Signalhorn tot

[Puuh]

Hallo!
Auf meinem Boot ist plötzlich das Signalhorn ausgefallen.
Es ist so eine Doppeltröte ähnlich wie dieses von SVB
Reparaturversuch ist heute gescheitert. Na ja, bin halt als Elektriker ne Niete.
Aber sagt mal, wie funktioniert so ein Horn eigentlich?
Ich habe die Dosen aufgemacht, da wo die Kabel reingehen und wollte da mal reinschauen. Tja, die Kabel sind an einer Art Membran mit Kontaktschrauben befestigt. Dachte mir, da messe ich mal die Spannung, wenn das Horn eingeschaltet ist. Eigentlich müssten dann ja dort 12 V anliegen, hab ich mir gedacht. Richtig? - Denkste, war aber nix. Spannung Null.
Sehe ich das richtig, dass wenn anscheinend kein "Saft" dort ankommt, dann kann das Horn ja nicht funktionieren, oder?
Die Kabel verschwinden dann durchs Deck nach unten, sitzen wohl unter der Deckenverkleidung. Da komme ich so nicht ran zum Messen. Vom Schalter gehen die Kabel in einen Kabelbaum mit zig Leitungen, alle rot, alle gleicher Durchmesser, da kann ich auch nichts identifizieren.
Bleibt noch die Sicherung, die sitzt neben allen anderen Leitungen aufgereiht (Beleuchtung, Positionslampen etc) und die sind alle als Sicherungsautomat ausgeführt. Da ist alles OK, soweit ich das sehen kann. Aber da komme ich auch nicht ran zum messen.

Wäre noch zu erwähnen, dass es zwei Fahrstände gibt, an beiden ein Schalter fürs Horn. Von beiden aus funzt das Horn nicht. Daraus schließe ich, dass es NICHT an den Schaltern liegt, denn dass beide gleichzeitig ausfallen scheint mir unwahrscheinlich. (Vorausgesetzt sie arbeiten unabhängig von einander. Oder ist das etwa nicht der Fall?)

Wie kann ich am besten die Leitung zum Horn messen. Kann ich die Kabelschuhe vom Schalter mit Gewalt (Zange) abziehen zum Messen? Die Dinger sitzen bombenfest.
Bin dankbar für jeden Tipp.

[ralfschmidt]

Hallo Puuh,
ich würde die Hörner mal direkt an der Batterie testen, dann weißt du schon mal ob die Hörner überhaupt funktionieren
dann suche mal ob du irgendwo ein Relais findest, irgendwo müßen die Taster von den beiden Steuerständen ja zusammen laufen

[Bubi]

eigentlich gibt es nur 3 Möglichkeiten
-Kein bzw nicht ausreichend Saft
-keine Masse
-Horn kaputt

das lässt sich alles mit einem Baumarkt Messgerät prüfen
also erstmal die Bordspannung prüfen und das unter leichter Last, sollte bei wenigstens 12 V liegen, oder prüfen wie die Bordspannung beim Zuschalten eines Verbrauchers einknickt, also z.b. Beleuchtung zuschalten
dann zwischen Signalhorn und Masse prüfen ob Durchgang,
das selbe bei betätigtem Schalter ob Spannung anliegt

Messen zwischen den beiden Kontakten am Signalhorn bringt dir rein garnichts, weil du da nur den Spannungsabfall am Horn selbst mißt

danach sieht man weiter, ein Relais ist da nicht notgedrungen vorhanden

[Rauti]

Die Dinger sterben wie die Fliegen.
Leichte Hammerschläge auf das Gehäuse sorgen manchmal für Wiederbelebung. Falls das nicht hilft, neues kaufen.

[Puuh]

Hallo und Guten Morgen!
So früh am Morgen und schon drei kompente Antworten.
Danke an euch "Drei Admiräle"!

Fahre gleich zum Boot und werde die Tipps gleich mal befolgen.
Das Teil sieht eigentlich noch recht gut aus, auch innnen, kaum Korrosion, da scheint nix kaputt zu sein. Aber gut, mit dem Test direkt anschließen an Stromquelle müsste das ja festzustellen sein.
Ein Relais könnte direkt im Schalter vom Innen-Fahrstand sitzen, scheint mir, denn der ist ein bißchen dicker als die anderen und da gehen DREI Drähte rein. Und man hört ein Schaltgeräusch (Klack), wenn der Schalter betätigt wird.

"Durchgang" messen - was bedeutet das? Auf was muss das Messgerät da eingestellt werden? (Ich habe so ein 20-Euro Teil von Conrad):

Und: Die Spannung zwischen Signalhorn und Masse messen, das bedeutet: rot ans Kabel (Zuleitung in der Dose), schwarz an Bord-Masse (Blechhalterung z.B.)?
Ich dachte, weil es ZWEI Kabel sind, die in die Dose reingehen, eins ist PLUS und das andere MINUS. Falsch gedacht, was?

[Chili]

Einmal Masse ("Minus") und einmal Plus ist schon okay.
Was du checken sollst ist, ob nicht vielleicht die Masseverbindung unterbrochen ist.

Zum Durchgang prüfen wählst du diese Position:

Die gibt auch akustisches Signal.

Dann eine Messleitung an irgendeinen zuverlässigen Massepunkt (direkt Batterie?) und dann an der Tröte messen.
Wenn es bei einem der Anschlüsse piept, dann ist dort die Masse.

Wenn Masse okay ist, dass kannst du Spannung messen zwischen dem Massekabel und dem zweiten Kabel. Beim Hup-Knopp drücken müssen dort die 12 Volt zu messen sein, sonst kann die Tröte nicht gehen.

So würde ich es machen.

[Puuh]

Ähm - Alles klar (hoffentlich)

Erst schon mal Danke!

[Triker]

Hallo,
ich hatte ein ähnliches Problem. Aber bei meinen Hörnern ist eine kleine Stellschraube, die für die Unterbrechnung sorgt, damit das Teil trötet. Ich habe es so verstanden, dass die Magnetspule anzieht, aber dann durch diesen Kontakt unterbrochen wird.
Die Federspannung ergibt dann den Hornton, weil dadurch das Anziehen und Abfallen geregelt wird.
Ein bischen Drehen an der Schraube hat zumindest bei mir geholfen, beide Hörner funktionieren wieder einwandfrei.

Gruss
Roland

[Puuh]

Hallo Roland!
Damit hast du in etwa meine Frage beantwortet, wie die (elektrische) Tröte eigentlich funktioniert. Laut Wikipedia nach dem Prinzip des Wagnerschen Hammers.

Eine Stellschraube habe ich bei meiner Tröte noch nicht entdeckt. Muss ich heute noch mal genauer schauen.

Was haltet ihr von einer Luft-(Kompressor)Tröte?
Z.B. diese: 2Klang Fanfare Nebelhorn ?
Ist sogar lauter und noch etwas preiswerter als das Elektro-Doppelhorn von SVB.

[Seestern]

Zitat von Puuh

[...]
Was haltet ihr von einer Luft-(Kompressor)Tröte?
Z.B. diese: 2Klang Fanfare Nebelhorn ?
Ist sogar lauter und noch etwas preiswerter als das Elektro-Doppelhorn von SVB.

Ist Lautstärke Dein Problem? (Also, im Moment schon).
Ich verzichte bewusst auf Druckluftfanfaren, denn dann hast Du erhöhten Installationsaufwand (Kompressor, Druckluftleitungen), mehr Gewicht und letztlich keinen höheren Nutzen.
Kompressoren sind auch nicht ganz unkompliziert: zum einen hohe Anlaufströme und auch eine gewisse Latenz, bevor's hupt, empfindlich hinsichtlich Dreck (Ansaugseite, Druckseite) ...
Ich habe eine einfache elektrische Hupe für das Alltägliche (Träumer wecken, Schallsignal bei Ausfahrten und Schleusen) ... und eine kleine Druckluftdose mit Tröte für den Notfall - die tut's auch noch, wenn die Flammen schon meterhoch aus dem Batteriekasten schlagen.

[Triker]

Ich halte es da wie Andreas. Ich habe als Erstz noch ein vollelektronische Horn, das allerdings schon eingebaut war, als ich das Boot gekauft habe.
Die Handtröte werde ich mir auch jeden Fall noch zulegen. Das sollte dann ausreichend sein. Signaltöne höre ich bei uns auf der Doven Elbe fast garnicht.

Roland

[Puuh]

OK, ihr habt mich überzeugt. Werde es bei der elektrischen Hupe belassen.
So eine Fußballfantröte mit Druckluftdose werde ich mir auch zulegen. Und für den Notfall habe ich ja noch das Mundhorn.

So, nun muss ich aber ran an die Arbeit...

[AausHH]

Zitat von Triker

Hallo,
ich hatte ein ähnliches Problem. Aber bei meinen Hörnern ist eine kleine Stellschraube, die für die Unterbrechnung sorgt, damit das Teil trötet. Ich habe es so verstanden, dass die Magnetspule anzieht, aber dann durch diesen Kontakt unterbrochen wird.
Die Federspannung ergibt dann den Hornton, weil dadurch das Anziehen und Abfallen geregelt wird.
Ein bischen Drehen an der Schraube hat zumindest bei mir geholfen, beide Hörner funktionieren wieder einwandfrei.

Gruss
Roland

Denke ich eher nicht. Dann würde er bei Betätigung des Hupknopfes ein leises Klackern in den Hörnern hören, d.h., die Membrane versucht zu vibrieren, schafft es aber nicht. Außerdem hat jedes Horn eine eigene Membrane, und daß beide gleichzeitig ausfallen...

[Puuh]

Moin!

Frohe Botschaft: Hupe geht wieder. Fragt mich nicht wieso. Ich habe nichts weiter gemacht als auf- und wieder zugemacht und ein bißchen Vaseline auf die Gummidichtungen geschmiert, zwischen denen die Membrane sitzt.
Probiert und - öööööt - funktioniert.
Kann's mir nur so erklären, dass vielleicht gestern beim Testen die Batteriespannung nicht ausreichend war. Heute, nach einem Tag am Ladegerät (Landstrom) war sie dann wohl wieder OK. (Vermutung, sonst nix).

Auf jeden Fall werde ich mir so eine Druckgasfanfare besorgen, bevor ich am Wochenende losfahre. Kost ja (fast) nix. Siehe SVB Katalog

Danke nochmals für alle Antworten.

[Triker]

Hi Andreas,

das war aber bei mir leider der Fall. Beide Hörner mit dem gleichen Problem ohne Funktion. Aber das heisst natürlich nicht, dass es bei anderen genauso ist.
Aber Hauptsache ist, dass sie wieder funktionieren.

Gruss
Roland

[AausHH]

Zitat von Triker

Hi Andreas,

das war aber bei mir leider der Fall. Beide Hörner mit dem gleichen Problem ohne Funktion. Aber das heisst natürlich nicht, dass es bei anderen genauso ist.
Aber Hauptsache ist, dass sie wieder funktionieren.

Gruss
Roland

Hallo Roland,

war bei mir auch so, aber mit nur einer Membrane. Erklärbar ist es allerdings schon, denn die Einstellrädchen für die Membranen können sich durch die Bewegung des Bootes verstellen. Da reichen schon Nuancen, schon hupt's nicht mehr. Wenn beide Membranen dasselbe gemacht haben, gehen beide Hupen nicht mehr. Das merkt man ja auch nicht sofort, wer hupt schon permanent. Nach Auskunft meines Bordelektrikers (Frank, falls Du das mitliest - nochmals Danke) einfach einen Klecks Sikaflex auf das Rädchen, dann hat es sich mit verstellen.

[RobG_NL]

Zitat von Triker

Hallo,
ich hatte ein ähnliches Problem. Aber bei meinen Hörnern ist eine kleine Stellschraube, die für die Unterbrechnung sorgt, damit das Teil trötet. Ich habe es so verstanden, dass die Magnetspule anzieht, aber dann durch diesen Kontakt unterbrochen wird.
Die Federspannung ergibt dann den Hornton, weil dadurch das Anziehen und Abfallen geregelt wird.
Ein bischen Drehen an der Schraube hat zumindest bei mir geholfen, beide Hörner funktionieren wieder einwandfrei.

Gruss
Roland

Bei mir gestern auch
Hat zu tun mit die kontakten, die konnen bei langeren gebrauch verschelzen.