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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Unterschied Radeffekt bei starrer Welle/ Außenborder
Hallo,
meinen Bootsführerschein habe ich mit einem Boot mit innenliegendem Motor und starrer Welle gemacht. Der Radeffekt war recht stark, lies sich aber im Lauf der Zeit recht gut beherrschen. Nun bin ich das erste Mal mit einem Buster X 70 PS Außenborder gefahren. Kann es sein, dass der Radeffekt da kaum eine Rolle spielt ? Ich habe versucht (rechtsdrehende Schraube), auf backbord anzulegen. Bin aber hinten bei Rückwärtsschub nicht richtig rumgekommen. Was lief da falsch ? Kann eventuell jemand die Unterschiede beim Steuern zwischen Innen- und Außenborder erklären. Gruß Rainer |
#2
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Hat eigenlich die Trimmung auch Auswirkungen auf den Radeffekt ?
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#3
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Zitat:
der wesentliche Unterschied ist, dass Du beim Aufstoppen mit dem Innenborder mit starrer Welle das Ruderblatt anstrahlst. Damit ergibt sich zum Außenborder und auch zum Z-Antreib ein anderer, um nicht zu sagen gegensätzlicher Rudereffekt. Ich nenne Dir einmal ein Beispiel: Wenn Du mit dem Außenborder mit der Backbordseite anlegen willst und einen bei Vorausfahrt rechtsdrehenden (im Uhrzeigersinn drehenden) Propeller hast, fährst Du im spitzen Winkel auf die Anlegestelle zu. Ein bis -2- Bootslängen woher kuppelst Du aus und lässt das Boot noch etwas treiben. Dann legst Du den Rückwärtsgang ein und lenkst nach Backbord. Hier zieht dann ein Radeffekt, der aus Deiner vormals rechtsdrehenden Schraube eine linksdrehende macht, das Heck um den Lateralschwerpunkt nach Backbord, unterstützt um die Ruderwirkung des gelegten Backbordruders. In der gleichen Situation dieses Manöver mit starrer Welle gefahren, würde aber das Heck wieder von der Steganlage wegrücken, weil das Ruderblatt durch den Propellerschub angestrahlt wird. Also muss man in dem geschilderten Fall mit dem Außenborder Backbordruder legen und mit der starren Welle Steuerbordruder. Ein leichtes Boot mit Außenborder und schwacher Aufkimmung lässt sich zudem verhältnismäßig schlecht in Verdrängerfahrt manövrieren. Gruß Walter |
#4
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Hallo Walter,
die Ruderstellung scheint es tatsächlich zu sein. Beim Fahrschulboot mit starrer Welle (linksdrehend) haben wir immer an Steuerbord angelegt. Wir haben unter Ruder Backbord Rückwärtsschub gegeben. Das Heck ging in Richtung Steg. Nun war das Buster mit rechtsdrehender Schraube ausgerüstet. Also anlegen auf Backbord. Da habe ich natürlich (im Sinne Fahrschulboot) Steuerbord gelenkt. Das war wohl dann falsch ? Starre Welle linksdrehend+Anlegen Steuerbord = Ruderlage Backbord ? Starre Welle linksdrehend + Anlagen Backbord = Ruderlage Steuerbord ? Außenborder linksdrehend+Anlegen Steuerbord = Ruderlage Steuerbord ? Außerborder rechtsdrehend+Anlagen Backbord = Ruderlage Backbord ? Allgemein also: Außenborder = Ruderlage immer zum Steg ? starre Welle =Ruderlage immer weg vom Steg ? |
#5
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Mein Boot mit starrer Welle lässt sich rückwärts nur nach links lenken. Wenn ich nach rechts lenke fährt es im besten Fall geradeaus. Außer ich fahre so schnell Rückwärts das die Ruderwirkung den Radeffekt aufhebt, das sind mind. geschätzte 10 Km/h.
Beim AB oder Z hast du den Vorteil das der Propeller das Boot in die eingeschlagene Richtung "zieht". Dadurch kannst du da auch besser manövrieren.
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Gruß, Alex Endlich wird´s warm... |
#6
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Zitat:
Bei starrer Welle ist das Legen des Ruders bei Rückwärtsschub fast egal, wenn man kaum Fahrt durchs Wasser macht. Das Ruder hat kaum Effekt.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#7
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Beim Außenborder und Z-Antrieb nach dem Aufstoppen Ruderlage zur Steganlage hin.
Beim Austoppen mit starrer Welle Ruderlage von der Steganlage weg, weil das hinter dem Propeller liegende Ruderblatt vom Propellerschub angestrahlt wird. Gruß Walter Geändert von Water (01.07.2012 um 15:03 Uhr) Grund: Tippfehler beseitigt. |
#8
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Wenn du rückwätrs fährst, wird das Ruderblatt nicht "angestrahlt", du saugst Wasser am Ruderblatt vorbei nach vorne. Dadurch ist die Ruderwirkung erheblich schwächer und kann gegen null gehen, wenn z. B. bei einem Saildrive der Abstand zwischen Schraube und Ruderblatt ziemlich groß ist.
Es gibt sehr große Underschiede zwischen verschiedenen Booten mit starrer Welle. Manche steuern rückwärts schon bei niedrigen Geschwindigkeiten um und andere überhaupt nicht.
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Gruß Ewald
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#9
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Du kannst bei Welle das Boot mit ständig Vorwärts- /Rückwärtsschub komplett
auf der Stelle drehen, ohne einmal am Ruder gedreht zu haben.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#10
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Hallo,
Zitat:
Zitat:
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Gruß Rainer |
#11
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Das geht (trotz Radeffekt) sogar in beide Richtungen, dabei findet allerdings die Drehbewegung in Vorwärtsfahrt statt, das Zurück verhindert nur, dass das Schiff Fahrt aufnimmt.
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen. |
#12
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Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radeffekt Bei starrer Welle und Rückwärtsfahrt liegt natürlich kein Ruder im Propellerstrahl, solange es, wie alle Ruder, hinter der Schraube montiert ist! |
#13
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Dass das Ruderblatt bei starrer Welle oder Saildrive bei Rückwärtsfahrt nicht durch die Schraube angeströmt wird und somit nur bei Fahrt (achteraus) durchs Wasser Wirkung haben kann, sollte man eigentlich schon beim Sportbootführerschein gelernt haben.
Der Radeffekt ist natürlich auch bei Außenbordern vorhanden, die z.B. am Heckspiegel hängen und aus baulichen Gründen nicht gedreht werden können. Ich fahre häufig Schülersegelyachten, bei denen genau das, gut merkbar, der Fall ist, wenn man das Ruder mittig hält. (Bei denen wird wird das Ruderblatt allerdings bei Rückwärtsschub angeströmt, so dass die Ruderlage in dem Fall schon eine (kleine) Rolle spielt.) Geändert von tritonnavi (02.07.2012 um 09:21 Uhr) |
#14
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Zitat:
Ist es also allgemein also: Außenborder = Ruderlage immer zum Steg ? starre Welle =Ruderlage immer weg vom Steg ? Gruß Rainer |
#15
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Mal ganz ehrlich... auf welchem Wühltisch hast du denn dein Führerschein gefunden
Das sind alles Sachen, die man im zugehörigen Unterricht ausgiebig behandelt und lernt.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#16
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Hallo Akki,
Zitat:
In der Fahrschule hatten wir nur ein Boot mit Innenborder und starrer Welle zur Verfügung. Einen Außenborder konnten wir leider nicht fahren. Und auch den Unterschied rechts-/linksdrehend kennen wir nur aus der Theorie. Da das Boot eine linksdrehende Schraube besaß, haben wir immer auf der "Schokoladenseite" steuerbord angelegt. Backbord wurde nie probiert und bei der Prüfung auch nicht gefordert. Als letzte Ruderstellung wurde Backbord (vom Steg weg) angelegt. Durch den Rückwärtsschub + Radeffekt kam das Heck auch richtig zu Steg rum. Letzte Woche habe ich dann zum 1. Mal kurz ein Boot mit Außenborder gefahren. Dieses hatte nun eine rechtsdrehende Schraube. Beim Anlagen auf "Schokoladenseite" Backbord und Ruderlage Steuerbord kam ich folglich nicht klar. Ich konnte aber leider aufgrund Zeitmangel auch die anderen Varianten nicht testen. Deshalb die Anfrage hier im Forum. Unter http://www.skipper-titus.de/96,0,-ra...t,index,0.html steht leider nicht, um welchen Motor es sich handelt. Auch http://de.wikipedia.org/wiki/Radeffekt nimmt dazu keine Stellung. Ich wollte mich eigentlich hier ran halten: http://www.dhh-mayen.de/documents/MOTORMAN.pdf Dies stimmt aber anscheinend auch nur für Innenborder. Gruß Rainer |
#17
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Zitat:
ich sage dazu noch einmal etwas zur Klarstellung, habe nämlich in meiner Erläuterung einen Fehler entdeckt. Ein rechtdrehender Propeller versetzt das Heck nach Steuerbord, ein linksdrehender nach Backbord. Das hat jetzt auch garnichts damit zu tun, ob Du vorwärts oder rückwärts fährst. Jetzt nehmen wir noch einmal an, Du hast ein Boot mit starrer Welle und Ruder, wobei sich der Propeller während der Vorwärtsfahrt rechts bzw. im Uhrzeigersinn dreht. Hier wird das Heck nach Steuerbord versetzt. Im Rückwärtsgang beim Aufstoppen dreht er dann links herum bzw. gegen den Uhrzeigersinn. Hier wird dann das Heck nach Backbord versetzt. Wenn Du jetzt mit der Backbordseite anlegen willst und im spitzen Winkel angefahren kommst, legst Du zum Aufstoppen den Rückwärtsgang ein. Wenn der Versatz aber nach Backbord größer als erforderlich wird, musst Du Steuerbordruder im nötigen Umfang während des Aufstoppens geben. Das Ruder wird dann selbstverständlich nicht vom Propeller angestrahlt, sondern von dem Wasser, was bei noch Fahrt durch das Wasser auf das Ruder trifft. Gruß Walter |
#18
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Ich bin echt erstaunt.
Der Radeffekt ist wichtig bei der Welle, aber bei Z oder AuBo ist das doch völlig wurscht. Ich bin bei Z oder AuBo noch nie auf die Idee gekommen, mit Hilfe des Radeffektes anzulegen Zitat:
Genug angeströmt. Geändert von boneman (02.07.2012 um 17:49 Uhr)
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#19
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Zitat:
Logisch, denen hat ja noch keiner was von Radeffekt erzählt. Das Thema ist bei Z oder Aussenborder einfach null relevant. Mit Ruder und starrer Schraube sieht das anders aus. Ich wundere mich auch wie starr man an den gelernten Regeln der fahrschule festhält. Wenn beim einen Auto der Rückwärtsgang net vorne links wie im Fahrschulgolf ist sagt man doch auch net, dass Auto kann net Rückwärts fahren und steigt aus
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#20
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Die folgenden Aussagen:
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Ich würde das Ganze in der Praxis auch gerne ausgiebig selbst testen wollen. Nur besitze ich leider kein eigenes Boot. Und das Ausleihen bei 130,- bis 150,- EUR pro Tag + Sprit macht nur Sinn, wenn mehrere Leute fahren. Gruß Rainer |
#21
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Hi,
die Praxis ist der beste Lehrer! Wie oft bin ich mittleidig von "erfahrenen" skippern belächelt worden, als ich rückwärts ,mit einem 75er AB, in eine enge Box manöverieren wollte. Üben war angesagt! Und ich würde sagen, das es rückwärts doch einen Radeffekt gibt, oder? Vorher auch in der Schule mit starrer Welle fahren gelernt! |
#22
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Zitat:
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#23
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Hallo Rainer,
wie immer sind die Kollegen hier im Forum bemüht nach bestem Wissen zu helfen. Das es dabei leicht zu Kontroversen kommt liegt in der Natur der Sache. Es gibt einfach zu viel Einflussfaktoren, die die jeweiligen Erfahrungen beeinflussen. Bestimmt hat Jeder hier für seinen speziellen Fall mehr oder weniger Recht. Ich kenne das mit dem Radeffekt bei Fahrschulbooten auch. Auch bei uns wurde mit der "Schokoladenseite" angelegt usw. Solltest Du ein Boot mit Welle fahren halte Dich ruhig daran. Mein erstes eigenes Boot ist eine 270/290 Sea Ray mit 2 x 4,3ltr und 2 Z-Antrieben, Fahrgebiet Rhein. Glaub mir, hier und mit diesem Boot spielt der Radeffekt überhaupt keine Rolle. Da hat die Strömung deutlich mehr Einfluss auf das Boot. Und mit 2 Maschinen (eine vorwärts, eine rückwärts) machst Du sowieso was Du willst. Fazit: Die theoretischen Ausführungen sind gut und schön, aber erfahren wirst Du das selbst müssen, immer abhängig davon mit was und wo Du fährst. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß dabei.
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Grüße vom Rhein, Edi
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#24
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Hi Frodo,
ok Radeffekt ist nicht von Bedeutung. Also Anlegen Backbord-> Rückwärtschub+ (Ruder) Motorlage weg vom Steg, also Steuerbord, damit // und Anlegen Steuerbord-> Rückwärtsschub+ (Ruder) Motorlage weg vom Steg, also Backbord, damit \\ Ist das richtig ? Und eine rechtsdrehende Schraube, die bei Rückwärtsfahrt folglich links dreht, fördert das Anlegen an Backbord auch ohne Radffekt? Und eine linkssdrehende Schraube, die bei Rückwärtsfahrt folglich rechts dreht, fördert das Anlegen an Steuerbord auch ohne Radffekt? |
#25
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Zitat:
Der Unterschied ist nur, dass die Wirkung im Wasser viel geringer ist, beim AB oder Z praktisch komplett vernächlässig werden kann.
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Grüße vom Rhein, Edi
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