#1
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Achterstagspanner bei Toprigg
Macht eine variable Achterstagspannung z.B. mittels Taile bei einem Toprigg Sinn?
Gruß Hardy (grübelnd)
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. Karl Valentin |
#2
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Nach meinen Informationen: so gut wie keinen
Ich hab' jedenfalls deswegen keinen dran, zumal ich nicht weiß, wie die (vorgesehene) Drahtisolierung für KW-Antenne darauf reagiert Gruß Volker SY JASNA |
#3
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Ich denke , es macht Sinn. Wie sonst kannst Du Spannung auf das
Vorstag geben ? Frank |
#4
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Hm, ein uneingeschränktes "Ja" möchte ich nur sagen, wenn der Mast vorne durch ein Babystag abgespannt ist. Nur dann ist die Biegekurve des Mastes definiert. Ansonsten wird der Mast möglicherweise durch die ebenfalls auftretende Stauchung irgendwohin biegen, wo er nicht hinsoll.
Hängt aber immer im Einzelfall auch von der Anordnung der Wanten ab. Auf jeden Fall muss man sich Dein Rigg anschauen, um zu sagen "geht" oder "geht nicht". Ich möchte bei meinem Topprigg die Trimm-Möglichkeit übers Achterstag jedenfalls nicht missen. Gruß Tilo |
#5
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bei einem Topgetakelten Rigg macht das keinen großen Sinn, nur die Vorstagspannung verändert sich, und die soll eigentlich fest bleiben und sich nicht verändern. Die Mastkurve lässt sich bei einem Topgetakelten Rigg so nicht sehr verändern. Das muß über die Unterwanten geschehen.
Rigg am anfang der Saison einstellen und das wars. Grüße Jan |
#6
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Es geht mir weniger um Trimmöglichkeiten, als um die Riggentlastung.
Zur Zeit mach ich das wie von Jan beschrieben... -Rigg am Anfang der Saison einstellen und das wars- Da meine Vorsegel-Furlex aber ziemlich Spannung benötigt, welche ich aber bei Nichtgebrauch vermeiden wollte, denke ich über o.g. Möglichkeit nach. Erstmal vielen Dank für Euere Statements. Gruß Hardy
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. Karl Valentin |
#7
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Zitat:
Wenn es nicht um den "Regatta"-Trimm geht (Hardy will ja beim Nichtsegeln entspannen), dann wäre auch über einen normalen (also keine Talje) einstellbaren Achterstagspanner nachzudenken. Gruß Tilo |
#8
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Zum Trimmen macht es bei der Top-Takelung überhaupt keinen Sinn, zur Rigg-Entlastung aber schon!
Gruß Angela |
#9
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Zitat:
Gruß Jan |
#10
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Ich habe auch ein Babystag.
Ich entlaste das Rigg im Hafen über eine Achterstagstalje, beim normalen Segeln hole ich die Talje normal dicht und bei viel Wind knalle ich sie nochmal richtig an. Dann steht das Vorstag mit der Fock stramm wie ein Rekrut. |
#11
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Halllo Vega-Skip,
ich halte es für ein Gerücht, dass durch durch die Spannung des Achterstags die Biegung des Mastens verändert werden kann. Dafür müsste ja schon das Vorstag in die Länge gezogen werden. Die einzige Möglichkeit bestünde darin, das Babystag zu spannen und gleichzeitig die Unterwanten achtern zu lockern. Wenn mit dem Achterstag etwas beeinflusst wird, dann ist es der Durchhang des Vorstags. Der Durchhang sollte auf Am-Wind-Kursen minimal sein, bei Vor-Wind-Kursen ist vereinzelt zu lesen, dass ein Durchhang gut sei, weil dadurch das Vorsegel bauchiger getrimmt werden kann. Bei einer Rollfockanlage sollte allerdings das Vorstag in jedem Fall stamm sein, da ansonsten an den Stellen, an der der Draht aus dem Profil tritt, übermäßige Knickbelastungen auftreten (Das Vorstag kann keine gleichmäßige "Biegekurve" annehmen, da es auf der Länge, wo es durch das Profil läuft, wie "eingegipst" ist). Ich bin bei meinem Boot mit Rollfock trotzdem froh über einen Achterstagspanner, da ich dann NACH dem Segel das Rigg entlasten kann. Zum Trimmen benutze ich es aber nicht! Seamaster |
#12
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Hallo Seamaster!
In allen Punkten 100%ige Zustimmung. Gruß Angela |
#13
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Also wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe macht ein, wie auch immer gearteter Achterstagspanner zur Riggentlastung Sinn. Trimmen wollte ich, wie bereits erwähnt, damit ja nicht.
Gruß Hardy
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. Karl Valentin |
#14
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Hallo,
nach meinem Wissenstand ist die Wirkung des Achterstags und der entsprechenden Achterstagspannung je nach Riggtyp absolut unterschiedlich. Es kann sogar sein das bei einem doppelten Salingsrigg Partialrigg (7/8) ein stramm durchgesetztes Achterstag zu einer Verringerung der Vorstagspannung führt. Dies passiert da ggf. nur der Teil des Mastes oberhalb der zweiten Saling nach achtern gebogen wird und damit der obere Anschlagpunkt des Vorstags nach vorne wandert was zu einer entlastung des Vorstags führt. In den Trimmfibeln der Mastenhersteller ist die jeweilige Wirkung der Achterstagspannung auf die unterschiedlichen Riggtypen ausführlich beschrieben. Gruß Sunwind |
#15
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Zitat:
nun mach es doch nicht komplizierter, als es ohnehin schon ist! Es geht doch hier ausdrücklich um ein Top-Rigg. Dass bei einem 7/8-Rigg mit dem Achterstagspanner getrimmt werden kann, ist doch wohl jedem geläufig. Nichts für ungut Seamaster |
#16
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@ Seamaster
wieso komplizierter, weiß doch auch jeder das bei einem Toprigg ohne Babystag das verstellbare Achterstag nichts bringt - oder ? Gruß Sunwind |
#17
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Moin Sunwind,
moin all, ein Babystag arbeitet in etwa wie ein Paar vordere Unterwanten. Man verzichtet allerdings auf die zusätzliche *seitliche* Abstützung der Mastmitte. Babystag *und* vordere Unterwanten halte ich für "Hosenträger mit Gürtel" - habe ich auch noch nicht gesehen glaube ich. Zum Trimm: Es macht meineserachtens Sinn über das Achterstag das Vorstag trimmen zu können. Ob Talje oder fester Spanner hängt nicht zuletzt von der Bootsgröße ab. Bei 7/8-Riggs arbeitet man u.a. deshalb mit Taljen, da man wegen der Flexibilität des Mastes größere Wege überbrücken möchte als das bein Toprigg der Fall ist. Hier genügt deshalb eine Spindel oder eine Talje mit der man die meist vorhandene Hahnepot zusammenziehen kann. Die Vorstagspannung in Kombination mit der Fallspannung erlaubt es die Position und Tiefe des Bauches sehr gut zu kontrollieren. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#18
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Zitat:
Gruß Seamaster |
#19
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Moin Hardy,
für Dein Boot gibt es doch eine gut funktionierende Klassenvereinigung. http://www.albin-vega.de/ Hast Du dort einmal Deine Frage gestellt? Was war die Antwort? Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#20
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Hallo Uwe,
guter Tip werd's mal versuchen und dann berichten. Gruß Hardy
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. Karl Valentin |
#21
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Ich habe letzten Winter mein Achterstag auf Talje umgebaut, mit zwei Dreifachblöcken um dann festzustellen, daß 5-fach Blöcke nötig gewesen wären. Will sagen, wenn du Taljen oder ähnliches verwendest, solltest du ruhig großzügig dimensionieren, es ist einfacher mit mehr Rollen gefühlvoll zu spannen als zu zweit an zu wenig Rollen zu würgen.
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MfG Eastsailor ** Motorkegel for president ** |
#22
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Hmmmm - hab das bislang gelesen, aber ne Antwort erscheint hier immer nur ansatzweise....
Ja, natürlich kann auch ein Topprigg über das Achterstag getrimmt werden. In Verbindung mit einem Babystag oder vorderen unterwanten ( wie bei uns ) auch ziemlich effektiv, denn es wirkt sich selbstverständlich auf beide Segel aus, ob der Masttop weiter vorne oder weiter hinten ist - selbst wenn eine dadurch erreichte Durchbiegung nicht das Mass erreichen kann, wie bei einem 7/8 oder 9/10 Rigg. Denn: Die Vorstagspannung ist unmittelbar einstellbar, damit auch der Druckpunkt ( vorne / hinten & oben / unten ) der Genua, letztendlich nichts anderes, wie ein oben angebrachter Cunningham. Das Durchgesetzte Vorstag indes bringt einiges an Höhe, verliert aber "Kraft" im Segel bei Welle. Und auch das Profil des Großsegels ändert sich, wenn der Masttop weiter nach achtern fällt ohne das der Niederholer nachgesetzt wird - es öffnet sich im oberen Bereich und lässt Druck ab. zumindest funzt das bei uns so....
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beste Grüße Stefan |
#23
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Hallo Stefan,
fang doch jetzt nicht wieder von vorn an, nachdem bereits alles geklärt wurde: mit dem Achterstagspanner lässt sich beim Top-Rigg der Durchhang des Vorsegels einstellen (wie Du ja auch geschreiben hast), aber nicht die Mastbiegung. Durch Anziehen des Achterstags lässt sich das Vorstag zwar in die Länge ziehen, sodass sich die Mastbiegekurve verändert , aber nur minimalst. Dazu mal ein kleines Rechenexempel: Angenommen, das Vorstag hat im ungespannten Zustand eine Länge von 10 m. Wenn dann bis zur 0,2%-Streckgrenze (ca. 200N/mm^2) gezogen wird, wird das Vorstag (E-Modul 200 000N/mm^2) um einen Betrag von 10m * 200N/mm^2 / 200 000N/mm^2 = 10mm länger. Wenn das Vorstag in einem geschätzten Winkel von 30° angreift, so wandert also die Mastspitze um 10mm*sin30°=5mm nach hinten. Dieser Wert von 5mm stellt wohlgemerkt das erreichbare Maximum dar. In der Praxis wird das Vorstag auch im wenig gespannten Zustand bereits gedeht sein und mit dem Stammziehen des Achterstags wird man wohl nicht bis an die 0,2%-Dehngrenze gehen. Ob ein Boot wirklich so sensibel ist, dass sich Mastbiegungen von wenigen Millimetern bemerkbat machen, wage ich zu bezweifeln. Seamaster |
#24
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Was soll eigentlich das Durchbiegen des Mastes beim Toprigg bezwecken? Das Großsegel ist doch überhaupt nicht dementsprechend geschnitten. Das Durchbiegen wirkt sich daher unter normalen Umständen negativ aus, da sich das Segel dadurch öffnet. Dieser Effekt ist aber nur bei stärkerem Wind erwünscht, um den Druckpunkt mehr nach vorn zu bringen indem ich durch die Biegung den Bauch rausziehe und sich das Segel oben öffnet.
Wirkungsvoll gebogen werden kann der Mast übrigens nur durch die vorderen Unterwanten! Durch eine Talje am Achterstag hat man allerdings die Möglichkeit, auf Raumschots- oder Vorwindkursen diese zu lösen um den Mast insgesamt etwas nach vorn zu bringen. Gruß Charly |
#25
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Zitat:
... wobei allerdings gleichzeitig die Unterwanten achtern gelöst werden müssen. |
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