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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Dringend: Epoxy vor VC-TarII Anstrich anschleifen oder nicht?
Hallo Forum,
ich habe gerade schadhafte Stellen des Gelcoats bei meinem ansonsten bis aufs Gelcoat abgeschliffenen Unterwasserschiff zweimal mit Epoxy-Harz gestrichen. Morgen möchte ich damit beginnen, 6 Schichten VC Tar II aufzutragen. Nun die Frage: Kann jemand mit Sicherheit sagen, ob ich die mit Epoxy behandelten Flächen zuvor anschleifen muß (Zeit seit Auftragung der zweiten Schicht Epoxy-Harz wird < 24h sein)? Habe bisher zwei Meinungen gehört: 1.) Ist beides auf Epoxy-Basis. Daher innerhalb von 24h ohne Anschleifen überstreichbar. 2.) Epoxy muss mit 240er Papier angeschliffen werden. Staub mit Besen abwischen und dann VC-Tar II auftragen. Was ist korrekt? Bitte nur antworten, wenn Du es wirklich genau weißt, idealerweise aus erster Hand z. B. Telefonat mit International (die ich nun leider nicht mehr anrufen kann). Vielen Dank im Voraus! LeCiel
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Geändert von LeCiel (26.05.2012 um 21:42 Uhr) |
#2
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Telefonat mit International: Ja, anschleifen, wenn ausgehärtet. Epoxy, nach 24h über 15Grad ist ausgehärtet. Also anschleifen.
Erfahrung: Haftung nach ca. 24h ohne Anschliff ist stark von dem Untergrund und evt. Beimischungen zu Tixotropieren abhängig. Da ich beim Bau meies Bootes an einigen Stellen nicht schleifen kann, dort aber eine Lackierung haben möchte, habe ich in einem Telefonat mit International nach möglichkeiten gefragt....Schweigen... Dann habe ich ein Experiment gemacht: Das Poxi gesandstrahlt (Baumarktstrahler mit 8bar). - im Vergleich mit Anschliff nach Vorschrift. Untersuchung im Rasterelektronenmikroskop und mit der EDX um die Ausscheidungsrückstände durch das Aushärten zu erkennen. Ergebnis: Oberflächenverhältnisse und Zusammensetzung der Oberfläche waren gleich. Die Kontur eben unterschiedlich. Wieder Telefonat mit International. Die waren ein wenig verblüfft. Jedoch gab man mir die Auskunft, dass diese Methode mit dem Sandstrahlen im "professionellen" Bereich durchaus Anwendung fände. Das die Topologie der Oberfläche anders ist, dazu konnte man mir nichts sagen. Mein Fazit aus Bildern und auch aus Farbtests: Die Krater der Sandstrahlug bieten ähnliche Möglichkeiten zum mechanischem Halt wie die Riefen durch das Schmirgeln. Die Oberflächenzusammensetzung, chemisch, ist gleich. Die Farbe habe ich in beiden Fällen nicht von der behandelten Oberfläche trennen können. Wohl aber kann man die Farbe ohne Behandlung im REM deutlich von der Oberfläche getrennt sehen. Ich werde also im Innenbereich bspw. zwischen den Spannten und dergleichen Sandstrahlen. (Ich habe das Holz komplett mit Epoxy getränkt und mit Glasfaser überzogen) Aussen schleife ich an. Ob Du das nun unter "wirklich Ahnung" als Hilfe empfindest, weiß ich nicht. Aber es ist auch immer eine Frage, welche Belastung die Lackierung halten soll, und wie die eigenen Ansprüche sind. So ganz einfach schwarz-weiß gibt es hier nicht. Gruß
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#3
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Hallo Pearl,
das war ja eine Super-Antwort! Vielen Dank. Ich hatte die Oberfläche heute in Ermangelung einer Info sicherheitshalber auch angeschliffen. Die Untersuchung der Oberflächen mittels Rasterelektronenmikroskop ist schon großes Kino. Sowas hat definitiv nicht jeder in der Garage . Allet Jute LeCiel
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#4
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...Naja, in der Garage hab ich es auch nicht
Aber beruflich eben. Physiker spielen gern mit sowas Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mich mit solchen Dingen mal auseinandersetze. Aber so ein Boot erfordert schon vollen Einsatz! Gruß Stephan |
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