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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Jaguar 22 Mast aufrichten - Wanten und Stage richtig spannen - aber wie?
Liebe Mitglieder,
ich bin mit dem "kaputtmachen" am Boot inzwischen fertig und gerade dabei alles wieder einzubauen. Nächste Woche will ich den Mast der Jaguar 22 mal aufrichten. Wie das geht habe ich mir bei Youtube angeschaut. Denke das ist hinzubekommen. Was ich mich allerdings frage, ist wie ich die Wantenspannung einstellen soll. Wanten sind 3 fach, es gibt ein Vorstag und ein Achterstag auf zwei Punkte. Eine Want geht über die Saling. Ich habe eine Kurze Anleitung auf englisch von North Sails. Da steht das man den Mast nicht in eine Richtung "verbiegen" soll. Ein kluger Hinweis sicher aber wie vermeidet man das? Ich wollte folgendermaßen vorgehen. 1 Mast Stellen 2 Vorstag und Achterstag locker anschlagen 3 Wanten alle anschlagen 4 Wanten auf minimale Spannung bringen so das sie gerade nicht mehr durchhängen. Immer Bb dann Stb abwechselnd die gegenüberligenden Seite bei der mittleren Want anfangen dann vorne dann hintere. 5 Mit den Wantenspannern mittels zählen der Umdrehungen die Wanten spannen. (Wie straff macht man das????) 6. Vorstag spannen das gerade kein Durchhang mehr da ist 7 Mit dem Achterstag mehr Spannung auf das Vorstag bringen. Da ich noch nie nen Mast aufgestellt und ein Boot aufgetakelt habe bin ich völlig unsicher wie viel Spannung auf Wanten und Stagen drauf muss. Gitarre spielen sollte man vermutlich nicht können auf den sechs Wanten oder? Habe den Tipp mit der Leine vom Masttopp bei dem condor thread gelesen. Mache ich vermutlich bei der Jaguar genauso. Wie lange braucht man da normalerweise? Ist es sinnvoll die Spanner zu markieren damit man nächstes Mal schneller ist? Denke auch die Stahlseile längen sich etwas so dass man in der neuen saison nicht unbedingt nur auf die Markierung sehen kann. Soll man die Wantenspanner mit Schraubensicherung (mittelfest) versehen? Oder dreht sich da eh nichts ? Wäre nett wenn ihr mir da ein paar erhellende Tipps gebt Danke Jürgen |
#2
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Hi,
die Neptun wird keine großen Unterschiede aufweisen.....hier der Takelplan. http://www.neptun22.de/boot/testberichte/takelplan.php Gruß Willy |
#3
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Zitat:
Wenn du öfters legen möchtest, was sich ja bei deinem Boot anbietet, dann kann man die Wanten und Salinge auch mit Pelikanhaken in die Püttinge einhängen. Also, die Wanten und Salinge, die VOR dem Drehpunkt sind, müssen natürlich los sein. Die werden erst festgemacht, wenn der Mast steht. Auch das Vorstag bammelt erst lose herum. Brauchst du mehr Details?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#4
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Moin,
ich würde erst mal die Wanten auf dem Boden nebeneinander legen und prüfen ob alle gleich lang sind. Das sollte in der Regel der Fall sein. Dann mit ner Latte übers Boot peilen und prüfen ob das Boot symetrisch ist sprich ob die Püttinge die selbe Höhe und Entfernung zum Mastfuß haben. Auch das sollte der Fall sein. Dann den Mast stellen, Oberwanten, Vor.- und Achtetstag handwarm ansetzen. Dann die Unterwanten entsprechend. Die Oberwanten spannst Du dann gleichmäßig mit der Hand, wenn Du mit der Hand nicht mehr weiter kommst dann noch drei Umdrehungen mit einem Hebel. Das Vorstag stellst Du so ein das der Mast gerade oder eher leicht nach hinten geneigt steht. Die Unterwanten Spannst Du gleichmäßig mit der Hand und dann noch eine Umdrehung mit Hebel. Das Achterstag spannst Du dann handwarm und beim Segeln je nach Wetter. Bei nem Probeschlag prüfst Du ob der Mast auf dem einen oder anderen Bug in eine Richtung durchbiegt und trimmst das entsprechend nach.
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Gruß Christoph
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#5
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Zieh die Oberwanten mit der Hand und Werkzeug (nie eine Zange nehmen, das versaut dir die Wantenspanner; diese unbedingt fetten!) mittelstark an, die Unterwanten etwas geringer. Peile von Land ob der Mast mittig steht oder sich seitlich durchbiegt; ersteres mit den Oberwanten korrigieren, letzteres mit den Unterwanten. Schaue von unten nach oben in der Segelnut am Mast hoch. Da siehst du gut, ob der Mast noch krumm steht. Wie oben beschrieben sollte er senkrecht oder etwas nach hinten stehen. Die ideale Wantenspannung hast du im Handgefühl oder findest du hier:
http://www.palstek.de/wp-content/plu...enspannung.pdf Dann Probesegeln und korrigieren, Probesegeln und korrigieren.... Wichtig ist auch, dass das Boot nur leicht luvgierig ist, ansonsten Mast weiter nach vorne kippen; also Vorstag stärker anziehen (so verstellbar), oder Mast in der Mastspur um eine Position (so möglich) nach hinten setzen, damit er mehr nach vorne kippt.... Weiste was, sprech doch mal einen anderen Segler an, macht auch mehr Spass! Gruss Frank
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#6
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Da der Plan etwas missverständlich erarbeitet wurde, ein paar Details:
Vor dem Maststellen unbedingt mindestens 1 Wante hinterm Mastdrehpunkt beidseitig anschlagen, gern auch etwas Luft lassen, Achterstag mit viel Luft anschlagen. Mast stellen und Vorstag befestigen. Wenn alles steht, alle Wanten + Stage anschlagen. Oberwanten nach Gefühl handwarm anziehen bis seitliche Mastneigung weg ist, dann Vor- und Achterstag handwarm anziehen bis gewünschte Mastneigung erreicht ist. Dann von unten mit dem Auge direkt an der Keep hochpeilen und dabei Vorder- und Achterunterwanten so anziehen, dass in Höhe Saling kein Knick im Mast ist. Alles sichern(!), Probesegeln und Korrekturen, bis man inner Regatta keinen mehr vor sich hat Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#7
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Lad die einfach mal die Trimmanleitung von Selden heunter, da ist alles genau beschrieben. Es kommt vor Allem darauf an, was für ein Rigg du hast, Toprigg oder Partialrigg. Zur Wantenspannung: In der Beschreibung steht auch etwas über die "Zollstockmethode", damit trimme ich mein Rigg,
Siggi
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#8
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Also ich habe auch mit der Zolltstockmethode gespannt, und ich bin zufrieden, aber bei viel wind immer noch genug spannung drauf.
mfg keule
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#9
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Und die Spanner immer mit Kontermuttern sichern!
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#10
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Oder je nach Typ mit Splinten!!!!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#11
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Bei den ersten paar mal hat man natürlich noch keine Erfahrung was die Wantenspannung angeht...
Mir hat da die Zollstockmethode sehr geholfen.
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Grüße Michi Da ist keine Ziellinie..... |
#12
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Danke an Euch Alle für die guten und ausführlichen Antworten. Konnte nicht früher antworten weil ich die Scheune neu einbrettere. Solange es hell ist und muss ich sägen und schrauben. Bin schon gespannt drauf wie es klappt. Ist so etwas wie Maibaumstellen nur bei mir ohne Kran und etwas gerader sollte es auch werden. Mal sehen ob es Pfingsten klappt. Nächste Woche soll das Boot ins Wasser. Probiert wird aber mal vor dem Haus damit es am See nicht ganz so peinlich wird.
Schöne Pfingsten und Guten Wind! Jürgen |
#13
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Hallo Frank,
gibt es einen Grund, weshalb die Unterwanten geringer gespannt sein sollten, als die Oberwanten?
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Grüße, David Morgen. |
#14
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Nein, bzw. kommt drauf an, wie das Rigg gestaltet ist, und welche Mastbiegung man haben möchte.
Es macht keinen Sinn, das Achterstag anzuknallen, um einen Bogen in den Mast zu bekommen, wenn Wanten und Salinge noch fester angeknallt sind. Ich finde, dass der Spannung von Salingen und Wanten zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wichtig ist doch, wie ich meinen Mast stehen haben muss/muss. Gerade, gebogen, geneigt. Danach richtet sich alles andere. Es darf eben nur nicht zu viel Spiel sein. Hat hier jemand schon mal die Fibel zum Masttrimm von Selden reingestellt? Ich schaue mal, ob ich die PDF noch habe...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#15
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Grüße, David Morgen.
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#16
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Yes Sir!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#17
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Danke ! Die Selden Anleitung ist ja eine Fundgrube. Mal sehen wie ich den Stengel (oder heißt das jetzt Stängel) hinbekomme. Werde wenn ich das richtig sehe etwas rumprobieren müssen wie das Boot am besten läuft. Falls ich das als nicht Regatta Segler überhaupt selbst merke. Viele Grüße und schönen Abend!
Jürgen |
#18
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Ich vermnute mal, dass du nicht viel feststellen wirst, wenn du etwas veränderst.
Bau das Rigg lieber so, dass es sich schnell und gut auf- und abbauen lässt. Der Rest ergibt sich von allein.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#19
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Der Mast sollte sich in Höhe der Sallinge noch leicht nach Hinten biegen. Bei Belastung durch die Fock steht er dann gerade. So dann die Stelleung bei leichten Wind, da darf das Vorstag leicht durchhängen, damit das Segel bauchiger ist. Bei mehr Wind dann Achterstag durchsetzen, Vorstag ist dann auch durchgesetzt.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#20
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Zitat:
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#21
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Missverständlich ausgedrückt. So wie du es beschrieben hast, war es von mir gemeint. Natürlich soll das Vorstag nicht in der Gegend rumbammeln. Aber es darf sich bei Druck aufs Vorsegel ruhig "Bewegen?"
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#22
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Kann man kaum pauschal beantworten, hängt doch sehr stark vom Rigg und Boot ab. Bei einer Rollfockanlage selbsterständich nicht, bei gepfeilten Salingen auch nicht, bei einem kleinen Boot bzw Jolle, sicher unproblematisch, allerdings sollte m.E. das Fockfall nicht das Vorstag ersetzen. Wenn es das Rigg, und das Boot zuläßt würde ich bei viel Wind eher mehr Spannung über das Achterstag aufbauen. Das mit der Spannung kann man allerdings auch übertreiben Ich habe mal eine Bavaria gesehen, die hatte einen hydraulischen Achterstag Spanner. Achterstag + Spanner waren kräftiger als der Spiegel....
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#23
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Bavaria
Wie meinst du das mit der Rollfock? Die geht leichter, wenn nicht so viel Zug auf dem Achterstag ist-bei mir. Also auch wenig Vorspannung. Wenn es dann mehr bläßt, dann wird natürlich nachgespannt, damit das Vorsegel möglichst wenig Bauch bekommt. Das verbunden mit einem angeknallten Cunningham lässt mir mehr Zeit bis ich reffen muss. Aber meine Segel sind auch nicht besonders neu....
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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