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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Dieselleitung Standheizung
Hallo,
ich habe eine Eberspächer Diesel Standheizung. Lt. Beschreibung soll als Leitung vom Tank zur Dieselpumpe bzw. Dieselpumpe zur Standheizung ein Kunststoff Rohr benutzt werden. Dieses Rohr soll mit einem Stück Schlauch (ca. 3cm) jeweils mit der Pumpe, Heizgerät verbunden werden. Könnte man nicht einfach die komplette Leitung als Dieselschlauch verlegen. Die Standheizung soltel doch nicht so einen Unterdruck erzeugen, dass der Schlauch sich zusammenzieht. Hat jemand eine Begründung warum man lt. Eberspächer ein Kunstoffrohr nehmen soll? Vielen Dank vorab. Armin |
#2
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Die Dieselpumpe ist eine Membranpumpe - und wie die Unterdruck erzeugen kann
Die saugt so stark dass sich ein Kunststoffkanister, an dem sich keine Belüftung befindet, durchaus zusammenziehen kann Wichtig ist auch der Durchmesser der Leitung
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#3
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Hallo Armin,
Deine Dieselpumpe ist eine Saug-Druck-Pumpe, sie saugt den Diesel aus dem Tank und zum Zerstäuben macht sie Druck. In Deiner Saugleitung entsteht also ein Unterdruck und der athmosphärische Druck im Tank sorgt fafür, dass der Diesel vom Tank zur Pumpe läuft. Sinkt der Saugdruck auf unter etwa 0,7 bar absoluten Druck, also minus 0,3 bar, dann gast der Diesel aus, er kaviriert, bildet also blasen, wird gasförmig. In diesem Zustand wirkt auf Deinen schlauch eine Flächenkraft von 300 Gramm pro Quadratzentimeter Schlauchinnenfläche und wenn Du einen weichen Schlauch nimmst, dann zieht es diesen zusammen. Deshalb das Kunststoffrohr. Das Ausgasen tut Deiner Pumpe nicht weh, sie fördert eben nichts mehr oder nicht mehr so viel. Gruss Eddi
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#4
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Moin,
mal abgesehen vom möglichen Zusammenziehen des Schlauches, das natürlich auch von der Saughöhe der Pumpe abhängt, würde ich immer ein Metallrohr (Kupfer oder Edelstahl) bevorzugen. Wenns mal sehr warm wird, schmilzt das nicht. gruesse Hanse |
#5
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Wenn es so warm wird, das Kunststoff schmilzt, ist das deine kleinste Sorge..... ;)
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#6
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Ich hatte früher einen Dieselschlauch, mit dem die Heizung nicht bzw. schlecht lief (ungleichmässige Förderleistung). Nach Umstellung auf ein Polyrohr ist das Problem (fast) weg.
Die Heizung ist allerdings ohnehin so alt und klapprig, dass sie bald ersetzt wird.
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Gruß, Philip |
#7
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Huhu,
möchte mal kurz einsteigen, weil ich auch einen Heizugseinbau plane (Webasto) Also die Dieselpumpe ist in der Nähe vom Brenner, oder ? Mein Tank ist ca. 2m vom Brenner entfernt... nimmt man da keinen Schlauch sondern ein Röhrchen ? Habe dazu das hier gefunden : http://www.ebay.de/itm/Original-Weba...-/300397488127 (PaidLink)
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Lg Ingo ----------------- "Die eierlegende Wollmilchsau" Bordcomputer preiswert https://github.com/pi-yacht-monitor/pi-yacht-monitor |
#8
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Hallo Ingo,
natürlich kannst Du den Originalschlauch nehmen, musst ihn helt ordentlich verlegen. Also keine zu kleinen Radien, keine Knicke und so fixieren, dass er nicht wandern kann. In den Schlauch kommt durch die Pumpenpulsation immer auch Bewegung rein und das kann dann dazu führen, dass ein Bogen im Laufe der Zeit zu einem Knick führt. Also auf den geraden Stücken nicht mit den Befestigungsschellen sparen. Gruss Eddi |
#9
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Zitat:
na ja, wenns brennt, muss sich ja nicht der ganze Tank über die geschmolzene Saugleitung der Heizungspumpe ins Feuer entleeren. gruesse Hanse |
#10
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Zitat:
Das Befüllen einer solchen Leitung geht viel schneller als bei einem Schlauch weil hier viel weniger Volumen befüllt werden muss. Die Dosierpumpen befördern den Kraftstoff ja schließlich nur „tröpfchenweise“ zum Heizgerät. Noch wichtiger jedoch ist dass sich in einem Schlauch aufgrund des größeren Durchmessers auch größere Luftblasen ansammeln können die – an der Heizung angelangt – dann häufig zu Flammabbrüchen führen. Die Dosierpumpe sollte immer so dicht wie möglich am Tank und möglichst tief angebaut werden. Gerade in der Krafstoffversorgung werden gerne die Einbauvorschriften und Empfehlungen ignoriert, was dann leider immer wieder zu Ausfällen der Heizungen führt. Viele Grüße Michael
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#11
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Diesel Heizung
Moin,
ich hatte früher eine ca. 4m lange 8 mm Kupfer-Leitung vom Dieseltank zur Heizung. Nach kompl.Motorumbau vor 5 Jahren kam auch eine neue Hzg. Um all´ die genannten Probleme zu umgehen , habe ich unmittelbar in Hzg. Nähe einen 30 L Kannister mit dem mitgelieferten Saugrohr versehen. 50cm Dieselschlauch 6mm zur Pumpe und nochmal ca. 50cm bis zur Glühkerze. Der Tank ist auch mit Heizöl gefüllt.Ach ja,ein Inlinefilter ist auch dazwischen. Bin sehr zufrieden , denn im Winterlager läuft die Hzg. den ganzen Tag wenn ich an Bord arbeite bzw. so tue!!!
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#12
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Also muss die pumpe neben den tank und nicht neben dem Brenner ?
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Lg Ingo ----------------- "Die eierlegende Wollmilchsau" Bordcomputer preiswert https://github.com/pi-yacht-monitor/pi-yacht-monitor |
#13
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Moin,
ja, ist sinnvoll. Und nochmal zu den Rohren und Schläuchen: die sollten schon feuerwiderstandsfähig sein, zumindest schreibt zB. Webasto das bei seinen Einbauanleitungen vor, in jedem Fall, falls die Leitung im Maschinenraum installiert ist. PDF s.u. gruesse Hanse
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#14
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Frohe Ostertage zusammen !
Es ist grundsätzlich gut, mögliche Brandlasten im Maschinenraum zu vermeiden oder besser klein zu halten ! Somit sinkt auch das Risiko von Folgebränden, z.B. : Kunststoffe brennen ja nur nicht gut ( mehr oder weniger ) , sondern sie schmelzen auch gerne durch die Strahlungshitze eines entfernten noch kleinen Feuers . Insofern finde ich Hanse's Worte vollkommen berechtigt . Im privaten Boots-Selbstbau gibt es bauliche Narrenfreiheit, genau wie im späterem Betrieb der unzähligen Sportboote . Ich hoffe nur immer, dass dies nicht negativ ausgereizt wird und das Ratschläge zur Sicherheit beachtet werden . Häufen sich folglich Unfälle durch baul. Mängel, wird der Gesetzgeber irgendwann auch hier zuschlagen . Gerade hier im BV haben wir ja sehr viele Schiffsbau- u. weitere Profis . Zu den div. Leitungen : Ich sehe mir immer wieder gerne alles genau in den gewerblichen Schiffen an . Dort, wo es techn. Vorschriften gibt, hier sind die Leitungen ebenfalls aus Metall . Nur wo es Dehnungen, Bewegungen o. Schwingungen gibt, finden Schläuche in mögl. kurzen Brücken Anwendung . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#15
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Hm und was nimmt man dann als Spritleitung ? Kupfer 8 mm ?
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#16
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Moin,
zB. diese hier: http://www.autoteile-plauen.de/werks...hre_leitungen/ 8 mm innen ist viel zu viel für ne Standheizung, 4 mm tuns da auch. Die Leitungen haben auch ne brauchbare Wandstärke. gruesse Hanse
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#17
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Die Preise sind da aber schon Hammer, Hanse .
TOMMI
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#18
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Moin,
klar, aber er muss ja auch nicht da kaufen. Meistens kann man die Rohre meterweise bekommen, der Meterpreis liegt dann etwas unter dem Angebot aus dem link. Und da streiten wir uns dann nur noch über Kleingeld. Ansonsten würde ich, nachdem ich weiss, was ich brauche, mal zum Heizungsinstallateur um die Ecke gehen, spart auch die Versandkosten. gruesse Hanse |
#19
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Die vorgegebenen Brennstoffleitungen der Heizgerätehersteller sind Typen-/Bauartgeprüft.
Bei Innendurchmesser über 2mm sammeln sich in Bogen etc. Gasblasen, die den Brennstofffluss beeinträchtigen. Die zugelassenen Längen saugseitig sind zwar sehr großzügig bemessen (Eberspächer ca. 5 m) , bei größeren Höhenunterschieden Tank/Heizung gehört die Pumpe in Tanknähe, aber über das Niveau eines möglichen "Sumpf". Für "ältere" Heizungen (unter Download) http://www.standkachels.com/ für "Aktuelle" (auch Marinelösungen) http://www.eberspaecher.com/downloadcenter
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MfG Bernd |
#20
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Moin,
haste mal die PDF's selber gelesen? Und auch nicht vergessen, das zwischen Auto und Boot noch unterschiede bestehen. Soweit zum Thema Brennstoffleitungen, Durchmesser usw. Ansonsten gibt es, wenn der Tank höher steht, als die Pumpe, sowieso keine Gasblasen. Und egal ob typ/bauartgeprüft: besser Metallleitungen und natürlich am Tank noch einen Metallkugelhahn zum Absperren. gruesse Hanse |
#21
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Zitat:
In dickeren Leitungen, die nicht von der Pumpe aus durchgehend steigend bis zum Heizgerät gehen, sammeln sich dann größere Gasblasen. Irgendwann wandern diese zur Heizung und führen dadurch nicht selten zu Flammabbrüchen. Grüße Michel |
#22
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Moin,
haste da praktische Erfahrungen? Unsere Webasto-Dosierpumpe machte da kein Gasblasen im Diesel. Und auch keine harten Schläge, die den Diesel zum Verdampfen brachten (auf der Saugseite?), ohne das da später wieder was kondensierte. Erkläre doch mal, ich verstehe das so nicht. gruesse Hanse |
#23
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Gelesen leider nicht alle - aber ich darf sie offiziell in Boote einbauen´(Eberspächer) ...
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MfG Bernd |
#24
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Ein wenig schon….
Ich habe gerade eine Webasto AT 2000 Diesel auf dem Prüfstand und mal versucht die kleinen Bläschen hinter der Pumpe zu fotografieren. Diese lassen sich natürlich bei Schläuchen und Metallrohren nur schwer erkennen…….. Saugseitig vor der Pumpe war der Kraftstoff total blasenfrei! Hatte mich übrigens oben falsch ausgedrückt: Die Bläschen entstehen natürlich in der Pumpe, sind dann aber erst hinter der Pumpe zu sehen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Heizungen trotz grober Einbaufehler jahrelang einwandfrei laufen. Andere dagegen bereiten nur durch einen einzigen kleinen Fehler laufend Probleme. Deshalb ist es besser sich genau an die Einbauvorschriften der Hersteller zu halten. Die Jungs wissen schon was sie da sagen bzw. schreiben. Viele Grüße Michael |
#25
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Moin,
die Pumpe dürfte nicht in Ordnung sein. Einfach mal tauschen. gruesse Hanse |
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