftverbund zu wärmeren Räumen, wie z.B. geheizte Büroräume, hat.
Gruß
Michael
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  #8  
Alt 13.02.2012, 21:22
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Verstehe ich richtig ?
Wir haben eine Kaltdachhalle in der Bauform eines Pultdaches, in der man versucht hat eine Decke zu montieren.
Also das kannst Du so nicht beheben, ohne drastisch in den Bau einzugreifen.
Eine möglich wäre eine Abluft im Dach zu schaffen um die Luft nach aussen abzuleiten, besser wäre statt eine Zwangslüftung eine motorische Abzugsvariante.
Weiter sollte die Halle - Raum - ständig geheizt sein, den durch die sporadische heizung ist es kein Wunder das Kondensat ensteht.
Mein Rat such Dir was anderes.
Was sagt Averna dazu ?
Gruß
Henrik
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  #9  
Alt 14.02.2012, 11:24
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Hallo leute,

ich bedanke mich bei allen die sie Gedanken gemacht haben und auch die Mühe zu antworten.
Wir haben nun einiges zum abarbeiten, durch eine vorhandene Homematic-Steuerung können wir schon jetzt die aktuelle Luftfeuchte ablesen und vergleichen. Ich denke es waren einige gute Tipps dabei, wir werden mal anfangen was ab zuarbeiten, dann halte ich euch auf dem Laufenden.
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Grüße Mario

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