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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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AIS
Im neuen Palstek wird das Thema AIS ausgiebigst behandelt.
Hat da schon jemand eigene Erfahrungswerte? Benutzt das schon jemand an Bord? Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#2
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Wenn ich die Suche bemühe und die Beiträge lese... eher noch keiner...
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#3
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hi volker,
erfahrungen habe ich mit ais beruflich gemacht... dort ist es sicher auch sinnvoll. wer sich privat damit ausrüsten möchte, kann das leicht machen. entsprechende ukw-geräte mit dsc-controller (den man für ais-datenaustausch braucht), gibts schon unter 300 euros. beim ukw wird ja lediglich auf nem sportboot deine mmsi-nummer gesendet. geräte mit umfangreicherer software (und höherem preis) erlauben auch die übertragung von name, schiffabmessungen, flagge, kurs und fahrt (nach gps) usw... so können z.b. küstenstationen und ausrüstungspflichtige schiffe mit entsprechenden radaranlagen bzw. ais-empfängern deine daten empfangen. wenn du allerdings auch daten von schiffen um dicher herum empfangen möchtest, musst du wohl tief in die tasche greiffen, um bei dir an bord das nötige elektronische equipment bereit zu halten... falls du mit dem gedanken spielst, mein tipp: verzeichte auf reine ais-empfänger. verwende lieber ein radar mit entpsrechenden funktionen (sprich dateneingängen). dann hast du nämlich den vorteil, dass du nicht nur weisst, was für schiffe in der nähe sind, sondern die schiffe werden auf dem radarschirm den echos zugeorndet und du bekommst eine vernünftige übersicht... für behörden und/oder such-rettungseinsätze ist ais natürlich von vorteil. so lange dein ukw eingeschaltet ist, wird deine mmsi gesendet. die kann von anderen gelesen werden. zu jeder mmsi gehört eine frequenzzuteilungsurkunde und dazu gehört wieder (in der regel) der bootseigner... hoffe dir geholfen zu haben... gruß |
#4
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Zitat:
DSC-Controller, und was meinst Du im zweiten Satz mit UKW? Entschuldige bitte, wenn ich möglicherweise auf dem Schlauch stehe. Belem |
#5
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Hallo MV-Zausel,
welche Radargeräte für den Yachtbereich sind denn AIS fähig? Ich kenne nur die Blackbox, die man am PS anschließt bzw kleine Empfänger mit Anzeige. Eine Kombination mit dem Jachtradar wäre ja wirklich sinnvoll. Kann es sein, dass man dafür ein Radarbild auf dem PC darstellen muss? Das mit dem UKW Funkgerät habe ich nicht so richtig verstanden, bisher dachte ich, dass die Kanäle, über die AIS gesendet wird, bei normalen DSC Geräten geblockt sind?? |
#6
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hallo,
ein ukw mit dsc-controller brauchst du, weil z.b. mit einem alten normalen seefunkgerät nicht die technische möglichkeit mangels elektronik (dsc = DIGITAL selective call) gegeben sind. neue geräte mit einem entsprechenden controller haben meistens im menü die möglichkeit mmsi-nummer, position (manuell), position (gps) usw. einzugeben/einzuspeisen; bei dsc-rufen werden ja bestimmte schiffsdaten mitgesendet, die der empfänger des dsc-rufes auf seinem gerät lesen kann. und ais funktioniert nunmal über die identifizierung von mmsi-nummern. nimmt man ein dsc-ukw-gerät sind hier 2 kanäle (ich glaub das waren ch 85 und ch 86) für die mmsi-übertragung reserviert. bei meinem gerät werden alle 30 sekunden die mmsi-daten per ukw gesendet... ein empfänger würde also nur die mmsi meiner seefunkstelle anzeigen. beispiel: ihr fahrt mit eurem boot an der küste und habt eure mmsi in euer ukw programmiert, dann könnte z.b. eine vorbeifahrende fähre auf ihrer brücke euer ais-signal empfangen. wenn ihr je nach technischer ausrüstung noch zusatzinformationen (länge, breite, name, gps, kurs, geschwindigkeit usw) in eurem ais-sender hättet, würde die fähre auch diese daten empfangen. zum thema radar: welche radargeräte inzwischen mit einem entsprechenden ais-interface angeboten werden, weiss ich nicht. es ist jedoch nur sinnvoll, wenn das betreffende radar auch eine automaische plotfunktion besitzt (englich genannt ARPA = automatic radar plotting aid); denn dann bildet das radar anhand der empfangenen gps-daten das echo als ais-ziel (target) ab. so rechnet das radargerät nicht mehr über vektoren die geschwindigkeit, passierabstände, kurs usw. aus, sondern verwendet die empfangenen gps-signale für alle informationen die dieses ziel betreffen, was hinsichtlich der genauigkeit der abgebildeten informationen ein unterschied wie tag und nacht sein kann! da ich mir die geräte, die entsprechende plot-funktionen haben, für mein boot nicht leisten kann (für das geld kann ich auch einen neuen kleinwagen kaufen!), kann ich auch leider keine tips geben, welche hersteller zu welchen preisen tuagliche technik anbietet. aber im www sollte da sicher was zu finden sein... und im zeitalter der computer, wird es auch schon entsprechende radarsoftware für den pc geben - fraglich nur, ob es im hobby-bereich schon entsprechende software mit ais-tools gibt ( auch hier sicher eine frage des preises). so, hoffe eure fragen beantwortet zu haben! aber meine meinung dazu: wer ein neues dsc-seefunkgerät kauft, sollte ruhig die in der frequenzzuteilungsurkunde angegebene mmsi-nummer selbst, bzw. von eine service-firma eingrogrammieren lassen. zum einen kann es im seenotfall den rettungskräften die suche erleichtern und diebesgut könnte man schneller erkennen, da ohne software eines service-betriebes eigentlich keine änderung der mmsi-nummer im gerät durchgeführt werden kann. die einbindung von ais ins radarbild ist wohl was für technikfreaks mit zu großem geldbeutel... also ich wüßte schon wie ich 20.000 euro für ais/radar-ausrüstung anders investieren könnte... gruß mv-zausel |
#7
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Wie schon gesagt:
Der neue Palstek (ich habe ihn schon vorab) berichtet sehr ausführlich über dieses Thema und stellt auch die am Markt befindlichen Geräte vor! Ich wollte eigentlich wissen, ob hier jemand schon damit arbeitet? Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#8
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Zitat:
Das UKW DSC überträgt die MMSI nur beim Senden via DSC Controller. Also im UKW Funkverkehr. Bei AIS werden die einprogrammierten Dinge im AIS gesendet. Aber alles via AIS-Geräten. Die 2 Funkkanäle sind in einem DSC gesperrt. Grund: AIS hat eine eigene UKW- Antenne. Diese sendet die Signale, die man im AIS-Gerät gespeichert hat oder via Schnittstelle von anderen Geräten einspeist, auf eben diesen beiden Frequenzen. Bei älteren Geräten ohne DSC, könnten diese beiden Kanäle nicht gesperrt sein und man könnte dort normal "sprechen". Das gibt dann Probleme bei AIS-Empfängern im Empfangsbereich, da diese mit diesen "Sprech"-Daten nichts anfangen können. Bei deinem Beispiel meinst du sicher AIS und nicht UKW-Funk bzw. DSC. Das Programmieren des UKW mit der MMSI langt nicht um bei einem anderen Schiff ein AIS-Signal zu empfangen. Das läuft über einen Extra AIS Sender. Könnte das senden deiner MMSI auf deinem Funkgerät vielleicht ATIS sein? Das hat aber nichts mit AIS zu tun. |
#9
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@Ixy
Waren nicht die gesperrten Kanäle 68 und 69. Egal, jedenfalls werden die Oberbandkanäle der "2 gesperrten Kanäle" jetzt für den AIS-Dienst genutzt. Das AIS-Gerät dürfte einen eigenen Sender besitzen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#10
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Zitat:
weise automatisch per GPS - Datum, Uhrzeit und Position einzugeben. Zitat:
MMSI gehört immer dazu, aber schon die Position wird nur bei Notrufen übertragen, nicht mehr bei Dringlichkeits- oder Sicherheitsrufen. Zitat:
schließlich auf Kanal 70, und kein DSC-Gerät überträgt irgendetwas auto- matisch (sieht man mal von den Wiederholungen unbestätigter Notrufe ab). DSC dient dazu, in Notfällen unüberhörbare Alarmierungen zu ermöglichen und sonst Meldungen bzw. Sprechfunkverkehr anzukündigen, ohne dass es des ständigen Abhörens eines Sprechfunkkanals bedürfte. Die MMSI ist dabei nur Mittel zum Zweck, ein schlechtes obendrein, denn sie macht DSC kom- plizierter, als es nach heutigem Stand der Technik notwendig wäre. Aber in den siebziger Jahren, als die ersten Planungen für ein damals Future Global Maritime Distress and Safety System (FGMDSS) genanntes System stattfanden, konnte man sich wohl nicht vorstellen, allein mit den Ziffern-/ Buchstabenkombinationen von Rufzeichen und Schiffsnamen zu arbeiten. AIS arbeitet auf speziellen Kanälen und hat eine völlig andere Aufgabe als die DSC-Technologie. Die Kanäle 87 und 88 waren früher Duplex-Kanäle zur Kommunikation zwischen Schiffen und Küstenfunkstellen, bei denen die Seefunkstelle auf 157,375 bzw. 157,425 MHz sendeten und die Küsten- funkstellen auf 161,975 bzw. 162,025 MHz. Daraus hat man jetzt vier Sim- plexkanäle gemacht: - 157,375 MHz ist jetzt Kanal 87 - 157,425 MHz ist jetzt Kanal 88 - 161,975 ist jetzt AIS-Kanal 1 - 162,025 ist jetzt AIS-Kanal 2 Was DSC und AIS verbindet ist im Grunde nur die Verwendung der MMSI als Identifikationsmerkmal des Senders. AIS kann dabei dazu dienen, die MMSI eines unbekannten Fahrzeugs herauszufinden, das man z.B. für ein Routine- oder Shipmastergespräch gezielt per DSC anrufen möchte. Belem |
#11
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Zitat:
neuer Definition nunmehr Simplexkanäle sind. Zudem wurden vor einiger Zeit die früher gesperrten Kanäle 75 und 76 für das Senden mit geringer Leistung freigegeben. Gesperrt waren die, weil sie unmittelbar unter- und oberhalb der Not- und Anruffrequenz von 156,800 MHz (= Kanal 16) liegen, zu der man einen Sicherheitsabstand legen wollte. Das hält man bei den heutigen Geräten offenbar nicht mehr für erforderlich. Es sind übrigens diese beiden Änderungen an insgesamt vier Kanälen, die dazu geführt haben, dass viele Altgeräte seit dem 01.01.2004 nicht mehr zulassungsfähig sind. Solche Geräte können zwar keine Störungen ver- ursachen, aber sie sind eben auf 75, 76, 87 und 88 auch nicht ansprech- bar, was indirekt zu Problemen führen kann. Belem |
#12
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Imho funktioniert AIS aber "DSC" kompatibel - d.h. gleiches Protokoll nur mit mehr Daten. "Handelsübliche" DSC Controller können das nicht, die für die Berufsschiffahrt schon.
Wobei DSC ja DigitalSelectiveCall heißt und in dem Zusammenhang natürlich der Falsche Begriff ist. Bernd
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Euer boote-forum.de Admin Bernd |
#13
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Zitat:
kolle. Alles andere wäre angesichts der Entwicklung in den letzten 25 Jahren auch ziemlich unverständlich. Zitat:
Klasse A, die Sportbootschifffahrt darf alterenativ auch solche der Klasse D verwenden. Wer seinerzeit noch bei der RegTP sein UKW-Betriebszeugnis erworben hat, durfte das in der Regel am Debeg-Controller 3817 tun, einem auch heute noch zugelassenen Gerät der Klasse A. So gewaltig sind die Unter- schiede zwischen den beiden Klassen nicht. Aus meiner Sicht ist der wich- tigste Unterschied der, dass bei der SOLAS-Schifffahrt Sprechfunk und DSC unabhängig voneinander kommunizieren können, so dass jederzeit DSC- Mitteilungen empfangen werden können, auch wenn gleichzeitig Sprech- funkverkehr abgewickelt wird. Auf Sportbooten ist das schon wegen der Antennenerfordernisse nicht zu realisieren, so dass man sich diese An- forderung an die Geräte gleich ganz schenken kann. Belem |
#14
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Zitat:
Bernd
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Euer boote-forum.de Admin Bernd |
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@ Belem
... bist wohl ein echter funk-kenner, wie man aus deinen zeilen ersehen kann.
aber woher nimmst du die erkenntnis, dass es keine ukw-anlagen im sportbootbereich gibt, die ihr ais-signal automatischen senden? wofür sind denn in den geräten die entsprechenden kanäle reserviert? und warum werden entsprechende ais-informationen von anderen stationen empfangen, wenn da nichts gesendet wird? da kann ich dir nicht ganz folgen... oder habe deine aussage in den zeilen mißverstanden... gruß |
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Re: @ Belem
Zitat:
automatisch, und zwar auf UKW. UKW-Sprechfunkgeräte mit DSC tun dies hingegen nicht. Tut mir leid, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Da sowohl AIS-Geräte wie auch UKW-Sprechfunkgeräte mit DSC auf UKW-Frequenzen senden, ist der Ausdruck "UKW-Geräte" oder "UKW-An- lagen" nicht unbedingt eindeutig. Die Norm für AIS-Geräte der Klasse B, die für Sportboote vorgesehen sind, wird nicht vor Herbst diesen Jahres von der ITU verabschiedet werden. Belem |
#17
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Genau, besten Dank für die kompetente Erläuterung ( wie immer ).
Es wird wohl einen Patch für die BlackBox geben, das dann auch Kanal B empfangen werden kann. Momentane Mindestkosten für einen AIS Transponder : 4850 EURO ( JRC - A Kanal ). Wird aber sicher preiswerter, wenn die Sportbootgeräte auf den Markt kommen.
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beste Grüße Stefan |
#18
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AIS Geräte und Programm
Hallo zusammen,
nun ja, auch ich kann nicht von Erfahrungen im Umgang von AIS Geräten berichten, aber Empfänger kann man bei SVB schon kaufen: Katalogseite 331 Kostenpunkt 899.- bzw 359.- Euro. Nicht uninteressant ist auch dies: http://www.shipplotter.com/ hier gibt es ein Programm (Trialversion 21 Tage) , das in Verbindung von PC und Receiver die AIS Signale sichtbar machen kann, wohlgemerkt, nur Empfang. Am Receiver ist allerdings ein Diskriminatorausgang erforderlich, der wohl nur mit Fachkenntnissen einzurichten ist. Der obengenannte Link führt allerdings auch zu einer www Seite, die hilft, bei den diversen Empfängern einen solchen Ausgang herzustellen, insofern er nicht schon vorhanden ist. Viel Spaß beim Weiterforschen, netsail |
#19
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Ich hole den Trööt hier nochmal hoch, weil.....
wer hat einen Link, in dem man die Beschreibung des AIS Datenformats bzw. der verwendeten Datensätze finden kann. bin jetzt neugierig geworden. |
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Moin Moin
meines wissens sind das VDR und VDO aus dem NMEA Protokol. Gr. aus HH Mic |
#21
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Zitat:
Ich habe nämlich die Beschreibung von dem NASA-Empfänger gefunden, da heisst es zwar VDM, aber das ist noch nicht das Problem... was meinen die mit dem Satz "messages relayed...... der rest ist klar, die arbeiten auf den beiden Kanälen 87 und 88 · Operating frequencies - 162.025 and 161.975 mHz (2 Channel) · Supply voltage - 10 to 16 volts DC · Supply current - 43mA · Messages relayed - 1, 2, 3, 4, 5, 11 and 21 · Antenna input - 50 ohm BNC · Data converter - 9 pin "D" type · Mounting - via two moulded flanges · Dimensions - 115 x 100 x 30mm · Output format - NMEA 2000/0183 (38400 Baud) VDM encapsulation string conforming to ITU-1371 · Required Input - NMEA RMC from GPS |
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@ Moskito
hast echt es ist VDM und VDO messages relayed, lese ich "dargestellte Meldungen" Gr. aus HH Mic |
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Zitat:
die ganze Meldeliste |
#25
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Zitat:
der IALA fündig. So gehen z.B. diese beiden Publikationen ziemlich in die technische Tiefe: AISGDLti.PDF AISGDLoi.PDF Belem |
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