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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Blase unter der Glasfasermatte
Hallo, ich bin gerade dabei mein GFK-Boot vom Rumpf her neu aufzubauen.
Am Rumpf habe ich 2 neue Schichten Glasfasermatten mit 2K Epoxidharz aufgebracht. Nach der Trocknung ist mir im Bereich der Kiehlkehle (Mittelbereich des Bootes) eine 4x4cm große Blase unter der letzten Glasfaserschicht aufgefallen die wahrscheinlich durch die Zugspannung beim auflaminieren entstanden ist. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Meint Ihr es wäre besser diese Blase aufzuschneiden und neu zu verfüllen? Wenn ja, sollte ich das mit neuem Gewebe und Harz machen oder reicht ein ausspachteln, wenn ich nun den Epoxidharz-Spachtel auftrage? Eine andere Möglichkeit könnte ein aufstechen der Schicht sein. Ich könnte mittels Spritze den Hohlraum verfüllen. Anders herum, meint Ihr ich muss das überhaupt machen oder kann ich direkt mit dem Spachteln beginnen ohne mich um diese Blase zu kümmern. Es handelt sich bei dem Boot übrigens um ein Kleinboot/Ruderboot welches mit max. 15 PS motorisiert wird. Wäre super wenn ich hier meine Frage beantwortet bekomme. Ich habe schon die Suche bemüht aber bei Blasen im Laminat stoße ich nur auf Osmose nicht aber auf Laminierfehler. Gruß Michael |
#2
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Hallo Michael!
Wenn die Blase nicht aufträgt würde ich versuchen, sie zu unterspritzen. Eine Spritze mit Kanüle geht gut wenn man den gegenüber liegenden Rand ansticht. Die Blase sollte so liegen, dass die Luftauslassöffnung am höchsten Punkt ist. Wenn die Blase voll ist: Klebstreifen über das Einfüllloch. Versuch macht klug - und wenns schiefgeht kannst du es ja trotzdem noch öffnen! Wir haben das schon so gemacht, hat gut geklappt und ist für ein Bastelobjekt mehr als ok. Wenn sie zu stark aufträgt gäbe es zwei Varianten: Wie oben plus Vakuumpumpe - oder aufmachen, Rand anschrägen, mit passendem Gewebe auffüllen. Ich denke nicht dass es noch überlappende Zusatzschichten braucht. Schließlich liegt darunter ja noch die bisherige Hülle und die Stelle scheint mir nicht zu den höchst belasteten zu gehören. Ansonsten mach noch mal ein Foto, hilft immer zur Beurteilung! Gruß Flo |
#3
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Danke für deine Antwort Flo, also die Blase trägt nicht viel auf von daher denke ich kann das mit der Spritze funktionieren aber ich hab etwas Bedenken ob das überhaupt funktioniert.
Der Harz ist ja schon recht dickflüssig und durch eine Kanüle muß man ihn erstmal gespritzt bekommen. |
#4
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Ich würde sie lieber aufschleifen und ein neues Stück Gewebe einarbeiten.
danach nochmal schleifen und du kannst mit dem Spachteln beginnen..... Meine Meinung......
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#5
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Dank Holger, genau deshalb habe ich gefragt um mir einfach mehrere Meinungen mal anzuhören.
Der Mensch ist ja von Natur aus erstmal etwas bequem und sucht nach einfacheren Lösungen ;) Wenn mir hier die Mehrheit sagen würde ich brauchte nichts an der Blase verändern und es hätte keine Folgen, würde ich wahrscheinlich sofort mit dem Spachteln beginnen. Mit euren beiden Meinungen hab ich aber schonmal die Bestätigung etwas an dem Fehler zu korrigieren. Fehlt also nur noch wie genau also bitte weitere Meinungen dazu ich hab immer ein offenes Ohr. |
#7
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Du könntest auch die Blase aufschleifen und mit Epoxid Harz und Glasfaserschnitzel einen Spachtel herstellen. Damit dann die Blase füllen und danach schön schleifen.
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#8
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2 k. Epoxidharz härtet chemisch. Um eine Haftung beim überschichten zu ermöglichen, werden Überschichtungsintervalle nach Zeit vom Hersteller vorgegeben. Da das EP mit Sicherheit bereits ausgehärtet ist, würde ein EP beim Ausspritzen keine Verbindung eingehen. Da bleibt nur aufmachen, gründlich anschleifen, EP-Haftvermittler und wenn es nicht zu viel ist - bis 2mm EP-Feinspachtel. Ohne Behandlung oder falscher Behandlung bleibt der Bereich natürlich eine Schwachstelle der die Feuchteaufnahme erheblich beschleunigt.
Sicherlich gibt es dazu immer viele Meinungen die nie erklären können "Warum", nur die Herstellermeinung ist meist eine andere, der sagt auch immer "Warum" das so ist. mfg |
#9
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Hallo noch mal!
Nun ich denke dass die Methode ausspritzen hinreichend ist für das Projekt, auch wenn die Klebekraft nicht optimal ist. Dass man keine belastbare Verklebung mittels Epoxi auf getrockneten Epoxifläche machen kann ist klar. Nur reden wir hier von einer kleinen Stelle an einem gebrauchten Boot, dass zwei neue Lagen spendiert bekommen hat und nicht von einer Hochleistungsgeschichte wo es auf das letzte Quäntchen ankommt. Ausschleifen bekommt man so ohne weiteres nicht stabiler und haltbarer hin als Ausspritzen behaupte ich jetzt mal. Schon allein weil die Vorbereitung einer trockenen Harzschicht alles andere als einfach ist. Einmal übergeschliffen ohne vorherige Spülmittel-Reinigung kann etwa schon falsch sein sagt man... Meine Meinung Gruß Flo |
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