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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Flaschenboot Wulstbug Optimierung
Hallo Forum,
ich brauche mal wieder Eure Erfahrungen. Im konkreten Fall verhält sich unser Segelboot etwas merkwürdig, wenn ich mich (80kg) auf den Bug stelle wird es 0.8 km/h schneller, bei Marschfahrt ( 8.5 km/h halbgas ). Es ist eine Sneekermeer 800, holländischer Werftbau aus Stahl ca.8 m lang 2.5 m breit, Knickspanter ca. 3,5 t schwer. Bei Vollgas 11 km/h im Standgas 3,2 km/h, mit einem kleinen Außenborder, den ich aus führerscheinfreien Gründen auch behalten möchte. Nun plane ich eine Flasche, wie auf dem Bild, mit zwei Konsolen anzuschweißen, um dort noch Beton den ich vom hinteren Ende des Kiel zu verlagern und gleichzeitig die Wasserlinie zu verlängern. Die Flasche sollte auslaufend noch verkleidet werden, so daß sie harmonisch übergeht. Was für eine Flasche soll ich nehmen ? Auf dem Bild ist eine dünne, die gibt es aber noch in dicker. Meine Ergebnisse werde ich natürlich berichten. beste Grüße Christoph Geändert von Atmos (12.03.2012 um 01:04 Uhr) |
#2
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mfg Martin ps: Was genau soll diese Flasche für'nen Sinn haben? Die erwähnten 0.8 Km/h Geschwindigkeitszuwachs durch Gewichtsverlagerung nach ja wohl eher nicht? Und um das Ding als Eisbrecher zu fahren, sitzt die Flasche lt. Bild imho zu tief... |
#3
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Schon eine lustige Idee, mach es und berichte danach....
Aber bitte auch bei Nachteiligem! Ahoi Dietrich |
#4
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Zitat:
Mit der Flasche würde ich die Wasserlinie um mehr als 10% verlängern, wenn sich die Geschwindigkeit dann auch so erhöhen würde wäre ich schon sehr zufrieden. Irgendwie hab ich das Gefühl das unser Boot besser im Wasser liegen könnte, und ein wenig hecklastig ist. Nur wie finde ich den besten Schwerpunkt ? Mich treibt da keine Eile, lieber erstmal vernünftig mit der Sache auseinandersetzen! Es gibt auch sonst noch jede Menge andere Sachen die zu tun sind. beste Grüße Christoph |
#5
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Hast du schon Mal versucht den AB anders zu trimmen? Es sieht auf dem Bild so aus, als wenn er Positiv stünde.
Rumpfgeschwindigkeit ist 11km/h und ein Tick, lohnt es sich für einen theoretischen V-Zuwachs von max. 1km/h, solchen Aufwand zu betreiben?
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#6
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werf erstmal ein wenig gewicht in den bug. bevor du dir so nen torpedo anschweißt.
wenn dir dein boot zu langsam ist, bedenke immer.länge = geschwindigkeit. aus ner sneekermeer oder domp wird nie ne rennziege. |
#7
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Zitat:
Was mich wundert ist das große Verdränger gerne einen Wulstbug haben, obwohl es relativ wenig ausmacht, bei der Länge ( <50 m ). Große kommen doch eh nicht auf Ihre Rumpfgeschwindigkeit. Bei kleinen lohnt es sich meines Erachtens viel eher - macht aber keiner. Der Aufwand hält sich doch in Grenzen, schätze mal einen Sonntagnachmittag. beste Grüße Christoph |
#8
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Hi Christoph,
Du hast es ja schon selbst bemerkt...das mit dem ´gefangen im eigenen Wellensystem..´und genau dafür und noch andere Dinge wurde so ein ´Torpedo´vorn dran ja mal entwickelt... Die älteren Verdrängerrümpfe bei der Berufsschiffahrt die machen ja auch ganz schön Welle und deswegen werden neuere Typen auch mit so einem Bugwulst versehen..und ihre Rumpfgeschwindigkeit erreichen die schon... Der Hersteller Technus,die bauen verschiedene Schwimmpontons,hatt bei einem seiner Pontonmodelle auch einen mit Bugwulst und mit dem erzielt der ganz ordentliche Fahrergebnisse... Schau Dir das mal an... http://www.water-camper.de/watercamp...ampy/index.php Bleib mal dran an deiner Sache und berichte mal....interessiert mich auch... Glück Auf! Gunar Geändert von Arzgebirger (15.03.2012 um 23:27 Uhr) |
#9
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Moin Cristoph
Gleich vorweg das mit dem Wulstbug klappt bei Segelbooten nicht so richtig,bei mir am Steg ist ein Kollege mit einem zehn Meter langem Stahlknickspanter der hat so eine Bastelei eines Voreigners wieder entfernt. Wenn du am Vorsteven stehst,wer steuert dann das Boot und überprüft die Geschwindigkeit?Wenn bei einem kleinen Boot zuviel Zuladung im Heck ist kann das den auch für Verdränger wichtigen Strömungsabriss am Heck verschlechtern.Bei den Frachtschiffen dient der Wulstbug nicht nur zur Verlängerung der Wasserlinie,wenn du moderne U-Boote anschaust siehst du dass eine "Pottwalnase"bei getauchten Fahrzeugen Strömungsgünstiger ist als ein scharfer Steven,der ja auch bei den Großen im Übergangsbereich zum Überwasserschiff folgt.Bei einem kleinem Segelboot ist,ausser bei aufrechter Motorfahrt und ruhigem Wasser,nicht da von auszugehen das so eine Nase dauernd getaucht bleibt und somit beim Segeln für ein verschlechtertes Seegangsverhalten sorgt.Versucht wurde das mit dem Wulstbug bei einem GFK-Serienboot aus DK(Elvström)in den frühen 80ern hat sich aber nicht durchsetzen können.Bei genauem hinsehen stelle ich fest das du einen Aussenborder im Schacht fährst diese Anordnung ist besonders anfällig für achterliche Vertrimmung,da muss du mal schauen wie sich die Wirbel im Schacht verhalten mit und ohne eines leicht adipösen Mitseglers auf dem Vorschiff oder in der Plicht.Wenn die Schachtachterkante zu tief eintaucht wirkt der Schacht wie ein Schleppanker- Wirbel bremsen. gruss hein Ps:hoffentlich hat der im Bild zu sehende Stapler eine dem Zusatzkontergewicht entsprechend verstärkte Hubmimik,oha wenn das die BG sieht Geändert von hein mk (15.03.2012 um 23:58 Uhr) |
#10
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Zitat:
Für verdränger gilt Wurzel der Wasserlinienlänge X 2,43= V Rumpf in Kn Das mal 1,852 gleich Rumpfgeshwindigkeit in Km/h für die Binnenfahrer.Ein Verdränger mit einer sechs Meter Wasserlinie kann demnach so 11Km/h schnell werden mit klogschieter Gruss hein |
#11
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Moin.
Ein Taylor-Bug hat nichts mit Geschwindigkeitserhöhung zu tun. Ziel ist es eher die Netzeigenschaft des Wassers bzw. Welle zu brechen und energieeffizienter zu Laufen. *Außerdem wird das Stampfen bei rauer See deutlich minimiert - der Rumpf geht weicher und vor allem leiser. IMHO Coronet hat in den 70 iger mit der Elvström (10 M MoSe) versucht den Taylor im Yachtbau zu etablieren. Das Prinzip hat sich aber nicht durchsetzen können, obwohl von der Herstellung im Verhältnis günstig. Dein Boot wird sich vielleicht besser verhalten - ich denke an: AW-Kurs und Ruderdruck, auch sollte es ein bisschen weicher werden. Aber der Geschwindigkeitszuwachs dürfte marginal, wenn überhaupt ausfallen.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#12
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Zitat:
Wulstbug heisst das Dingen.... |
#13
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Erinnert mich irgendwie an den alten Humphrey Bogart Film "African Queen"
Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#14
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Die wirksame Wasserlinienlänge Deines Bootes ist ja nur ca.5,5-6 m lang, wie man an der Verschmutzungslinie sehen kann. Da würde es schon Sinn machen, etwas vorne oder auch hinten dran zu bauen, um diese Linie zu verlängern. Die untere Wölbung des Rumpfes ist einfach zu stark. Das kann man jetzt nicht ändern, also vorne die Flasche dran und hinten noch einen Auftriebskörper drunter, so daß die Wasserlinie länger wird. Den Motor etwas mehr zu kippen wird bei den Verhältnissen nicht viel bringen.
Ich habe mal versucht, Dein Bild zu ändern.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#15
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Möönsch Hübi
Das ist ein Segelboot und wenn es das bleiben soll lässt man solche Umbauten weil ein Segelboot wird so gebaut ,dass sich bei Krängung die vor allem bei Kursen höher zum Wind eintritt die Wirksame Wasserlinie strakent verlängert,also wirklich strakent und nicht irgendwie Eckelig wie bei einem Motorhalbgleiter.Die ursprüngliche Marktchance die diese niederländischen Stahlknickspanter hatten war eine ordentliche Segelleistung zu einem geringen Preis(durch serienmäßige vereinfachte Herstellung)bei hochfester Bauweise.Das Kasko für so ein Boot können,entsprechede Schablonen und Mallen vorausgesetzt,zwei geübte Bootsschlosser/Schweisser in ca 150 bis 200 Std herstellen das ist mit modernen MIG/MAG-Schweissgräten und vernünftigen Hebezeugen am besten in einer Halle keine Wundertat. gruss hein
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#16
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Zitat:
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#17
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Garkeine! Du solltest unbedingt die Flasche aus dem Hals lassen
Könnte evtl. wirklich was bringen, den Motor anders zu trimmen und evtl. noch etwas Gewicht im Bug. Feintuning halt. Wegen einem Knoten mehr oder Weniger musst du doch dein schönes Boot nicht verschandeln! Wird echt Zeit, dass die Boote ins Wasser kommen, damit diese Beiträge aufhören
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#18
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Moin Stephan
Sois dat,mein Boot verlässt das Wasser nur für wenige Tage im Jahr,damit der Unterwasserteilfrisör den Bart ab machen kann und die Jungs meiner Heimatweft die Utw-Farbe renovieren,hauptsächlich dort wo das böse Eis sie mitgenommen hat.Zu anderen Zeiten bekommt das Unterwasserboot mal frische Luft wenn das Wasser das Boot verlassen hat.@Hübi:wenn er so oder so nur Motorboot fährt ist ein Kielseglerrumpf supoptimal wegen Kiel und Ballast. gruss hein Geändert von hein mk (16.03.2012 um 12:51 Uhr)
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#19
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Gott, habe ich heute eine Schreiblaune
Christoph, ich hoffe, du bist mir nicht böse wegen meiner flappsigen Bemerkung. Ich meine es ja nicht wirklich böse. Ich finde aber wirklich, dass du das Pferd von hinten aufzäumst. Benutzt du das Boot wirklich bloß als Motorboot? Schade, lern segeln und halte die kleine "Artgerecht". Ein weiterer einfacher Weg wäre den SBF machen und motortechnisch aufrüsten. Mir 10-15 PS kannst du evtl. noch 1-2 Knoten drücken ohne irgendwas ranzuschweissen. Demnächst geht das ja sogar ohne SBF.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#20
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Danke - superviele Antwort !
Vielleicht sollte ich die Flasche etwas tiefer setzen, wie bei Mutter Natur. Mit dem segeln wollten wir dann dieses Jahr starten. Es war ziemlich runtergekommen und da hab ich erstmal die motorseitigen Sachen, Fenster und den Innenausbau renoviert.
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#21
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Zitat:
Na denn mal los mit der Segelei,das war nehmlich der ursprüngliche Zweck des Fahrzeuges . gruss hein |
#22
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Hallo zusammen,
mit dem Mast wird das Boot bestimmt besser im Wasser liegen, nur sehe ich keinen Grund warum es ohne Mast nicht auch gut fahren sollte. Ich hab mir noch einige Artikel durchgelesen, und festgestellt das alle von einer Optimierung zwischen 7 - 10 % sprechen. http://www.bergedorfer-zeitung.de/vi..._Wulstbug.html Dennoch werde ich erstmal keine Flasche etablieren, mir ist aufgefallen das mir noch viele Kennzahen fehlen. Wie lange das Boot ausläuft wenn man den Motor abschaltet, wie stark der Wind oder Strömung das Boot beeinflussen. Die alten Messungen habe ich alle mit meinem Garmin Nüvi gemacht, es war zu den Messungen fest im Halter( Hein ich hab es nicht mit nach vorne genommen und so den sonderbaren Geschwindigkeits zuwachs erwirkt). Abgelesen werden konnte es nur von achtern. Ich werde jetzt deshalb versuchen Opencpn zum laufen zu bekommen, um so einen besseren Überblick zu bekommen. Hat jemand vielleicht noch ein paar Nordseekarten und Flüsse für Deutschland die unter Linux laufen? beste Grüße Christoph |
#23
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Moin Christoph
Ohne es jezt gelesen zu haben,der Artikel der Bergedorfer-Zeitung bezieht sich mit sicherheit auf reine Maschinenfahrzeuge,in diesem Fall auf die "Bügeleisen"genannten Hamburger Hafenfähren die ganz im vertrauen gesagt vom Wellenbild her eine hydrodynamische Katastrophe sind,die kann man nur verbessern.Normalerweise wird bei so einem schiffbaulichem Vorhaben auch kein X-beliebieger Hohlkörper an den Bug gebraten,vielmehr werden die Linien des Wulstbuges sauber und nach umfangreichen Versuchen z.B.im Schlepptank der H.S.V.A.,in die vorhandenen Rumpflinien eingestrakt.Der zusätzlich entstehende Auftrieb(hydr.stat.)muss natürlich auch beachtet werden. gruss hein Geändert von hein mk (28.03.2012 um 14:12 Uhr) |
#24
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Dein beabsichtigter Wulstbug oder auch Propulsionsbirne genannt, verbessert den Vortrieb bei grossen Schiffen, jedoch wird damit die eigentliche KWL nicht verlängert. Es werden die Umströmungswerte des Rumpfes und der Bugstau verändert. Dadurch kann Treibstoff gespart werden. Bei Ladung liegt der unter der KWL. Höchstens Deine Manövrierfähigkeit etwas eingeschränkt, denn errechne mal, wieviel Prozent der Bootslänge auf die Flasche entfallen und vergleiche die mit einem Wulstbug eines grossen Schiffes.
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#25
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Wenn du erstmal segeln willst, dann segele erstmal so!!
Du reist das Ding sonst nächstes Jahr eh wieder runter weil der Kahn nicht vernünftig segelt....an den Wendewinkel mag ich gar nicht denken...
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
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