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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Wasser im Öl bei Volvo Penta AQ 200 D
Nabend an alle,
ich darf mich kurz vorstellen: ich heiße Jörg, bin bald ein "Fuffziger" und wohne im schönen Schleswig-Holstein. Das grosse Wasser ist nah und hat mich in seinen Bann gezogen. Wie sicherlich viele vor mir haben mich technische Probleme zu diesem informativen Forum geführt. Ich habe mir vor ca. 4 Wochen einen alten Bayliner mit der 5-l-V8-Maschine zugelegt. Der Verkäufer versicherte glaubhaft, dass die Maschine bis zuletzt einwandfrei gelaufen sei. Das gute Stück hat nun etwa 1 1/2 Jahre in einer Halle gestanden. Das Wasser soll vorher abgelassen worden sein. Ein Ölwechsel war gemacht worden und neue Zündkabel und Kerzen. Das Boot war 2009 neu lackiert und aufgehübscht worden. Entsprechend vernünftig sah es aus und wurde von mir ohne Probelauf für kleines Geld gekauft. Ein Nachbar kennt sich mit Bootsmotoren (allerdings mehr AB und IB bis 4 Zylinder) aus. Eine seiner ersten Handlungen war das Ziehen des Ölpeilstabes. Das Öl sah frisch aus, keine Spur von Wasser oder anderen Fremdstoffen. Batterien eingebaut,Antriebsteil in ein aufgeschnittenes Ölfass, Schlüssel umgedreht, Motor dreht kurz, springt aber nicht an. Dann sagt der Anlasser gar nichts mehr - ausgebaut - vergammelt - neuen bestellt - eingebaut - Schlüssel umgedreht - Motor springt sofort an, läuft ruhig, gleichmässig und kraftvoll. Dann wurde die Zündung noch eingestellt und wir freuten uns schon auf die erste Probefahrt auf dem grossen Wasser. Zum Schluss noch einmal den Peilstab gezogen und Entsetzen: Wasser im Öl, nicht ein bisschen, sondern viel. Die Emulsion ging bis Mitte Peilstab. Heute Öl-Wasser-Gemisch abgelassen. Es liefen locker 12 Liter aus dem Motorraum und das nach max. 10 Minuten Motorbetrieb. Wir haben dann mal den oberen Deckel über der Wasserpumpe (da sind 2 Wasserschläuche dran) abgenommen und bis zum Rand mit Wasser aufgefüllt. Wir konnten sehen, wie der Pegel sank und hören wie das Wasser in die Ölwanne plätscherte. Wie können wir das Problem angehen? Kann eine defekte Kopfdichtung ohne Druck so viel Wasser durchlassen? Was sonst könnte es sein? Danke schonmal für hoffentlich hilfreiche Tipps. Jörg |
#2
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Klingt autsch.
Wenn das Wasser "einfach so" vom Kühlwasserkreislauf durchläuft, dann ist augenscheinlich mehr kaputt als nur eine Dichtung. Eine naheliegende Vermutung ist, dass der Motor einen Frostschaden nach innen haben könnte. Das müsste ins Auge springen, wenn die Ansaugspinne runter ist. Könnte dann so aussehen: http://www.boote-forum.de/showpost.p...&postcount=113
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#3
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Erstmal Willkommen hier im Forum
Ich kenne deinen Motor zwar nicht, und weiß auch nicht genau wo sich das Wasser verteilt, das du eingefüllt hast. Aber vielleicht kann es auch ein durchgerosteter ölkühler sein. Allerdings würde es dann wohl nicht gleich plätschern...
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Viele Grüße, Henc |
#4
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...noch ein kleiner Hinweis: Es muss wohl mal über längere Zeit eine größere Menge Wasser in der Bilge gestanden haben. An dem alten Anlasser war eine Rostmarke zu sehen - daher war er auch innen vergammelt.
Eine neue Bilgenpumpe war schon eingebaut. Ich verstehe nur nicht, ob Wasser von aussen im unteren Bereich des Blocks zu einer Undichtigkeit zwischen Wasser- und Ölkreislauf führen kann. |
#5
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Der AQ200D hat keinen Motorölkühler. Der fällt also als Grund weg.
Ob Wasser von aussen eine Undichtigkeit verursachen kann? Klar. Wenn die Ölwanne durchgerostet ist... Dann hast du aber auch das Öl in der Bilge. Der entscheidende Punkt ist doch, dass das Wasser (gemäß deiner Schilderung) von der Wasserpumpe aus durch den Block durchrauscht in die Ölwanne. Und das bei stehendem Motor. Demzufolge liegt das Problem eindeutig im Block. Und so viele Möglichkeiten gibt's da nicht.
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#6
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Hallo Hans,
danke, dass du dir Gedanken machst. Ich bin absoluter Laie, versuche aber gewisse Zusammenhänge zu verstehen. Ein Fehler irgendwo im Block scheint mir auch am wahrscheinlichsten. Wie geht man jetzt strategisch vor? Welche Reihenfolge? Kann man ohne viel Aufwand bestimmte Tests durchführen (Kompression/Kühlkreis abdrücken o. ä.) um den Fehler zu finden oder muss gleich der ganze Motor zerlegt werden. Ich habe schon von irgendwelchen Simmeringen gehört - kann es sowas sein? Ein Kumpel kann einen neuen Block für 1700 € besorgen, aber was ist, wenn die Ursache doch woanders liegt?! Ich bin ratlos...! |
#7
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Das Abdrücken kannst du dir sparen, wenn das Wasser schon ohne Druck im Öl landet. Mit Druck doch erst recht.
Um ein Zerlegen wirst du nicht drumrum kommen. Vielleicht zuerst die Ansaugbrücke runter.
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#8
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Gut - fangen wir damit an und tasten uns langsam vor.
Ich hab noch kein Wrkstatt-Handbuch für die Maschine. Ist es zwingend erforderlich oder bekommt man es auch ohne hin? Ich denke spätestens beim Zusammenbau braucht man ein paar Daten (Drehmoment u. ä.). Wenn die Brücke runter ist, versuche ich mal ein paar Fotos einzustellen. Gibt es bei der Demontage der Ansaugbrücke etwas Besonderes zu beachten? |
#9
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Vermutlich lohnt es sich nicht, besondere Vorsicht walten zu lassen.
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#10
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Mal ein paar Verständnisfragen:
Sind Ansaugbrücke und Ansaugspinne das selbe? Ist es der "Deckel", der zwischen den beiden Ventildeckeln sitzt? Wenn ja, müssen Vergaser und Zündverteiler vorher runter oder können sie drauf bleiben? Thermostatgehäuse habe ich runter. In diese Öffnung haben wir gestern übrigens das Wasser gefüllt. |
#11
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Ja.
Zitat:
Zitat:
Das ist kein grosser Aufwand, lässt sich aber einfacher händeln. Zitat:
Wie gesagt: schraub die Ansaugspinne runter. Dann kippe nochmal Wasser in den Kreislauf und kucke, ob du was siehst. Und mach dringend Fotos! Bis hierhin hält sich der Bastelaufwand echt noch in Grenzen.
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#12
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Thanks!
Fotos folgen (die Kamera ist noch mit der "Liebsten" unterwegs)! Gruß Jörg |
#13
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Wasser im Öl bei Volvo Penta AQ 200 D
So, die ersten Schritte sind getan.
Die Ansaugspinne liegt frei und hat sich mit sanfter Gewalt schon ein wenig bewegen lassen, allerdings noch nicht abnehmen. Ich vermute, dass die Ventildeckel noch entfernt werden müssen (oder etwa nicht?). Für heute ist aber Feierabend.
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#14
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Und mach Fotos von dem eventuellen Desaster da drunter.
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#15
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Ich habe hier noch eine schöne Skizze vom Kühlkreislauf:
Wenn du den Thermostat (4) ausbaust und dort Wasser reinkippst, dann läuft es entgegen der normalen Fließrichtung erst durch die Zylinderköpfe (rot markiert), dann in den Block und weiter zu Umwälzpumpe. Und auf diesem Weg muss zu suchen sein. Falls bei 2 ein Ölkühler sitzt, dann vielleicht für eine Servo-Lenkunterstützung. Aber kein Motoröl.
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#16
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Wasser im Öl bei Volvo Penta AQ 200 D
Moin moin,
die Skizze hilft verstehen! Ich hab jetzt die Ventildeckel runter - überall Emulsion (bäh). Die Spinne lässt sich nur ganz leicht im vorderen Bereich durch Hebeln bewegen, ansonsten klebt sie fest. Da alles aus Guss ist, will ich nicht zu hart rangehen. Gibt es einen kleinen Trick, wie man sie ohne Schaden anzurichten herunter bekommt? Jörg |
#17
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Das Material ist härter als du. Gerade weil es Guss ist.
Da kannste ruhig fest anpacken.
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#18
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Motorschaden
Tagchen an alle Interessierten,
bei mir ist der Super-Gau eingetreten - kapitaler Motorschaden - ich vermute durch Frost. Der Block hat im Bereich einer Brennkammer einen etwa 20 cm langen Riss. Der Rand des Risses zeigt schon deutlich Rostspuren, ist also definitiv nicht erst seit kurzer Zeit vorhanden. Wat nu??? Wenn ich nicht morgen einen wichtigen Termin hätte, würde ich jetzt am liebsten wieder Vatertag feiern! Jörg PS: Falls irgendjemand zufällig so ein Maschinchen in der Garage liegen hat... |
#19
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Oh scheixxe. Das tut mir leid . Da würde ich wohl auch den Rest des Wochenendes Vatertagstour mache...
Aber Risse nach außen kann man doch in den meisten Fällen Schweißen. Zumindest habe ich das bisher immer so verstanden. Ich drücke dir meine vier Daumen
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Viele Grüße, Henc
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#20
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Der Riss ist innen.
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Gruß,Schwarznase ... Ps:Wenn jemand eine Sea Ray 210 Monaco sucht bitte PN. |
#21
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UPS
Sorry.
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Viele Grüße, Henc |
#22
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Tut mir leid für dich, dass es der worst case ist.
Aber das war leider relativ klar. Ob nach innen oder nach aussen gerissen, das ist relativ egal. Aussen läuft das Wasser in die Bilge, innen läufts in den Motor und richtet größeren Schaden an - das ist aber auch der einzige Unterschied. Wirklich gut reparieren lässt sich in meinen Augen beides nicht. Manche schweissen, manche kleben. Bei manchen hält es, bei manchen nicht. Behalte eBay im Auge, da gibt's hin und wieder einen Motor (aktuell auch ein paar Diesel). Oder kontaktiere mal diesen netten Kollegen. Der konnte mir bislang immer sehr gut helfen.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#23
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Wenn ich Cillis Schema richtig lese ist es eine Einkreiskühlung.
Und die Maschine wurde nicht korrekt Eingewintert Da Du das Boot erst in diesem Jahr gekauft hast liegt die Verantwortung für diesen Fehler beim Verkäufer, sprich mal mit Ihm, da wäre meines Erachtens ein Preisnachlass fällig. Auch wenn gekauft wie besehen, dass er nicht eingewintert hat wusste er und hat es Dir verschwiegen, Frostschädenen sind dann absehbar, und es ist somit ein absichtliches Verschweigen eines vorhandenen Mangels. ps. Nach Deiner Beschreibung, daß der untere Motorbereich angerostet ist, siehe auch der defekte Anlasser, vertstärkt in mir die Vermutung, das der Schaden bekannt war, und der Motorraum durch diesen Schaden teilweise geflutet wurde.
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Gruß Jürgen "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen" Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) Geändert von Skilsö (19.05.2012 um 11:02 Uhr) |
#24
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Hallo Jörg,
so wie ich die Bilder sehe, geht der Riss nach aussen. Der Kühlkanal ist nach aussen hin gerissen. Du siehst ihn ja, ohne den Motor zu zerlegen. Die Stösselstangen laufen ja auch ausserhalb des Motors. Und genau dort ist der Riss. An dieser Stelle wäre er sogar relativ einfach zu reparieren. Da Du ja eine Einkreiskühling hast, steht das Kühlsystem auch nicht unter Druck. Die Stelle gründlich säubern und entfetten, danach den Riss großzügig aufschleifen und verkleben. Es gibt da verschiedene Kleber, welche hier geeignet wären. Damit dürfte sich die Sache erledigt haben und der Motor trennt Öl und Wasser wie es sein soll. Gründliches und sauberes Arbeiten ist hier allerdings absolute Vorraussetzung. Also, erst einmal mit dem Puls runterkommen und dann überlegt zur Sache. Schweissen würde ich auf keinen Fall. Durch die Wärme richtest Du mehr Schaden an als gut wäre. So, lass den Kopf nicht hängen und ran ans Werk. Die meißte Vorarbeit hast Du ja schon hinter Dir und den Riss sozusagen vor Augen. So leicht sind Maschinen nicht tot zu kriegen. In diesem Sinne Ronald
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#25
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Hallo ihr netten Kollegen,
Hans - danke für dein Beileid und mit Berlin habe ich schon telefoniert. Jürgen - das sind natürlich auch meine Gedanken und dieses Gespräch mit dem Verkäufer wird stattfinden. Ronald - von einem Klebeverfahren habe ich noch nicht gehört. Ich werde mal die Suchmaschine auf Touren bringen, habe aber nicht viel Hoffnung. Dass Schweissen in diesem Bereich mehr Schaden anrichtet als Nutzen bringt, hat mein Schrauber auch gesagt. Ich muss wirklich erst mal runterkommen und dann an der Lösung arbeiten (leichter gesagt als getasn) Allen noch ein schönes Wochenende, Jörg
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