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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Ex-NVA Sturmboot - Restauration zum Anglerboot
Hallo nochmal an alle, ich stell mich nochmal kurz vor: Ich heiße Eddi, bin 26J und komme aus Dresden.
Wir fahren immer zum Angeln nach Norwegen, und da kam uns die Idee uns ein eigenes Angelboot zuzulegen da wir auch gerne mal an die Ostee und auch mal nach Italien fahren wollen. So nun zu dem Projekt Es handelt sich um ein altes NVA Sturmboot mit einer länge von 6,30m und einer maximalen breite von 2m. Ich hoffe ihr könnt mir hier und da behilflich sein. und ich bin auch gerne für neue Tips offen. Ich wollte das boot komplett nochmal mit GFK überziehen, da einige stellen innen "schwammig" sind, bzw. "spielen" ... und dabei auch einige "querstreben" (warscheinlich aller 50 - 80 cm?! oder?) einsetzen worauf dann der bodenbelag kommt. ich hab jetzt auch schon teilweise die 2-3 alten Farbschichten abgeschliffen, und nun meine erste frage. Woran kann ich erkennen ob das alte aus Polyesterharz oder Epoxidharz besteht. Oder würdet ihr generell das ganze mit Epoxidharz machen? Weitere Bilder würde ich später einstellen. vielen Dank schon mal und viele Grüße aus Dresden |
#2
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Hallo Eddi,wenn du unschlüssig bist mit was es behandelt worden ist ,nimm Epoxy Harz.Ist zwar ein bisschen teurer aber dann weißt du es hält. Epoxy auf Poly ist kein Problem aber Poly auf Epoxy verbindet sich sehr schlecht oder gar nicht.
Gruß Johann
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Ein echter Wiener geht nicht unter Gruß Johann |
#3
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Hi Eddi
herzlich willkommen hier im Forum, wo dir in der Regel auch geholfen wird... jetzt zu deinem Boot: grundsätzlich musst du mit solch einem Vorhaben sehr auf das Gewicht achten, mit zusätzlichem Boden, Laminat usw. kommt sehr schnell was zusammen. Vermutlich machst du mit Epoxi nichts falsch. Hoffe ich bin nicht zu kritisch... wenn ich aber deine Zielreviere sehe, frage ich mich ob das die richtige Schale ist, sieht nämlich nach sehr wenig Freibord aus Viel Erfolg wünscht Karlheinz |
#4
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Hallo, also danke schon mal für die schnellen antworten.
Also mit dem Poly auf Epoxy wusste ich auch, habe nur gedacht das es irgendwie möglich wäre zu erkennen, um eben evtl Poly zu verwenden. Aber werde da auch auf nummer sicher gehen und Epoxy benutzen. Ich bin auch für Kritik offen, kann ja nur zu neuen ideen führen ;) Also das Boot wurde früher von der NVA benutzt und da haben wohl bis zu 16 Mann drin platzt gefunden, also wird die schüssel schon was aushalten können. Unter dem GFK sind "schaumstoff" kissen, wodurch das Boot ja sicherlich einen guten Auftrieb im wasser hat Der Bord wird natürlich noch höher gemacht + Reeling. Ahja, die "Kajüte" die vorne drauf steht ist eigentlich schon rausgeflext und kommt da nicht mit drauf. Ich wollte die Spitze bündig zumachen (ca 1,5m) und mehr nicht, damit man richtig schön viel platz hat auf dem boot. |
#5
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Hallo DD.Kaiser,
endlich mal jemand mit dem gleichen Boot! Siehe auch hier: http://www.boote-forum.de/showthread...=26286&page=62 Wie instabil ist es denn? Meines läßt sich z.B. mit einem Spanngut etwas zusammenziehen, verformt sich aber nicht dauerhaft. Ich war auch schon mit 8 Personen unterwegs, fand die Schale nicht instabil. Einzig der Heckspiegel macht einen leicht labilen Eindruck, ich will ihn aber sowieso etwas erhöhen und dabei verstärken. Laut Handbuch besitzt es 1000 kg Tragfähigkeit. Nicht 16 aber 10 Mann mit Bewaffnung und Ausrüstung sollte es tragen können und dabei mit voller Fahrt auf das Ufer auffahren. (Wenn du Interesse an einer Dienstvorschrift von 1964 hast, lass es mich wissen.) Wenn das Boot OK ist braucht es bestimmt keine Verstärkungen. Das Freibord ist wirklich etwas gering. Es ist halt für konsequent schnelles Vorwärtsfahren gebaut. Auch plötzliches Gaswegnehmen ist nicht empfehlenswert... Ist die Aussenschale dicht? Einfach mal an der tiefsten Stelle ein Loch boren und gucken ... Ich finde das sind wirklich tolle Boote, zumal es nur noch wenige davon gibt. Das Platzangebot ist für ein Sturmboot traumhaft. Ich bin gespannt auf deine Umbauten. Andreas Geändert von Bergemeister (01.04.2012 um 18:30 Uhr) |
#6
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Eddi, habe jetzt erst noch einmal genau gelesen, sollte man ja eigentlich zuerst machen
Die Innenschale ist bei meinem auch nicht flächig mit dem Schaum verklebt. Ich denke an manchen Stellen war das von Anfang an etwas "flexibel". Hat mich bisher nicht gestört. Ich würde innen keine zusätzlichen Streben einbauen solange du es nicht einseitig z.B. an der Bordwand belastest. Der Boden ist doch so schon recht eben. http://s1.directupload.net/images/120215/4pastrec.jpg Viel Erfolg, Andreas |
#7
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Andreas, bist Du sicher, dass Dein Auszug aus einer DV das NVA-Sturmboot von Eddi betrifft? Die Leute sehen mir überhaupt nicht nach NVA aus, auch nicht nach NVA der 1960er Jahre ...
Wolfgang |
#8
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Hi Wolfgang,
das Bild ist aus der DV-45/6 des Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR von 1962. Du Hast Recht, die Helme sehen für die NVA etwas seltsam aus. Aus gleicher Schrift ist aber auch folgendes Bild: http://s1.directupload.net/images/120215/bgfjy2e3.jpg Andreas |
#9
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Zurück zum Thema: Das Boot ist aus Polyester gebaut, der Schaum hört auf die Bezeichnung "Ekazell".
Weißt du welches Baujahr deines hat? Bis 1972 wurden die Boote vom VEB Yachtwerft Berlin gebaut, danach von der Schiffswerft Rechlin. Bei der NVA wurden nicht viele dieser Boote eingesetzt, häufiger war wohl der Einsatz beim MdI. Andreas |
#10
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Hallo, das ist ja mal richtig klasse das hier auch welche sind mit solchen booten. Ja also platz wird man da drin richtig schön viel haben.
Ich habe leider keine Papier, und am Boot ist leider auch keine Plakete oder ähnliches. Weiß also nicht welches Baujahr das Boot ist. Würde mich aber auf jeden fall über alle infos freuen, sprich Anleitungen, Betriebshandbücher, oder was es halt eben so gibt. Hast du die Unterlagen zufällig auch digital, und könntest es mir schicken? Das wäre super. Ich wollte das Boot auf jeden fall von innen komplett mit gfk verkleben, und von aussen denke ich auch mal. Da müsste aber erstmal die farbe runter und dann schaue ich weiter. Bist du dir da ganz sicher das alles NVA Sturmboote aus Polyester sind? Wollte nämlich schon das Epoxydharz bestellen. Gibt es denn keine anzeichen woran man das erkennen kann? viele grüße aus Dresden Eddi |
#11
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Ja also das boot muss auf jeden fall verstärkt werden, weil es innen an vielen stellen richtig spielt wenn man drüber läuft. und jetzt nachdem ich die farbe abgeschliffen habe ist es total schlimm, da hat wohl die farbe alles zusammen gehalten
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#12
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Zitat:
Nur mal so am Rande ... Wolfgang |
#13
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Zitat:
nicht alles was in der Lage ist 10 Leute über die Neiße zu transportieren ist zwingend geeignet auch auf der Ostsee zu fahren und wenn man vermutlich tragende Bestandteile entfernt, hier die Kajüte, dann hilft es auch nicht das ganze danach noch mal schick in Gfk einzuwickeln sondern das erfordert viel Erfahrung und nicht nur Mut. Also besser mal hier eifrig nachlesen und dann die Leute fragen die Ahnung haben. Aber ehrlich gesagt dürfte die Anschaffung eines geeigneten Bootes sowohl preiswerter als auch sicherer sein. Gruß Frank |
#14
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Hi Eddi,
die oben zitierte DV kann ich zum Download bereitstellen (22,8 MB). Viel ist da aber nicht über den Bootskörper drin, das Meiste über den seltenen Wartburg-Aussenborder und die Handhabung des Bootes. Die Bauart wurde womöglich öfter geändert und angepasst. Ob alle aus Polyester waren kann ich nicht sagen. In der DV 15-3 ist jedenfalls von Polyester die Rede. Infos aus dem Archiv www.veb-yachtwerft-berlin.de: http://www.veb-yachtwerft-berlin.de/...791%20Text.jpg Gab es da nicht so einen Test wie man das Material unterscheiden konnte? (Ein kleines Stückchen anbrennen?) Das Design der DDR-Sturmboote scheint sich nicht wesentlich verändert zu haben. In allen Quellen ist von einer Länge von ca. 6,20 die Rede. Das ist ein ganzes Stück länger als das BW-Sturmboot. Andreas |
#15
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Zitat:
Andreas |
#16
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Zitat:
@Eddi: Auf dem Aluminiumteil des Spiegels trägt mein Boot eine Nummer. Deins auch? Andreas |
#17
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Zitat:
Wolfgang
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#18
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Hallo Eddi,
Polyesterharz riecht beim anschleifen ´süßlich,fruchtig´... Epoxydverklebungen lassen sich mit einer Heißluftpistole wieder lösen...das ist bei Polyester nicht der Fall... (...und ´ras´nicht so mit dem Hänger...letzte Woche Sonntag Abend L-DD....liegt aber gut auf der Straße...) Glück Auf! Gunar |
#19
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Also ich habe leider überhaupt kein Identifizierungsplaketten oder ähnliches mehr dran, hätte mich persönlich schon sehr interessiert welches Baujahr das Boot ist.
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#20
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Hi Wolfgang, vielen Dank für die Bilder! Ich habe mich immer gefragt wie das mit den beiden ABs wohl gemacht wurde... Nicht so ganz einfach wenn man keine Hand mehr frei hat aber für einen fallschirmspringenden Kampftaucher war das wohl kein Problem . Das Bändigen der beiden Motoren war auf dem Spiegel sitzend sicher eine Herausforderung, muss aber Spaß gemacht haben.
Super ist auch die Befestigung der Leine am Bootsrand zu sehen. Das hat mir noch gefehlt. Bei meinem fehlt die Leine noch. Woher stammen die Bilder? Andreas |
#21
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Eine Plakette hat meines auch nicht. Nur eine Nummer...
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#22
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Zitat:
Unabhängig von der Kompatibilität von Epoxy und Poly. Was würdest du bzw. ihr bei einer komplett restauration bevorzugen? Eher Epoxydharz? Also ich bin in der tat letze woche am Sonntag zwischen 20 - 21:30 Uhr die strecke gefahren. Bin aber anständig keine 100 km/h gefahren Hast mich etwa gesehen |
#23
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ne leider nicht mal eine nummer
Aber das wird sicherlich in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen/überpinselt/abgeschliffen sein. also im innenbereich waren alleine 3 verschiedene Farbschichte aufgetragen wo könnte ich die dateien runterladen? Geändert von DD.Kaiser (01.04.2012 um 21:31 Uhr) |
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Zitat:
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#25
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Die von mir gescannte DV habe ich mal hier hinterlegt:
http://www.file-upload.net/download-...mboot.pdf.html
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