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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 11.05.2005, 14:00
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Standard Segeltörn Kroatien ab Biograd

Hi Freunde, hier ein kleiner Bericht über unseren Törn vergangene Woche!!



Segeltörn vom 4.5. bis 8.5.2005

Ausgangshafen: Biograd

Yacht: Jeanneau Sun Odyssey 34.2 - "Legrin"

Crew: Thomas Hiermann (Tom)
Reinhard Strobl (Trainer)
Angela Gretz
Christian Gretz

Gechartert bei: Pitter Yachting



Letztes Jahr, im Herbst 2004, beschlossen Reinhard und ich im Frühjahr 2005 ein Praxistraining in der Adria zu veranstalten, damit ich meine Segelkenntnisse und die Revierkentnisse der kroatischen Adria festigen kann. Übers Internet konnte ich dann noch ein interessiertes Ehepaar aus Oberösterreich, Angela und Christian Gretz für den Törn gewinnen.

Am 4.5.2005 holte ich dann Reinhard von Wr. Neustadt ab - nach nur 6,5 stündiger Fahrt, erreichten wir die Marian Kornati in Biograd. Gleich nach der Ankunft übernahmen wir die Yacht - es war alles in Ordnung. Während wir das Boote einräumten traf auch unsere oberösterreichisches Ehepaar ein. Nachdem alle Sachen auf dem Schiff verstaut waren und wir mit der Körperpflege fertig waren, ließen wir den Abend bei einem wunderbaren Fisch in einem Lokal in Biograd und anschließend bei einem guten, selbst mitgebrachten Tröpfchen Wein an Bord ausklingen.

Am nächsten morgen hieß es früh raus aus den Kojen, Frühstück und dann liefen wir auch schon aus. Über unser Tagesziel waren wir uns noch nicht ganz im Klaren, wir warteten einmal das Wetter und den Wind ab. Nach ca. 5 SM unter Motor setzten wir die Segel, und siehe da - ein traumhafter Segelwind trieb uns mächtig voran. Entlang der Insel Murter begleiteten uns eine Weile fünf Delphine - es für uns alle, bis auf Reinhard, der ja ein Kroatien-Routinier ist, ein einmaliges Erlebnis.

Wir entschlossen uns Tribunj anzulaufen, kreuzten jedoch noch vor den Inseln Zmajan und Kaprije um den hervorragenden Segelwind auszunutzen. Am Nachmittag liefen wir in Tribunj ein, bei doch etwas kräftigerem Seitenwind legte Reinhard mühelos an. Wir ruhten uns ein wenig an Bord aus, bvor wir in einer gemütlichen Konoba unser Abendessen zu uns nahmen. In Tribunj war noch überhaupt nichts los, wir schlenderten noch ein wenig um die kleien Insel mit dem Altstadtkern, bevor wir den Abend ruhig und gemütlich auf der Legrin ausklingen ließen.

In der Nacht zum Freitag gab es dann ein heftiges Gewitter und viel Regen. Wir warteten am Freitagmorgen ein wenig mit dem Auslaufen und hofften auf eine Besserung der Wetterlage. Dem war nicht so, der Regen wurde jedoch etwas weniger und so trainierten wir alle möglichen Varianten des An- und Ablegens. Natürlich steckten wir alle im Ölzeug!! Nach gut mehr als einer Stunde Manövertraining versuchten wir unser Glück Richtung Sibenik. Wir wollten uns die Einfahrt in den Sv. Ante-Kanal ansehen. Auf Höhe Lupac (kleine Insel östl. von Prvic) erreichten uns die ersten Böra-Böen. Hinten am Festland über dem Velebit war schulbuchmäßig die mächtige Borawalze über den Bergkämmen des Velebit zu erkennen. Reinhard übernahm das Ruder und ich bediente ihm die Segel. Jetzt wehte sie bereits heftig herein. Wir fuhren zwischen Prvic und Tijat, Reinhard hatte das Schiff bei Böen von bis zu 40 kt. fest in der Hand - beeindruckend mit welcher Routine er das Schiff führte. Wir nahmen Kurs auf Vodice und liefen dann unter Motor in die Marina ein. In der Marina selbst hatte die Crew der Fa. Hummel (AYC) alle Hände voll zu tun, weil jemand beim Anlegemanöver in eine Mooring gekommen war, was mich bei dieser Wetterlage keineswegs verwunderte. Wir mußten gut 35 Minuten im Kreis fahren bis dann endlich, nach 2maligem Anrauf im Marinabüro über Handy, ein Mariniero mit dem Motorboot zu uns kam und uns einen Platz zuwies. Dieser, war bei diesen Windverhältnissen wieder ein Einfädelmanöver in ein Nadelöhr. Nach dem zweiten Versuch lagen wir bombenfest in der Box.

Wieder ein wenig ausruhen an Deck, die Wolken verzogen sich und wir hatten strahlend blauen Himmel, nur der Wind wehte noch. Nach dem Duschgang und einer Erfrischung im Marinalokal gings auf nach Vodice zum Dinner. Danach vorerst zurück zum Boot. Wir genehmigten uns noch einen guten Tropfen, danach beschlossen Angela, Christian und Reinhard ihre Kojen aufzusuchen. Ich dachte mir, ich werde nochmals kurz in die Stadt schauen, weil ich am Hafen eine Live-Band spielen hörte. Und siehe da, auch Reinhard kroch wieder aus seiner Koje und begleitete mich. Nach einem letzen "Gute-Nacht-Trunk" in einer Bar am Hafen verkrochen wir uns dann endgültig in unseren Kojen.

Am nächsten Morgen, Samstag, erwachte ich bei strahlendem Sonnenschein und guten 15 Knoten Wind. Die Vorhersagen für diesen Tag waren ebnfalls sehr gut. Nach dem Frühstück nichts wie zur Rezeption, bezahlen und Ablegen Richtung Murter.

Vorerst nahmen wir jedoch Kurs auf die Insel Kornat, drehten dann ab auf Kurs Richtung Zut. Dabei war segeln PUR angesagt. Hervorragender, laminarer Wind, keine Böen, konstant mit 14-16 Knoten - ein wahrer Traum. An der Südostspitze von Pasman fuhren wir um die kleine Insel Gangaro, dann vorbei an Vrgada zur Einfahrt in die Marina Hramina auf Murter.

Nach dem Festmachen war ein kleiner Kaffee angesagt, danach Körperpflege und dann ins "Nachtleben" von Murter. In der Konoba Jadran aßen wir unglaublich schmeckendes Oktopuss-Gulasch. Zur Verdauung schlenderten wir noch durch die engen Gassen von Murter - danach gings zurück zum Boot, weil wir ja am nächsten Tag eine weite Heimreise mit dem Auto vor uns hatten. Ich genoß den wunderbaren Sonnenuntergang an Deck, eingehüllt in eine Wolldecke blickte ich auf das verträumt beläuchtete Murter, sog diese Idylle in mir auf und ließ die letzten Tage Revue passieren. Als ich dann merkte, daß ich ein wenig einenickt war, kroch ich in meine Koje, träumte noch von diesen wunderbaren Tagen und verbrachte eine ruhige, entspannte letzte Nacht an Bord der Legrin.

Sonntag morgen blieb uns nur nach die Rückfahrt nach Biograd. Bei schwachem Süd wind fuhren wir, nur die Genua gesetzt, zurück in unsere Ausgangsmarina nach Biograd. Um ca. 12 gaben wir die "Legrin" ohne Beanstandungen zurück. Um 13 Uhr verließen wir mit dem Auto Biograd Richtung Österreich.

Alles in allem ein Traumtörn, auch wenn er nur 4 Tage gedauert hat. Ein tolles Praxistraining mit allem was dazugehört - somit steht dem Sommertörn, den ich mit meiner Familie und Freunden auf einer Bavaria 36 durchführen werde nichts im Wege.

Liebe Grüße und immer eine Handbreit..........

Tom


Ein paar Bilder zum Törn gibts hier:
http://home.pages.at/th-media/Segeln/Kroatien/index.htm





__________________
Liebe Grüße
Tom
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