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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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Genuaschiene Conger
Hi,
mein Conger liegt noch im Winterlager, wo mir aufgefallen ist, dass die Fock Kratzer ins Deck gedrückt hat, da die Holepunkte so niedrig liegen, dass die Fockschot auf dem Weg zu den Curryklemmen an der Kante des Cockpits schleift. Habe mir nun überlegt, die sowieso nicht sehr guten Holepunkte durch höhere und drehbare zu ersetzen, die es von Sprenger auch für die montierte Genuaschiene passend zu kaufen gibt. Nun meine Frage: Kann man die Rutscher mit den Holepunkten über die Schrauben der Schiene bewegen, ohne diese abzuschrauben (das Winterlager ist ein paar Meter weg, kann/will nicht extra hinfahren, nur um es zu testen)? Wenn die Schiene abgeschraubt werden muss: Ist sie üblicherweise mit Holzschrauben einfach ins Material geschraubt oder gibt es da in einem der Zwischenräume zwischen den Schalen Muttern. Falls ja, wie ist das zu handlen? Ich habe zwar schon einige Erfahrung mit dem Anschrauben neuer Teile, habe aber noch nie die ab Werft angeschraubten Beschläge demontiert, geschweige denn danach an gleicher Stelle wieder zu befestigen versucht. Wäre also besser, das umgehen zu können. Vielen Dank für eure Tipps schon im Voraus! MaxK |
#2
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Kann man!
Bei meinem Conger bestand die Möglichkeit die hintere Stoppschraube ab zu schrauben und einen neuen Rutscher auf zu schieben. Bei älteren Congern kann es jedoch Probleme geben weil die Schrauben fest gegammelt sind und dann die Gewinde an de Schraube verblieben. Dies hatten wir bei einem Conger aus 1972 mit den Curryklemmen auf der Kante. Als neue Schotholepunkte kann ich die Regattaholepunkte die es bei Fiberglastechnik (derzeitige Werft) gibt empfehlen. Mit etwas Geschick kann man die aber auch mit einem kurzen Strop und einem Knarrblock für wenig Geld selber bauen. Der Vorteil ist, der Holepunkt kommt ein wenig nach innen und du läufst ohne die Variante der Luvschot etwas mehr Höhe beim Kreuzen
Auf Wunsch kann ich Dir mal ein zwei Bilder zukommen lassen. |
#3
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Hi,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Der Conger ist Baujahr 2006 und erst seit 3 Jahren im Wasser, festgegammelt ist da noch gar nichts. Ich hatte, wie bereits geschrieben, nur Bedenken, dass das mit Muttern verschraubt ist, die abfallen und dann zwischen den Schalen des Rumpfes verbleiben. Wenn das aber in ein Gewinde im GFK verschraubt ist, sollte das alles kein allzu großes Problem sein. Die Bilder zu Deinem Vorschlag würden mich sehr interessieren. Auf unserem Revier ist Höhe praktisch alles und wenn man da noch 'was rausholen kann wäre das echt super! MaxK |
#4
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Hallo,
Ich habe zwei Bilder gefunden, auf welchen man das Prinzip im Betrieb erkennen kann. Auf dem Bild 1 sieht man auch die Anordnung für die sogenannte "Luvschot". Hierzu greifst du vom Horn nach Luv gehende Schot und ziehst diese um den Mast rum leicht dicht. Hierdurch ziehst du die Fock in Richtung Mitschiffslinie und hast die Möglichkeit für mehr Höhe. Für Mitglieder der Klassenvereinigung (zu finden unter Conger.de) gibt es eine Trimmfibel, in welcher dieser und andere Tricks beschrieben sind. Hier sind auch die Maße für den Masttrimm enthalten. Weiter Bilder müsste ich die nächsten Tag mal machen. Da kann aber etwas dauern. Gruß Jan
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#5
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Das sieht ja interessant aus. Danke nochmal!!!
Interessant ist aber auch, dass die original Holepunkte so unglaublich schlecht sind. Je nach Position realtiv zu den Klemmen auf dem Schwertkasten schleift die Schot am Metall und fast immer sogar an der Cockpitkante. Ist das den Konstrukteuren nicht aufgefallen? Ich werde mich also für diesen ziemlich guten Zweck wohl oder übel an die Schrauben wagen. |
#6
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Das ist halt so und lässt sich auch nicht ändern. Wobei die Klemmen auf dem Schwertkasten nutze ich so gut wie gar nicht, da der Knarrpoller auf der Kappe dann nicht zu nutzen ist. Eigentlich fahre ich die Klemmen auf dem Schwertkasten nur bei leichtesten Winden in Verbindung mit der ganz großen Genua. Ansonsten verwende ich immer, auch wenn ich allein unterwegs bin, den Knarrpoller und die Klemmen auf der Kappe. Das hat den Vorteil, dass ich auch bei mehr Wind mein Gewicht sinnvoll einsetzen kann und der Wasserablauf am Heck besser ist.
Gruß Jan
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#7
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Bei stärkerem Gebläse ist das klar, mache ich auch so. Aber in unserem Revier ist gefühlte Durchschnittswindstärke 0,5 und da benutze ich durchaus die Schwertkasten-Klemmen.
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#8
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Mein Conger aus 1977 bekam gleich die beiden Genuaschiene ab Werft, da ich damit die Normalfock und auch die Genua abwechselnd fahren konnte auf dem Chiemsee. Ich hatte nie Probleme mit der Einstellung der Vorsegel damit, und Scheuerstellen hatte ich auch keine. Die Rutscher liefen bis zum Weiterverkauf tadellos da alles INOX.
Das Boot wurde in 2001 in perfektem Zustand komplet mit Trailer und kleinem Flautenschieber (VOLVO Penta) weiterverkauft. Als Erinnerung habe ich noch den bunten Spinnaker mit Aufbewahrungssack, Fallen, Schoten und Spinnakerbaum bei mir, der allerdings neuwertig ist, da mir ein Spinnakermann (außer mir) an Bord immer fehlte.
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Gruß Dieter Boating is not just a pastime, its a way of life! |
#9
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Ob Probleme auftreten hängt AFAIK davon ab, welche Holepunkte montiert sind. Ab Werft gibt es verschiedene und aus Anschauung verschiedener Conger in unserem Club schließe ich darauf, dass je nach Baujahr unterschiedliche montiert wurden.
Die Kimmen sind mir erstmals letztes Jahr aufgefallen. Ich habe sie dann ausgebessert und dieses Jahr waren sie, auf beiden Seiten in Höhe der Fockschot und streng parallel ausgerichtet, wieder da. Das es an der (weichen) Schot liegen könnte, kam mir auch erst etwas später, aber sonstige Gründe sind an diesen Stellen kaum erdenklich und in Kenntnis des Schotverlaufs haben mir die Kratzer als prima facie Beweis für den erforderlichen Austausch der Holepunkte ausgereicht. Sollte allerdings jemandem bekannt sein, woran es noch liegen könnte und wie die Schäden zu verhindern sind, wäre ich selbstverständlich für Aufklärung dankbar. |
#10
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Bei uns im Verein wird eigentlich die Serienausstattung genutzt (die kleine Umlenkrolle). Die Boote sind teils schon älter. Du könntest zum Schutz Folien mit Sika aufkleben bzw. Tape aufbringen. Die Schienen haben wir noch nicht demontiert, gehe mal mit nem Spiegel und ner Lampe in die Ecken und leuchte die Stellen aus. ich denke schon, daß die Endschrauben mittels Mutter verschraubt wurden. Die Bugbeschläge (div. Ösen sowie Vorstag) sind bei uns durchgebolzt, aber naturgemäß schwer zugängig.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#11
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Das mit dem Aufkleben habe ich auch kurz erwogen, wollte das Problem dann allerdings "schöner" lösen.
Falls da Muttern draufsitzen sollten: Wie kann ich die Schiene dann abschrauben? An die Mutter käme man meines Wissens nicht dran, da sie praktisch unzugänglich im Rumpf sein müsste. |
#12
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So, habe gestern probiert, die Endschrauben rauszudrehen. Die drehen sich allerdings nur im Kreis. Das ist ein ziemliches Problem, ich kann sie ja schlecht absägen?!
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#13
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Zitat:
Dann ruf doch einfach mal bei Fiberglastechnik an und frag nach. Die sind dort sehr hilfsbereit. Gruß Jan |
#14
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Stimmt, das sollte ich wahrscheinlich tun!
Wenn die's nicht wissen, legitimiert mich das, die Dinger einfach abzusägen! |
#15
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Zitat:
Mit nem schönen Conger Teile Lager im Verkaufsraum! Gruß, Thiemo |
#16
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Heute hat mich jemand aus dem Club aufmerksam gemacht.... Ich war wohl nur zu blind...: Man kann aus der Schlupfkabine mit der Hand um die Ecke greifen und die vordere Stopperschraube, die per Mutter gesichert ist, lösen. Sieht man kaum, ist aber so.
Dafür gleich das nächste Problem: Hinter der Genuaschiene ist auf Deck eine Kante, die angeblich vor Spritzwasser schützt. An dieser bekommt man die Holepunkte kaum bis garnicht vorbei, ohne die Schiene abzuschrauben (an allen gefühlten 1000 Versenkschrauben). Dazu: Die hintere Stopperschraube, die wahrscheinlich auch per Mutter gesichert ist, sitzt soweit hinten, dass selbst ein 2,50-Mann nicht die geringste Chance haben dürfte, die Mutter zu halten. |
#17
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Hi,
ich muss das Thema hier leider nochmal aufgreifen: Wenn ich nicht die Rutscher von der Werft verwenden will und sie daher anderweitig bestellen muss: Von welcher Marke/System sind die Schienen und die Rutscher? Wollte das selbst bauen, aber den "Grundrutscher" ohne Block kriege ich so einfach ja nicht hin.... Müsste das also irgendwie als Fertigteil kaufen. Hatte an Sprenger gedacht, aber die passen nicht (Arretierungssplint ist bei der in Frage kommenden Größe zu dick). Danke für die nette Hilfe hier im Forum!!!! MaxK |
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